Wirtschaftskrise: Seid ihr betroffen? - Seite 42

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salsa schrieb am 22.12.2016 um 14:02

@ lagwagon: Nevermind, für manch einen sind Begriffe wie "Direktor, General, Management" einfach Feindbilder, die sind Schuld. Daher gibt man sich gerne mal mit einem einfachen "Nein." zufrieden.


lagwagon schrieb am 22.12.2016 um 14:14

Sicherlich auch berechtigt, in dieser Führungsebene muss man schon sehr unternehmerisch denkend unterwegs sein und Einzelschicksale ausser Acht lassen. Das schmeckt der Arbeitsebene natürlich überhaupt nicht... bis jemand aus dieser Reihe im mittleren Management reinschnuppert und die "Szene" kennenlernt. Dann wird man langsam "verdorben" :)

@subtopic:
Ich bin der vollsten Überzeugung, dass einem nix nachgschmissen wird und man sich für "mehr" bemühen muss und mit Beharrlichkeit und "Fleiß" auch den Erfolg ernten wird. Wenn nicht hier, dann woanders...

Ich hab mir schon einige Diskussionen gegeben, wenn ich sage "man darf nie zufrieden sein"


mat schrieb am 22.12.2016 um 14:37

Zitat von HaBa
Und ich antworte mit einem schlichten "nein".


Deine Einstellung ist dem Lohnabrechner egal.
"Ned gschimpft is g'lobt gnua" ist die Grundregel
"Fleißig sein" bedeutet dass du die Arbeit von anderen gratis mitmachst.

Und nur bei wirklich richtig viel Glück gibts jemanden der erkennt was du leistet und der es dir ermöglicht die Früchte in welcher Form auch immer zu ernten.

Aus dem 7ten Kohlenschaufler von Links am Hochofen wird aber kein Generaldirektor wenn er 2 Schaufeln pro Minute schneller schaufelt als seine Nachbarn ...
Genau das ist es. Wer sich in so einem Szenario befindet und dort bleibt bzw. sich damit abfindet, der folgt nur dem Weg des geringsten Widerstands. Meiner Meinung nach werden solche Betriebe untergehen, und zwar spätestens dann, wenn die fleißigen (und dadurch guten) Mitarbeiter die Entscheidung treffen, sich dort nicht mehr nach unten drücken zu lassen. Ausbrechen und den eigenen Weg gehen. Es braucht niemand anderen, der dir "erlaubt", deine Früchte zu ernten. Vergesst die Hierarchien, die Generaldirektoren und die deplatzierten Manager. Wer sich das antut, ist selbst schuld.

Zitat von lagwagon
Wenn nicht hier, dann woanders...
That's more like it! :ghug:


HaBa schrieb am 22.12.2016 um 15:22

Ja sicher "wo anders", das geht in Wean in irgend einer Branche die nachher "*-Blase" heißt ...


Hier in OÖ kann man "als Hackler" womöglich 2 bis 5 Stationen schaffen, das wars dann aber auch schon, unterm Strich ist es überall gleich.

Und wegen "Beförderung": ich kenn einfach zu viele Leute die in ihrem Job spitze waren und dann befördert wurden, mit dem Effekt dass eine Spitzenkraft verschwunden ist und eine mittelmäßige Kraft dazugekommen ist. Das ist keine "Chance", und man macht sichs nicht besser.

Ich seh einfach das "Potential" nicht das in Filmen der Wirtschaftswunder-Zeit und in NLP-Schulungsvideos gezeigt wird.


mat schrieb am 22.12.2016 um 15:48

Na bumm, dein Post strotzt ja vor Vorurteilen.

Bei dir passt offensichtlich beruflich etwas nicht, wieso änderst du nicht etwas? Wien, irgendwelche Filme oder theoretische Wirtschaftspotenziale haben damit meiner Meinung nach wenig zu tun. Wieso also drüber beschweren? Das ist übrigens genau das, worum es hier geht.


Sagatasan schrieb am 22.12.2016 um 16:03

Für mich war es heuer auch wieder ein erfolgreiches Jahr - konnte mich wieder etwas steigern. Obwohl ich letztes Jahr schon ordentlich drauf war und mir um heuer eigentlich sorgen machte......

Aber leichter wirds nicht. Ohne Hirn und Einsatz.....

Edit: hab mich raufgearbeitet.... Kein Studium, nur HTL und Weiterbildungen


-=Willi=- schrieb am 22.12.2016 um 16:05

Zitat von HaBa
Und wegen "Beförderung": ich kenn einfach zu viele Leute die in ihrem Job spitze waren und dann befördert wurden, mit dem Effekt dass eine Spitzenkraft verschwunden ist und eine mittelmäßige Kraft dazugekommen ist. Das ist keine "Chance", und man macht sichs nicht besser.
Das hat sogar einen Namen :).


HaBa schrieb am 22.12.2016 um 16:24

Zitat von mat
Na bumm, dein Post strotzt ja vor Vorurteilen.

Bei dir passt offensichtlich beruflich etwas nicht, wieso änderst du nicht etwas? Wien, irgendwelche Filme oder theoretische Wirtschaftspotenziale haben damit meiner Meinung nach wenig zu tun. Wieso also drüber beschweren? Das ist übrigens genau das, worum es hier geht.

Danke, ich hab mich grade beruflich verändert.

Ich hab nur meine Erfahrungen aus fast 20 Jahren erwerbstätigem Leben kurz zusammengefasst.


Und da sind eben nicht nur startup-Leute dabei sondern vom Hilfsarbeiter bis zum Chirurgen oder Uni-Prof., und es hat mich selber erstaunt dass es auf jeder dieser Ebenen so viele Gemeinsamkeiten gibt ...


Hubman schrieb am 22.12.2016 um 16:50

Zitat von mat
Das ist übrigens genau das, worum es hier geht.
nope, es geht hier auch stark um deine völlig unrealistische einstellung. das was du hier daherschreibst mag immer auf einige einzelfälle zutreffen, so wie du es schreibst, stülpst du das auf die gesamtgesellschaft.

du siehst auch jammern, wo keines ist. (kleinste kritik als jammern abtun ist auch en vogue)
die schreibst von einer *ich kann alles erreichen einstellung*, die aus amerikanischen self-made büchern kommt, etc. etc.
du wirst leuten vorurteile vor und bist selber massivst damit geladen.

du ignorierst völlig, wo sich die mehrheit der arbeitsplätze befindet. und last but not least höre ich praktisch alles was du sagst laufend in berlin von einem start-upper nach dem anderen. durchwegs interessante leute, aber mit einer hyper-ich einstellung. gesamtgesellschaftlich geht sowas nicht.
Zitat von mat
That's more like it! :ghug:
das ist genau der weg des geringeren widerstandes, von dem du selber schreibst (ich hab .at auch verlassen, aufgrund des jobs)!!! und es ist gleichzeitig auch das realistische eingeständnis, dass es eben doch stark von den verhältnissen abhängig ist.

gesamt verstehe ich deine einstellung schon, aber im kern wird aus meiner sicht daraus nicht die änderung kommen.


x37 schrieb am 22.12.2016 um 17:37

Zitat von Mr. Zet
Hier die für mich zentrale und erschreckende Grafik, bei der eigentlich die Alarmglocken aller Politiker läuten müssten:
einkommensentwicklung_219312.jpg :eek:

Die Grafik ist aus meiner Sicht nicht aussagekräftig. Da sind Teilzeit und Vollzeit gemeinsam. Die Grafik könnte somit auch nur die Aussage "es arbeiten mehr Leute Teilzeit" haben.
Zitat von Tosca
Das hat mich jetzt wirklich geschreckt, das ist sozialer Sprengstoff. :eek:
Nein, aber mit "falschen" Grafiken kann man zündeln...


davebastard schrieb am 22.12.2016 um 22:44

Zitat
Die Grafik könnte somit auch nur die Aussage "es arbeiten mehr Leute Teilzeit" haben.

ist das so ? gegenüber 1998 ?

edit: ich weiß es nicht, würde es aber andersrum vermuten, deshalb die frage...


Mr. Zet schrieb am 23.12.2016 um 11:21

Zitat von x37
Die Grafik ist aus meiner Sicht nicht aussagekräftig. Da sind Teilzeit und Vollzeit gemeinsam. Die Grafik könnte somit auch nur die Aussage "es arbeiten mehr Leute Teilzeit" haben.

Gut nehmen wir einfach mal an, dass heute viel mehr Menschen in Teilzeit arbeiten, als 1998. (Ich weiß es nicht, bilde mir aber ein, mal was gelesen zu haben, das Teilzeit zu nimmt.) Inwiefern ändert das die Aussage der Grafik?

Um wirklich eine genauere Aussage treffen zu können, müsste man imho sowieso noch einige weitere Faktoren erheben, zB ob die jetzt Teilzeitbeschäftigten vorher unbeschäftigt/arbeitslos waren oder vorher Vollzeitbeschäftigt waren. Das würde nämlich die Aussage der Grafik stark beeinflussen.

Aber selbst wenn man davon aus geht, dass die Mehrheit der jetzt Teilzeitbeschäftigten "früher (TM)" unbeschäftigt waren (zB. was früher die klassische "Hausfrau" war, die nicht arbeiten ging, weil der Mann das Geld nach hause brachte), darf man hier meiner Meinung nach jetzt keinesfalls denken: "Alles bestens! Wenn jetzt mehr Menschen Arbeiten, geht es ja allen besser!". Warum denke ich das? Weil meiner Meinung nach viele Teilzeitbeschäftigten daher kommen, dass ein einzelnes Vollzeit-Einkommen für eine Familie heute oft nicht mehr reicht, aber zwei Vollzeit Jobs mit einer Familie schwer vereinbar sind.

Was ich mit dem kryptischen Absatz sagen will: imho zeigt die gestiegene Anzahl der (zusätzlichen) Teilzeitbeschäftigungen, den finanziellen Druck, den viele in unserer Gesellschaft spüren und nicht ein "mir geht es so gut, ich arbeite jetzt einfach weniger".


Selbst in Mittelschicht und darüber: vergleicht mal die Kosten von Grund + Hausbau in Relation zu eurem (gemeinsamen) Einkommen mit der gleichen Situation eurer Elterngeneration. Der wirtschaftlich/gesellschaftliche "Aufstieg" wird imho immer schwerer, und nicht einfacher.


mr.nice. schrieb am 23.12.2016 um 12:05

Leichter ist es definitiv nicht geworden, das moderne, vernetzte Leben überschüttet uns mit Möglichkeiten und Handlungsoptionen, als junger Mensch, der sich seines Spielraums bewusst ist, überhaupt eine sinnvolle Vielfalt von Entscheidungen zu treffen ist alles andere als trivial und das am laufenden Band.

Dennoch leben wir in verlgeichsweise stabilen Zeiten mit niedriger Inflation in denen man mittelfristig planen kann, von Fixzinskrediten wie sie heute angeboten werden, konnten unsere Eltern- und Großelterngeneration nur träumen. Die Gebühren zu denen man Aktien kaufen oder verkaufen kann, sind deutlich geringer als früher. Man kann heute vergleichsweise leicht und günstig in Unternehmen investieren, die einem persönlich zusagen, z.B. erneuerbare Energie oder das eine oder andere IT start-up.

Wenn man das Glück hat einen Partner oder eine Partnerin zu haben, die wirtschaftlich auf eigenen Beinen steht, man bewusste Entscheidungen trifft, z.B. auf ein eigenes KfZ zu verzichten, oder elektronische Neuanschaffungen nach Möglichkeit bis zu einem wirtschaftlichen Totalschaden des Altgeräts hinauszögern kann, kurz gesagt man einen genügsamen Lebensstil pflegt, dann besteht durchaus die Möglichkeit ein gemeinsames Vermögen aufzubauen.


~PI-IOENIX~ schrieb am 27.12.2016 um 15:37

Aktueller Artikel der statistisch festhält das die Mittelschicht sukzessive absteigt http://orf.at/stories/2371982/2370723/


eitschpi schrieb am 27.12.2016 um 16:28

Da steht halt auch schön, dass die Steigerung von einem hohen Niveau nimmer so leicht ist wie für die Babyboomer von dem niedrigen Niveau damals.




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