Atomkraft - Können alternative Reaktortypen wirklich sicher sein?
Bender 12.05.2021 - 18:58 8412 15
Bender
don`t jinx it
|
Zitat aus einem Post von Bender (Thorium) Molten salt/metal Reaktoren wären wahrscheinlich deutlich sicherer, nur gibts da auch noch eklatante Hürden zu überwinden. Die Zeit das fertig zu entwickeln haben wir aber nicht mehr. Von Fusion will ich gar nicht erst anfangen.
Beantwortet von Viper780
Da gibts doch keinen Reaktor der mehr als 30 Tage durchglaufen ist wegen den gravierenden technischen Problemen. Jeglicher Testaufbau war ein Milliardengrab. Zitat Wikipedia"Molten Salt Reactor Experiment MSRE
Vergleichbar mit Entwicklung und Bau der ersten Druckwasserreaktoren zur zivilen Energieerzeugung auf Basis der Erfolge mit nukleargetriebenen U-Booten, wurde in den 1960er Jahren mit dem Molten Salt Reactor Experiment an der Nutzbarmachung für die Stromerzeugung geforscht.[12] Der Bau eines Reaktors wurde 1964 abgeschlossen, der Testbetrieb lief von 1965 bis 1969. Innerhalb dieses Zeitraums war das Experiment insgesamt ca. zwei Jahre lang kritisch.[13]
Der Reaktor mit maximal 8 MW thermischer Leistung bestätigte im Prinzip die Realisierbarkeit des Konzeptes." Momentan arbeiten lt. einer Doku (die ich momentan leider nicht finde) eine ganze Reihe verschiedener Teams an der Entwicklung solcher Reaktoren. Unter anderen Leslie Dewan mit Transatomic Power. Sollte also doch möglich sein. Das es dabei gröbere Probleme gibt hab ich angemerkt. Ob wir das Zeug überhaupt noch brauchen wird die nahe Zukunft, speziell die Entwicklung neuer kostengünstiger (Flüssig)Speicherlösungen ala Ambri und Co., zeigen.
|
mr.nice.
endlich fertig
|
Danke für's Erstellen des neuen Threads!
Derzeit ist es unter anderem die Neutronenstrahlung, die den Stahl beschleunigt altern und mit der Zeit spröde werden lässt, ob eine radioaktive Flüssigsalzlösung mit 800-900 Grad Celsius da auf Dauer so viel besser ist, ich habe meine Zweifel.
Ich denke selbst, wenn es einen am Papier sicheren Reaktor gibt, wird uns die Praxis früher oder später einen Strich durch die Rechnung machen. Die Zunahme von Naturkatastrophen schätze ich hier am schwerwiegendsten ein, denn ein Atomkraftwerk so zu realisieren, dass es einem starken Erdbeben oder Tsunami und dem damit einhergehenden Stromausfall standhält dürfte unwirtschaftlich sein, egal welcher Reaktortyp letztlich drinsteckt. Ob dann eine radioaktive Salzlösung das Grundwasser verseucht, oder ein explodierter Reaktor die Luft verpestet, ich fürchte die Auswirkungen wären ähnlich.
Aber das ist nur meine laienhafte Meinung zu diesem Thema.
|
Dreamforcer
New world Order
|
|
charmin
Super Moderator
|
|
XXL
insomnia
|
Ich glaub das gleiche wurde vor 10 Jahren von Tokamak gesagt, laut meiner kurzen Google-Suche bauen die immer noch
|
Bender
don`t jinx it
|
"Game-Changer": Lösung für Hitze in Fusionsreaktoren gefundenIn Großbritannien wurde ein System entwickelt, dass Hitze effizienter als bisher abführt und Reaktoren langlebiger macht. Link: futurezone.at Und ja, its teh Futurzone und Game-Changer wird von den Jungs doch sehr inflationär verwendet.
|
Error404
Dry aged
|
|
ENIAC
Do you Voodoo
|
Warten wir mal ab was ITER für Ergebnisse bringen wird. Mit ITER wollen sie ja beweisen, dass sie die Fusion dauerhaft halten können und mehr Energie heraus bekommen als sie reinstecken. Danach ist erst ein DEMOnstrations- Power Plant geplant das zeigen soll, dass man auch kommerzielle Reaktoren im hohen Gigawattbereich bauen kann. Das soll aber erst nach etwa 10 Jahren Plasmaforschung am ITER passieren. Also nicht vor 2035... Ich würde also die Erwartungen bezüglich des Fusion Reactors von TAE Technologies ab 2030, weit, weit zurückschrauben. Die haben uns schon vor 50 Jahren gesagt: In 40 Jahren haben wir die Kernfusion Alles in allem trotzdem eine sehr spannende Materie!
|
Viper780
Er ist tot, Jim!
|
Fusion ist extrem spannend, hat aber die selben Nachteile wie Kernspaltung und noch viel mehr offene Fragen.
Ich werd es wohl nicht mehr erleben dass Energie aus Fusion ins Netz gespeist wird (und nein ich meine nicht Solarstrom)
|
Bender
don`t jinx it
|
General Fusion baut Test-Reaktor in GBJeff von Amazonien ist da beteiligt. Soll 2025 fertig werden. An ITER glaub ich nicht mehr wirklich tbh, bzw. kommt das sowieso viel zu spät, um in der derzeitigen Krise noch relevant zu werden. Langfristig schaut das aber anders aus.
|
NL223
RoHS-konform
|
Wieso hat Fusion die selben Nachteile wie Kernspaltung?
steht dem der Punkt radioaktiver Abfall nicht zB im Weg? Sicher - auch bei da Fusion gibts Abfall - aber doch weniger und halt nicht so langlebig.
Das ist (generell - auch ohne Unfall) doch ein gewisser Vorteil...
|
XXL
insomnia
|
Aber irgendwie ist das schon eine sehr dümmliche Anwendung, wir bilden auf der Erde eine künstliche Sonne um daraus über den Umweg von Wasserdampf Energie zu erzeugen wie im Jahr 1910 Ich bilde mir ein ein Ziel von ITER war doch einen Weg zu finden direkt aus der Fusion Energie zu gewinnen, wurde das eingestampft oder hab ich das falsch in Erinnerung? Aber wenn sich Leute schon bei CERN Sorgen um schwarze Löcher gemacht haben dann will ich gar nicht wissen wie viel Sorgen sich Leute machen wenn sie neben einer künstlichen Sonne leben
|
ENIAC
Do you Voodoo
|
Wieso hat Fusion die selben Nachteile wie Kernspaltung?
steht dem der Punkt radioaktiver Abfall nicht zB im Weg? Sicher - auch bei da Fusion gibts Abfall - aber doch weniger und halt nicht so langlebig.
Das ist (generell - auch ohne Unfall) doch ein gewisser Vorteil... Sehe ich genauso +1Mhz Anders als bei der Kernspaltung ist das durch die Fusion entstandene Helium nicht radioaktiv. Die Wände des Reaktors werden zwar durch die intensive Neutronenbestrahlung aktiviert. Es gibt aber angeblich bereits geeignete Materialien mit diesen man die Radioaktivität stark begrenzen kann. Somit kann das Atommüllproblem, im Vergleich zu der Kernspaltung, vernachlässigt werden. Das im Reaktor aktivierte Material sollte nach etwa 100-300 Jahren abgeklungen sein und kann dann sogar wieder verwendet werden. Und zu den Brennstoffen ist zu sagen: Deuterium ist nicht radioaktiv und Tritium hat eine Halbwertszeit von 12,32 Jahren. Also im Vergleich zu Plutonium Peanuts
Bearbeitet von ENIAC am 18.06.2021, 16:44
|
Viper780
Er ist tot, Jim!
|
Warum sollte Fusion weniger langlebigen Abfall haben? Weniger is halt nur bei den sehr kleinen Anlagen die Frage ist wie die Ausbeute und dann der Abfall von Produktionsanalgen wird
|
Dune
Here to stay
|
Moment vergleichen wir hier gerade Kernfusion von Deuterium mit radioaktiven Zerfall von Uran?!
|