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Klima, oder das Wetter im Schnitt über 30 Jahre

kel 22.02.2007 - 17:42 403411 2768 Thread rating
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ferdl_8086

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Man muss schon sagen, dieser IPCC Bericht könnte das Narrativ doch deutlich verändern.

Seit mindestens 5 Jahren höre ich sinnloses Gelaber mit dem Ziel "Globale Erwärmung bei 1,5°C eindämmen".
Bin jetzt nicht der Oberexperte, aber nach diesem Bericht ist das mittlerweile beinahe unmöglich geworden. Welches Ziel geben dann Politiker, denen das Thema bisher ziemlich Banane war, in Zukunft aus.

InfiX

she/her
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Zitat aus einem Post von ferdl_8086
Welches Ziel geben dann Politiker, denen das Thema bisher ziemlich Banane war, in Zukunft aus.

"ist eh schon zu spät, wir werden lernen müssen mit covid zu leben"... oh wait, falsches thema.

ferdl_8086

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Zitat aus einem Post von InfiX
"ist eh schon zu spät, wir werden lernen müssen mit covid zu leben"... oh wait, falsches thema.

:D:D:D

Für die 1,5°C ist es imho wirklich schon zu spät, was ja nicht heißt, Hut drauf und ignorieren. Man wird stark in CO2 Reduktion und Klimaadaption gehen müssen. Klimaadaption ist wahrscheinlich noch schwieriger, als "nur" die CO2 Reduktion. Da muss man noch mehr denken.

MightyMaz

hat nun auch einen Titel
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War 1,5 nicht der Wert ab dem das ganze unumkehrbar wird und bis mindestens 7,5 eskaliert? Oder war das erst ab 2,0?

InfiX

she/her
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Zitat aus einem Post von ferdl_8086
Für die 1,5°C ist es imho wirklich schon zu spät, was ja nicht heißt, Hut drauf und ignorieren.

doch, genau das wird es für die meisten politiker heissen, muss eh wer anders ausbaden dann, viele von denen sind dann eh schon tot, betrifft sie also nicht.

sk/\r

i never asked for this
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Zitat aus einem Post von InfiX
"ist eh schon zu spät, wir werden lernen müssen mit covid zu leben"... oh wait, falsches thema.

leider nicht nur österreichische politik in a nutshell...

trotzdem auf österreich bezogen: die türkisen fahren mit bundesbasti sowieso den hardcore realitätsverweigerer kurs. und von den landesfürsten bis zu den kleinen parteisoldaten klatschen alle solidarisch applaus.

kein verzicht notwendig, neue technologien werden uns retten. lel.
weil covid hat die Wirtschaft schon sehr geschädigt und wo kommen wir denn da hin, wenn wir auch noch aufs klima schauen müssen?

mr.nice.

endlich fertig
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Ich würde mich eher an das Regierungsprogramm halten als an ein einziges Interview mit Sebastian Kurz in einer lauwarmen Sommernacht. So ein Regierungsprogramm ist nämlich verbindlich und im Fernsehen kann man vieles erzählen, die Leute werden schon merken, dass die Realität eine andere sein wird.
Bearbeitet von mr.nice. am 10.08.2021, 07:57

sk/\r

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Zitat aus einem Post von mr.nice.
...die Leute werden schon merken, dass die Realität eine andere sein wird.

ahahahhahahahaha.
nein warte.
ahahahahahahhaaaa.

sorry aber wir leben nicht nur gefühlt mittlerweile in idiocrazy land. das türkise gesprochene wort ist gesetz und wenn man es falsch versteht ist SICHER jemand andere schuld.

3 dinge laufen imo sowas von falsch und konträr dazu wie es "sein sollte".

1) man vertraut autokratischen machtmenschen mehr als dem muslim auf der anderen straßenseite

2) impfskeptiker bzw. verweigerer wohin man schaut

3) klimawandel der ja grad bei den mitläufern aus punkt 1 none existent ist

XXL

insomnia
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Zitat aus einem Post von mr.nice.
Ich würde mich eher an das Regierungsprogramm halten als an ein einziges Interview mit Sebastian Kurz in einer lauwarmen Sommernacht. So ein Regierungsprogramm ist nämlich verbindlich und im Fernsehen kann man vieles erzählen, die Leute werden schon merken, dass die Realität eine andere sein wird.

Solange es Obst und Gemüse beim Supermarkt gibt, der Strom aus der Steckdose kommt und das Benzin aus der Tankstelle nicht ...

Den meisten Leuten ist die Politik egal, die wählen wer ihnen verspricht das alles so bleibt wie es ist, auch wenn ihr eigenes Leben nicht so gut läuft, weil es könnte ja schlechter werden ...

Römi

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Das Problem ist imo das System. Alle die schon einige Zeit drin leben hüten sich irgendwas dran zu ändern weil man sonst den hart erarbeiteten Wohlstand und Sicherheit gefährdert.
Bloß keine revolution sonst steht man mit nix da.
Kommunismus is auch ned so super... jo, ka.
Noch dazu ist das nichts was ein einziges Land lösen kann. Da muss die ganze Menschheit zusammen arbeiten, und das wird wohl so bald nicht passieren.

XXL

insomnia
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Da ist aber das gleiche Problem wie bei der Reichensteuer, am meisten regen sich die auf, die es gar nicht betreffen würde, vor allem wenn das wieder aufgeblasen wird ...

Siehe Steinzeit-Sager vom Kurz, da malt man ein Bild an die Wand das schrecklich ist, weil Stillstand ist der Untergang ...

schizo

Produkt der Gesellschaft
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Zitat aus einem Post von Römi
Das Problem ist imo das System. Alle die schon einige Zeit drin leben hüten sich irgendwas dran zu ändern weil man sonst den hart erarbeiteten Wohlstand und Sicherheit gefährdert.
Bloß keine revolution sonst steht man mit nix da.
Kommunismus is auch ned so super... jo, ka.
Noch dazu ist das nichts was ein einziges Land lösen kann. Da muss die ganze Menschheit zusammen arbeiten, und das wird wohl so bald nicht passieren.

Ich stelle die Behauptung in den Raum, dass Kommunismus die einzige Möglichkeit ist, als breite Gesellschaft nicht völlig zu verelenden.
Das kapitalistisch bedingte Wirtschaftswachstum wird unseren Planeten sonst noch völlig zu Grunde richten. Nur in einer geplanten Wirtschaft ist es möglich sinnvoll mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen umzugehen. Stattdessen werden im Kapitalismus Überschüsse en masse nur für Müllhalden produziert. Forschungserkenntnisse werden streng behütet und parallel Unsummen dafür ausgegeben, statt Wissen zu teilen und synergien aus unterschiedlichen Ansätzen zu nutzen. Wir haben uns ganze Branchen herangezüchtet, welche rein zur Systemerhaltung dienen, aber das menschliche Wohlbefinden nicht im entferntesten vorwärts bringen.
Kommunismus muss nicht zwingend in einer stalinistischen Entartung enden. Im Gegensatz zu Russland 1917 leben wir in einer hoch technologisierten Gesellschaft, in welcher demokratische Mitbestimmung in diversen Bereichen deutlich einfacher umgesetzt werden könnte. Ich stimm dir aber zu, dass dies nicht in einem einzigen Land gelöst werden kann.

ferdl_8086

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Zitat aus einem Post von schizo
Nur in einer geplanten Wirtschaft ist es möglich sinnvoll mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen umzugehen.

Das setzt voraus, dass die Pläne gut sind und wenn ich mir so anschaue, welche Leute überall am Ruder sind bzw. in den letzten Jahrezehnten am Ruder waren, so gehe ich davon aus, dass eine "geplante Wirtschaft" im Fiasko endet.

Ich stimme mit dir überein, dass vieles in unserer Wirtschaft sprichwörtlich für die Würschte ist. Das Problem liegt aber eher darin, dass sich der Staat aus vielen Bereichen zurück gezogen hat. Und mit zurückgezogen meine ich nicht, dass der Staat als aktiver Player auftritt, sondern es wurden Regulierungen abgebaut bzw. werden bestehende Gesetze immer weniger umgesetzt und bestehende Auflagen wenig kontrolliert.

Eine deutliche Stärkung des Rechtsstaates, eine Transparenz bis zum letzten € öffentlichen Geldes und wesentlich ausgebaute direktdemokratische Mitbestimmung halt ich persönlich für das Fundament einer Lösung. Bei allen 3 Punkten haben sehr viele Staaten aktuell den Rückwärtsgang drin.

vb3rzm

Addicted
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Für mich stellt sich die Frage, ob jahrzehntelang wirken sollende klimaverändernde Prozesse von fünfjährigen Demokratien verbindlich angestoßen werden können, wo es noch dazu bei so manchen geistigen Tieffliegern an grundsätzlichem Verständnis der Dringlichkeit überhaupt fehlt.
Bearbeitet von vb3rzm am 11.08.2021, 11:50

othan

Layer 8 Problem
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Lustig wären Zwischenschritte mit Strafmassnahmen gewesen, wenn die Ziele nicht erreicht werden.

z.B. innert 5 Jahren den Brutto CO2 Ausstoss um xx% senken, ansonsten 10% Steuer zusätzlich auf Treibstoffe und Heizöl erheben und an UNEP zahlen.

Dann trifft es die Bevölkerung vom ganzen Land und es würden wohl sowohl auf politischer wie auch persönlicher Ebene versucht die Ziele einzuhalten.

Aber es hätte wohl keiner genug Eier in der Hose gehabt um sowas zu unterzeichnen.
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