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Klima, oder das Wetter im Schnitt über 30 Jahre

kel 22.02.2007 - 17:42 403930 2768 Thread rating
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Dune

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Zitat aus einem Post von MightyMaz
Das kann man den Chinesen zumindest nicht unterstellen.
https://de.statista.com/infografik/...werke-in-china/

Und dennoch investiert kaum ein anderes Land so viel in EE:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dat...4t_in_China.svg

Es macht halt überhaupt keinen Sinn solche Entwicklungen in absolute Zahlen zu packen, gerade beim bevölkerungsreichsten Land der Welt.
Bearbeitet von Dune am 23.08.2022, 20:37

MightyMaz

hat nun auch einen Titel
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Das ist sicher gut für die Unabhängigkeit aber dem Klima hilft es nicht:

https://web.de/magazine/politik/ind...itisch-36350448

Indien sollte ja ohnehin noch viel "Luft" nach oben haben.

Dune

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Das ist alles relativ... Wennst es pro Kopf betrachtest liegt China auf Rang 28 und Deutschland auf Rang 31:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste...ission_pro_Kopf

Das Fingerpointing und einen Schuldigen identifizieren hat ziemlich selten zur Lösung eines Problemes beigetragen.

Vor allem wenn China in Mobilitäts- und Energiewende in sämtlichen Statistiken die Nase vorne hat, wirkt es schon ziemlich skurril hier eine vermeintliche Täterrolle zu konstruieren.

MightyMaz

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Es geht nicht darum wer schuld ist sondern darum, dass weltweit ausschließlich die absoluten Zahlen zählen. Aber selbst dieser simple Umstand scheint uns als Menschheit ja schon zu überfordern. Wenn Afrika mit seinem Bevölkerungspotential die wirtschaftliche Entwicklung Chinas hinlegt ist der Gerechtigkeit sicher genüge getan dafür haben wir den Planenten dann halt verdampft.
Bearbeitet von MightyMaz am 23.08.2022, 21:13

sk/\r

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Zitat aus einem Post von MightyMaz
Solange die Anzahl an Menschen auf diesem Planeten nicht merklich zurückgeht ist alles andere für die Tonne.

selten aber doch geb ich dir recht. ;)

oder wie es ein spezl gesagt hat. "die menschheit muss bei großen dingen immer komplett auf die schnauze fallen um vielleicht - nur vielleicht - einen lerneffekt für die zukunft zu haben. anders kapieren wir es nicht."

MightyMaz

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Leider geht das auf die Schnauze fallen immer wesentlich schneller als das wieder aufstehen. In diesem Fall sind es ja nicht nur ein paar Sekunden vs. ein paar Minuten sondern ein paar Jahrhunderte vs. ein paar Jahrtausende. Selbst das vermutlich nur wenn wir Glück haben, denn wir läuten ja effektiv gerade ein neues erdgeschichtliches Zeitalter ein und diese rechnet man im Allgemeinen dann eher in Jahrmillionen. Aber vielleicht kommen dann wenigstens die Dinos zurück ;)
Bearbeitet von MightyMaz am 23.08.2022, 21:48

ferdl_8086

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Zitat aus einem Post von MightyMaz
Wenn Afrika mit seinem Bevölkerungspotential die wirtschaftliche Entwicklung Chinas hinlegt ist der Gerechtigkeit sicher genüge getan dafür haben wir den Planenten dann halt verdampft.

Schafft Indien nicht und wird der allergrößte Teil Afrikas schon 2x nicht schaffen

Zitat aus einem Post von MightyMaz
Das ist sicher gut für die Unabhängigkeit aber dem Klima hilft es nicht:

https://web.de/magazine/politik/ind...itisch-36350448

Indien sollte ja ohnehin noch viel "Luft" nach oben haben.

Interessanter Artikel, finde auch die Headline gut "Indien und China tricksen Europa klimapolitisch aus"
Die Trickserei ist ja bekannt, aus meiner Sicht ruinieren sich Indien und China ohnehin erfolgreich selbst. Auch dort ist der anthropogene Klimawandel schon lange angekommen.

mr.nice.

endlich fertig
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Zitat aus einem Post von MightyMaz
Solange die Anzahl an Menschen auf diesem Planeten nicht merklich zurückgeht ist alles andere für die Tonne.

Ich sehe das sehr skeptisch! Zu sagen, die Anzahl der Menschen muss merklich zurückgehen, zuvor ist alles andere vergebens. Diese Denkweise lässt sich nämlich sehr gut als Rechtfertigung für Völkermord und ähnliche Grausamkeiten heranziehen. Wo sollte man anfangen, wer sollte bestimmen dürfen wer wie viele Kinder bekommen darf, wo wie viele Leute umgesiedelt werden müssten? Da sind wir sehr weit von Menschenrechten und Freiheit entfernt, wenn man tatsächlich denkt, so etwas ließe sich praktizieren. Nicht einmal in einem autoritären Staat wie China hat es funktioniert eine Ein-Kind Politik umzusetzen. Außerdem ermutigt es Menschen nicht gerade ihre Lebensweise und ihren ökologischen Fußabdruck zu überdenken.
Bearbeitet von mr.nice. am 23.08.2022, 22:18

MightyMaz

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Das war auch eher als Zustandsbeschreibung gedacht und nicht als Lösungsansatz. Sprich erst dann wenn die Anzahl an Menschen merklich zurückgeht wird auch die Umweltzerstörung so deutlich abnehmen, dass "wir" einen Effekt wahrnehmen können werden und zwar weil erst dann die Natur sich überhaupt nennenswert wird regenerieren können. Leider sieht es aktuell ja eher so aus als ob dieser Zeitpunkt erst dann eintreten wird, wenn die fehlenden Ressourcen zu einem mehr oder weniger schnellen Zusammenbruch der Population führen.

Ich habe allerdings rein subjektiv (als Kinderloser kann ich natürlich leicht reden ;) ) schon das Gefühl, dass dieses Ziel noch am ehesten durch politische Maßnahmen zu erreichen wäre, da dafür über die Lebenszeit des Indivuums hinweg ein weitaus geringerer persönlicher Verzicht notwendig wäre als das z.B. bei einer kompletten Umstellung des Konsumverhaltens der Fall ist.

Grausamkeiten sind natürlich keine Option und wenn man sich z.B. WW2 anschaut hätten diese vermutlich nicht mal einen relevanten Effekt.

Allerdings hat es bislang auch noch niemand ohne Verbote (oder Grausamkeiten) versucht. Würde man z.B. den Verzicht auf Kinder unter Einberechnung der Folgegenerationen im Sinne eines nicht angerichteten Schadens in Euro umrechnen wäre imho locker ein solides Grundeinkommen drin.
Bearbeitet von MightyMaz am 23.08.2022, 22:47

InfiX

she/her
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Zitat aus einem Post von sk/\r
selten aber doch geb ich dir recht. ;)

ach komm, ned du auch noch :D du bist doch sonst auch immer so gscheit :ghug:

Jedimaster

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Zitat aus einem Post von MightyMaz
wenn man sich z.B. WW2 anschaut hätten diese vermutlich nicht mal einen relevanten Effekt.

Uh... vorsicht mit solchen Aussagen ...

Im WW2 sind etwa 70 Millionen Menschen gestorben. (Zahlen variieren massiv und es kommt drauf an ob man nur direkte Tote zählt oder auch indirekte etc....)

Das Problem daran ist, der letzte zuvor vergleichbare Konflikt - WW1 - hat 'nur' 17 Millionen.

Da ist 'nur' der Faktor 3,5 dazwischen. Wenn wir das jetzt 'aufskalieren' ... ich wills nicht wissen wenn was mitn Putler passiert und der Konflikt global wird ... oder eine Völkerwanderung von Afrika zu uns einsetzt (ähnlich wie im römischen Reich wo ganze Völker umsiedelten weil sie in den eigenen Ländern von der Ausrottung bedroht waren)

Wir haben in der Geschichte schon eine Menge '****ed up' Kriege und deren Nebenwirkungen gehabt, sogar welche die rein prozentuell wesentlich mehr Opfer als WW2 gefordert haben. (100jähriger Krieg, die damit verbundene Pest zb. als Begleiterscheinung)

Genau das ist der Grund wieso wir Lösungen benötigen - für Migration, Klimawandel und diverse andere Konflikte - ansonsten ist es nur eine Frage der Zeit bis es für uns alle verdammt ungemütlich wird.

MightyMaz

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Ein Atomkrieg würde wohl funktionieren aber da geht der Rest der Welt leider auch kaputt.

WW2 scheint übrigens das Bevölkerungswachstum aufgrund der technologischen Fortschritte sogar indirekt beschleunigt zu haben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bev%C...ungsentwicklung

Zitat von Wiki
Die Erdbevölkerung wuchs in Jahren, in denen sich die Wachstumsrate erhöhte, superexponentiell. Grund für diesen Verlauf war vor allem das starke Sinken der Sterberate bei einem nur langsamen Sinken der Geburtenrate. Ermöglicht wurde diese Entwicklung primär durch die beträchtlichen Ertragssteigerungen einer zunehmend technisierten Landwirtschaft, die industrielle Produktion von Stickstoffdünger und dessen Einsatz seit dem Zweiten Weltkrieg, sowie durch Erfolge der sogenannten Grünen Revolution

Jedimaster

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Ist halt eine ziemliche Spekulation das die chemische Industrie bzw. die gesamte Wissenschaft stillgestanden wäre ohne Krieg. Waffentechnologisch und alles was man als Waffen verwenden kann (zb. Flugzeuge, Raketen) wurden ziemlich sicher massiv beschleunigt. Ob dies auch für Dünger oder andere eher zivile Fortschritte 1:1 übertragbar ist würde ich mal bezweifeln ...

MightyMaz

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Ja man kann sicher "nur" von einer Beschleunigung ausgehen aber wenn man sich das überlegt sind es schon viele Bereiche wie z.B. die Kernenergie oder auch die Computerentwicklung um die Enigma knacken zu können.
Bearbeitet von MightyMaz am 23.08.2022, 23:23

Bender

don`t jinx it
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Zitat aus einem Post von Jedimaster
Ist halt eine ziemliche Spekulation das die chemische Industrie bzw. die gesamte Wissenschaft stillgestanden wäre ohne Krieg. Waffentechnologisch und alles was man als Waffen verwenden kann (zb. Flugzeuge, Raketen) wurden ziemlich sicher massiv beschleunigt. Ob dies auch für Dünger oder andere eher zivile Fortschritte 1:1 übertragbar ist würde ich mal bezweifeln ...

Haber hat neben dem Kunstdünger auch das Giftgas entwickelt. Er wollen ja nur den Krieg so schnell wie möglich (und so grauslich wie möglich ) beenden. Wenn man ein Zyniker wäre, würde man ihn auch noch für die Überbevölkerung verantwortlich machen.

Was wir mit Atomwaffen (noch) nicht geschafft haben kriegen wir jetz mit der Klimazerstörung tadellos hin. Es dauert nur etwas länger und wird so richtig schmerzhaft und brutal - mit all den Völkerwanderungen etc.
Und Lets build a Wall around Europe, um den "Pöbel" draußen zu halten.

Unsere Kids werden uns noch verfluchen..


Sorry, wurde grad vom Geruch verbrannten Fleisches aufgeweckt. Eine Verwandte hat in ihrer Weisheit wieder mal versucht zu "kochen" .. :rolleyes:
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