Bender
don`t jinx it
|
Bezos hat sich gestern brav bei den Amazon Kunden und Mitarbeitern bedankt .: "You guys paid for all of this.." Das haben einige in den falsche Hals bekommen. War möglicherweise etwas unglücklich formuliert das Ganze...
|
Dune
Here to stay
|
Kannst ned erfinden
|
Jackinger
LegendBartwurst!
|
diese philantropen aber auch tztztz
|
smashIt
master of disaster
|
mich stört eher, wie viele resourcen da in zeiten der klimakrise verbraten wurden, damit dem deppen 10min die eier geschaukelt werden...
|
Wyrdsom
Komischer Kauz
|
Bezos hat sich gestern brav bei den Amazon Kunden und Mitarbeitern bedankt .: "You guys paid for all of this.." Das haben einige in den falsche Hals bekommen. War möglicherweise etwas unglücklich formuliert das Ganze... Source?
|
Bender
don`t jinx it
|
|
Mr. Zet
Super Moderatorresident spacenerd
|
mich stört eher, wie viele resourcen da in zeiten der klimakrise verbraten wurden, damit dem deppen 10min die eier geschaukelt werden... Wieso? Sind doch eh mit Elektroautos zur Startrampe gefahren! /sarcasm Im Ernst: Bezos und Branson sind halt easy Targets für Spott und Kritik, bzw machen sich durch ihr "Ich bin erster!" "Nein, ich!" Gehabe selbst zu solchen. Die Ansicht von vielen, dass ihre Unternehmen (Blue Origin bzw Virgin Galactic) ja nur dem Aufblasen der persönlichen Egos dienen, verwundert da kaum. Man sollte hier allerdings nicht das Bigger Picture außer acht lassen: Beide Flüge sind nicht das Ende der Projekte sondern der Anfang eines hoffentlich für beide erfolgreichen Geschäftsmodells (dazu gleich mehr) und vor allem Teil eines fundamentalen Paradigmenwechsels in der bemannten Raumfahrt! Der Übergang von der einst staatlichen Raumfahrt zur kommerziellen, privaten Raumfahrt. Eric Berger von ars technica hat das nach dem Flug von Branson imho sehr gut beschrieben: Here’s why Richard Branson’s flight matters—and, yes, it really mattersIf you think Richard Branson’s space flight on Sunday morning was all about the pomp and simply served to feed the ego of a celebrity billionaire, you would not be wrong. Virgin Galactic hired Stephen Colbert to host the livestream, after all. R&B musician Khalid performed onstage following the mission. It was gaudy. It was showtime. It was absolutely a party. But make no mistake, this flight was also historic. ... Link: arstechnica.com During the last 50 years, the vast majority of human flights into space—more than 95 percent—have been undertaken by government astronauts on government-designed and -funded vehicles. Starting with Branson and going forward, it seems likely that 95 percent of human spaceflights over the next half century, if not more, will take place on privately built vehicles by private citizens. Und es geht hier imho eben nicht nur um "joyrides for billionaires", sondern um viel - sehr viel - mehr und darum hoffe ich das beide Unternehmen erfolgreich sind: - Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir so vielen mächtigen, einflussreichen Menschen wie möglich den "Overview Effect" zu verpassen. Unsere Chancen für einen raschen Wandel hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft und Wirtschaft würden durch deren Einfluss drastisch steigen.
- Selbst auf die Suborbitalen "Joyrides" reduziert, sollte jedem klar sein, dass der Markt für Flüge um 5-stellige oder gar 6-stellige Summen weltweit enden wollend ist. Es bleibt ihnen also gar nichts anderes übrig als ihre Produkte laufend zu verbessern und die Kosten zu senken um neue Kunden anzusprechen. Wer weiß wozu das langfristig führt? Flugreisen waren anfangs auch nur eine "Kuriosität" und Superreichen vorbehalten - heute wäre eine Welt ohne die Luftfahrt unvorstellbar.
- Für Bezos und Branson (und natürlich auch Musk) geht es aber um mehr als nur um das eigene Ego oder "quick bucks": Blue Origins Ziel ist es die Schwerindustrie und Energieversorgung ins All zu verlagern um die Erde als "Garten" zu erhalten (*). Branson hat neben Virgin Galactic auch noch Virgin Orbit die dazu beitragen die Startkosten für (derzeit nur kleine) Satelliten ins All zu senken -> mehr Geschäftsmodelle, Erdbeobachtung, Erforschung des Sonnensystems, etc.
- Die (bemannte) Raumfahrt aus dieser Sicht der Expansion der Menschheit ins Sonnensystem ist imho ein langfristiges Investment in eine nachhaltige Zukunft. "Schnelles Geld" ist damit ebenso wenig zu machen wie schnelle Erfolge gegen den Klimawandel oder Ressourcenknappheit. Wir reden hier trotz allem Fortschritt von Jahrzehnten und länger bevor wir hier die großen Quantensprünge sehen die wir uns erträumen.
- Zu sagen "XY sollte doch lieber was gegen den Klimawandel tun anstatt hier Geld und Ressourcen zu verschwenden!" ist imho fehlgeleitet. Erstens müssen wir alle unseren Beitrag zu letzterem leisten, und zweitens sollte meiner Meinung nach jeder an den Visionen arbeiten für die er die größte Leidenschaft hat. Das bringt uns alle unterm Strich weiter, als wenn wir Leute dazu zwingen an Problemen zu arbeiten für die Sie nicht Feuer und Flamme sind.
(*) = auch hierzu möchte ich wieder auf einen Artikel von Eric Berger verweisen: Despite Tuesday’s flight, Jeff Bezos is running out of time to save Blue Origin“What we know about Jeff Bezos is that he doesn’t like losing." Link: arstechnica.com
|
clauskadrnoschka
still oc.at-addicted
|
Ganz zu schweigen davon, dass damit auch ein paar Leute Arbeit haben und ihre Familien ernähren können...
|
clauskadrnoschka
still oc.at-addicted
|
Das bringt uns alle unterm Strich weiter, als wenn wir Leute dazu zwingen an Problemen zu arbeiten für die Sie nicht Feuer und Flamme sind. Naja; nur weil was unangenehm ist, muss es vielleicht trotzdem erledigt werden...siehe Klimakrise
|
Mr. Zet
Super Moderatorresident spacenerd
|
Naja; nur weil was unangenehm ist, muss es vielleicht trotzdem erledigt werden...siehe Klimakrise Selbstverständlich! Wie ich geschrieben habe, sollte jeder seinen Beitrag leisten. Natürlich sollte der auch in Relation dazu stehen, wie groß der "eigene" ökologische Fußabdruck ist. Wenn Bezos auf ein Elektroauto mit 100%-Solarstrom umsteigt oder nur mehr öffentliche Verkehrsmittel benutzt, aber sonst weiter macht wie bisher, wäre das selbstverständlich lächerlich. Aber darum geht es halt nicht meiner Meinung nach, denn das was Bezos und Branson hier bzgl "Weltraum-Tourismus" machen, ist nur ein Sprungbrett für größere Ambitionen in der Raumfahrt, und letztere ist meiner Meinung nach letztendlich der einzige Weg in eine optimistische Zukunft.
|
Bender
don`t jinx it
|
Grundsätzlich hast du recht. Nur glaub ich nicht, dass Branson die Motivation oder Mitteln hat das durchzuziehen. Bezos hat sie definitiv.
|
WONDERMIKE
Administratorkenough
|
Aber darum geht es halt nicht meiner Meinung nach, denn das was Bezos und Branson hier bzgl "Weltraum-Tourismus" machen, ist nur ein Sprungbrett für größere Ambitionen in der Raumfahrt, und letztere ist meiner Meinung nach letztendlich der einzige Weg in eine optimistische Zukunft. Wissen die das eh auch? Ich hätte gerne deinen Optimismus was den Charakter dieser Menschen betrifft.
|
TOM
Super ModeratorOldschool OC.at'ler
|
[quote=Mr. Zet:4151967]Wieso? Sind doch eh mit Elektroautos zur Startrampe gefahren! /sarcasm Im Ernst: Bezos und Branson sind halt easy Targets für Spott und Kritik, bzw machen sich durch ihr "Ich bin erster!" "Nein, ich!" Gehabe selbst zu solchen. Die Ansicht von vielen, dass ihre Unternehmen (Blue Origin bzw Virgin Galactic) ja nur dem Aufblasen der persönlichen Egos dienen, verwundert da kaum. Man sollte hier allerdings nicht das Bigger Picture außer acht lassen: Beide Flüge sind nicht das Ende der Projekte sondern der Anfang eines hoffentlich für beide erfolgreichen Geschäftsmodells (dazu gleich mehr) und vor allem Teil eines fundamentalen Paradigmenwechsels in der bemannten Raumfahrt! Der Übergang von der einst staatlichen Raumfahrt zur kommerziellen, privaten Raumfahrt. Eric Berger von ars technica hat das nach dem Flug von Branson imho sehr gut beschrieben: Here’s why Richard Branson’s flight matters—and, yes, it really mattersIf you think Richard Branson’s space flight on Sunday morning was all about the pomp and simply served to feed the ego of a celebrity billionaire, you would not be wrong. Virgin Galactic hired Stephen Colbert to host the livestream, after all. R&B musician Khalid performed onstage following the mission. It was gaudy. It was showtime. It was absolutely a party. But make no mistake, this flight was also historic. ... Link: arstechnica.com Und es geht hier imho eben nicht nur um "joyrides for billionaires", sondern um viel - sehr viel - mehr und darum hoffe ich das beide Unternehmen erfolgreich sind: - Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir so vielen mächtigen, einflussreichen Menschen wie möglich den "Overview Effect" zu verpassen. Unsere Chancen für einen raschen Wandel hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft und Wirtschaft würden durch deren Einfluss drastisch steigen.
- Selbst auf die Suborbitalen "Joyrides" reduziert, sollte jedem klar sein, dass der Markt für Flüge um 5-stellige oder gar 6-stellige Summen weltweit enden wollend ist. Es bleibt ihnen also gar nichts anderes übrig als ihre Produkte laufend zu verbessern und die Kosten zu senken um neue Kunden anzusprechen. Wer weiß wozu das langfristig führt? Flugreisen waren anfangs auch nur eine "Kuriosität" und Superreichen vorbehalten - heute wäre eine Welt ohne die Luftfahrt unvorstellbar.
- Für Bezos und Branson (und natürlich auch Musk) geht es aber um mehr als nur um das eigene Ego oder "quick bucks": Blue Origins Ziel ist es die Schwerindustrie und Energieversorgung ins All zu verlagern um die Erde als "Garten" zu erhalten (*). Branson hat neben Virgin Galactic auch noch Virgin Orbit die dazu beitragen die Startkosten für (derzeit nur kleine) Satelliten ins All zu senken -> mehr Geschäftsmodelle, Erdbeobachtung, Erforschung des Sonnensystems, etc.
- Die (bemannte) Raumfahrt aus dieser Sicht der Expansion der Menschheit ins Sonnensystem ist imho ein langfristiges Investment in eine nachhaltige Zukunft. "Schnelles Geld" ist damit ebenso wenig zu machen wie schnelle Erfolge gegen den Klimawandel oder Ressourcenknappheit. Wir reden hier trotz allem Fortschritt von Jahrzehnten und länger bevor wir hier die großen Quantensprünge sehen die wir uns erträumen.
- Zu sagen "XY sollte doch lieber was gegen den Klimawandel tun anstatt hier Geld und Ressourcen zu verschwenden!" ist imho fehlgeleitet. Erstens müssen wir alle unseren Beitrag zu letzterem leisten, und zweitens sollte meiner Meinung nach jeder an den Visionen arbeiten für die er die größte Leidenschaft hat. Das bringt uns alle unterm Strich weiter, als wenn wir Leute dazu zwingen an Problemen zu arbeiten für die Sie nicht Feuer und Flamme sind.
(*) = auch hierzu möchte ich wieder auf einen Artikel von Eric Berger verweisen: Despite Tuesday’s flight, Jeff Bezos is running out of time to save Blue Origin“What we know about Jeff Bezos is that he doesn’t like losing." Link: arstechnica.com [/quote] 2nd that, aka fullack! Danke für's nicht eindimensionale denken Zet Rulez! edit: quoting seems broken
|
22zaphod22
chocolate jesus
|
Danke Mr. Zet ... ich finde auch, dass die Entwicklung in der Raumfahrt positiv ist und langfristig "von Vorteil für alle" sein wird ... manche Sachen machen aber trotzdem einfach "keinen schlanken Fuß" ...
zum "overview effect" ... hier bin ich mir zu 95% sicher, dass dieser komplett überschätzt wird weil die Gruppe der Menschen die ihn tatsächlich erlebt haben bzw. aus deren Erfahrung er hergeleitet oder definiert wird sehr speziell ist ...
um in die Position zu kommen den Effekt überhaupt erleben zu können musste man sein komplettes Leben danach ausrichten, Opfer bringen, Risiken eingehen, etc. ... d.h. den Effekt dann tatsächlich zu erleben war ein derartig emotionaler Höhepunkt, dass hier natürlich Emotion, Demut, Glück, etc. den Anblick der Erde in quasi "religiös erleuchtete" Sphären gehoben haben bzw. einen Wert in den Leben dieser Menschen eingenommen hat der mit sehr wenig anderen erlebten Dingen in Konkurrenz stand ...
wenn ein beliebiger Millionär / Milliardär ins All geschossen wird wage ich zu bezweifeln, dass er seine Gelddruckmaschine auf "bio" umstellen wird ... das wird null Effekt haben befürchte ich
(natürlich werden sich alle total erleuchtet geben weil es "erwartet" wird und einem den Anschein von Demut gibt und beim nächsten Illuminaten- / Freimaurer- / Bilderberg- / Kinderfickerinsel- / Wüstenprinzen- / Eyes-wide-Shut-Treffen total coole Gschichtln zu drucken sind ... so lange <50% der Anwesenden "im All" waren)
Bearbeitet von 22zaphod22 am 22.07.2021, 23:38
|
XXL
insomnia
|
SpaceX ist aber schon länger ein Aushängeschild das die private Raumfahrt eine Zukunft hat ... Bezos und Branson waren ja eigentlich nur deswegen mit dem Ding im All weils Tickets verkauft (wenn die dem so trauen, dann kann ich das auch), ich glaub nicht das irgendwer von den 2 jetzt als geläuterter Mensch zurückkommt und sich denkt das er jetzt die Welt retten will
|