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mylemon Rücktritt Hinsendekosten

master blue 24.06.2013 - 14:23 33143 129 Thread rating
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COLOSSUS

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Frickler
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Die Sichtweise ist schon OK - aber beschwer dich dann bitte auch nicht, wenn es in 5 Jahren nur noch Amazon gibt, und du unter dem Monopol, das du zumindest passiv unterstuetzt hast, zu leiden beginnst :)

daisho

SHODAN
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In einer normal funktionierenden Marktwirtschaft sollte das kein Problem sein, weil wenn nur mehr Amazon da ist und die Preise in die Höhe schnellen weil sie so greedy sind kommen halt wieder neue Händler (v.A. auch Kleine) die den Preis unterbieten können.

Problem sind da nur dass sich große Konzerne, wie es ja gerade aktuell groß im Gespräch ist, halt im Ausland die billigen Arbeitssklaven holt - natürlich verzerrt dass den Wettbewerb. Dafür sollte aber eigentlich die EU da sein die sowas verhindert ... aber ja, die liegt ja in der Hand der Unternehmen ;)

InfiX

she/her
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Zitat von COLOSSUS
Die Sichtweise ist schon OK - aber beschwer dich dann bitte auch nicht, wenn es in 5 Jahren nur noch Amazon gibt, und du unter dem Monopol, das du zumindest passiv unterstuetzt hast, zu leiden beginnst :)

würde amazon ordentlich steuern zahlen, dann hätten die kein quasi-monopol, da wäre eher der richtige ansatz als an den konsumentenrechten zu rütteln.

mr.nice.

endlich fertig
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Man darf die Verantwortung des Konsumenten bei so geringen Gewinnspannen einfach nicht unterschätzten, fünfmal bestellen und nur das erstkommende Paket annehmen, oder kaum nachweisbare Hardwaredefekte provozieren um sich ein neues Gerät zu erschleichen, sowas geht im meinen Augen überhaupt nicht. Denn das sind die Dinge die kleinere Händler in den Ruin treiben und letztlich so Existenzen bedrohen!

Es ist ein schwieriges Thema, weil ich schon für einen starken Konsumentenschutz bin, aber die Händler müssen vor den "abusern" irgendwie besser geschützt werden. Da geht's auch um Dinge wie Verhältnismäßigkeit und Respekt.

InfiX

she/her
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Zitat von mr.nice.
Es ist ein schwieriges Thema, weil ich schon für einen starken Konsumentenschutz bin, aber die Händler müssen vor den "abusern" irgendwie besser geschützt werden. Da geht's auch um Dinge wie Verhältnismäßigkeit und Respekt.

das ist wohl wahr, aber eben ziemlich schwierig zu bewerkstelligen ohne dabei die "ehrlichen" kunden in mitleidenschaft zu ziehen.

COLOSSUS

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Frickler
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Ich bin da bei mr.nice. - Scheuklappen aufsetzen und sagen "das muss halt der Gesetzgeber regeln!" - was de facto aber nicht passiert - ist eine bequeme, aber leider wirkungslose Einstellung, auch wenn sie rein prinzipiell natuerlich richtig ist. Der (eigentlich extrem bloede) Spruch von wegen "vote with your wallet" wird leider immer wahrer, und ich kaufe mittlerweile nach Moeglichkeit bewusst beim Underdog.

Das Fernabsatzgesetz bzw. die mir als Verbraucher dadurch eingeraeumten Rechte hab ich in meinem Leben uebrigens bislang noch nie beanspruchen muessen; ich informiere mich einfach vorher so umfassend ueber meine Anschaffungen, dass ich am Ende nicht mit etwas dastehe, das ich gar nicht kaufen haette wollen. Im Gegenzug kaufe ich natuerlich auch nicht jeden Schas.

maXX

16 bit herz
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Zitat von COLOSSUS
Das Fernabsatzgesetz bzw. die mir als Verbraucher dadurch eingeraeumten Rechte hab ich in meinem Leben uebrigens bislang noch nie beanspruchen muessen; ich informiere mich einfach vorher so umfassend ueber meine Anschaffungen, dass ich am Ende nicht mit etwas dastehe, das ich gar nicht kaufen haette wollen. Im Gegenzug kaufe ich natuerlich auch nicht jeden Schas.

ändert aber alles nix an dem umstand, dass man sachen aus dem netz nicht angreifen kann und somit ein ganz anderes risiko eingeht als wenn man in ein geschäft geht.

d0lby

reborn
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Es ist ein schweres Thema. Wenn du sagst, bei Widerruf trägt der Kunde die Rückversandkosten, macht er dir halt einen Kratzer und sagt "das nehm ich nicht, das war schon drinnen, ihr verkauft B-Ware, ich trete zurück" - dann kannst halt nix verrechnen. Da heißt es "wie komme ich dazu das zu bezahlen, es war ja zerkratzt".

Schwer ist es z.B. auch bei Zalando: Man muss wirklich 10 T-Shirts bestellen um zu sehen ob die passen, weil sie eben alle anders geschnitten sind und dann bleiben 3 übrig die passen.

Ich habe mir um 300 Euro Jeans und Shirts bestellt und musste dann wirklich 70% zurückschicken, aber die die ich behalten habe, habe ich mir nachbestellt, weil es mehrere Farben gab. Ich hätte aber nicht gezögert wenn ich für die Rückversandkosten zahlen müsste. Mache ich bei Dress for Less (auch ein Onlinehändler) obwohl er nicht mit Zalando mithalten kann.


Bei einem Handy gibt es, bevor es überhaupt im Laden ist, 100 Seiten die testen. Also wirklich ausgiebig testen. Bei einem Staubsauger ist halt das Problem, dass du als Händler immer den neuen verschickst. Kannst ja nicht ein Testgerät schicken und dann, wenn es dem Kunden gefällt, umtauschen auf ein neues.

Kunden schützen - ja
Händler haben aber aktuell eher schlechte Karten. So unglaubliche Monster wie Amazon oder Zalando (100 Tage Rückgaberecht, kostenlos hin, kostenlos her) verkraften das alles zu leicht.

Ich wüsste auch nicht wie man das in den Griff bekommen kann. Da ich damals mit Retourware zu tun hatte, war ich nach dem Finale der EM echt leicht geschockt als plötzlich TV Geräte angekommen sind mit "gefällt mir nicht".

Das einzige was gehen würde ist, dass die GZ Preise um 10-15% steigen, damit man dann zurückgeschickte Ware als B-Ware verkaufen kann.

Zitat von maXX
ändert aber alles nix an dem umstand, dass man sachen aus dem netz nicht angreifen kann und somit ein ganz anderes risiko eingeht als wenn man in ein geschäft geht.

Welche Risiken hat man wirklich? Es kristalisieren sich mal die Händler die positive Bewertungen haben und dem Kunden die Angst wegnehmen. So weit zur Sicherheit. Was das Produkt selbst angeht - egal was ich kaufe, ausgenommen Bekleidung, kann ich im Netz als Test nachlesen. Auf 150 Seiten.

Ich habe noch NIE etwas zurückgeschickt. Nur 1x auf Amazon weil defekt und 2x Zalando, wo ich aber im Gegenzug das nachgekauft habe, was gepasst hat.
Bearbeitet von d0lby am 26.06.2013, 11:26

userohnenamen

leider kein name
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Zitat von maXX
ändert aber alles nix an dem umstand, dass man sachen aus dem netz nicht angreifen kann und somit ein ganz anderes risiko eingeht als wenn man in ein geschäft geht.

ack
ich hab z.b. mal bei amazon einen dyson staubsauger beim cybermonday gekauft
gut, war ein spontankauf aber wir wollten sowieso ein neues gerät
bewertungen waren auch recht gut aber ich wusste dann 30 minuten nach benützung dass das ding wieder zurückgeht
ein startender jet war a schaß dagegen und leider auch recht unergonomisch und der handlauf auch extrem schwer

ich hätte natürlich grundsätzlich die möglichkeit gehabt das ding eventuell in einem shop vorher anzutesten aber das geht bei solchen spontankäufen mit angebot eben kaum bis gar nicht

@zalando: die verkraften das auch nicht, die ham ein riesenminusgeschäft und hoffen im endeffekt nur das sie demnächst endlich von jemanden aufgekauft werden (damals war sicher die hoffnung da dass das amazon macht, aber da hat amazon mit javari und co einfach selbst dagegengehalten)
Bearbeitet von userohnenamen am 26.06.2013, 11:26

master blue

Mr. Anderson
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ich glaub ich muss es nochmal betonen:
es geht NICHT um die rückversandkosten (kunde->händler) sondern um die hinsendekosten (händler->kunde)!! das wird hier offensichtlich nach wie vor verwechselt. rückversandkosten hat der kunde zu zahlen, außer es wurde ein falscher/defekter artikel geliefert.

daisho

SHODAN
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Ich versteh nur eins nicht ... die Rücksendekosten muss man ja sowieso selbst tragen, und die sind als kleiner Käufer normalerweise schon ziemlich groß (ein Hoch auf die Post :rolleyes:). Wenn ein Shop gratis-Retournierung anbietet sskm oder?

Also 5-6x bestellen und dann nicht annehmen spielts normal ja gar nicht oder seh ich da was falsch?

/Edit: Ah, wurde eh grad wieder erwähnt

mr.nice.

endlich fertig
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Ja, aber z.B. bei einer neuen Highend-Grafikkarte, Super Smartphone oder Ultrabook sind die Rücksendekosten im Vergleich zum Kaufpreis vernachlässigbar, da geht's mehr darum wer es als erstes hat. Und der Händler sitzt dann möglicherweise auf einem Gerät das sich wegen dem Transport nicht mehr als neu verkaufen lässt.

Sorry für's Hijacking, das eigentliche Thema: mylemon verrechnet Kosten beim Rücktritt von einem Kauf für die Sendung zum Kunden.

daisho

SHODAN
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Sind trotzdem für jede Bestellung so um die 5-10 Euro, ich hab auch schon so viele Produkte bekommen wo es offensichtlich war dass es schonmal verkauft war. Da haben die Verkäufer dann (wenn man im Laden steht) halt immer den Schmäh dass er schaut ob eh alles drin ist ... yo, wenns original wäre, wärs noch verschweißt und man muss nicht nachschauen.

Aufgeregt hab ich mich darüber aber auch noch nie.
Ich verstehs halt nicht, genausowenig Leute die sowas machen (5x bestellen und 4x zurückschicken), ist in meinen Augen einfach behindert. Hat aber nichts damit zu tun dass die Fernabsatzregelungen schon ganz ok sind so wie sie sind. (sonst hast als Kunde halt den Schlauch wenn was nicht so ist wie man es sich vorgestellt hat)

d0lby

reborn
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Zitat von master blue
ich glaub ich muss es nochmal betonen:
es geht NICHT um die rückversandkosten (kunde->händler) sondern um die hinsendekosten (händler->kunde)!! das wird hier offensichtlich nach wie vor verwechselt. rückversandkosten hat der kunde zu zahlen, außer es wurde ein falscher/defekter artikel geliefert.

Wir wissen das, aber es ist daneben gleich die Diskussion über böse Kunden entstanden ;) und wie das allgemein regelbar wäre. Wir missbrauchen bissi deinen Fred halt :D

InfiX

she/her
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Zitat von daisho
Sind trotzdem für jede Bestellung so um die 5-10 Euro, ich hab auch schon so viele Produkte bekommen wo es offensichtlich war dass es schonmal verkauft war. Da haben die Verkäufer dann (wenn man im Laden steht) halt immer den Schmäh dass er schaut ob eh alles drin ist ... yo, wenns original wäre, wärs noch verschweißt und man muss nicht nachschauen.

Aufgeregt hab ich mich darüber aber auch noch nie.

ich mich schon, als ich nämlich ein offensichtlich schon mal geöffnetes motherboard (auch die aufkleber vom mobo waren entfernt) gekauft hab das sich zuhause dann als defekt herausgestellt hat, und die wollten es dann einschicken(!) und mir nicht sofort einen ersatz geben, da hab ich dann schon ordentlich stunk gemacht.

hin und wieder hab ich auch schon von fernabsatz gebrauch gemacht, z.b. bei amazon iirc 3 verschiedene stylus für kapazitive touchscreens bestellt (nacheinander, nicht gleichzeitig) ... da sich aber jeder davon als unbrauchbar herausgestellt hat wurden sie alle wieder zurückgeschickt, gleiches gilt für manch andere produkte, bei denen man eben erst nachdem man sie ausprobiert hat merkt ob sie das tun was man will oder nicht, z.b. ein mikrofon das als besonders toll für konforenzen, bzw. aufnahmen vom tisch beworben wird (war sogar ein ständer dabei), und man sichs letztendlich fast in den mund stecken muss um nicht nur rauschen aufzunehmen.

... ich schweife ab :D
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