Interview mit Robert "Razerguy" Krakoff

nur so nebenbei: warum kommt so ein interview ins games forum?

k
nicht dass es mich über die maßen stören würde, war rein aus interesse die frage

genau das wollten wir von dir wissen

geiles interview, mat (neidischbin)

Würd gern Beta Tester für Razer sein, zz. meine Lieblingsfirma.

Hatte die Boonslane, damals ... nacher die Razorback 1G
und jetzt habe ich die Krait.

Sehr zufrieden mit den Teilen, nie was gehabt.

Boonslane? Razorback?

Wenn du kein eMule User bist :P.

Erstmals: Echt nettes Interview!

Bzgl. der Qualitaet, "nie was gehabt" und Beta-Tester: Naja, seit ich mich zurueckerinnern kann, war der Kaeufer von Razerprodukten automatisch Beta-Tester, wenn er sie in den ersten Verkaufsmonaten gekauft hat.

* Von der Boomslang musste man sowieso 2 davon besitzen: Eine zum zocken und eine als Ersatzteillager.

* Die Viper war Razer's schlechteste Maus ueberhaupt... Die Qualitaet hat zu wuenschen uebrig gelassen und die Maus hatte sogar bei relativ langsamen Bewegungen Skipping und neg. Beschleunigung.

* Die Diamondback... naja ich denke es hat 4 Monate gedauert bis dieser Bug weg war, dass die Maus bei Richtungswechsel immer 2 Pixel gesprungen ist, statt einem. Ausserdem gab es das Problem dass die Tasten quitschten (was man durch oeffnen und schmieren beheben konnte... aber Garantie => Pfutsch). Ausserdem waren vorallem die seitlichen Tasten in Spielen (vorallem bei langsamen Rechnern) von nervigen Latenzzeiten betroffen. Erhoehen der Treiberprioritaet im Taskmanager hat hier abhilfe geschaffen. Weiters wollte die Polling Rate lange Zeit nicht mit den beworbenen 1kHz laufen, sondern mit lediglich 125.
Aber ansich eine gute Maus gewesen, da hier alles ausgemerzt werden konnte.

* Die Copperhead war ein leidiges Thema... hier hat es ueber 1 Jahr gedauert bis die letzte Beta Firmware (in den ersten Monaten sind pro Woche ca. 2 - 3 Firmwares erschienen) als stable deklariert wurde - weil sie nichts mehr verbessern konnten. Die Probleme mit diversen Oberflaechen blieben zum Groszteil noch bestehen. Zitternde Mauszeiger auf Stoffpads, negative Beschleunigung und sogar Aussetzer auf Hartplastikpads bei hoeheren Geschwindigkeiten und auf manchen Oberflaechen machte die Maus einfach garnichts. Polling Rate Bugs waren auch hier lange vorhanden.
Doch das beste war gleich der Anfang: Wenn man die auf der CD vorhandene Firmware installiert hat, konnte man die Maus gleich in den Muelleimer werfen... dann war sie tot. (bin mir hier aber nicht sicher ob es wirklich die Copperhead war... es koennte auch die Habu gewesen sein).
Achja und ich haette fast vergessen, dass die Maus oft nach einem Kaltstart nicht laufen wollte... man musste sie ein und ausstecken damit sie wieder ging (wurde aber behoben).

* Habu -> siehe Copperhead. Hat zwar nicht soo lange gedauert, aber das Resultat ist gleich. Hier war mir einfach unklar wie man eine Maus der selben Technologie, lediglich in einem anderen Gehaeuse wieder so verbuggen konnte. Und ja, man konnte die Copperhead Firmware nehmen und das hat funktioniert... aber nein... Razer hat wohl wieder 2 bis 3 Monate gebraucht eine brauchbare Habu Firmware rauszubringen.

* Deathadder: Eine geniale Maus. Ich denke man kann sie als die beste ueberhaupt kuehren.
Jedoch auch hier gab es wieder Bugs: Razer hat bei der Copperhead gelernt die Maustasten zu schmieren und das war tadellos. Hier wurde wieder nichts geschmiert und wieder quitschten die Tasten bei vielen... und als Praemiere auch mal das Mausrad.
Weiters hatte sie einen Konstruktions- bzw. einen Herstellungsfehler, denn die Unterseite war etwas nach auszen hin gebaeult, was dazu fuehrt dass mehr die Unterseite auf der Oberflaeche "gleitete" (wohl eher kratzte), als die dafuer vorgesehenen Gleitfuesze. Jedoch konnte man das mit dickeren Skatez beheben (ausserdem hat Razer hier wirklich nur hauchduenne Teflonskatez verwendet). Ausserdem gab es bei dieser Maus eine Firmware die aus dem Profil-Knopf einen Self-Destruction-Knopf machte...
Also wenn man die Maus mit aktueller Firmware betreibt, die Tasten und das Mausrad geschmiert hat, dickere Teflonpads aufgeklebt hat: Eine Wahnsinnsmaus. Komfort der IE3.0 bzw. sogar einen Tick besser. Ausreichende DPI. Beste Beschleunigungswerte (man kann die Maus mit einer menschlichen Hand einfach nicht auf negative Beschleunigung bringen und Skipping (Aussetzen) war hier erst recht Tabu).

* Lachesis: Wiedermal hervorragende Technologie, aber buggy. Die Maus macht bei sehr vielen einfach was sie will... denn wenn sie will, ja dann springt der Mauszeiger halt hin und wieder zufaellig irgendwohin. Ausserdem passiert es hin und wieder dass der Sensor ploetzlich nur noch eine Achse abtastet (also z.b. nur noch in der X-Achse). Und das ist nicht alles. Wenn man ein Stoffpad verwendet und man klickt, bewegt sicher der Zeiger um ein paar Pixel irgendwohin. Das liegt zum einen an der extremen Genauigkeit (also ansich nicht negativ) und zum anderen daran, dass die Konstruktion keine allzu stabile Lage auf der Oberflaeche bietet (vorallem auf Stoffpads).

So... wenn ich mich jetzt nicht ausgelassen habe . Aber als Anmerkung sei gesagt: Das soll keine Kritik sein (naja, indirekt vl. schon lol), aber "keine Probleme", "hervorragende Qualitaet", etc.... nein nicht bei Razer. Will man Razer verwenden, muss man Kompromisse eingehen. Und das erkenne ich jetzt gerade bei der Lachesis. Weiss man damit umzugehen, hat man vl. noch einen Schub an Leistung im Vergleich zur Deathadder... aber sie ist zickig und hat ihr Eigenleben. Das ist vl. das Markenzeichen von Razer... und wenn nicht, dann zumindest eine Eigenschaft die man beim Kauf beachten sollte. Fuer so Fetischisten (oder sollt ich Masochisten sagen?) wie mich ist Razer eine gute, wenn nicht die beste Wahl... fuer alle anderen: Gehen Sie in das Fachgeschaeft Ihrer Wahl - rasch am Razer-Regal vorbei - und greifen Sie zu einer Logitech.