[PC&XBox] Stalker 2: Heart of Chornobyl

Lol wtf

Das Review von Jörg Langer klingt fair und nicht ganz so "fatal."

ich hab mich zwar zurückgehalten zwecks spoiler, aber alles was ich bis jetzt vom spiel gesehen hab sah durchweg gut aus

ich habe jetzt ~22std. auf meinem savegame und wollte ein feedback geben und "oh boy" ist das game "geiler shit!".

so lange es "nur" die day1 version gab bin ich nicht aus der "lesser zone" (startzone) rausgegangen und habe es dann liegen lassen bis patches kommen, weil ich vergleiche hörte es sei ähnlich BG3 release zustand. wo chapter1 polished sei und ab chapter2 die bugs beginnen und chapter3 ist broken. von stalker hies es "so lange man in der lesser zone ist gibts kaum probleme." das nur zur info, weil ich technisch kaum etwas an dem game bekritteln kann.

technisch kann ich (bis jetzt) absolut nichts bekritteln ausser vielleicht das AI-spawn system das manchmal komische sachen macht und die "ortbarkeit" von sounds wie schüsse od. gegner bewegungen. häufig kann man nicht einordnen von wo das kommt. ich habe öfters versucht mich anderst zu positioniern und in einer andere richtung zu gucken, in der hoffnung das sich der sound ändert, aber pustekuchen bis ich angefangen habe das zu "ignorieren". gelegentlich funktionierts und gelegentlich nicht. das ist halt schade, weil das bisschen "immersion breaking" ist vor allem weil das game bei der atmosphäre soo stark ist.

ich bin jetzt in der 7. od. 8. zone und hatte 0 crashes, keine einzige broken quest (ich habe nicht sonderlich viele sidequests gemacht nachdem ich aus der lesser zone raus bin), keine glitches (zb. der, früher, schwebende kopfhörer war wurdebar auf dem npc kopf), keine grafikfehler.

die performance war immer gut. wenn ich in der zone unterwegs war hatte ich idR immer dreistellig fps zahlen und häufig sogar die gewünschten 144. wenn ich in einer "stadt" angekommen bin gibts einmalig für eine sek. ruckler, aber dann sind die fps sofort wieder gut und der frametime graph ist wieder eine linie. selbst an stellen wo die reviews noch bekrittelt haben das die performance einbrechen kann, zb. wenn eine emission ist und du in einem kleinen bunker mit vielen npcs unterschlupf suchst, hatte ich dreistellige fps. settings waren ein mix aus episch und high, @2560x1080, mit FSR (nativeAA) und FG.

das highlight ist imho die zone selbst. ich habe keinen fps shooter in erinnerung der auch nur annähernd so eine athmosphärische open world hat. egal ob man im wald, offenen gelände, sümpfe, höhlen, verlassenen gebäuden und dörfer od wwi unterwegs ist. es fühlt sich einfach soo richtig an. durch das wetter und die tageszeiten fühlen sich gebiete immer wieder anderst an und erzeugen eine neue stimmung.

normal bin ich kein grosser freund von "dunkler nacht" und vernebelter sicht. ich bin am liebsten bei sonnenschein mit viel weitsicht unterwegs und das war auch bei stalker am anfang so, aber umso öfters ich auf längeren missionen war und das weniger beinflussen konnte desto mehr bin ich auf den geschmack gekommen, weil sich die gleichen gebiete, in der zone, soo unterschiedlich anfühlen können. das gleiche gebiet das zuerst noch hübsch und einladent gewirkt hat kann plötzlich bedrohlich und angsteinflössend wirken. einfach top!

ich bin in der zwischenzeit sogar ein fan von der zone bei nacht und dem "flair" den sie dann erzeugt. das ganze wird dann noch getopt wenn gewitter und stürme den himmel verdunkeln und alles von krachenden blitzen erhellt wird, die einen auch schon mal treffen können und wenn dann vielleicht auch noch ne emission dazu kommt spätestens dann kriegt man das gefühl das die welt gleich untergehen könnte. bbrrrhhh alleine beim gedanken daran kommt mir ein wunderbares schaudern

was viele bekritteln ist das writing. das fand ich zuerst auch ziemlich dünn. "warum bin ich so erpicht auf das ding das mir gestohlen wird von dem ich nicht mal weiss was es ist und kann" und in den ersten beiden gebieten passiert auch gar nichts zur story.

umso länger ich aber gespielt habe umso mehr habe ich verstanden das das mehr od. weniger nur eine art "vehikel" ist damit du durch die zonen gehst, weil die story erzählt die zone selbst. quasi wie sie sich verändert und vor allem die fraktionen darin. die geschichten der fraktionen und ihre motivationen, wie sie zusammenhängen, wie die zone die fraktionen verändert hat und ihre internen reibereien, warum sie sich gegenseitig nicht mögen. alles hängt quasi mit der zone zusammen und das macht sie imho noch fantastischer.

ich bin auch gespannt, wie der wiederspielwert wird, weil ich habe das gefühl das gewisse entscheidungen mich ein wenig an eine fraktion gebunden haben und die anderen finden mich nicht mehr soo toll. dann waren auch entscheidungen bei missionen zb. helfe ich dem (sehr unsympatischen) wissenschaftler od. doch den (auch nicht geraden sympatischen) militärs, da würde es micht auch interessieren was passiert wenn ich mich anderst entschieden hätte.

das einzige was imho schlecht wurde ist das balancing von geld und tragekapazität. das war in der ersten zone eine qual. ich habe alles abgegrast und mitgeschleppt und dadurch warst du die meiste zeit sowas von lahm und überladen und trotzdem hattest du teilweise nicht genug geld um deine angelegte ausrüstung komplett zu reparieren und falls man noch bisschen muni kaufen will schaut man sowieso dumm drein. an sachen beim techniker upgraden und ev. waffenaufsätze kaufen brauchst du erst gar nicht denken. sie haben die preise mit den patches zwar reduziert, aber die preise sind trotzdem noch immer voll überzogen. ich hoffe das sie da auch noch einiges patchen.

zum glück hat mich das nicht betroffen, weil vor dem aufspielen der patches und dem verlassen der "lesser zone" habe ich mir noch 2,5mil money geglicht. zuerst war ich am überlegen ob ich das überhaupt machen soll, weil ich mir damit vielleicht das "survival erlebniss" kaputt mache, aber es war, zumindest für den ersten run, eine gute entscheidung.

so spielt es sich viel flüssiger und selbst wenn du nur eine "reserve waffe" mithast und bisschen muni und futter, dann bist du eh schon kurz vor der ersten "überlastungsstufe". ansonsten bist du nur am inventar-tetris spielen und so habe ich zumindest kein inventar tetris mit den waffen. es kommt zwar noch immer mal vor das ich unterwegs die eine od. andere waffe und rüstung finde, die ich mitnehmen will (weil ich sie behalten möchte) und dann schleich ich wie ne schnecke nach hause, aber das tut auch nicht weh, weil ich weiss was es davor noch für eine qual war.

mir passt das so gut. wenn das game mal fertig gepatch ist und alles so läuft wie es optimal ist, dann kann ich mir einen neuen durchlauf mit härterem schwierigkeitsgrad und "vollem" survival und anderen questentscheidungen schon jetzt gut vorstellen.

nach meinen "ersten" stunden und dem technischen zustand inkl. den 4 patches kann ich dem game guten gewissens eine 8,5/10 geben und sehe durchaus das potential einer 9-10. wenn black myth dieses jahr nicht erschienen wäre würde ich sagen "stalker2 ganz klar Goty".

ich weiss natürlich nicht wieviel die patches am "late game" ändern, weil da bin ich noch länger nicht und das soll komplett broken sein. ich habe videos gesehen wo leute explizite missionen erwähnen, die man nicht machen soll od. den story progress, ab einem gewissen punkt, gar nicht weiter machen soll, weil die deinen progress sonst kaputt machen.

ich kann das game jeden stalker fan nur allerwärmstens empfehlen und traue mich fast meine hand ins feuer zu legen und zu sagen "das game wird euch garantiert aber sowas von einfahren".

GSC hat da imho was ganz feines gemacht und eine art von spiel wie es in der heutigen games as a service zeit nur ganz ganz selten gibt. da steckt richtig seele drin.

ich freu mich schon aufs weiterzocken

Danke für das Feedback, bei einem derartigen Textschwall hätte ich Groß-/Kleinschreibung angenehm gefunden - vollständig lesen konnte ich es nicht!

Kippe immer mehr auf das Game rein, so arg dichte Atmosphaere, unglaublich.

Aber.. da ist was anderes, warum das gaming gut geht: ich kann jederzeit speichern wann und wo ich will.

Mit Family im Schlepptau sind mir Checkpoints echt ein Uebel, weil ich einfach den Zeitpunkt net selbst bestimmten kann. Seh ich beim neuen Indy: fuehlt sich an wie ein drag das anzugehen, weil ich gefuehlt immer zu einem Punkt spielen muss um nicht nochmal einige steps zu machen.

Echt deppate Entwicklung mit den Checkpoints, long live stalker!