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Wie kann man mit dem Rauchen aufhören und welche Erfahrungen habt ihr?

kuriiroobi 27.05.2021 - 01:07 12010 56 Thread rating
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kuriiroobi

Big d00d
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Wir hatten jahrelang ausschließlich Nichtraucher im Büro. Im Herbst 2019 hat eine Kollegin aufgrund von Stress im privaten Umfeld mit dem Rauchen begonnen. Dann kam Corona und das hat das Ganze verschlimmert. Also wir arbeiten seitdem vom Home-Office aus, aber sie raucht seitdem mehr als vor dem ersten Lockdown. Nun heißt es, dass geimpfte Personen ins Büro zurückkehren können, und sie hat sich das Commitment, zumindest einmal weniger zu rauchen, gesetzt. Natürlich primär für sich selbst und dann auch für uns. Nachdem wir bekanntlich noch nicht in die Normalität zurückgekehrt sind, hat sie Angst bei ihrem Vorhaben zu scheitern. Daher haben Kollegen und ich versprochen, sie beim Nikotinentzug zu unterstützen. Im Zuge dessen wollte ich euch fragen, ob ihr euch beispielsweise mit natürlichen Mitteln zur Rauchentwöhnung wie etwa Smoksan auskennt und welche Erfahrungen ihr damit habt. Vielen Dank vorab!
Bearbeitet von kuriiroobi am 27.05.2021, 01:34

3mind

mimimi
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bin hier kein experte - aber sie raucht seit 1.5 jahren? da sollte die nikotin-abhängigkeit überschaubar sein denke ich, klingt nach typischem gewohnheits-raucher.
also ich würde da mal gar nix machen mit irgendwelchen hilfmitteln um ehrlich zu sein ... soll 'einfach' aufhören und sich in der frei gewordenen zeit anders beschäftigen.

daisho

SHODAN
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Das beste ist wenn man einen Partner hat der das verbietet bzw. absolut nicht mag.
Zweitbeste ist wenn der Freundeskreis und Arbeitskollegen-Kreis nicht raucht.

Vergiss irgendwelche kaufbaren Mittel die einen entwöhnen sollen, kostet auch nur Geld und dann hängst stattdessen an so etwas dran. Es ist reine Kopfsache.

Mal ein Monat weg und du hast das gröbste Geschafft, wieder eine rauchen ist in der Regel dann sowieso grauslich, und der Geruch auch schon. Wenn ich mir jetzt denke wie deppat man eigentlich war ... Gesundheit (im Alter lernst dass dann zu schätzen), GELD (wie viel der schei.. eigentlich kostet auf's Jahr gerechnet), alles stinkt ... Mitmenschen (besonders Kinder) in Mitleidenschaft ziehen (die finden es sicher alle ur toll das man daneben steht und sie zu-povelt ...) usw usw.

Aber meiner Meinung nach hängt es echt viel am Partner und Freundeskreis ... wenn die daneben die ganze Zeit rauchen und man selber geistig schwach ist wirds schwer.

XXL

insomnia
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Das mit dem Partner würde ich so nicht unterschreiben, das ist wie Kleinkinderziehung ...

Ich kann nur sagen wie ich damals aufgehört habe (2-3 Packerl pro Tag, Raucherabteilung wo damals iirc noch im Büro geraucht wurde) war eigentlich das schlimmste die ganzen Ticks loszuwerden (automatischer Griff in die Hosentasche beim rausgehen aus der U-Bahn, in der Früh beim Kaffee trinken Griff in die Hosentasche nach dem Packerl) dein Hirn hauts die erste Zeit komplett raus, du riechst auf einemal wenn sich wer auf der anderen Strassenseite eine Zigarette anzündet, war halt ein Großteil wirklich nur im Kopf ...

Ich hab aber auch eine Ziet lang dann nur beim Fortgehen geraucht, war für mich jetzt nich so schlimm, aber so was würde ich auch niemandem empfehlen, wobei wenn man am nächsten Tag dann merkt was man so inhaliert hat dann will man eh nicht mehr ...

Aber ehrlich gesagt würde ich da auch keinen Druck ausüben oder nörgeln, der Druck von aussen bringt nichts, der Wille zum aufhören muss von ihr selber kommen, sonst macht das keinen Sinn ...

Und der endgültige Grund wieso ich seit fast 2 Jahren keine Zigaretten mehr angreife ist das einer meiner Ex-Kollegen an Lungenkrebs gestorben ist, das ist dann einfach ein Punkt gewesen bei dem ich Zigaretten direkt mit dem Tod verbunden habe und damit hoffentlich endgültig abgeschlossen habe ...

22zaphod22

chocolate jesus
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leider ist das Thema halt extrem von der Persönlichkeit und dem tatsächlichen "Problem" abhängig...

so einfach wie daisho es beschreibt ist es leider einfach gar nicht und funktioniert für viele auch nicht

was ist der Grund für das Rauchen ?
wie wichtig ist die Wirkung des Nikotins ? ist es eher das manuelle / orale ? ist es eher das psychische "ausklinken" wenn man eine Rauchen geht ? ist es ein "coping-mechanism" um mit Stress umzugehen / Gedanken zu sortieren ?

ich hab selbst mehrmals "aufgehört" und bin letztendlich immer wieder (wie eine kleine Bitch) bei der Zigarette gelandet ... es ist nicht einfach weil es so eine "harmlose" Sucht ist ...

"geistig schwach" ist vielleicht der falsche Ausdruck ... ein schwacher Wille, hohes Suchtpotential, etc. "klingt" besser ... aber ja ... es ist eine Schwäche ... das muss man sich auch eingestehen und als Problem ehrlich sich selbst gegenüber erkennen

die Rauchersatzprodukte haben schon eine Daseinsberechtigung ... ich hab mit Dampfen >2 Jahre keine einzige Tschick angegriffen ... dann komplett aufgehört und dann über "eine am Abend" wieder regelmäßig Packerl gekauft

dann hab ich es mit den Heets probiert ... war von der Tschick los aber auf Menthol (weil die normalen kein "ordentlicher" Ersatz waren) ... die haben aber langfristig Husten verursacht und im Moment bin ich komplett clean ...

aber einmal Raucher immer Raucher ... das ist einkodiert und mir fehlt das Nikotin gar nicht ... ich hab keinen körperlichen Entzug gehabt aber das manuelle bzw. draußen stehen und Löcher in die Luft schauen geht mir schon ab ... oder halt im Stress das psychische Ausklinken "gehts alle scheißen ich rauch jetzt mal eine" ...

DAO

Si vis pacem, para bellum
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ich habs nach 20 jahren als kettenraucher einfach beendet (3 bis 4 x marlboro 100 schachteln pro tag warn normal, unterwegs wurde es schon deutlich mehr).

in meinen augen hilft nur ein eiserner wille.

inzwischen sinds 3 jahre ohne, und dennoch kommt immer wieder dieses kurze ich hätt jetzt gerne eine (beim cabrio fahren, kaffee trinken, wenns stressig ist, wenns gmütlich ist usw).

da muss man durch, genauso wie ein trockener alkoholiker.

22zaphod22

chocolate jesus
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100er ... ein Genießer ! ;) ich war auch nie Fan der kurzen ... wozu dann überhaupt eine anzünden wenn man eh gleich beim Filter ist

aber ja ... DAO hat recht ... da muss man selber machen ... alles andere kann nur bis zu einem gewissen grad eine Hilfe sein ...

LJ

the force is with me
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Ich hab > 10 Jahre geraucht und zweimal aufgehört - beim ersten Mal 6 Monate bis zum ersten Biergarten-Besuch und wieder angefangen. Beim zweiten Mal nach 4 Tagen noch 8 Zigaretten geraucht und danach nie wieder. Und mir gehen die Rauchpausen noch heute ab. Auch die Gespräche und Informationen die man bei der Rauchpause mit Kollegen mehrfach täglich hatte, fehlen mir extrem. Es ist wirklich eine reine Kopfsache - wenn man aufhören _will_ dann geht das auch... am tatsächlich Wollen scheitert es aber häufig. Bei mir war es erst soweit als mir mein Hausarzt (der noch heute in der Pension raucht) vorgeführt hat wie sehr meine Lunge bereits geschädigt wurde (COPD-Test).

derjulian

Bloody Newbie
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am besten wäre es wenn sie den Fokus primär auf ein neues Hobby oder halt so eine Art Ablenkungsbeschäftigung lenkt. Das kann alles sein von Sport machen, ihr könntet da zum Beispiel auch als Arbeitskollegengruppe jeden freitag Golf spielen gehen. Wie gesagt war nur ein Beispiel, aber sie könnte sich sonst auch eine Yoga Mitgliedschaft kaufen und dann jeden Morgen vor der Arbeit Yoga machen statt zu rauchen, da schafft sie auch ein besseres und gesünderes Körperbewusst sein und wird auch leichter vom Rauchen wegkommen hoffentlich. Smoksan kenne ich, das kann sie zur Unterstützung nehmen, nur eben mit anderen Maßnahmen kombinieren. weil das Mittel dämpft quasi nur die Entzugserscheinungen ab, was ihr in den ersten paar Wochen helfen könnte. dadurch dass es natürlich ist kann da auch nichts schief gehen. aber wie gesagt da gehören mehrere Faktoren bearbeitet, vor allem ein gesundes Mindset um dann tatsächlich mit dem rauchen aufzuhören.

kuriiroobi

Big d00d
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Vielen Dank für die Rückmeldungen! Ja, ich kenne es ebenfalls von ein paar Personen, die Kettenraucher waren und dann ausschließlich dank des eisernen Willens mit dem Rauchen aufgehört haben. Bei unserer Kollegin ist es so, dass sie Single ist. Und dass sie mit dem Rauchen angefangen hat, als die Beziehung auf, sagen wir so, einer abrupten Art und Weise endete und außerdem eine Cousine mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte.

Als es der Cousine dann wieder gut ging, begann die Pandemie in Europa und jetzt belastet sie Corona. Und nachdem sie, ebenso wie ich, den aktuellen und kommenden Maßnahmen nicht wirklich vertraut, ist die Stimmungslage nach wie vor nicht unbedingt gut.

Die Kapseln sind natürlich nicht kostenlos, aber einen Versuch kann man ja trotzdem machen. Golfen ist nicht unbedingt unseres, aber wir können gemeinsam Radfahren gehen. Und ich werde nach Video-Anleitungen für Yoga suchen. Das scheint mir eine gute Mischung zu sein.

UnleashThebeast

Mr. Midlife-Crisis
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Ich kann dir aus Erfahrung (rauche jetzt seit fast 20 Jahren) sagen, dass sämtliche Kapseln, Öle, Pflaster, Kaugummis und sonstiges Brimborium genau einer Person helfen, nämlich der, ders verkauft.
Vorallem, wenn deine Arbeitskollegin erst "so kurz" raucht, is das keine Nikotinabhängigkeit sondern sie braucht einfach was, um Finger und Mund zu beschäftigen.

Obermotz

Fünfzylindernazi
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Hier im Forum haben zig Leute mit E-Tschick (aber gscheiten, kein Klumpad) das Rauchen aufgehört, darunter auch ich.
Um die 5 Jahre rauchfrei, seit ~ drei Jahren auch keine E-Tschick mehr.
Vorher 15 Jahre geraucht.

charmin

Super Moderator

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Location: aut_sbg
Posts: 13837
Zitat aus einem Post von Obermotz
Hier im Forum haben zig Leute mit E-Tschick (aber gscheiten, kein Klumpad) das Rauchen aufgehört, darunter auch ich.
Um die 5 Jahre rauchfrei, seit ~ drei Jahren auch keine E-Tschick mehr.
Vorher 15 Jahre geraucht.

boah krass. respekt davor. hab selber nie geraucht aber kann mir schon vorstellen wie zach das sein muss nach so langer zeit aufzuhören.

Snoop

Here to stay
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Location: Gablitz
Posts: 1075
ich habe 10 jahre lange mindestens ein packerl chesterfield rot/weiß geraucht. beim fortgehen mindestens 3 packerl.
Ich bin ein 1/0 mensch. Entweder ganz oder gar nicht. Ich hab mir dann zum 25. Geburtstag gesagt: du rauchst jetzt seit 40% deines lebens und hustet bereits fast in einer chronischen art und weise. Daher bin ich hergegangen und habe 2 wochen vorher das datum an jede einzelne person, die mit mir ein gespräch angefangen hat, kommuniziert, dass ich mit dem tag x aufhören werde. Nachdem es mir peinlich gewesen wäre diese "heroische" botschaft nicht umzusetzen bin ich dann am tag x hergegangen und habe alle tschick, die ich noch daheim hatte mit wasser getränkt und zerwutzelt.
Ich habe 2 wochen danach im suff auf ner party fast einen rückfall gehabt, aber weil ich allen erzählt hatte wie toll ich nicht mit dem rauchen aufhöre, habens mich dazu überredet die zigarette nicht anzuzünden.
Ähnlich habe ich mich auch mit der damit verbundenen gewichtszunahme verhalten. 3 jahre später hatte ich dann viel zu viel übergewicht. Ich bin hergegangen und habe mir das teuerste fitnesscenter in der umgebung rausgesucht. Weil ich war mir dann zu geizig einen 24 monatsvertrag zu haben, empfindlich viel geld zu zahlen und dann nicht hinzugehen. Ich war dann fast 5x die woche ^^

also summa summarum: mein weg war immer mich selbst reinzulegen. Ich bin mir auch relativ sicher, dass jeder im innersten, wenn er sich ein bisschen zeit nimmt, ausarbeiten kann, womit er/sie sich selbst dazu bringen kann das einzuhalten. Jeder kennt sich selbst am besten. Der wille muss halt da sein.

eeK!

ieS Virtual Gaming
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Registered: Nov 2004
Location: 47° 57′ 32″..
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Ich glaube, dass das halt echt eine Kopf/Willenssache ist.
Mein Dad hat geraucht seitdem er 16 war, und vor ca. 6 Jahren hat er gemeint mit Neujahr er hört auf, ich hätte nicht gedacht das er es schafft – bis heute Rauchfrei, dafür ist der Bauch gewachsen :p
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