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Corsair Dominator vs. OCZ FlexXLC

fliza23 19.07.2007 - 12:27 15503 7
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fliza23

Fidi Tunka
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Corsair XMS2 Dominator PC2-9136U (DDR2-1142) 5-5-5-15
OCZ FlexXLC Edition PC2-9200U (DDR2-1152) 5-5-5-18

Zwei RAM-Giganten im Test
DDR2 gehört 2007 sicher noch nicht zum alten Eisen. Für uns Grund genug, zwei High-End-Kits aus dem oberen Preissegment etwas näher anzusehen. Dabei wollen wir sowohl die Performance und das OC-Potential testen, als auch einen Blick auf die extravaganten Kühllösungen werfen.

geizhals.at | Corsair
geizhals.at | OCZ

[pagebreak]Corsair XMS2 Dominator PC2-9136U (DDR2-1142) 5-5-5-15[/pagebreak]

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Dominator
Die Dominator-Serie des kalifornischen Speicherriesen Corsair spielt nicht nur in der obersten Liga, sie stellt mit einem PC2-10000U-Kit auch die DDR2-Riegel mit dem derzeit höchsten Standardtakt. Die hauseigene Kühllösung ist gleichermaßen interessant wie aufwändig. Dabei wurde dem PCB selbst ein Kupfer-Heatsink an der verlängerten Oberkante verpasst, welches von einem Aluminium-Kamm erweitert wird. Die ganze Konstruktion wird dann wiederum von einem ebenfalls mit Finnen versehenen Heatspreader ummantelt, der nun auch die Abwärme der Chips abführt. Dieser Ansatz hat von Corsair den Namen DHX (Dual-path Heat eXchange) erhalten.

Damit nicht genug, stellt Corsair auch noch eine passende Lüfter-Konstruktion mit drei 40mm Lüftern bereit. Diese „Airflow Unit“ wird mit Metallklammern direkt auf die Riegel geklemmt. Weiters interessant ist die von Corsair und Nvidia entwickelte SPD-Erweiterung EPP (Enhanced Performance Profile). EPP-fähige Motherboards erkennen und übernehmen dadurch automatisch die erweiterten Einstellungen von außerhalb der Standards laufenden Riegeln.

Das von uns getestete Kit (TWIN2X2048-9136C5D) ist mit 571 MHz das zweitschnellste aus der Dominator-Serie. Bei den verbauten Chips handelt es sich um handselektierte Micron D9GMH (B6-3):
  • 2048 MB (2x1024) 240-pin
  • SPD: 5-5-5-18, DDR2-800, 1.8v
  • EPP: 5-5-5-15, DDR2-1142, 2.1v
  • Non-ECC, Unbuffered
  • Lifetime Warranty
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[pagebreak]OCZ FlexXLC Edition PC2-9200U (DDR2-1152) 5-5-5-18[/pagebreak]

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FlexXLC
Auch OCZ, seines Zeichens nicht minder dick im Speichergeschäft, bietet mit der FlexXLC-Serie DDR2-Module der Extraklasse an. Der am höchsten getaktete Vertreter ist ein PC2-9600U-Kit. In Sachen Kühlung geht OCZ aber einen etwas anderen Weg und stattet seine High-End-Riegel bereits ab Werk mit Kupfer-Aluminim-Wasserkühlkörpern aus, die durch übliche 8/6 Aufsteck-Anschlüsse problemlos in jede Wasserkühlung integriert werden können. Allerdings sollen die protzigen Kühlkörper mit ihren langen Kühlrippen auch "passiv" für ausgezeichnete Wärmeabfuhr sorgen. Eine Wasserkühlung ist also nicht zwingend notwendig. Außerdem kommen handelsübliche (8-layer) PCBs zum Einsatz, wodurch die Heatspreader ohne weiteres auch auf andere Ram-Riegel montiert werden können.

Bei bei dem von uns getesteten Kit (OCZ2FX11502GK) handelt es sich ebenfalls um den zweitschnellsten Vertreter der FlexXLC-Serie (576 MHz). OCZ setzt gleichfalls auf die bereits erklärte EPP-Erweiterung des SPDs. Interessanterweise ist sie - genau wie beim Corsair-Kit - auf 571 MHz (DDR2-1142) programmiert, was immerhin 5 MHz unter dem eigentlich angepriesenen Takt liegt (abgeschrieben?). Die Chip-Bestückung ist die selbe, denn auch hier kommen die beliebten Micron D9GMH (B6-3) Chips zum Einsatz.
  • 2048 MB (2x1024) 240-pin
  • SPD: 5-5-5-18, DDR2-800, 1.8v
  • EPP: 5-5-5-18, DDR2-1142, 2.35v
  • Non-ECC, Unbuffered
  • Lifetime Warranty
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[pagebreak]Praxis und Overclocking[/pagebreak]

Testrechner
  • Asus P5B Deluxe
  • Intel Core 2 Duo 6600
  • Hitachi 2x250GB sataII - Raid 0
  • Mushkin HP-580AP 580 Watt
  • 08/15 Wasserkühlung
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Airflow
Das Corsair-Kit durfte sich als erstes in unserem Testrechner beweisen und lief dabei auf den ersten Blick problemlos. Ein fehlerfreier Betrieb mit dem Standardtakt von 571 MHz war auf unserem ASUS P5B Deluxe allerdings erst ab einem FSB von 381 MHz (2:3) möglich. Mit den darunterliegenden Teilern (1:2, 3:5) konnten wir zwar booten, die Riegel waren aber trotz massiver Erhöhung der Speicher- und Chipsatz-Spannung nicht stabil zu bekommen.

In Sachen Overclocking reißen die Corsaren leider keine Bäume aus, denn bei 579 Mhz (DDR2-1158, 2.15v) war bereits Schluss. Auch die Erhöhung der Speicherspannung auf bis zu 2.4v änderte daran nichts. Diese in Anbetracht des Preises und der komplizierten Kühlung enttäuschenden 5 MHz Mehrtakt sind aber wohl durch die anscheinend sehr genaue Selektierung der Chips zu erklären. Immerhin sind solch hohe Taktraten bei der verhältnismässig niedrigen Spannung von 2.1v etwas Außergewöhnliches. Zudem sei erwähnt, dass unser Test-Kit die erreichten Werte auch ohne dem zusätzlichen Airflow-Lüfter erreichen konnte, der übrigens in der Praxis doch nicht ganz so leise ist wie vom Hersteller beworben.

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FlexXLC
Auch bei unserem Testmuster von OCZ mussten wir den Teiler-Bug feststellen. So war ein FSB von 384 MHz (2:3) nötig um die Riegel mit ihrem Standardtakt von 576 MHz fehlerfrei auf unserem Testboard zu betreiben. Allerdings reichten dafür schon 2.3v aus, was immerhin 0.5v unter der minimalen Herstellervorgabe liegt.

Was das Übertakten betrifft, ist das OCZ-Kit schon eher nach unserem Geschmack, denn wassergekühlt und bei einer Speicherspannung von 2.4v konnten wir erfreuliche 622 MHz (DDR2-1224) als maximal stabilen Takt ermitteln. Wer auf 100%ige Stabilität nicht unbedingt Wert legt, kann auf der Jagd nach Benchmarkrekorden sicher noch einiges mehr herausholen. Ohne Anschluss an unsere Wasserkühlung haben wir immerhin 605 MHz stabil zum Laufen gebracht.

[pagebreak]Benchmarks 1[/pagebreak]

Natürlich haben wir unsere Testmuster auch wieder durch einen Kleinen Benchmark-Parkour geschickt. Dabei muss aber erwähnt werden, dass wir beim OCZ-Kit nicht den maximal erreichten, sondern den ergiebigsten Takt gewählt haben. Grund dafür ist wieder einmal unser Testboard, das bei einem FSB knapp über 400 MHz bekannterweise wüste Performanceeinbrüche erleidet.

Corsair XMS2 Dominator PC2-9136U
  • Stock - 381 MHz FSB, 3,43 GHz, DDR2-1142 5-5-5-15
  • OC - 386 MHz FSB, 3,47 GHz, DDR2-1158 5-5-5-15

COCZ FlexXLC Edition PC2-9200U
  • Stock - 384 MHz FSB, 3,45 GHz, DDR2-1152 5-5-5-18
  • OC - 400 MHz FSB, 3,6 GHz, DDR2-1200 5-5-5-18
everest.png



[pagebreak]Benchmarks 2[/pagebreak]

Corsair XMS2 Dominator PC2-9136U
  • Stock - 381 MHz FSB, 3,43 GHz, DDR2-1142 5-5-5-15
  • OC - 386 MHz FSB, 3,47 GHz, DDR2-1158 5-5-5-15

COCZ FlexXLC Edition PC2-9200U
  • Stock - 384 MHz FSB, 3,45 GHz, DDR2-1152 5-5-5-18
  • OC - 400 MHz FSB, 3,6 GHz, DDR2-1200 5-5-5-18
sandra.png

supi-nfsc.png


[pagebreak]Fazit[/pagebreak]

Das Kit aus Corsairs Dominator-Serie war für den von uns angestellten Vergleich eine eher schlechte Wahl, weil seine eigentliche Stärke in hohem Takt bei erstaunlich niedriger Spannung liegt. Die verbauten Chips wurden offensichtlich extra dafür selektiert, was auch die mageren OC-Ergebnisse erklärt. Der schwindelerregende Preis ist unserer Meinung nach - und vor allem in Anbetracht der derzeit niedrigenDDR2-Preise - nicht wirklich gerechtfertigt.

Der Vertreter der FlexXLC-Serie von OCZ war schon eher nach unserem Geschmack. Die mögliche Integration in die Wasserkühlung unseres Testrechners hat uns gut gefallen und die erreichten OC-Werte waren mehr als zufriedenstellend. Ausserdem ist hier auch der Preis angemessen. Müssten wir uns zwischen einem der beiden Kits entscheiden, würden wir wohl zu OCZ greifen.
Bearbeitet von fliza23 am 12.07.2007, 13:22

fatmike182

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guter Review mit vielen Daten!
Wie hätten sich die ocz im Passivbetrieb mit gscheitem Airflow getan?
(Kritik:
vllt bei den Diagrammen irgendwo anmerken, welcher besser war, doer ob > besser ist als <. Wär zum kurz Durchlesen besser)
edit: mit PAssiv hab ich wakü-los gemeint ;)
ok, sry...
Bearbeitet von fatmike182 am 19.07.2007, 14:05

fliza23

Fidi Tunka
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Zitat von fatmike182
Wie hätten sich die ocz im Passivbetrieb mit gscheitem Airflow getan?

guter luftzug war im gehäuse ansich gegeben (2x80mm vorne, 1x120mm hinten, netzteil mit 120mm + einem 120er der auf der grafikkarte "steht" und auf den chipsatz blässt und einem 80er der auf die spannungswandler blässt)

die kritik nehem ich mir beim nächsten review gern zu herzen. :)

salsa

So spät wie gestern.
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Lässt sich der OCZ RAM ohne Wak auch gut oc'en? Bzw. könnt ihr sagen, wie die Leistung ohne Wak aussieht? :)

Smut

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takeover &amp; ether
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Zitat von fliza23
Was das Übertakten betrifft, ist das OCZ-Kit schon eher nach unserem Geschmack, denn wassergekühlt und bei einer Speicherspannung von 2.4v konnten wir erfreuliche 622 MHz (DDR2-1224) als maximal stabilen Takt ermitteln. Wer auf 100%ige Stabilität nicht unbedingt Wert legt, kann auf der Jagd nach Benchmarkrekorden sicher noch einiges mehr herausholen. Ohne Anschluss an unsere Wasserkühlung haben wir immerhin 605 MHz stabil zum Laufen gebracht.

salsa

So spät wie gestern.
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Mist. In den letzten Tagen überseh ich beim Lesen oft und gerne mal was - das muss die Hitze sein :(

Sry ;)

Quadfather

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und mit der rev. 7.1 von corsair ist alles schall und rauch
es sollte langsam zum guten ton gehören anzugeben welche chips verbaut sind

PR1

.
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die FlexXLC sind auch net optimal

hab 1 hiniges Set ( 1 Riegel putt )

eines das immer schlechter geht ( heist , es braucht immer mehr Vdim fürn selben Takt und timings)

und ein 3tes neues Set, welches NOCH normal läuft

Edit:

nachdem ich herausgefunden habe warum das 2te Set nicht einwandfrei läuft hab ich mit dem OCZ SPD flash Tool den SPD neu geflasht.
seitdem funktioniert Dieses Kit wieder super.

Grund war das Gigabyte P36 DQ6, welche mit einer defekten firmware F5 Final die SPD Einstellungen im Ram verändert.

Mit CPU-Z sah man bei den anscheinend defekten Riegeln völlig veränderte Werte ..

das erste Set würde im P35-DQ6 vermutlich zerstört und können nicht mehr per SPD Flash belebt werden.. ( im Asus-P5K vom Donni und meinem evga680i sind sie zuvor noch gelaufen )
Bearbeitet von PR1 am 21.10.2007, 21:57
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