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NAS gesucht

fresserettich 17.03.2017 - 22:39 9435 51
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fresserettich

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Abend!

Da ich diese Woche schon fast gedacht hätte mir wäre eine Platte eingegangen (Gott sei Dank ist wohl nur am SATA-Port gelegen) habe mich mir mal wieder gedanken für Storage- und Backup-Strategie gemacht.

Mein Raid5-Linux-Eigenbau NAS ist schon in die Jahr gekommen und mit 3 x 500 GB auch schon nicht mehr zeitgemäß ist (mindestens 8 Jahre alt ...).

Da mir leider so traurig es auch klingt für diverse Projekte und Basteleien die Zeit fehlt bin ich am überlegen mir ein neues NAS anzuschaffen.

  • Würde gern ein Raid 5 einsetzen können
  • einfache Bedienung, d.h. am besten ein Interface
  • Langzeit-Support
  • falls in Zukunft mal nötig, einfaches Upgrade des Raids auf größere Platten
  • Verschlüsselung
  • eventuell eSATA-Anschluss

Frage ist jetzt was einfacher ist einfach ein Fertig-NAS kaufen (max. 250 €) oder sich selbst einen kleinen Rechner mit NAS-Distri bauen?

NAS würde auch nicht 24/7 laufen, sondern nur immer wieder für ein inkrementelles Backup laufen. Die beste Variante für so ein inkrementelles Backup ist ebenfalls ein offener Punkt. Eventuell könnte man diese auch automatisieren ...

Genau was wäre derzeit für eine Platte zu empfehlen?

Tia
Mfg
:fresserettich:

Cobase

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Wenn du nicht basteln willst, würde ich ein QNAP oder ein Synology nehmen. Da hast du ein fixfertiges System, ein ansprechendes GUI, langen Support, usw.

spunz

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Backup => Veeam Endpoint

NAS => ein fertiger Server wie ein HP Microserver oder Dell T20 wäre um weniger als 200 Euro zu haben. Dafür gleich mit ECC Ram und genug Power um bei Bedarf ein paar VM´s zu betrieben.

Lord Wyrm

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Antwort bezieht sich hier jetzt nur auf Fertig NAS:
Hier spielts inkl eSata halt leider erst ab 5xx Euro was, also das kannst du knicken.

Persönlich nur gute Erfahrung mit Synology gemacht.
Guter Langzeitsupport, das OS DSM ist sehr gut gemacht und und schön erweiterbar dank Community Plugins.
Ähnliches wurde mir von QNAP auch berichtet, dort bekommt man meist bessere Hardware um den Preis aber was ich schon einige Male gelesen habe dürft im Vergleich der Software Synology siegen.

Preislich sind wir halt bei 250€ knapp dran und es kämen imho nur diese Beiden in Frage:



hth

Denne

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Raid 5 und Erweiterbarkeit ist so eine Sache. Schau dir mal SnapRaid an, läuft bei mir zurzeit.

Persönlich bin ich ein Eigenbau-NAS fan, aber bei Zeitmangel ist vermutlich ein fertiges NAS sinnvoller.

dio

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Zitat von spunz
NAS => ein fertiger Server wie ein HP Microserver oder Dell T20 wäre um weniger als 200 Euro zu haben. Dafür gleich mit ECC Ram und genug Power um bei Bedarf ein paar VM´s zu betrieben.
Kannst das ein bisschen genauer ausfuehren? Steh gerade vor dem gleichen Problem und frag mich auch, ob QNAP der Weisheit letzter Schluss ist.

Krieg ich das auch als mittlerweile nicht-mehr-h4x0r zusammen mit dauerndem Zeitmangel?

Cobase

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Ist halt wieder eine Bastelarbeit, braucht dann noch ein OS, um das man sich selber laufend kümmern muß; außerdem soll iirc der Lüfter ständig laufen und der Stromverbrauch nicht gerade toll sein.

Ich habe am Anfang auch Selbstbau in Betracht gezogen, aber der zeitliche und administrative Mehraufwand haben mich dann doch zu einer Fertiglösung getrieben.

Master99

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wieviel speicher willst/brauchst denn überhaupt?

raid5 ist nicht unbedingt sinnvoll wenn du deinen speicherplatz zb auch mit einem günstigeren 2-fach NAS erfüllen kannst und einem RAID1 das flotter und sicherer ist und eben mit 2 platten auskommt.

spunz

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Zitat von dio
Kannst das ein bisschen genauer ausfuehren? Steh gerade vor dem gleichen Problem und frag mich auch, ob QNAP der Weisheit letzter Schluss ist.

Krieg ich das auch als mittlerweile nicht-mehr-h4x0r zusammen mit dauerndem Zeitmangel?

Die Hardware ist mehr oder weniger fertig, du musst nur noch Platten in den Wechselrahmen einbauen => http://geizhals.at/hp-proliant-micr...1-a1322637.html

Bezüglich OS hast du freie Wahl, von selber "basteln" bis hin zu fertigen Lösungen wie FreeNAS. Ich würde in dem Fall halt ein System mit ZFS oder ReFS Filesystem setzen. Bei den günstigeren Geräten fällt diese Option leider weg. Schlussendlich musst du bei der Einrichtung mit zusätzlichen Aufwand (60-90 Minuten) rechnen, dafür bekommst du aber ein System mit deutlich mehr Power.
Der Stromverbrauch ist mMn vernachlässigbar. Selbst bei 24/7 Betrieb dauert es gut 3-4 Jahre bis du die 60 Euro Aufpreis auf ein fertiges System aufholst.

Ein fertiges System bietet aber auch einige Vorteile, v.a. wenn man möglichst wenig Zeit investieren und möglichst viele "Erweiterungen" ohne Basteln nutzen möchte (zB NextCloud, Smartphone Apps,..).

Denne

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Also von wegen der Aufwand bezüglich OS wäre soooo viel größer bei einem Eigenbau-NAS: Der Meinung bin ich nicht. OpenMediaVault, FreeNAS und Co sind sehr ausgereift und (zumindest OpenMediaVault) einfach und relativ fix einzurichten. Das OS von einem Fertig-NAS muss auch konfiguriert werden.

Einmal eingerichtet hast absolut kein Aufwand mehr. Der Mehraufwand ist imho primär das Zusammenbauen und OS aufspielen, danach gibt es sich nicht mehr viel.

@ Erweiterungen: Ich kenne nur OpenMediaVault, aber bei den anderen wirds net groß anders sein. Zusätzliche Programme gibts meistens über ein Plugin-System oder einfach per Docker-Image. Einfacher gehts kaum.

fresserettich

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@Master99 also ich hätte jetzt auf 3 x 3 TB gesetzt. Macht also im Raid5 6 TB und damit sollte ich jetzt eigentlich lange auskommen.
Eigentlich bräuchte ich halt dann wieder 4 Platten, weil ich ja eine für das OS auch brauche.

Bezüglich selber basteln:
Also HW zusammenschrauben und dann mal einrichten ist schon drinnen. Mir geht es einfach dann generell um Konfiguration und Wartbarkeit etc. . Das soll halt einfach sein und nicht jedes mal ein einlesen in die Materie benötigen. Denke aber mein altes NAS (3700+, 1 GB RAM) macht wohl wenig Sinn?

OpenMediaVault hört sich interessant an. Kann das auch ZFS?

@Denne eigentlich sollte doch gerade Raid5 erweitern mit Linux einfach möglich sein oder?

@Spunz
ZFS hat mich damals schon interessiert wie ich mein altes NAS gebastelt habe. Warum würdest du genau du diesem File-System greifen?
Dell T20 ist leider erst ab 400 € vergfügbar oder hab ich was übersehen?

Denne

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@ Raid 5 erweitern: Ich nehme meine Aussage zurück, hatte da wohl was falsch im Kopf. In der Regel kann man es wohl relativ einfach erweitern, wobei es auch vom Raid-Controller abhängig sein kein!? Falls es ein Software-Raid ist, ist eine Erweiterung scheinbar kein Problem. (bitte vorher selbst genauer informieren, hab nur 5 Minuten gegoogelt).

@ ZFS: Ja, dass kann OMV mithilfe eines Plugins. Plugin installieren und man kann alles über eine GUI einrichten :)


Als ich letztes Jahr mein neues NAS geplant hatte, habe ich auch sehr lange recherchiert und mir Gedanken gemacht, ob ich ein Raid5, ZFS oder Vergleichbares nehmen möchte. Die Antwort war: Es kommt darauf an, was für ein Anwendungsfall man hat. Eine optimale Lösung für alle Zwecke gibt es scheinbar nicht.

Hier ist mal ein guter Vergleich: http://www.snapraid.it/compare

Valera

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Zitat
ZFS hat mich damals schon interessiert wie ich mein altes NAS gebastelt habe. Warum würdest du genau du diesem File-System greifen?

1. Snapshots
Du kannst jederzeit beliebig viele Snapshots von deinem Pool machen. Natürlich auch automatisiert. Dauert nur ms. Wenn eine Datei geändert wird, wird sie als Kopie angelegt. Erst dann beginnt der Snapshot Speicherplatz zu benötigen. Wenn du der Meinung bist du benötigst doch die alte Version, steigst du zum Snapshot zurück.
Und jetzt der Clou: Das geht dateiweise. Du kannst auf jede einzelne Datei in diesem Snapshot zugreifen. Und weil das noch nicht reicht: Du kannst deine Snapshots via Samba im Netzwerk freigeben. Dh. jede Person der du die Berechtigung einräumst, kann dann darauf zugreifen uns sich eine oder mehrere Deteien vom alten Stand zurückholen.

2. RAID, VolumeManager, Filesystem
Alles eins. Mit einem Rutsch ist das alles erledigt, man muß nicht mehr mit LVM, mdraid rumdingsen und dann irgendein Filesystem draufschmeißen. Ein Befehl erledigt das. Fertig. Das hat noch andere Vorteile.

3. Datenintegritätsprüfung und bei Redundanz Wiederherstellung
Von jeder Datei wird eine Prüfsumme erstellt. Falls gewünscht wird die Datei gegen die Prüfsumme gecheckt. Bei Redundanz wird ein möglicherweise beschädigtes File dann automatisch wiederhergestellt. Ohne Redundanz weißt du zumindest das das File kaputt ist und hast hoffentlich ein Backup aus dem du wiederherstellen kannst.

4. Hardware- und OS unabhängig
Solange du alle Datenträger oder bei redundanten Pools zumindest die Mindestanzahl an Datenträger hast, kannst du deinen Pool einlesen. Das Ding wurde auf Solaris erstellt aber du hast nur einen Linuxrechner? Kein Problem. Oder war das doch auf BSD?? Auch egal. Die Platten hingen am SATA Port sollen jetzt aber in externe USB Gehäuse? Vollkommen wurscht.

Das ganze hat aber auch Nachteile:

1. Mehr RAM
Je mehr RAM desto gut. 1GB fürs OS und dann für jedes TB Datenträger ein weiteres GB RAM ist eine gute Faustregel.

2. ECC RAM sehr ratsam
Weil eben Datentintegrität geprüft und automatisch wiederhergestellt wird wird, kann ein bit das dir im RAM zu einem superungünstigen Zeitpunkt umfällt dir theoretisch auch den Pool ruinieren.

3. Nur Kommandozeile
Es gibt keine Klickibunti GUI dafür. Nur Kommandozeile. Kann mancher auch als Vorteil sehen. Mir persönlich is es blunznwurscht weil ich auf den Servern keinen grafischen Zugriff benötige.

Ich hab übrigens derzeit einen alten HP N54L als Backupserver und einen HP ProLiant als Produktivserver beide mit Debian und beide mit ZFS Datapool laufen und nie Probleme. Zugriff via ssh. Die Datenträger sind im Übrigen verschlüsselt.

edit: Ich würde jetzt aber trotzdem nicht einfach generell zu einem Selbstbau raten. Es hängt davon ab was man benötigt und wie viel Zeit man investieren will. Benötigt man aber nur einen reinen Fileserver und hat Datensicherheit und einfache Administration ganz oben auf der Liste stehen, dann würde ich kein Kauf NAS auch nur ansehen. Irgendeinen Serversystem mit 2 Kernprozessor und ausreichend ECC RAM und die Sache ist hardwareseitig gegessen. Dann Debian oder anderes Linux drauf und ZFS einrichten. Die Einrichtung selber ist dann sicher nicht viel langsamer als ein NAS. Was man beim OS an Zusatzaufwand hat erspart man sich dann beim Erstellen der Datenträger. Ganz zu schweigen, dass man damit Funktionen bekommt die einem ein Komplett-NAS erst ab einem ganz anderen Preis bieten können.

nochn edit: Den Microserver kann man nicht uneingeschränkt empfehlen. Der hat zwar 4 Plattenplätze, man muß aber vom ersten booten. Will man dafür eine SSD nehmen um die Datenplatten schlafen zu legen, dann hat man "nur" 3 Plätze für Datenplatten frei. Wenn das kein Problem ist, dann ist der Microserver sicherlich die erste Selbstbauwahl. SSD, RAM und Festplatten besorgen: fertig.
Bearbeitet von Valera am 19.03.2017, 00:54

spunz

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Zitat von downhillschrott
1. Mehr RAM
Je mehr RAM desto gut. 1GB fürs OS und dann für jedes TB Datenträger ein weiteres GB RAM ist eine gute Faustregel.

Sofern man kein Dedup fährt und auf Caching verzichten kann, tun es auch 2-4gb RAM.



Zitat von downhillschrott
3. Nur Kommandozeile
Es gibt keine Klickibunti GUI dafür. Nur Kommandozeile. Kann mancher auch als Vorteil sehen. Mir persönlich is es blunznwurscht weil ich auf den Servern keinen grafischen Zugriff benötige.

Bei FreeNAS, Napp-it,.. ist doch eine passable GUI für ZFS dabei? :)



Zitat von downhillschrott
nochn edit: Den Microserver kann man nicht uneingeschränkt empfehlen. Der hat zwar 4 Plattenplätze, man muß aber vom ersten booten. Will man dafür eine SSD nehmen um die Datenplatten schlafen zu legen, dann hat man "nur" 3 Plätze für Datenplatten frei. Wenn das kein Problem ist, dann ist der Microserver sicherlich die erste Selbstbauwahl. SSD, RAM und Festplatten besorgen: fertig.

Stimmt schon, aber man kann die oben genannten Systeme einfach von SD/USB booten. Ich würde dafür erst gar keine extra HDD vorsehen.



Ich würde bei dem Platzbedarf überlegen ob 2x 6tb (oder mehr) nicht einfacher wäre.

InfiX

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Zitat von downhillschrott
nochn edit: Den Microserver kann man nicht uneingeschränkt empfehlen. Der hat zwar 4 Plattenplätze, man muß aber vom ersten booten. Will man dafür eine SSD nehmen um die Datenplatten schlafen zu legen, dann hat man "nur" 3 Plätze für Datenplatten frei. Wenn das kein Problem ist, dann ist der Microserver sicherlich die erste Selbstbauwahl. SSD, RAM und Festplatten besorgen: fertig.

2 sekunden google sagen mir, dass das so nicht ganz stimmt, es gibt einen zusätzlichen anschluss für ein optisches laufwerk, da kann man auch ein anderes laufwerk zum booten anhängen.
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