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Mini-PC mit Kabini

Garbage 30.12.2014 - 13:56 16143 11 Thread rating
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Garbage

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Der AMD Athlon 5350 ist der derzeit stärkste Prozessor für die noch recht junge AM1-Plattform. Dabei ist der auch unter dem Namen "Kabini" bekannte Prozessor, der eigentlich ein SoC (System on a Chip) ist, schon deutlich älter und wurde bereits im April 2013 vorgestellt. Ursprünglich nur im BGA-Package erhältlich, wurden zur Computex 2013 auch einige passende Platinen gezeigt, die aber meist nicht über den Demo-Status hinauskamen und dementsprechend gar nicht oder erst sehr spät auf den Markt gebracht wurden. Nichtsdestotrotz haben wir ein ASRock AM1H-ITX in ein Supermicro CSE-101i gezwängt, um einen Mini-PC daraus zu basteln. Unsere Erfahrungen könnt ihr in folgendem Artikel lesen.

lalaker

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Also wenn ich mir den Artikel so durchlese, kommt mir der Eindruck, das Supermicro ist ein total FAIL, zumindest für den Kabini Einsatz.

Laut den Bildern wäre wohl auch gar nicht möglich, eine PCIe-Karte mit externen Anschlüssen nach außen zu führen.

Laut Herstellerangaben, ist das Gehäuse nur für 1x2,5" spezifiziert, somit kann man darüber hinwegsehen, dass sich 2 Laufwerke nicht ausgehen.

Wenn man nicht mehr als 2 LWs im Gehäuse verwenden kann, würde ich daher zu einem günstigeren Mobo für den Kabini greifen.

Für sich genommen ist der Kabini eine interessante APU. Sachde, dass der Chip(satz) nicht 4 SATA-Anschlüsse und USB 3.0 zur Verfügung stellt.

Mr. Zet

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Interessantes Projekt und hervorragend geschriebener Artikel! :cool:
5* :)

mat

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Zitat von lalaker
Laut Herstellerangaben, ist das Gehäuse nur für 1x2,5" spezifiziert, somit kann man darüber hinwegsehen, dass sich 2 Laufwerke nicht ausgehen.
Deshalb wurde das Gehäuse ja "overclocked". :p

lalaker

TBS forever
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Gehäuse overclocken, wie geil ist das denn. Da fällt mir nur das T-Shirt mit 24:01 ein :D

Nico

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immerhin gab es genug anreiz, während der feiertage einen der selten gewordenen hw-berichte im rahmen eines kleinen bauprojekts zu schreiben. Mir ist das sys allerdings schon beim ansehen zu laut :)

vielleicht baut ihr das nächste mal den stärksten silent-pc, d.h. 100% passiv gekühlt, der zum gegebenen zeitpunkt machbar ist. Nur ne idee :p

PIMP

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Zitat von Mr. Zet
Interessantes Projekt und hervorragend geschriebener Artikel! :cool:
5* :)

das boot-selection icon im bios ist imho stark an das logo von transmission angelegt.

Garbage

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Zitat von lalaker
Also wenn ich mir den Artikel so durchlese, kommt mir der Eindruck, das Supermicro ist ein total FAIL, zumindest für den Kabini Einsatz.

Laut den Bildern wäre wohl auch gar nicht möglich, eine PCIe-Karte mit externen Anschlüssen nach außen zu führen.

Laut Herstellerangaben, ist das Gehäuse nur für 1x2,5" spezifiziert, somit kann man darüber hinwegsehen, dass sich 2 Laufwerke nicht ausgehen.

Wenn man nicht mehr als 2 LWs im Gehäuse verwenden kann, würde ich daher zu einem günstigeren Mobo für den Kabini greifen.

Für sich genommen ist der Kabini eine interessante APU. Sachde, dass der Chip(satz) nicht 4 SATA-Anschlüsse und USB 3.0 zur Verfügung stellt.
Nun, durchaus ansehnliche Alternativen zum Gehäuse von Supermicro wären etwa von Streacom das F1C oder das F7C. Jedoch hat das F1C ebenfalls keinen Platz für eine PCIe-Karte und nicht mal irgendwelche USB-Ports an der Front, was dann für den HTPC-Einsatz (zumindest in meinem Umfeld) uninteressant ist.

Das F7C ist größer und hat/braucht dementsprechend mehr Platz, gibt es mittlerweile auch mit Front-USB 3.0, ist also durchaus eine gute Alternative, wenn auch etwas teurer.

Jedoch wird es auch bei den genannten Gehäusen mit dem Boxed-Kühler sehr eng werden, wenn man 1-2 2,5" Geräte verwenden möchte. Ich vermute dass man dort also genauso kreativ werden müsste wie hier bei dem Supermicro-Gehäuse.

Wenn man nicht einen größeren Würfel stehen haben möchte, kommt man mit den handelsüblichen Komponenten einfach nicht um basteln und kreative Lösungen herum.
Daher auch der Hinweis, dass man mit einer der mittlerweile erhältlichen Barebone-Lösungen vielleicht besser bedient ist, wenn man sich das nicht antun möchte.

Bzgl. anderen Kabini Boards wenn man eh nicht mehr als 2 Geräte betreibt, es gibt halt leider keine anderen Optionen wenn man z.B. einen SPDIF-Ausgang möchte oder mini-PCIe. Da kommt der zusätzliche SATA-Controller quasi zwangsläufig mit, auch wenn man ihn gar nicht braucht.

@Nico: Der Artikel ist nicht über die Feiertage entstanden, sowas dauert deutlich länger als ein paar Tage, wenn man nicht 40h die Woche an Artikeln arbeiten kann.
Es steht aber jedem frei über seine eigenen Erfahrungen zu berichten, so wie z.B. hier, hier oder hier.

In der Arbeit habe ich kürzlich einen Rechner mit modifiziertem 4770K, Asus H81T, mSATA SSD und Streacom FC8 Evo gebaut, das ist wohl von der CPU-Leistung das stärkste was man derzeit passiv hinbekommt ohne massiv groß zu werden.

pari

grml
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für die leistung immer noch zu teuer, wenn man bedenkt, was der bay trail nuc kostet. schade, dass amd cpu-mäßig so hinterher hinkt. core m mit gscheiter apu wär da schon interessanter.

Garbage

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Der Bay-Trail NUC ist aber ein Dual-Core und daher nicht direkt vergleichbar, denn wenn dann sollte man schon Quad-Core mit Quad-Core vergleichen.
Es gibt aber Barebones von Gigabyte bzw. Zotac mit Celeron N2930 und J1900, die ab 140€ beginnen. Allen gemeinsam ist aber, auch dem Intel NUC, dass sie nur Single-Channel sind und damit bei der GPU noch schwächer sind.

Man könnte auch ein Kabini-System auf AM1 Basis billiger haben als hier gezeigt, z.B. mit einem Mainboard das nur die Hälfte kostet, einer kleineren CPU, einem günstigen Gehäuse das um 40-60€ auch schon ein Netzteil mitbringt, nur eine kleine SSD oder HDD und kein WLAN-Modul

Jedoch: Ein Bay-Trail ITX Board mit 4 Kernen beginnt ab etwa 60€, also deutlich billiger wird es im Eigenbau auch damit kaum werden.

Das "Problem" ist also weniger Kabini bzw. die AM1 Plattform, sondern der Umstand, dass schwächere bis mittlere Barebones mittlerweile so günstig sind, dass sich ein solcher Eigenbau nur noch in bestimmten Fällen wirklich auszahlt.

Dass dem so ist habe ich zugegebenermaßen auch erst dann so recht realisiert, als ich am Ende noch einmal die ganze Sache durchgegangen bin und zusammengerechnet habe, was die Komponenten kosten würden, wenn man von Null weg beginnt.
Da habe ich auch erst einmal ziemlich ungläubig geschaut und nochmal nachgerechnet ob denn das wirklich sein kann, aber ja, es wären tatsächlich ca. 400€ für das in dieser Konfiguration dastehende System. Meine grobe Schätzung zu Beginn waren eigentlich 250-300€ gewesen.

Würde ich ein solches Projekt aus heutiger Sicht von Null weg, also ohne bereits vorhandener Hardware und Unterstützung von Herstellern machen?
Die Antwort darauf lautet eindeutig: NEIN.

Dass AMD aus Kabini viel mehr hätte machen können, ist ein anderes Thema.
Zuerst gab es (fast) keine Design-Wins für die BGA-Variante und AM1 kam viel zu spät um den DIY-Markt abgreifen zu können, der keine alten Atom Prozessoren mehr wollte.
Mit AM1 gleich zu Beginn hätte man zu diesem Zeitpunkt gegenüber Intel ein deutlich besseres Produkt gehabt, mit entsprechend positiver Stimmung in der Presse und den Endusern. So waren alle Reviews wieder einmal mit Bay-Trail als Referenz und der übliche Tenor: "Ja eh nett, aber eigentlich zu spät und auch nicht überall deutlich besser".

Man bemüht sich ja auch nicht die Attraktivität zu steigern, in dem man schnellere AM1 Modelle auf Beema-Basis nachlegen würde. Eine gesockelte Variante des A8-6410 würde der Plattform sicherlich gut tun und die Attraktivität gegenüber Bay-Trail erhöhen. Carrizo-L gleich zu Beginn wäre natürlich noch besser.

Aber warum sollte AMD ausnahmsweise mal was richtig machen, das schafft man dort leider seit Jahren nicht mehr. :o

Corow

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Lohnt es sich sowas hinter den Fernseher zu stellen um Steam zu streamen oder geht das auch mit noch weniger finanziellen Aufwand.

Garbage

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Damit hab ich mich bislang ehrlich gesagt noch nicht beschäftigt, nachdem ich kein großer Spieler bin.

Habe daher gestern mal einen kurzen Test mit DIRT 3 gemacht. Bei 1080p habe ich aber ~15-20% dropped Video Frames, keine Ahnung ob es am Spiel, den Einstellungen oder der Hardware liegt. Man findet dazu auch leider nicht besonders viel und noch weniger an konkreten Tipps. :(
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