Noctua Lüfter auf Define R5 starten nicht

Hallo,

habe einen Fractal Design R5 letzten Monat neu gekauft und die beiden dazugelieferten Lüfter mit 3x NF-A14 ULN ausgestattet.

Problem ist, dass die drei Lüfter wenn die im Gehäuse integrierte Lüftung nicht auf Vollgas steht nicht anfahren. Sie zucken dann immer nur mal aber laufen nie an? Erst wenn ich auf der Steuerung des Gehäuse einmal Vollgas gebe kann ich Sie auf die anderen beiden Stufen runterregeln. Sobald ich den rechner ausschalte muss ich ich wieder auf Vollgas gehen sonst laufen Sie nicht an (was ziemlich deppat ist weil das schon mehrfach ohne case fans lief weil ich beim ausschalten vergas auf 12 zu stellen ...)

Was ist hier kapput bzw. kann man machen?

Danke, lg

Viele Lüftersteuerungen starten daher mit 12V und Regeln dann runter, damit die Lüfter ordentlich anlaufen. Sollte am Mainboard auch so sein. Also am Mainboard könntest es probieren, Lüfter sind dann halt übers BIOS zu regeln. Meine Lüftersteuerung im case macht das zB von selber. Ist so ein scythe Ding.

Welche Startspannung die noctua haben weiss ich nicht. Mit 12V starten nur deswegen viele Lüftersteuerungen, weil dann alle Lüfter garantiert anlaufen, No Na.
Die Spannung bei der ein Lüfter anlaeuft ist halt bei jedem Modell etwas anders.

edit: du könntest natürlich alle Lüfter auf die noctua austauschen.

mag jetzt zwar eine blöde frage sein - aber die stromversorgung für die lüftersteuerung hast eh nicht vergessen anzustecken?

hab nun den beigepackten ULN adapter reingehängt. wenn die die lüftersteuerung im R5 auf max ist laufen die fans an und sind auch sehr leise ung brauchbar. aus spass probiert die anderen beiden einstellungen, fans laufen dann auch noch aber werden wohl auch wieder nicht mehr starten.

ich hoffe, dass das setting mit den lüftern reicht um den 6700k und die intel 750 und die 1080 GLH (wenn sie mal kommt ...) ordentlich zu kühlen.

Wie ich sehe, ist da etwas Aufklärung nötig:

1) Entgegen der noch immer weit verbreiteten Annahme, handelt es sich bei den Noctua beiliegenden Adaptern nicht um 5V, 7V oder sonstige Fixspannungsadapter.
In den Adaptern sind Widerstände, die die Eingangsspannung an den Lüfter reduzieren, wobei der Spannungsabfall auch vom verwendeten Lüfter abhängt.
Es ist daher nicht allgemein möglich zu sagen, dass Adapter X die Spannung auf Y Volt reduziert.

2) Was da von vielen Gehäusen als "Lüftersteuerung" angepriesen wird, ist in der Praxis oftmals leider ziemlicher Müll. Meist ist es nämlich einfach nur ein Schalter der zwischen 5, 7 und 12V wechselt, wobei die 7V oft als Differenz zwischen der 12V und der 5V Leitung gebildet werden, worüber sich das Netzteil gar nicht freut.

Davon abgesehen bleibt der für die nützliche Änderung der Drehzahl wichtige Bereich zwischen 7 und 12V komplett unberührt, wodurch man in der Regel nur zwischen ganz leise/langsam und voll wechseln kann, aber nichts dazwischen.

Diese Schalter berücksichtigen auch nicht, dass Lüfter mitunter sehr unterschiedliche Anlaufspannungen haben, wodurch es schwierig wird verschiedene Lüftermodelle zu kombinieren. Gerade sehr langsam laufende Lüfter, wie die Noctua ULN Modelle, haben oftmals vergleichsweise hohe Anlaufspannungen.

3) Mit einem guten Treiber-IC (im Lüfter) hört man einen PWM-Lüfter mitunter sogar weniger als einen alten, klassischen Spannungsgeregelten Lüfter, ganz ohne Logik.
Bei etlichen Lüftern setzen 3-pin und 4-pin Lüfter mittlerweile auf die gleiche Basis, es wird nur der 4. Pin für das PWM-Signal nicht ausgeführt.
Gerade wenn man ein großes Drehzahlband mit sehr niedrigen minimalen Drehzahlen haben will, führt an modernen PWM-Lüftern eigentlich kein Weg mehr dran vorbei.

Man vermeidet damit auch so Probleme wie jene, dass bei sehr niedrigen Spannungen mitunter das Drehzahlsignal nicht mehr ordentlich funktioniert.

4) 4-pin Anschlüsse am Mainboard sind allerdings leider keine Garantie dafür, dass die Lüfter auch tatsächlich per PWM geregelt werden. Im Gegenteil, hat sich leider bei vielen Herstellern die Unsitte eingebürgert, "fake" 4-pin Header zu haben, die zwar 4-pins ausführen, aber wie ein klassischer 3-pin Lüfter mit Spannungsänderung arbeiten.

Asus ist hier recht vorbildlich und bietet in der Regel mehr PWM-Anschlüsse an als die Konkurrenz. Bei ASRock ist es uneinheitlich, MSI und Gigabyte sind bei den Anschlüssen für Gehäuselüfter eher schlecht dabei.
Gigabyte ist überhaupt ein Graus was die ins BIOS integrierten Optionen angeht, das Highlight an Dummheit ist allerdings, dass der CPU-Header mit PWM arbeitet, der CPU_OPT Header aber mit Spannung, wodurch sich die Lüfter natürlich komplett anders verhalten.

Hier hilft generell nur ein Blick ins Handbuch, wo üblicherweise die Pinbelegung der Anschlüsse genau aufgeführt ist, oder im Zweifel eine Anfrage an den Hersteller des Mainboards.

Die Probleme die sich durch solche Fake-Header ergeben, sind auch hier beschrieben:
http://noctua.at/de/sip_productfaqn...aq/view/id/120/
http://noctua.at/de/sip_productfaqn...aq/view/id/119/

5) Um das hier beschriebene Problem zu lösen bräuchte es eine Lüftersteuerung, welche beim Start 12V ausgibt und dann erst auf den eingestellten Wert geht.
Auch das ist noch nicht allgemein üblich, aber es gibt langsam mehr Produkte die das können. Dafür braucht es allerdings etwas mehr als nur den popeligen Schalter, was natürlich auch die Herstellungskosten erhöht.

Ich persönlich achte darauf, dass das Mainboard mit echten PWM-Anschlüssen ausgestattet ist und verwende dann nur noch PWM-Lüfter, was ich auch generell empfehle, wenn ich um Rat gefragt werde.

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Zitat von SaxoVtsMike

@5, So ein gerät wäre der Aquaero. Kostet eine Lawine funktioniert aber.
Nach einem Kurzen Ausflug in die Lüfter und Pumpenregelung übers Mainboard (Asus M8F) habe ich das wieder gelassen und bin wieder zurück zum Aquaero.
Der funktioniert einfach immer, und man kann jede art von Lüfter oder Pumpe damit regeln, selbst wenn man nur einen 2Punkt regler benötigt

gibts sowas auch als rein interne version? nur über usb/software gesteuert ohne frontpanel spielereien?