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REQ: Linux NAS box Komponentencheck

MetalBlade 19.01.2016 - 17:01 2127 13
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MetalBlade

stainless steel
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Hallo - ich hab ja schon fast ein schlechtes Gewissen weil ich nurmehr auf oc.at vorbeischaue wenn ich gerade etwas brauche :).

Bin dabei mir einen kompakten Rechner zu bauen für möglichst sichere Storage, SVN/Git und vielleicht ein paar andere Services. Wird Raid 1 oder Raid 6 werden mit regelmäßigem Backup der sensiblen Bereiche. OS soll Linux sein und evtl. hin und wieder eine Windows VM drauf laufen für kleine Sandbox/Testzwecke.
Von FreeNAS als Distribution bin ich wieder abgekommen da mMn RaidZ doch nicht das Richtige für mich ist - deshalb kein ECC-fähiges System.

Hier meine derzeitige Komponentenliste auf Geizhals:
http://geizhals.at/eu/?cat=WL-63186...d378ebc77f5a7be
Update auf Skylake basierend:
http://geizhals.at/eu/?cat=WL-63197...caa2301f9c088d7

Bzw. bei e-tec da ichs dort in der Nähe abholen könnte:
etec_nas2015_warenkorb_210964.png

Das ganze sollte relativ low-power und low-cost sein. Die Sicherheit der Daten hat grundsätlich Priorität, also dort will ich nicht sparen (PSU etc.). Ein Display und Eingabegeräte werden nur bei Bedarf dran hängen, allerdings steht das Teil im Wohnraum - Geräuschentwicklung ist also auch ein Punkt.

Würde mich um Feedback und Vorschläge freuen:
- Das Node 304 ist als Platform relativ fix, ausser es gibt etwas wesentlich besseres mit ähnlichen Abmessungen, Mind. 6 Platten, Staubfilter etc.
- Zahlen sich die cl9 Ram aus, oder kann man hier sparen?
- Spricht etwas ganz stark gegen den Pentium?
- Besser den 53W TDP Pentium nehmen mit höherem Takt weil dieser im Idle evtl. gleich viel braucht wie die low power variante?
- Der H97 scheint DDR3L Ram auch nur mit 1.5V verwenden zu können, deshalb zahlt es sich vermutlich nicht aus DDR3L Ram zu nehmen?
- Es gibt nicht viel Auswahl bei mITX Mainboards mit 6x Sata, wäre hier ein pci-e Sata interface mit andere Mainboard vielleicht die bessere Kombination? Ich bin noch nicht sicher ob das OS über USB geladen werden soll oder ich einen Sata port dafür brauche.
- Höhere PSU Kategorie als Gold zahlt sich nicht aus?

Danke!
Bearbeitet von MetalBlade am 19.01.2016, 20:45

ARM_User

Big d00d
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für NAS reicht einfach ein Celeron/Atom etc.

http://geizhals.at/supermicro-x10sb...57.html?hloc=at

Wäre so meine Empfehlung.


Alternativ So. AM1 mit Sempron und Controller-Card


Edit: Der CPU Kühler geht sich nie und nimmer mit allen drei Käfigen aus
Bearbeitet von ARM_User am 19.01.2016, 18:53

Valera

Here to stay
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Zitat
möglichst sichere Storage
Zitat
Sicherheit der Daten hat grundsätlich Priorität
Zitat
kein ECC-fähiges System
Für mich ist das ein krasser Widerspruch. Ich weiß auch nicht was ECC mit FreeNAS zu tun hat. ECC Ram gehört imho auf jede Workstation und sowieso auf jeden Server überhaupt wenn es um sichere Datenspeicherung geht. Aber deine Sache.

Gehäuse: Für 6 Platten wäre das auch meine Wahl. Plattentausch ist halt etwas mühsam wenn man eine rausfummeln muß. Ansonsten wäre das Lian Li PC-Q26B toll kostet aber auch mehr als das Doppelte.

RAM: ECC Ram zahlt sich aus. Geschwindigkeit ist komplett egal. Hauptsache viel RAM. Bei Linux wird jedes Bit als Cache genutzt. Also viel RAM. Natürlich ECC. ;)

CPU: Der Kühler ist komplett überdimensioniert. Der boxed reicht.
Warum G3260T? Warum nicht den Celeron G1840? Reicht völlig.
Warum nicht Skylake? Erstens billiger und zweitens unterstützt der Intel Pentium G4400 ECC Ram und AES-NI. Das sind Sachen die für den Server interessant sind.
Keine low power Variante weil die brauchen gleich viel Strom sind aber nach oben in der Leistung limitiert. Das ist nur für kompakte und/oder passive Systeme relevant.

Board: ASRock C2550D4I ;) Ok, Kostet nen Hunderter mehr als deine Variante, hast dann aber ECC Ram Unterstüzung, 10 x SATA, AES-NI, IPMI, ... aber ein Windows in der VM Box wäre dann eventuell sehr zach. Wie viele Datenträger benötigst du wirklich?

PSU: Ich glaube nicht einmal dass ich Gold auszahlen wird. Würde alles ab Bronze in Betracht ziehen was am verläßlichsten scheint -> Garantie.
Das Netzeil ist überdimensioniert. Für einen Fileserver bist du mit 300-350W auf der sicheren Seite.

edit. Geizhals Wunschliste ist nicht vorhanden.
Bearbeitet von Valera am 19.01.2016, 19:57

MetalBlade

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Danke für das Feedback - hat auf jeden Fall schon etwas gebracht!

Zitat von ARM_User
für NAS reicht einfach ein Celeron/Atom etc.
http://geizhals.at/supermicro-x10sb...57.html?hloc=at
Wäre so meine Empfehlung.
Alternativ So. AM1 mit Sempron und Controller-Card
Edit: Der CPU Kühler geht sich nie und nimmer mit allen drei Käfigen aus

Das supermicro war mein ursprünglicher Kandidat, bin dann aber davon abgekommen (mehr dazu unten).

Bezüglich Tower Kühler - sollte sich laut case specs ausgehen, und soweit ich auf div. Videos und Reviews gesehen hab. Bei der low power Pentium Variante wäre auch kein boxed Kühler dabei, deshalb der billige und leise Ben Nevis.

Zitat von downhillschrott
Für mich ist das ein krasser Widerspruch. Ich weiß auch nicht was ECC mit FreeNAS zu tun hat. ECC Ram gehört imho auf jede Workstation und sowieso auf jeden Server überhaupt wenn es um sichere Datenspeicherung geht. Aber deine Sache.

Zitat
RAM: ECC Ram zahlt sich aus. Geschwindigkeit ist komplett egal. Hauptsache viel RAM. Bei Linux wird jedes Bit als Cache genutzt. Also viel RAM. Natürlich ECC. ;)

Ich habs deshalb erwähnt weil es für Raid-Z fast Pflicht ist, da das Filesystem sehr empfindlich auf einen Speicherfehler reagieren würde. Mit Datensicherheit geht es mir hauptsächlich darum den worst-case zu verhindern, dass ein ganzes Filesystem zerstört wird und weniger um ein gekipptes Bit in einem JPG oder Source file. Klar könnte ein RAM-Fehler in der falschen Situation auch schwere Folgen haben aber die Chancen dafür sind im Vergleich zu einem Plattencrash oder kaputten Raid-Z eher verschwindend gering.

Das ganze erhebt auch keinen Anspruch darauf ein professioneller höchstverfügbarer Server zu werden, Familienfotos/Videos und private Projekte/Source zentral und redundant zu speichern reicht vorerst aus. Die wichtigsten Dinge werden auch regelmäßig extern gesichert wie gesagt.

Zitat
CPU: Der Kühler ist komplett überdimensioniert. Der boxed reicht.
Warum G3260T? Warum nicht den Celeron G1840? Reicht völlig.
Warum nicht Skylake? Erstens billiger und zweitens unterstützt der Intel Pentium G4400 ECC Ram und AES-NI. Das sind Sachen die für den Server interessant sind.
Keine low power Variante weil die brauchen gleich viel Strom sind aber nach oben in der Leistung limitiert. Das ist nur für kompakte und/oder passive Systeme relevant.

Kühler weil beim "T" kein boxed dabei war. Danke für den Skylake Tip! Das ist irgendwie an mir vorüber gegangen - ich hab oben nochmal eine Wunschliste mit ein paar Skylake Komponenten zusammengestellt. Der G4400 sieht mich sehr gut an - vor allem AES ist auf jeden Fall ein großes Plus.
Dass sich die low power Variante nicht auszahlt war schon eine Vermutung, also werde ich davon wieder absehen.

Zitat
Board: ASRock C2550D4I ;) Ok, Kostet nen Hunderter mehr als deine Variante, hast dann aber ECC Ram Unterstüzung, 10 x SATA, AES-NI, IPMI, ... aber ein Windows in der VM Box wäre dann eventuell sehr zach. Wie viele Datenträger benötigst du wirklich?

Das Supermicro X10SLM+-F und ASRock C2550D4I waren ursprünglich meine Favoriten, bin aber von der Server Hardware wieder abekommen. Klar wäre es nett eine professionellere Hardware zu verbauen - aber Vorteile des Consumer-Board überwiegen für meinen use-case einfach. WLAN onboard, viele USB 3.0, Audio onboard - wenn die Kiste doch einmal in Beamer/Fernseher nähe stehen würde oder einfach nur Musik abspielen soll.

4x 3TB WD Red hab ich schon rumliegen, entweder wirds damit 2x Raid-1 mit 3TB, oder ein Raid-6 mit 5 oder 6 Platten.

Zitat
PSU: Ich glaube nicht einmal dass ich Gold auszahlen wird. Würde alles ab Bronze in Betracht ziehen was am verläßlichsten scheint -> Garantie.
Das Netzeil ist überdimensioniert. Für einen Fileserver bist du mit 300-350W auf der sicheren Seite.

Das war das erste Netzteil das Gold, <140mm Länge, beim e-tec halbwegs günstig und als Bonus auch noch teilmodular war. Ein Seasonic 360W gäbs evtl. noch dass dem ähnlich aber dafür nicht modular ist. Ob sich die bessere Auslastung der 360W PSU gegenüber der 450W PSU auszahlt - wäre möglich.

Geizhals Wunschliste hab ich gefixt.

Edit: 1000. Post nach 15 Jahren :D
Bearbeitet von MetalBlade am 19.01.2016, 21:30

ARM_User

Big d00d
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Check das mal bei der Boardwahl:

Specifications
•Mini ITX, Mini DTX motherboard compatibility; NOTE: motherboards with SATA ports that are angled 90 degrees may conflict with installation in the case.
•2 expansion slots
•6 – supports either 3.5" or 2.5" HDD / SSD
•ATX PSUs, up to 160mm in length (To fit in combination with a long graphics card, PSUs with modular connectors on the back typically need to be shorter than 160 mm)
•Graphics cards, up to 310mm in length, when 2 HDD slots (1 HDD hanging bracket total) are removed (Graphics cards longer than 170 mm will conflict with PSUs longer than 160mm)
•Tower CPU coolers, up to 165 mm tall
•Case dimensions (W x H x D): 250 x 210 x 374 mm
•Case volume: 19.5 Liters
•Net weight: 4.9 kg
•Colors available: Black and White

MetalBlade

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Zitat von ARM_User
Check das mal bei der Boardwahl:

Specifications
•Mini ITX, Mini DTX motherboard compatibility; NOTE: motherboards with SATA ports that are angled 90 degrees may conflict with installation in the case.

Damn, da hab ich beim Skylake board nichtmehr drauf geschaut - bei alten Mainboard hätts noch gepasst. Danke :)

daisho

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Zitat von MetalBlade
aber Vorteile des Consumer-Board überwiegen für meinen use-case einfach. WLAN onboard, viele USB 3.0, Audio onboard - wenn die Kiste doch einmal in Beamer/Fernseher nähe stehen würde oder einfach nur Musik abspielen soll.[/b]
Du musst halt genauer spezifizieren was du eigentlich willst, für eine NAS Kiste sind diese Dinge halt genau komplett uninteressant eigentlich.

MetalBlade

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Zitat von daisho
Du musst halt genauer spezifizieren was du eigentlich willst, für eine NAS Kiste sind diese Dinge halt genau komplett uninteressant eigentlich.

Storage ist zwar einer der Hauptaspekte, ich will das System aber nicht darauf einschränken (in dem Fall würde ich mir evtl. fertiges NAS System von Qnap oder WD kaufen).

WLAN: Die Box wird nach dem initialen befüllen vorerst per WLAN im lokalen Netz hängen. Das gibt wahrscheinlich einen lauten Aufschrei, aber wenn der Großteil der Endgeräte im WLAN sind und hauptsächlich normale Multimedia-Inhalte transferiert oder SVN commits gemacht werden sehe ich kaum einen Sinn in einer Gigabit-Anbindung. Die kommt dann vielleicht mal mit dem eigenen Haus/Wohnung wenn alles vernünftig verkabelt ist.

USB3: Sehe ich durchaus als Vorteil wenn man vorrübergehend auch USB-Storage verfügbar machen kann. Sei das ein Gehäuse mit 4x alten PATA oder SATA Platten, USB-Stick ein Cardreader etc.

HDMI/Audio: Ich hab keine konkrete home theater Anwendung geplant, aber wenn sich doch mal die Notwendigkeit ergeben sollte - warum auf die Möglichkeit verzichten. Schon klar dass sowas im Serverbereich als unnötiges Gimmick gilt.

Zusammengefasst würde ich mit der Serverhardware wohl ein paar 100 Eur mehr ausgeben für ein System das in Summe (für meine möglichen Anwendungen zumindest) weniger "kann". ECC Ram und 4xAtom haben natürlich auch Vorteile, aber die Mehrkosten sehe ich besser in eine Backup-Strategie/Cloudspace investiert :)

Valera

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Sehe ich wie daisho. Am Anfang klang das nach einem Server der die Sachen so sicher lagern soll wie nur möglich. Jetzt ist das schon zu einem Mediacenter mit Datenspeicherung relativiert. :D

Die eierlegende Wollmilchsau gibts nicht. ;) :D Außer du nimmst ein µATX Board, dann kannst du WLAN Karten wasauchimmer reinstecken.

FYI: Ich hab auf meinen HP Microserver N54L trotz 16GB ECC Ram und trotz 5x 2TB HDs mit einer von NRRE 10^15 im raidz, 2-3 durch ZFS korrigierbare Dateifehler pro Jahr. Dh. 2-3 Dateien würden dir pro Jahr bei einem solchen Pool verloren gehen. Achtung, nochmal: Bei Verwendung von ECC Ram und Platten mit einer NRRE von 10^15. Das ist Serverhardware. Consumerhardware ist sicher nicht besser. Wenn das ok ist, dann kannst du auf Serverhardware und ein Filesystem mit Integritätsprüfung verzichten. Es ist deine Entscheidung, aber sag nachher nicht es hätte dich keiner gewarnt. ;)

Gehe nochmals in dich ;) und überleg dir was dir wirklich wichtig ist. Wenn du dich nicht entscheiden kanst, dann überlege dir ob ein µATX Serverboard realisierbar ist. ZB mit dem LianLi PC-V354B Damit wärst du offener für Systemerweiterungen die ein Mediacenter daraus machen zB WLAN.

edit: owned du warst flotter.

@weniger kann: Ich hab grundsätzlich kein Problem mit WLAN und HDMI auf einem Server. Aber du solltest die Prioritäten klären: Serverhardware kann deine Daten auf Dauer speichern. Bei Consumerhardware ist das weniger sicher. Auf entsprechend großer Serverhardware (µATX) kannst du WLAN, HDMI etc nachrüsten.
Nur weil die Möglichkeit bestehen könnte, dass das Ding mal als Mediencenter verwendet werden könnte... wenn das der Grund ist, die Anforderungen deines ersten Post - die Datensicherheit - aufzugeben.. Pffff.. dann habe ich da wohl einiges mißverstanden. :rolleyes:

Nicht falsch verstehen: Wenn du deine Prioritäten jetzt anders lagerst, dann ist die Liste voll ok (Bis auf die winkeligen SATA Stecker bei der Skylake Variante). Ich kann diesen Wandel nur (noch) nicht nachvollziehen. :D
Bearbeitet von Valera am 20.01.2016, 22:15

MetalBlade

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:D Der Wandel war ursprünglich von "ich bau mir ein System streng nach FreeNAS recommendations aus Server-Hardware" zu "vielleicht wirds doch ein fertigs NAS" zu "um das selbe Geld bekomm ich ein consumer-hardware NAS mit dem ich auch noch mehr machen kann wenns notwendig ist". Sorry, wenn ich mich am Anfang missverständlich ausgedrückt habe.

Die 2-3 Dateifehler pro Jahr sind eine interessante Info - ich vermute aber eher dass die Platten daran schuld sind und nicht die Ram. Bzw. wärs interessant ob mit non-ECC Ram der ZPool inzwischen schonmal kaputt geworden wäre?
Ein FS mit Integritätsprüfung wäre super, was mich von ZFS abgebracht hat war letztendlich dass es ein echtes "enterprise FS" ist mit kaum recovery Möglichkeiten - da es für eine Firma wohl keinen Sinn macht Zeit/Aufwand in eine Recovery zu investieren wenn einfach das letzte gute Backup eingespielt werden kann.

Ich werd mich nochmal informieren ob es Möglichkeiten gibt die Redundanz durch das Raid-1 für bessere Integrität zu nutzen (zumindest ein gewissens Maß an Error-Detection müsste möglich sein, wenn auch keine automatische Korrektur), oder ob es evtl. auch ein "consumer" FS gibt mit Integritäts-Features. Ich muss zugeben dass ich mich da noch nicht wirklich auskenne, für Hinweise bin ich natürlich immer dankbar.

Danke auch schonmal für den Input bisher :)

Valera

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Zitat
Die 2-3 Dateifehler pro Jahr sind eine interessante Info - ich vermute aber eher dass die Platten daran schuld sind und nicht die Ram. Bzw. wärs interessant ob mit non-ECC Ram der ZPool inzwischen schonmal kaputt geworden wäre?
Da hab ich mich eventuell mißverständlich ausgedrückt. Ich wollte damit nicht behaupten, dass das mit ECC RAM nicht passiert wäre, bzw trotz ECC RAM passiert ist, sondern das Bitrot - egal wodurch - Tatsache ist und tatsächlich passiert, und daher ein FS mit Integritätsprüfung und Wiederherstellung für "sicheres" Datenspeichern/-lagern imho sehr wichtig ist. Ob das jetzt ZFS, Btrfs, Refs oder irgend ein anderes ist, ist egal. OB ein Pool mir normalen Ram schon gekippt wäre kann ich natürlich nicht sagen.
Aber wenn ich so eine Sache aufziehe, dann gleich richtig und dann fange ich nicht an nen Hunderter zu sparen und damit auch nur eventuell die Sicherheit/Sinnhaftigkeit der ganzen Angelegenheit in Fage zu stellen. Daher bin ich strikt für die Verwendung von ECC Ram. Nicht nur bei Servern.
Zitat
letztendlich dass es ein echtes "enterprise FS" ist mit kaum recovery Möglichkeiten
Vergiß Recovery. Es gibt nur Backup. Bei RAID1 kann man noch über recovery reden, aber bei allen anderen Modi ist das recht schwierig.
Das Argument ist imho nicht zutreffend, denn ich halte ZFS gerade bei Recovery für viel stabiler, denn ist ist absolut Hardware UND Software unabhängig.
Als ich mir überlegt habe wie ich meine Server angehen könnte, habe ich folgendes probiert: Ich habe auf meinem HP Microserver mit Debian und ZFSonLinux einen raidz Pool erstellt. Dann habe ich die Platten entfernt und habe denselben Pool an meinem PC den ich mit einem FreeBSD System auf USB Stick hochgefahren bin, angeschlossen. Ich habe die Daten von dem raidz auf völlig verschiedener Hardware mit einem anderen OS einfach lesen können als ob nichts passiert wäre! Das war für mich der Punkt wo ich gesagt habe: Ok, so etwas habe ich bei einem RAID mit Parität noch nie gesehen - das ist sicher.

Du mußt dich mal fragen gegen was willst du dich absichern?
- Festplattenausfall: Hilft RAID also Redundanz, wie viel Redundanz mußt du dich entscheiden.
- Sonstiger Hardwareausfall: Hilft ein Pool der Hard- und Software unabhängig ist. Solange die Festplatten davon nicht betroffen sind.
- Kompletter Ausfall: Backup
- irrtümliches Löschen, Überschreiben: Hilft Versionierung zB mit Snapshots wie es manche FS - darunter auch ZFS - bieten. Ich habe tägliche, wöchentliche, monatliche und jährliche Snapshots eingerichtet. Für solche Sache benötige ich kein Backup mehr.
- Schadsoftware: Backup und Versionierung

Die Vorteile von zB ZFS überwiegen imho bei weitem den eventuellen Nachteil dass recovery schwierig bis unmöglich ist.

Du mußt dir halt überlegen was dir die Datenspeicherung wert ist. In einem anderen Thread habe ich das mal für eine 5 jährige Nutzungsdauer durchgerechnet. Siehe 2 Storage Server mit ZFS 21TB.
So jetzt hör ich mal auf und laß dich nachdenken. :D
Bearbeitet von Valera am 21.01.2016, 22:15

MetalBlade

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Zitat von downhillschrott
So jetzt hör ich mal auf und laß dich nachdenken. :D

Hab nochmal darüber nachgedacht :D. Ich kann nur zustimmen, die in dem anderen Thread angesprochene 2-Server-Lösung mit ZFS und Backups wäre der Idealfall. Bei entsprechend großer Storage machen die Kosten der Serverhardware auch nurmehr einen geringen Anteil aus.
Interessant finde ich auch den Ansatz den Pool zu ersetzen wenn sich bei einer Wiederherstellung eine weitere Platte verabschieden sollte, da man basierend auf dem Backup einen neuen Pool aufsetzt. Dadurch könnte man auf RaidZ2 (Raid6 equivalent) verzichten, es besteht halt ein gewisses Restrisiko dass man kein Backup mehr hat bis der neue Pool funktional ist.

Zitat
Ich habe auf meinem HP Microserver mit Debian und ZFSonLinux einen raidz Pool erstellt.

Diese Gen8 Microserver sehen von Preis/Formfaktor sehr interessant aus: Eur 210,- für die Celeron 4GB ECC Variante, 4 Platten maximum. Hatte ich bis jetzt noch nicht auf dem Radar.


Ein full-blown redundantes ZFS setup wirds bei mir trotzdem aus Kosten/Platzgründen wahrscheinlich nicht werden, obwohl ich es noch nicht ganz ausschließe. Wenn dann vielleicht auf Basis der Microserver (dann wirklich als reinen Storage Server).
Beim mITX Skylake System siehts so aus als gäbe es tatsächlich kein Board mit 6x SATA dass mit dem Node 304 kompatibel ist. Die Alternativen sind dann 4x SATA + 1x mSATA oder m2 soweit ich mich erinnere.
Bearbeitet von MetalBlade am 28.01.2016, 16:11

Garbage

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Die Microserver sind schon eine gute Basis, jedoch muss ich die Frage stellen wo du den denn stehen haben willst?

Ich hatte den G7 N54 und der war schon recht fein für sein Geld, aber ich habe es nicht geschafft die Resonanzen/Vibrationen der Festplatten so zu unterdrücken, dass das Teil fürs Arbeitszimmer tauglich gewesen wäre. :(
Interessanterweise war es mit 3 Platten schlimmer als mit 4, woraufhin ich bei einer defekten Platte das PCB abmontiert habe und die als "Dummy" reingesteckt habe, nur damit der Platz voll ist und zusätzlich Gewicht im Rahmen.

Ich weiß nicht wie es diesbezüglich mit den G8 aussieht, von den Bildern her sieht mir das aber auch weiterhin nicht entkoppelt aus. Was ich auch zu bedenken gebe, es ist bei HP oft nur mit Bastelei möglich so simple Dinge wie Lüfter zu tauschen.

Wenn das Trum aber irgendwo im Abstellkammerl oder Keller stehen kann, ist das sicherlich nicht so ein großes Thema als wenn es in einem Wohn-/Arbeitsraum stehen muss.

Valera

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Zu meinem Setup: Es sind 2 Stk HP Microserver Gen7 N54L mit je 16GB ECC RAM und 5 HDDs und eine winzige, billige SSD. Darauf läuft je ein raidz unter Debian mit zfsonlinux.
Geräusch:Backupserver steht im Keller, der andere im Kleiderschrank im Vorzimmer, weil dort Internet reinkommt, und Modem, Router, Patchpanel, Switch und USV oben am Schrank untergebracht sind. :p :D
Platten sind gegenüber dem Lüftergeräusch nicht wahrnehmbar, für einen Server ist der sehr leise aber definitiv nichts für geräuschempfindliche Personen oder fürs Wohn-/Schlafzimmer. Der N54L ist lauter als mein Sandy Bridge 2500K @4,5GHz mit Noctua Kühler und auch lauter als die HP Z230 Xeon E3-1270v3 Workstations im idle.

Mit Skylake war ich auch etwas zu voreilig: Video- und 3D Beschleunigung wird bei Skylake unter Linux noch nicht unterstützt. DH. wenn du auf dem Server mit CPU Grafik Medien abspielen willst, dann schauts (noch) schlecht aus.

Das mit den noch recht wenig lieferbaren Skylake MiniITX Boards ist auch richtig. Am WS Markt gäbe es aber ASUS P10S-I 6xSATA oder das ASRock Rack C236 WSI 8xSATA bzw. ASRock Rack E3C236D2I 6xSATA+M.2/M-Key. Kosten halt mehr und WIFI müßtest nachrüsten was wieder mehr kostet.

Bei Skylake ist es wohl besser noch 2-3 Monate zu warten.

Im Endeffekt ist es die Abwägung was kostet mich das, sind es die Daten wert, gibt es Alternativen ZB ein etwas weniger sicheres Backup, bei dem die Kosten wesentlich geringer sind?
Andere kaufen Fernseher nicht unter 1000EUR, ich hab sowas nicht ;) aber dafür lasse ich mir das Lagern der (Familien-) Erinnerungen zB Fotos und Videos etwas kosten. :D
Außerdem ist das noch lange nicht krank, da gibt es schlimmeres: Taranis Raid6 Array 54,5TiB Sorry GAT ;) ;D
Bearbeitet von Valera am 29.01.2016, 00:09
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