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Biologischer Anbau

Bogus 18.04.2019 - 09:37 5338 28
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Bogus

C64 Generation
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Zitat aus einem Post von othan
Ich vermute, dass wir da einfach ~10 Jahre "untendurch" müssten, bis die Forschung so weit wäre, dass es funktioniert.

Ist schon länger her, dass ich eine Doku gesehen habe, in welcher Schweizer Wissenschaftler in Afrika (weiß nicht mehr in welchem Land) schon seit Jahren (oder gar Jahrzehnten) Versuche bezüglich ökologischer und nachhaltiger Landwirtschaft durchführen.
(Leider weis ich die restlichen Details nicht mehr.)

othan

Layer 8 Problem
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ökologisch und nachhaltig ist nicht das Problem

Das Problem ist, dass du auf kleiner Fläche 8.5 Millionen Menschen durchfüttern musst.

Zudem muss bei der Bevölkerung ein Umdenken stattfinden:

Weniger und gleichzeitig teureres Fleisch.
Nicht mehr das schönste Obst und Gemüse -> Sobald die Form nicht passt oder ein paar Flecken drauf sind, wanderts heute in den Müll. Das darf nicht sein.

Dafür können die Nachbarländer stark profitieren, da sie wohl viele Lebensmittel in die Schweiz exportieren können.

Bogus

C64 Generation
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jetzt fällt's mir gerade wieder ein: es war die rede davon, dass man mit dieser methode an die 12 milliarden menschen ernähren könnte. ohne pestizide und umweltschäden.
wie genau das gehen sollte/ würde, bzw. was eventuelle voraussetzungen dafür sind, weis ich nicht mehr.

22zaphod22

chocolate jesus
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edit

ich mach da nicht mit ... über "biologischen anbau" (wie es der threadtitel suggeriert) gibt es genug info im netz ... ist schon "standard" ... bzw. als basis für einen "alternativ" thread geb ich mich nicht her ...

Bearbeitet von 22zaphod22 am 18.04.2019, 09:46

grond

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Zitat aus einem Post von Bogus
jetzt fällt's mir gerade wieder ein: es war die rede davon, dass man mit dieser methode an die 12 milliarden menschen ernähren könnte. ohne pestizide und umweltschäden.
wie genau das gehen sollte/ würde, bzw. was eventuelle voraussetzungen dafür sind, weis ich nicht mehr.

das wird aber monsanto/Bayer nicht passen, also kannst es gleich wieder vergessen :)

HaBa

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Zitat aus einem Post von 22zaphod22
edit

ich mach da nicht mit ... über "biologischen anbau" (wie es der threadtitel suggeriert) gibt es genug info im netz ... ist schon "standard" ... bzw. als basis für einen "alternativ" thread geb ich mich nicht her ...


Du glaubst aber nicht wirklich dass es meine Intention war einen thread zu starten der das Vergraben von mit Bergkristallstaub gefüllten Kuhhörnern propagiert. Grade dein Aussage zu "alles muss immer bio-er werden damit man einen Chance hat" (frei wiedergegeben) fand ich einen guten Ansatz.

Dazu habe ich diesen link => https://derstandard.at/136936322324...rlicher-Barcode

Zitat
Der Glaube an die gesundheitsschädigende Wirkung der Barcodes hält sich jedoch hartnäckig. Darauf hat auch das österreichische Unternehmen Sonnentor - Hersteller von Bio-Produkten wie Tees und Gewürzen - reagiert und bietet seit mehr als fünf Jahren Produktverpackungen mit entstörten Barcodes an. Mit einem Querstrich "durchgestrichen", wird den Codes die vermeintlich negative Kraft genommen. Diese Methode wendet in Deutschland auch die Firma Rabenhorst an, ein Hersteller von Bio-Säften. "Prinzipiell stehen wir dem Thema neutral gegenüber", sagt Sonnentor-Pressesprecherin Manuela Seebacher. Auch wenn das Phänomen wissenschaftlich nicht nachgewiesen sei: Aufgrund zahlreicher Kundenanfragen habe sich das Unternehmen schließlich entschlossen, die Strichcodes zu entstören. Das Feedback der Kunden sei sehr positiv gewesen. - derstandard.at/1369363223244/Gefaehrlicher-Barcode

Ich finde "Bio" grundsätzlich gut, allerdings habe ich als Landbewohner einen anderen Zugang, ich seh ja beim Nachbarn was seine Kälber zu fressen bekommen oder ob er 100 Arbeitsscheinwerfer am Traktor hat ...


Die Sonnentor-Tee schmecken auch gut, mir ist der durchgestrichene barcode egal (ich hege ja keine religiöse Ablehnung gegen derartigen Hokuspokus alternativer Menschen)

Dir werden die Äpfel auch geschmeckt haben, egal was da drunter vergraben war.

davebastard

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Zitat
Meinst du zuäfflig die Methode vom Steiner? Das scheint grad wieder der letzte Schrei zu sein.
https://en.wikipedia.org/wiki/Biodynamic_agriculture

von Steiner ist grundsätzlich alles zu hinterfragen...

edit:

aber mal was abseits dem esoterischen mist:

als konsument der in der stadt wohnt würde ich mir eine bessere kennzeichnung von Bio wünschen... oder gibts da bereits was ? mir scheint es kann jeder bio draufpicken aber es gibt keine einheitlichen Richtlinien. bzw. ich weiß auch ned welches siegel wie kontrolliert wird usw.
Bearbeitet von davebastard am 18.04.2019, 10:47

whitegrey

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Das wären die die wirklich gültig sind hierzulande, siehe auch den weiterführenden Link von Bio Austria - ist etwas überlichtlicher aufbereitet als die Info vom Bundesministerium.

Verurteilungen wegen 'Bio-Schwindel' gibt es... Aber so selten wie die an die Öffentlichkeit getragen werden kann man wohl davon ausgehen, dass die Dunkelziffer höher sein wird. Als Endkonsument soweiso schwer das zu überprüfen wenn man den Produzenten nicht persönlich kennt.

HaBa

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"Bio" ist so wie das AMA-Gütesiegel halt zweischneidig.

Meinem ehemaligen Arbeitskollegen sollte nach einer Kontrolle mal der BIO-Status aberkannt werden => er hatte einen halben Sack nonbio-Pferdefutter und 2 Sack Rosendünger im Stadl. Das Futter für ein Pferd, der Dünger für die Blumenkistl, definitiv keine Mengen die er in der "Produktion" hätte einsetzen können.

Auf der anderen Seite wird dann halt auch oft "weggeschaut", oder die Regeln sind eigenartig.

Nachtrag @"Bio": meine ehemaligen Arbeitskollegin meinte mal die Biosgas-Anlage in ihrer Nähe wäre ein furchtbarer Schwindel da sie gesehen hat wie normaler Mais in die Anlage kam :bash:

~PI-IOENIX~

Pappenschlosser
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Vl wäre sie für rohveganes Bio Gas empfänglicher gewesen. Enige Schenkelklopfer dabei wie die Barcode Geschichte

22zaphod22

chocolate jesus
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Zitat aus einem Post von HaBa
Du glaubst aber nicht wirklich dass es meine Intention war einen thread zu starten der das Vergraben von mit Bergkristallstaub gefüllten Kuhhörnern propagiert. Grade dein Aussage zu "alles muss immer bio-er werden damit man einen Chance hat" (frei wiedergegeben) fand ich einen guten Ansatz.

Dazu habe ich diesen link => https://derstandard.at/136936322324...rlicher-Barcode



Ich finde "Bio" grundsätzlich gut, allerdings habe ich als Landbewohner einen anderen Zugang, ich seh ja beim Nachbarn was seine Kälber zu fressen bekommen oder ob er 100 Arbeitsscheinwerfer am Traktor hat ...


Die Sonnentor-Tee schmecken auch gut, mir ist der durchgestrichene barcode egal (ich hege ja keine religiöse Ablehnung gegen derartigen Hokuspokus alternativer Menschen)

Dir werden die Äpfel auch geschmeckt haben, egal was da drunter vergraben war.

du natürlich nicht ... aber ich kenne ja die üblichen verdächtigen (die das das zeug "glauben") ... der zwang zu missionieren und die "wahrheit" unters volk zu bringen ist groß ... da wird aktiv gesucht nach orten wo man diskutieren kann ... entweder um erfolgreich zu missionieren oder um sich eine watschn abzuholen die man dann nutzt um die verschwörungstheorie zu bestärken ...

ich werd bei diesen themen nur noch grummelig ... interessiert mich nicht jemandem die höflichkeit normaler diskussionskultur entgegenzubringen der auf dem modernsten smartphone faceboob-posts teilt über vergrabene kuhhörner und erdaktivierung ...

mir ist es nicht egal weil mangelnder konter als zustimmung interpretiert wird ... die menge an blöd mit der ich regelmäßig konfrontiert bin wird immer größer ... und dreister ...

und ontopic

ja die bauern / produzenten werden natürlich versuchen "mehr bio" oder "besser bio" zu sein als die anderen ... sieht man ja jetzt schon im lebensmittelhandel ... hofer fährt ja z.b. mit der "zurück zum ursprung" die bio+regional schiene ...

entgegen aller annahmen und unkenrufe "funktioniert" bio überraschend gut ... sowohl beim käufer als auch beim produzenten ... wenn man sich die preise ansieht kann es gar nicht so viel mehr kosten bio zu wirtschaften ... ist ja eigentlich eine positive entwicklung der kapitalistischen marktwirtschaft

hynk

Super Moderator
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Gestern oder vorgestern gabs gegen Mittag auf Ö1 einen interessanten Beitrag zum Thema Bio, den dazugehörigen Richtlinien und der kommenden EU Regelung. Muss ich selbst noch fertig nachhören.

Persönlich bin ich für Bio. Ist zwar aus der Marktsicht nur das next big Thing nach 'light', doch langfristig tun wir uns damit imo nur Gutes. Das ganze Bio bringt naturlich nichts wenn die Auflagen schräg sind oder das Produkt um die halbe Welt muss. Imo sollte unser nächster Ansatz sein zuerst die Wege zu verkürzen bevor wir irre strenge Bioauflagen machen. Was bringt mir eine Bio-Tomate ausm Gewächshaus am Nordpol in Österreich.
Aber darum werden sich die Marketingabteilungen eh noch kümmern

smashIt

master of disaster
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bio ist ja nur ein kleiner teil
eigentlich sollte es um nachhaltige landwirtschaft gehen
die ist dann automatisch auch bio

unser landwirtschaftsminister hat übrigens vor ein paar monaten gemeint dass wir dringenst humus aufbauen müssen
das war iirc das erste mal dass ich einen schwarzen was vernünftiges sagen gehört habe :cool:

aber bei uns wird ja lieber gemeckert dass die insekten sterben...
und dadurch die ernte kleiner wird...
und nebenbei auch die vögel weniger werden...
während sie im frühling mit dem traktor ihre gitter über die wiesen schleifen und jede frühlingsblume köpfen

das was heute noch an schlüsselblumen übrig ist ist erschreckend... :(

DKCH

...
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Zitat aus einem Post von hynk
Das ganze Bio bringt naturlich nichts wenn die Auflagen schräg sind oder das Produkt um die halbe Welt muss.

genau, so sachen die bio-gurke aus spanien (einzeln eingeschweisst in plastik natürlich) neben der "konventionellen" aus österreich... oder die anekdoten wie die große "die kühe stehen nie im stall!" alternative von ja natürlich (und iirc beim hofer auch), die dann der reih nach die tiroler milchbauern zu ex-lieferanten gemacht hat, weil halt klimatisch bedingt die kuh im jahresverlauf doch irgendwann mal drinsteht... muss ich mal schaun wo der artikel zu dem thema war.

xaxoxix

Dagegen da eigene Meinung
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Generell kann jeder dazu beitragen, grad obst und gemüse kann man saisonal und regional auf wochenendmärkten beziehen, oft genug gibts auch die möglichkeit in vielen betrieben entsprechende obst und gemüsekisten oder käse etc direkt vom hof ab zu ordern, zeilweise über betriebsratsaktionen, oder weil hat einer einen kennt und das orgat

Beim fleisch gibts auch die möglichkeit entweder direkt vom bauern, wenn er selber schlachtet oder eben über div webshops

Aber... es ist halt sooooo praktisch und günstig beim hofer, spar oder sonst was einzumachieren und unabhängig von der jahreszeit auf alles zuzugreifen, nachdem gerade der guster steht

Wie gesagt, muss halt jeder selber wissen, wie er da vorgeht, ich zahl lieber bisserl mehr beim fleisch und weiss wo es her ist und wie der bauer mit seinen viecherln umgeht, dafür gibts halt nicht jeden tag fleisch

Und bei obst und gemüse ist es meist so, dass man auf so kleinen bauernmärkten sogar billiger davon kommt und wenn der bauer in der näheren nachbarschaft wohnt man sich selbst von der nachhaltigkeit seines tuns ein bild machen kann
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