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#blacklivesmatter

mat 08.06.2020 - 19:03 42552 290 Thread rating
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Dune

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Fun fact :p

Rogaahl

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Zitat aus einem Post von Dune-
SailorChibi

Chibi is a Japanese slang word describing something short. It comes from the verb 禿びる, which means 'to wear out and become shorter'. Chibi-debu is used to describe something or someone that is both short and chubby.

Offensive gegen short and chubby, name change!

Sorry, musste ein bisschen trollen.


Zitat aus einem Post von SailorChibi
Ich ziehe die Grenze dort wo mir jemand sagt, dass er sich dadurch angegriffen fuehlt.

Also alles, wenn man nach twitter geht?
Bearbeitet von Rogaahl am 16.06.2020, 16:33

SailorChibi

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Zitat aus einem Post von Dune-
SailorChibi
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Fun fact :p
Jap danke, ist mir nicht aufgefallen. Wie kann ich das aendern, seh nichts in den Einstellungen?

Zitat aus einem Post von Rogaahl
Sorry, musste ein bisschen trollen.
Nein musst du nicht, und versteh auch nicht warum das ziehlfuehrend sein soll.
Ich werd auf das Argument jetzt auch nicht eingehen.

Zitat aus einem Post von Rogaahl
Also alles, wenn man nach twitter geht?

Die berechtigte Aufruf von Unterdrueckten nach Besserung mit so einem blanket statement annullieren zu wollen halte ich fuer absolut inakzeptabel.
Sehr traurig, dass du mit solchen "Argumenten" in einer Rassissmusdebatte ankommst.

Rogaahl

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Schade das wir so lächerliche Themen im #blacklivesmatter Thread besprechen.


Zitat aus einem Post von SailorChibi
Ich werd auf das Argument jetzt auch nicht eingehen.

Wen wundert's.


Zitat aus einem Post von SailorChibi
Die berechtigte Aufruf von Unterdrueckten

Damit meinst du wohl Marketing Kampagnen von MS und white guilt?

ccr


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Zitat aus einem Post von nfin1te
Eine Frage an die Leute hier, und das ist bitte absolut keine Trollfrage.

Was ist mit Formulierungen wie "Da seh ich schwarz" o.ä.?

Das folgt ja der selben Logik wie Black/Whitelist (auch wenns kein "Ich seh weiß" gibt) - auch verbannen? Wo/wie will man die Grenze ziehen wenn nein?

Da gab es auch bei uns schon Diskussionen. Schwarzmalen, "da sehe ich schwarz", Schwarzmarkt, Schwarzarbeit, schwarze Listen in verschiedensten Bereichen, etc.

Natürlich ist "schwarz" auch bei uns negativ besetzt, sogar stärker noch als in vielen anderen Kulturkreisen (so ist Schwarz bei uns ja auch die Farbe der Trauer).

Etymologisch hat das aber, eh klar, überhaupt gar nichts mit der Hautfarbe von Menschen zu tun.

Ich kann verstehen, dass es im 21. Jahrhundert verlockend ist, aus der negativen Besetzung von "Schwarz" auch im deutschsprachigen Raum einen Zusammenhang mit der Diskriminierung Personen schwarzer Hautfarbe zu konstruieren. Das passt in die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen, in eine Kultur des Self-Victimizing.

Ich halte es aber eben nur für eine Konstruktion. Aber genauso wenig, wie ein Schwarzer sachlich beweisen kann, dass er deshalb diskriminiert wird, weil tief in unseren Köpfen Schwarz=Schlecht verankert ist, kann ich ihm das Gegenteil beweisen. In Studien kann ich wohl beides beweisen, und letztendlich ist es auch egal, was so eine Studie zeigt, solange eine Seite anders "fühlt".

Man könnte natürlich dagegen halten, dass auch in Sprachen und Kulturräumen, in denen Schwarz nicht negativ besetzt ist, Schwarze trotzdem diskriminiert werden (deal with it - Schwarze werden überall auf dieser Welt diskriminiert, und in Afrika machen sie sich gegenseitig das Leben schwer, weil der eine meint weniger Schwarz als der andere zu sein).

Das hilft nur alles nichts, wenn es um gefühlte Ungerechtigkeit geht. Und mehr ist die Diskussion um Sprachsensibilität nicht mehr - den Konsens, dass wir nicht mehr Nigger sagen, gibt es ja, und bei Blacklist sind wir jetzt schon stark im Bereich der subjektiven Empfindungen.

Da kann man nur entweder sagen: ihr spinnt ja alle, haut euch über die Häuser mit eurer Sprachdiktatur.
Oder man sagt: ok, es gibt Menschen die da sensibel darauf reagieren, und weil uns eine Änderung nicht weh tut, tut wir ihnen den Gefallen eben.

Zweiteres behebt natürlich nicht ein einziges Problem. Kein Schwarzer wird besser behandelt werden, weil wir nicht mehr Blacklist sagen. Es wird sich auch die Einstellung unserer Kinder zu Schwarzen nicht ändern, nur weil die Eltern nicht mehr Blacklist sagen, ansonsten aber rassistisch eingestellt sind.

Die Frage ist, wie weit wir als Gesellschaft auf Sensibilitäten von Subgruppen eingehen wollen und können.
OK, wir sagen nicht mehr Neger, wir sagen nicht mehr Zigeuner, wir sagen nicht mehr Katzlmacher oder Tschusch oder Bimbo. Und Schwuchtel und Mongo sagen wir auch nicht mehr.
Das ist gut, dass wir diesen gesellschaftlichen Konsens haben, denn diese Worte sind zweifelsfrei beleidigend und herabsetzend, und waren sprachgeschichtlich auch nie anders gemeint.

Aber wo setzt man Grenzen?
Oder wollen wir gar keine Grenzen setzen?
Dann ist aber auch der Einwand, dass sich jemand durch die umgangssprachliche Verwendung von "blauäugig" diskriminiert fühlen könnten (ich glaube 22zaphod22 hat das Beispiel heute gebracht) voll zu akzeptieren, und das Wort nicht mehr zu verwenden. Und dann ist es mit unserer Sprache bald vorbei, weil es kaum Wörter gibt, bei denen sich nicht jemand getriggert fühlen könnte (ich sage nur Possessivpronomen - da kann man heutzutage ganz tief ins Fettnäppfchen treten - und "Fettnäppfchen" triggert sicher auch wieder jemanden).

Ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der sich jeder wohlfühlen kann, und Sprache spielt da auch eine Rolle.
Ich tue mir aber schwer, wenn zunehmend Rationalitäten über Bord geworfen werden, und Einzelmeinungen und -empfindungen durch soziale Medien hochgespielt werden.

Das trifft so natürlich überhaupt nicht auf #blacklivesmatter zu. An der strukturellen Benachteiligung Schwarzer in den USA gibt es ja überhaupt nichts zu rütteln, und ich habe lange genug in den USA gelebt um das direkt zu erleben. Das sind Fakten, kein Empfinden.

Ich finde es aber schwierig, wenn nun die großen, existierenden Probleme mit einer Diskussion über "Blacklist" vermischt werden. Damit wird ein wichtiges Thema einmal mehr an rational gesehen "Nichtigkeiten" zerrieben, für die eine Mehrheit der Gesellschaft gar kein Verständnis aufbringen kann.
Im Falle der USA spielt diese Diskussion einmal mehr Trump in die Hände. Jede Wortmeldung zu "wir sollen nicht mehr Blacklist sagen" bringt ihm 10 neue Wähler. Und gleichzeitig ändert sich aber nichts daran, dass Schwarze benachteiligt werden.
Bearbeitet von ccr am 16.06.2020, 17:12

mat

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Zitat aus einem Post von Dune-
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SailorChibi
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Das ist ein Standard-Usertitel, den wir seit kA wahrscheinlich 2002 oder so drinnen haben. Sobald man 150 Posts erreicht, wird er von Big d00d auf forum slave geändert.

Also weg damit, das braucht keiner. Ich habe die User Titles jetzt auf "Addicted" geändert. Passt auch viel besser.

Dune

Here to stay
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Soll keine Anschuldigung an irgendjemand sein, ich fand's nur witzig weil's mir im Rahmen der Diskussion das erste Mal auffiel :)

Trotzdem Respekt wie vorbildlich mit Kritik umgegangen wird, thumbs up!

mat

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Das ist ein Thread zum Thema #blacklivesmatter. Hier geht es nicht um "andere Sklaven" (DAO) oder um die Bedeutung von Chibi (Rogaahl). Also bitte wieder zurück zum Thema, statt persönlicher Trollerei vielleicht mit Argumenten.

SailorChibi

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Zitat aus einem Post von ccr
Ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der sich jeder wohlfühlen kann, und Sprache spielt da auch eine Rolle.
Ich tue mir aber schwer, wenn zunehmend Rationalitäten über Bord geworfen werden, und Einzelmeinungen und -empfindungen durch soziale Medien hochgespielt werden.
Ist halt immer sehr schwierig ab wann es keine Einzelmeinung mehr ist.
Man wird es auch niemals schaffen es jedem recht zu machen, aber deinem ersten Satz kann ich nur beistimmen.


Zitat aus einem Post von ccr
Ich finde es aber schwierig, wenn nun die großen, existierenden Probleme mit einer Diskussion über "Blacklist" vermischt werden. Damit wird ein wichtiges Thema einmal mehr an rational gesehen "Nichtigkeiten" zerrieben, für die eine Mehrheit der Gesellschaft gar kein Verständnis aufbringen kann.
Im Falle der USA spielt diese Diskussion einmal mehr Trump in die Hände. Jede Wortmeldung zu "wir sollen nicht mehr Blacklist sagen" bringt ihm 10 neue Wähler. Und gleichzeitig ändert sich aber nichts daran, dass Schwarze benachteiligt werden.

Fuer viele ist sowas halt keine Nichtigkeit. Ich bin aber der Meinung, dass es eine Nichtigkeit sein koennte, wenn wir einfach auf neutrale Alternativbegriffe umsteigen.
Bin da aber bei dir, dass solche Diskussionen leicht von den grossen Problemen ablenken.
Der Tread ist ja mal ein tolles Beispiel, haben auf 7 Seiten kaum ueber etwas anderes disskutiert, und ich bin da ja auch mitverantwortlich.

-----

Ich hab mir gestern 8:46 von Dave Chappelle angesehen.
Hat mich ziemlich sprachlos gelassen. Ich brings bis jetzt nich immer nich uebers Herz mir das Video von der Ermordung von George Floyd anzusehen.

InfiX

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Zitat aus einem Post von ccr
Ich halte es aber eben nur für eine Konstruktion. Aber genauso wenig, wie ein Schwarzer sachlich beweisen kann, dass er deshalb diskriminiert wird, weil tief in unseren Köpfen Schwarz=Schlecht verankert ist, kann ich ihm das Gegenteil beweisen. In Studien kann ich wohl beides beweisen, und letztendlich ist es auch egal, was so eine Studie zeigt, solange eine Seite anders "fühlt".

naja, es ist klar, dass das in unserer gesellschaft ganz anders wirkt im ersten moment, da wir doch zumindest was die gefühlte hautfarbe angeht eine relativ homogene gesellschaft sind... deswegen wirkt etwas was nur ein "paar wenige" betrifft schnell irrational und konstruiert... um so wichtiger ist es imho, dass man sich damit auseinandersetzt und zu verstehen versucht warum diese sprache auf jemanden negativ wirken könnte und es nicht gleich als lächerlichkeit abstempelt.

ich kann dir auf jeden fall aus eigener erfahrung sagen, dass etwas was sicher die meisten als harmlos empfinden und im ersten moment garnicht verstehen wo das problem ist sehr wohl verletzend sein kann, insofern sollten wir jetzt erstmal zuhören und nicht gleich voreilige schlüsse ziehen warum wir etwas nicht tun oder tun sollten nur weil es uns nicht stört.


generell hab ich bei master/slave in der technik auch nie an was anderes gedacht und es war für mich nie ein problem, genauso blacklist/whitelist, aber ich pass mich da gerne an für eine positive veränderung.

ccr


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Zitat aus einem Post von InfiX
ich kann dir auf jeden fall aus eigener erfahrung sagen, dass etwas was sicher die meisten als harmlos empfinden und im ersten moment garnicht verstehen wo das problem ist sehr wohl verletzend sein kann, insofern sollten wir jetzt erstmal zuhören und nicht gleich voreilige schlüsse ziehen warum wir etwas nicht tun oder tun sollten nur weil es uns nicht stört.

Das glaube ich Dir, und es ist wichtig, da sensibel zu sein.

Wir leben aber leider auch in Zeiten, in denen ich mit einem einfachen Satz bei 100 Zuhörern 80 Personen aus 75 Gründen triggern kann.
Und da würde ich mir schon auch auf der anderen Seite die Toleranz wünschen, nicht jedes Wort als Offense auszulegen ;)


Ein neues Zuckerl aus der Diskussion: https://www.nytimes.com/2020/06/10/...ional-cops.html

Rein philosophisch gesehen natürlich ein Thema, über das man unendlich lange diskutieren kann. :D
Wenn sich aber der Monk-Produzent von seiner eigenen Serie wegen "Verharmlosung" distanziert, muss ich mich schon fragen, in was für eigenartigen Zeiten wir leben.
Bearbeitet von ccr am 16.06.2020, 18:19

InfiX

she/her
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jo, imho ist "du bist ein schlechter mensch wenn du master/slave sagst" nicht wirklich zielführend.

aber als gesellschaft kann man da trotzdem mal eine änderung anstoßen und sich dann eben langsam umgewöhnen, sprache ist sowieso ständig im wandel, insofern verstehe ich die argumentation mit "das haben wir aber immer so gesagt" nicht ganz.

smashIt

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Zitat aus einem Post von InfiX
aber als gesellschaft kann man da trotzdem mal eine änderung anstoßen und sich dann eben langsam umgewöhnen, sprache ist sowieso ständig im wandel, insofern verstehe ich die argumentation mit "das haben wir aber immer so gesagt" nicht ganz.

die amis sind jetzt von nigger über black über afro-american bei PoC angekommen.
hat sich für die leute was gebessert?
nein!
damit muss man dieses "sprache ändern macht es besser"-experiment wirklich einmal als gescheitert abhaken.

aber an einzelnen worten herumlästern ist nunmal so einfach...

ccr


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Wobei PoC lustigerweise hauptsächlich von Schwarzen verwendet wird, während die anderen betroffenen Gruppen - allen voran die zahlenmäßig überlegenen Hispanics - sich damit schwer tun. Absurder Höhepunkt war sicher die Diskussion, ob Banderas als Hispanic, aber Nicht-Latino, auch eine PoC wäre :rolleyes:

22zaphod22

chocolate jesus
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vielleicht hast du ja recht infix ... vielleicht will ich nicht wahrhaben dass ich schon geistig unflexibel bin und deshalb hier ein interner wiederstand gegen änderungen da ist

ich habe nur wirklich die befürchtung, dass wenn mal pandoras box geöffnet ist und "sich verletzt fühlen" ein k.o. argument wird hier wirklich üble dinge passieren können ... mit ganz besonderem augenmerk auf die "konservativen strömungen" die in den letzten jahren ja extrem zugenommen haben

und dann gehts der meinungsfreiheit schneller an den kragen als du blacklist tippen kannst ...

ich bleibe dabei ... imho... es ist das falsche schlachtfeld um den feind "rassismus" zu besiegen ... und ein jeder "sieg" wird ein pyrrhussieg sein oder ein boomerang der einem mehr schaden zufügt als der sieg es wert war

in zeiten von fake news, spinning und whataboutism ist das nur munition für die gegenseite ...

mir wäre es lieber man würde darüber streiten wie man soziale mobilität gerecht und farbenblind ermöglichen kann ... und nicht ob sich jemand von "master / slave" verletzt fühlen darf (siehe meine definition paar posts weiter vorne wo ich die linie ziehe)
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