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Corona Virus (COVID-19)

rad1oactive 25.01.2020 - 07:52 2362815 18719 Thread rating
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ENIAC

Do you Voodoo
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Seid's mir nicht bös :p

Blödes Bsp.: Wenn gegen mich gefahndet wird, dann werde ich wahrscheinlich den Teufel tun und meine korrekten Daten beim Wirten angeben! Will ja nicht, dass die Polizei womöglich ein Aufenthaltsprofil erstellen und mich so hops nehmen kann ;) :D

Wenn ich aber nichts "ausgefressen" habe - was hindert mich daran meinen richtigen Namen anzugeben?
Ich verstehe das nicht... So eine Gastroliste ist sicher nicht die schlechteste Art, Infektionsherde zu identifizieren um betroffene Personen zu informieren damit sich diese testen lassen bzw. sich in Quarantäne begeben zu können.

stevke

in the bin
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Es hindert auch niemanden daran eine Maske richtig aufzusetzen, trotzdem machen es leider einige aus Prinzip nicht. So agiert halt der typische, durch Social Media verstrahlte, Mensch im Jahr 2020. :rolleyes:

p1perAT

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Mh, ich seh die Registrierpflicht schon etwas kritisch. Keiner von uns weiß was wirklich mit den Daten passiert. Ich verstehe natürlich warum man diesen Schritt machen will und kann es auch nachvollziehen, weiß aber ehrlichgesagt nicht ob ich es gut oder schlecht finden soll. Da ich eigentlich nie auswärts esse sondern, wenn, mir die Sachen mit heim nehme trifft es mich aber nicht wirklich... trotzdem.

Zitat aus einem Post von ENIAC
Wenn ich aber nichts "ausgefressen" habe - was hindert mich daran meinen richtigen Namen anzugeben?

Das ist imho ein sehr gefährliches Argument. Dann könntest genauso hergehen und globale Überwachung 24/7 zulassen, weil der brave Bürger ja eh nix "ausgefressen" hat und demnach ja nix zu verbergen hat. Das geht jetzt natürlich in's extreme aber wo zieht man die Grenze bei der Erfassung bzw. beim Profiling? Ich würde es jetzt in der Gastro auch nicht so eng sehen, weil's, mir zumindest, relativ egal ist ob der Staat weiß, dass ich am Freitag Pizza essen war und am Sonntag beim McD aber, wie gesagt, eine Grenze zu ziehen ist dann imho nicht mehr so leicht, wenn wir den Stein mal in's Rollen bringen. Wo machen wir dann weiter? Laufhäuser/Puffs? Vielleicht sogar mit Ausweiskopie/Pflicht beim Betreten damit man sichergeht, dass keine Fakes angegeben werden? Dann kann die Branche zusperren (ich gehe zumindest davon aus, dass der "Verkehr" dadurch massiv zurückgehen wird). Registrierpflich beim Betreten von U-Bahnstationen bzw. generell bei der Benutzung von Öffis? Vielleicht sogar mit Uhrzeit und Einstieg/Ausstieg-Station? Registrierpflicht in Geschäften? Irgendwann bist dann ein offenes Buch.

Und let's face it, niemand von uns weiß was wirklich mit den Daten passiert oder wie sie ausgewertet werden. Missbrauch von Daten ist leider ein allgegenwärtiges Thema und sollte auch in dem Fall, trotz Pandemie, nicht ganz außer acht gelassen werden.

Vinci

hatin' on summer
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Ziemlich praktisch zu sehen wer 5x die Woche Schnitzi fressen geht. Da könnt ma dann monatlich gleich ein paar Euro mehr für die KK abzwacken oder... ;)

smashIt

master of disaster
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Zitat aus einem Post von ENIAC
Wenn ich aber nichts "ausgefressen" habe - was hindert mich daran meinen richtigen Namen anzugeben?

1. als einbrecher ins volle lokal gehen.
2. die letzten 5 einträge kopieren.
3. beim nächstgelegenen einbrechen (hockt ja gerade im lokal und nicht vor der glotze)

BiG_WEaSeL

Super Moderator
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Wir haben im Büro seit ein paar Tagen diese App im Einsatz, imho ausreichend „datenarm“: https://www.vereinstix.at

t3mp

I Love Gasoline
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Schaut euch vorher erst einmal die Regelung an bevor gleich wieder vom schlimmsten Fall ausgegangen wird. Ich hab zumindest noch nicht gehört das alles gleich direkt ans Innnenministerium weitergeleitet wird, sinnvoll wäre nur ein Anfordern der Daten im Anlassfall im Rahmen des Contact Tracings. Auch das basiert ja darauf dass jemand alle seine letzten Kontakte gegenüber den Behörden preis gibt. Wenn ich einen Tisch reservier - und das ist sowieso schon notwendig bei der Reduktion der Tische - kennt der Wirt auch meinen Namen und Tel.nr. Mit einem Whistleblower treff ich mich dann vielleicht nicht mehr im Restaurant, eh klar. Das ist wenigstens transparent im Gegensatz zur Gesichtserkennung, die von der Polizei schon erprobt wird...

7aph0

photoaddict
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Zitat aus einem Post von BiG_WEaSeL
Wir haben im Büro seit ein paar Tagen diese App im Einsatz, imho ausreichend „datenarm“: https://www.vereinstix.at

die ist super, so darf auch niemand was dagegen haben. ich würd es überall ausfüllen aber denk ma immer, super jetzt bin ich bei denen auf irgendwelchen emailspam cold calling listen à la "heute mittagsmenü um nur 7,5€"

lagwagon

bierfräser
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In Deutschland muss EIN Gast den Namen und eine Telefonnummer angeben, die Anzahl der Gäste und fertig. Das ist zwar schon mehr Informationsherausgabe als mir lieb ist, aber richtig was anfangen kann man ja auch nicht. Außerdem, wenn ich dann erst mit der Karte zahle ist's sowieso vorbei mit Anonymität.
Mir wurde bisher immer versichert, dass die Daten für 14 Tage "gelagert" werden (sind ja alles nur Zettel) und nur dann angerufen wird, wenn es einen Fall gegeben hat.

NiL_FisK|Urd

Addicted
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Die entscheidende Frage ist ja auch - sieht nur der Wirt die Daten (also ein Zettel pro Gast) oder ist das eine Sammelliste bei der ich alle vorherigen Einträge auch sehe. Nummer 2 würde imho gegen die DSGVO verstoßen.

WONDERMIKE

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kenough
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Ich sehe auch nicht grad den großen Unterschied ob ich mich dort am Zettel eintrage oder im Booking Tool buche. Und das mach ich oft. Gehe leidenschaftlich gerne mit Freunden in Lokale essen und zahle selten bar. Natürlich habe ich auch mein Handy dabei und mein Kennzeichen wird am Weg dort hin auch ausgiebig gefilmt. Also wenn der Staatsanwalt die Polizei gegen mich ermitteln lässt ist diese Liste das kümmerlichste Werkzeug in deren Repertoire.

Ich habe da den Eindruck, dass die Aufregung über diese Listen in etwa so zielführend ist wie sich im Flugzeug einen Helm aufzusetzen.

Tosca

Here to stay
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Ich bin von solchen Maßnahmen nicht unbedingt begeistert, aber ich finde es gut, dass sie das zumindest offline & dezentral machen und das nicht irgendwo zentral gesammelt wird.

berndy2001

Komasäufer
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Zitat aus einem Post von NiL_FisK|Urd
Die entscheidende Frage ist ja auch - sieht nur der Wirt die Daten (also ein Zettel pro Gast) oder ist das eine Sammelliste bei der ich alle vorherigen Einträge auch sehe. Nummer 2 würde imho gegen die DSGVO verstoßen.

Zitat
Er betonte, bewusst auf Listen zu verzichten und dafür auf einzelne Blätter zu setzen. Damit soll gewährleistet sein, dass für andere Besucher nicht einsehbar ist, wer an jenem Tag ebenfalls das Lokal frequentiert hat.
https://wien.orf.at/stories/3068426/

XXL

insomnia
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Wird aber im Endeffekt auf Listen hinauslaufen, weil wer will schon Papier verschwenden :D

davebastard

Vinyl-Sammler
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die gefahr ist halt missbrauch von seiten der polizei. wwi irgendwas konstruiertes: tierschützer aktivisten die sich in einem stammlokal treffen.... oder ...vermeintliche islamisten, Fußballfans.... oder links außen demogeher oder wwi überall wo man leute kategorisieren und in einer db erfassen kann...

und dann halt auch daas man zufällig in so eine db gerät weil man halt dort was trinken war...

aber ja, wie temp schon sagt, die werden halt eh einen falschen namen angeben...
Bearbeitet von davebastard am 25.09.2020, 09:36
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