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COVID-19 - Lasst ihr euch impfen?

Sagatasan 05.12.2020 - 10:47 401062 3624 Thread rating
Impfung

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Ja
216
63.34%
Nein
49
14.37%
Unentschlossen
70
20.53%
Generell Impfgegner
6
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nfin1te

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Zitat aus einem Post von NiL_FisK|Urd
Da kann ich die Ärztekammer aber gut verstehen - die Verabreichung von Arzneimitteln ist gem. §2 ÄrzteG eine ärztliche Aufgabe, die gem. §3 ÄrzteG selbstverantwortlich nur von Ärzten für Allgemeinmedizin und approbierten Ärzten sowie Fachärzten durchgeführt werden darf. Näheres siehe z.B hier.

Die technischen Grundfertigkeiten des Impfens sind zwar recht schnell gelernt, aber wer haftet wenn etwas schief geht? Wenn z.B. der Impfstoff unabsichtlich intravenös oder gar intraarteriell verabreicht wird, oder ein anaphylaktischer Schock auftritt. Oder wenn man halt leider mit der Nadel einen Nerv erwischt etc.

@Impfung im Ikea: machen das dort normale Ikea-Mitarbeiter, oder macht das medizinisches Fachpersonal? Weil nen Arzt in nen Ikea setzen können wir hier auch.

So hätte ich das aus dem Artikel aber nicht herausgelesen?
Er kritisiert die Impfung in Apotheken und unterstellt ihnen infolgedessen Gewinnstreben. Für mich wurde die Kompetenz des Personals da nur als Platzhaltergrund verwendet, denn der Gewinn würde durch einen vorhandenen Arzt ja noch immer an die Apotheke gehen, oder?

Ernste Frage: Was würde ein Arzt großartig anders machen, wenn du die Impfung nicht gut verträgst, ausser auch die Rettung rufen? Gibts da ein Prozedere?
Will nur drauf hinaus, dass Impftempo (genug Impfstoff vorausgesetzt) das um und auf ist - und absolut idiotische Vorwürfe wegen Gewinnstreben da einfach nur Fehl am Platz sind.

daisho

SHODAN
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Du bist dann derjenige der allen Apothekern sagt sie sollen einen Erste-Hilfe- und Impf-Kurs machen damit sie impfen können dürfen weil sie müssen?
Selbst ein Sani darf bei uns nicht impfen, geht nur mit einer Extra-Ausbildung dazu.

Ist halt so, kann man jetzt natürlich reißerisch schreiben "VERSCHWÖRUNG" aber das trifft halt nicht ins Auge der Realität.

XXL

insomnia
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Die Haftungsfrage ist da eher das Interessante, ich glaub Ärzte bzw. Spitäler werden eine Versicherung haben bei Behandlungsfehler, eine Apotheker eher nicht ...

Eigentlich kannst du dir im Normalfall auch den Arzt sparen, alles was du eigentlich zum Impfen an Zubehör benötigst bekommst du in der Apotheke, meine Freundin spritzt sich ihr B12 auch selber intramuskulär, wenn es Heroinsüchtige schaffen ihre Venen zu treffen können das die meisten mit ein bisschen medizinischem Verständnis auch :D

Ich frag mich bei den Apothekern eher ob die meisten Apotheker das auch so sehen, direkte Behandlung ist ja in dem Beruf eher nicht der Normalfall, glaub nicht das viele Apotheker da dabei wären

davebastard

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Zitat
Du bist dann derjenige der allen Apothekern sagt sie sollen einen Erste-Hilfe- und Impf-Kurs machen damit sie impfen können dürfen weil sie müssen?
Selbst ein Sani darf bei uns nicht impfen, geht nur mit einer Extra-Ausbildung dazu.

sinnvoll wärs aber, selbst wenn man jetzt erst mit den kursen anfängt... wird ja doch noch einige monate geimpft.

armin wolf hats jetzt eh schon mehrere interviewpartner gefragt. wie will man 80.000 impfungen pro tag erreichen wenn man das nicht größer aufzieht... da sind fix zu wenig ärzte verfügbar... die haben ja so auch genug zu tun....
ich fänds bitter wenn wir dann den impfstoff haben und dann fehlts am personal...

manchmal sollte man da imho schon ein bisserl pragmatischer denken.

(80.000 sind notwendig um im sommer fertig zu werden, was ja immer versprochen wird, auch gestern wieder vom rudi)

nfin1te

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Zitat aus einem Post von daisho
Du bist dann derjenige der allen Apothekern sagt sie sollen einen Erste-Hilfe- und Impf-Kurs machen damit sie impfen können dürfen weil sie müssen?
Selbst ein Sani darf bei uns nicht impfen, geht nur mit einer Extra-Ausbildung dazu.

Ist halt so, kann man jetzt natürlich reißerisch schreiben "VERSCHWÖRUNG" aber das trifft halt nicht ins Auge der Realität.

Naja, realistisch gesehen ist impfen keine Hexerei, ist einfach so. Es ist die Haftungsfrage das Problem, wie immer halt.
Wie gesagt, soweit ich den Artikel verstehe, ist für den Herrn mehr die Lokalität das Problem, als die sinnvolle und schnelle Verteilung vorhandener Impfstoffe. Sollens halt einen Arzt auch dazusetzen, ist ok, wüsste nicht, warum ich da was dagegen haben soll.
Es muss trotzdem flächendeckend einfach möglich sein, sich impfen zu lassen und sich nicht in Grabenkämpfen zwischen Apotheker- und Ärztezunft zu verfangen.
Es ist in der Praxis halt auch so, dass selbst im Spital der Freundin die DGKPs geimpft haben, während die Ärzte "brav" daneben den Zettelkram erledigt haben.

Und: Von Verschwörung schreien bin ich weit entfernt, ich will nur, dass sinnvoll was weitergeht :D
Bearbeitet von nfin1te am 02.03.2021, 12:51

daisho

SHODAN
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Zitat aus einem Post von nfin1te
Es ist in der Praxis halt auch so, dass selbst im Spital der Freundin die DGKPs geimpft haben, während die Ärzte "brav" daneben den Zettelkram erledigt haben.
Vielleicht dürfen die das? Ich kenn jetzt die Ausbildung der dipl. Krankenpfleger nicht und/oder es kann ja auch sein dass sie die Zusatz-Qualifikation zum Nadel-geben dafür erworben haben!?

davebastard

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ja ich denk auch dass es die dürfen

nfin1te

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Zitat aus einem Post von daisho
Vielleicht dürfen die das? Ich kenn jetzt die Ausbildung der dipl. Krankenpfleger nicht und/oder es kann ja auch sein dass sie die Zusatz-Qualifikation zum Nadel-geben dafür erworben haben!?

Klar dürfen sies, sonst hätten sies ja auch nicht gemacht, da kommst ja in Teufels Küche ansonsten. Eine DGKP kann bei den oben angeführten Symptomen (anaphylaktischer Schock, Allergie, etc) aber auch nichts anderes machen, als Rettung/Arzt holen, weil Ärzte waren da nicht immer dabei.
Das war aber komischerweise dann kein Problem. Man kann natürlich noch argumentieren, dass im Krankenhaus eh alles da/in der Nähe ist, falls was schiefgeht, jo, stimmt auch.

Es muss einfach - sofern das mit dem Impfungen schnell gehen soll - ein bisschen Flexibilität an den Tag gelegt werden. Man kann nicht flächendeckend Ärzte oder DGKPs in Apotheken zum Impfen abstellen, das lässt der Personalmangel einfach nicht zu, dafür gibts nicht genug.
Wir können uns auch nicht wie Israel kurzerhand 700 Militärärzte und Sanis zum Impfen abberufen, weil das österreische Heer lieber im Bereich der rektalen Bierimpfung forscht (fairerweise auch tw. ein Budgetproblem).

Ich bin gerne für andere Vorschläge offen, nicht falsch verstehen. :)

Man kann auch gerne darüber diskutieren, ob Apotheken tatsächlich optimal sind, aber bitte nicht mit Argumenten wie Gewinnneid so wie der Hr. Fürthauer.
Was ich mir gerne einreden lass: viele Apotheken sind zu klein, um eine hohe Patientenanzahl impfen zu können (Wartebereiche, Ruhebereich für danach, etc) - das ist ein Argument.
Bearbeitet von nfin1te am 02.03.2021, 13:14

NiL_FisK|Urd

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Unter ärztlicher Aufsicht nach ärztlicher Indikationsstellung ist das kein Problem - da kann auch der Medizinstudent nach dem 2. Semester impfen.

Ich zitiere mal aus meinem weiter oben geposteten Link:
Zitat
Andere Gesundheitsberufe
Diplomiertes Pflegepersonal: Nach § 15 Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (GuKG) umfassen die Kompetenzen des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege bei medizinischer Diagnostik und Therapie die eigenverantwortliche Durchführung medizinisch-diagnostischer und medizinisch-therapeutischer Maßnahmen und Tätigkeiten nach ärztlicher Anordnung. Dabei sind u.a. folgende Tätigkeiten erlaubt: Verabreichung von Arzneimitteln, einschließlich Zytostatika und Kontrastmitteln, Vorbereitung und Verabreichung von Injektionen und Infusionen, Durchführung medizinisch-therapeutischer Interventionen (z. B. Anpassung von Insulin-, Schmerz- und Antikoagulantientherapie), insbesondere nach Standard Operating Procedures (SOP).

Viper780

Er ist tot, Jim!
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Ein DGKP arbeitet aber im Spital - da ist der nächste Arzt sogar mitten in der Nacht nur 30s entfernt.
Sie haben tägliche Erfahrung damit wie man Leute am leben erhält wenn was nicht optimal läuft.

Ich glaub wir müssen uns einfach von dem Ziel verabschieden dass alle ab 16 Jahren im Sommer geimpft sein werden.

Im Frühjahr/Sommer kann das Bundesheer sicherlich mit mobilen Impfstraßen aufwarten - aber wie du richtig sagst fehlt es dann an entsprechendem Personal.

Es geht da halt nicht darum sich die Nadel rein zu jagen - das kann ich selbst auch (zu 50% - bei den anderen 50% kipp ich um) sondern im Falle, des Falles wenns mal nicht so gut rennt.

ccr


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Wobei man auch realistisch sagen muß: die "Ärztin", die bei meinem Termin in der Grippe-Impfstraße Dienst hatte, hätte auch keinen Problemfall lösen können :D
Die hat auch keine Ahnung gehabt, was meine Frau da auf den Gesundheitsfragebogen geschrieben hat, und hat dann, nachdem meine Frau es ihr erklärt hat, nur gemeint, sie soll auch noch ihre Hausärztin fragen, ob eine Dosis reicht oder sie einen zweite Dosis braucht. :rolleyes: (wäre halt blöd gewesen, wenn meine Frau gar keine Grippeimpfung bekommen hätte dürfen :D )

Und die eine Hausärztin hat ihr von Pfizer abgeraten, weil mRNA ist neu und unbekannt, dafür hat ihr der Kinderarzt jetzt wegen dem Stillen von AZ abgeraten, weil das ein Lebendimpfstoff ist, der den Säugling infizieren könnte.
Ich mein, WTF? Und das sind beides recht namhafte Ärzte mit langer Karriere im AKH hinter sich.
Bearbeitet von ccr am 02.03.2021, 13:28

davebastard

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ja apotheken find ich auch nicht ideal..
imho sollte man nachdem die alten durch sind sowieso auf größere impfstraßen setzen...muss ja jetzt nicht so sein wie im austria center aber z.B. eine sporthalle hat jedes 10000 seelen dorf. einem z.B ~40 jährigen kann man das schon zumuten dass er ein paar km fährt um sich impfen zu lassen (es wird ned in jedem kaff was geben)... aber soviel ich gehört habe ist das eh geplant.

Nur wenn ich so von bekannten höre dass es am land schon schwierig war die leute fürs abnehmen von tests zu finden wie soll das erst beim impfen selbst sein wenn das noch weit weniger leute "dürfen"

Vinci

hatin' on summer
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Es scheint vollkommen Powidl zu sein was ma bei da Seite vom Impfservice angibt. Für meine 93 jährige Großmutter galt "Pflegebedürftig, nicht mobil". Und was is, sie bekommt an Termin im 3. Bezirk, am anderen Ende der Stadt an einem Ort, der ohne Fußweg nicht zu erreichen is.

Ich gratuliere, da san wieder ordenliche Kapazunder am Werk.
Die Caritas is jetzt grad so freundlich und heizt dem Impfservice ein...

ccr


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Erinnert mich grad an meinen Schwiegervater, der gestern einen Rant losgelassen hat, weil er den 90+jährigen zu einer Impfstraße bringen muß, bei der man "nie einen Parkplatz findet".

Ja, ist blöd. Aber dann muß man sich halt was einfallen lassen. Taxi, Krankentransport, eine Person die mit dem Auto um den Häuserblock kreist, was auch immer. Seid doch froh, dass jetzt endlich geimpft wird (gut, der Opa hat Corona eh schon hinter sich, aber trotzdem werden wir alle besser schlafen, wenn er geimpft ist).

nfin1te

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Zitat aus einem Post von Viper780
Ein DGKP arbeitet aber im Spital - da ist der nächste Arzt sogar mitten in der Nacht nur 30s entfernt.
Sie haben tägliche Erfahrung damit wie man Leute am leben erhält wenn was nicht optimal läuft.

Ich glaub wir müssen uns einfach von dem Ziel verabschieden dass alle ab 16 Jahren im Sommer geimpft sein werden.

Im Frühjahr/Sommer kann das Bundesheer sicherlich mit mobilen Impfstraßen aufwarten - aber wie du richtig sagst fehlt es dann an entsprechendem Personal.

Es geht da halt nicht darum sich die Nadel rein zu jagen - das kann ich selbst auch (zu 50% - bei den anderen 50% kipp ich um) sondern im Falle, des Falles wenns mal nicht so gut rennt.

KH: Eh, hab ich oben eh auch dazu geschrieben, absolut korrekt.

Rechtlich darf eine DGKP aber auch ohne ärztl. Aufsicht impfen, kann aber im Falle des Falles genausowenig/viel machen wie ein Apotheker wenns zu einem Schock kommt. Ist das sinnvoll, wenns um Haftung oder absolute Sicherheit geht wie hier eingefordert wurde?
Dann können wir den Impfplan gleich auf die nächsten 3 Jahre dehnen. :D
Die Impfung muss nur von einem Arzt verordnet werden, was in COVID-Zeiten wohl als selbstverständlich gilt. Aufklärungsgespräch + Revers muss sowieso jeder haben, egal ob von Arzt/DGKP oder wwi geimpft wird.
Vorher wird nicht geimpft. Insofern klärt sich die Haftungsfrage wohl durch den Revers von selbst.

Die Freundin meint folgendes dazu:
Sie findet Apotheken auch nicht optimal, aber eher wegen der fehlenden Nachsorge und fehlendem Platz.
Nachsorge in dem Sinne, dass du nach der Impfung ja 20 Minuten sitzen bleiben musst z.B. sonst kann man bei der nächsten Straßenbahnstation umkippen wenns den Kreislauf zamhaut.
Man muss aber auf jeden Fall mehr Stellen fürs "unkomplizierte" Impfen einrichten, das sieht sie ähnlich.

Zitat aus einem Post von ccr
Wobei man auch realistisch sagen muß: die "Ärztin", die bei meinem Termin in der Grippe-Impfstraße Dienst hatte, hätte auch keinen Problemfall lösen können :D
Die hat auch keine Ahnung gehabt, was meine Frau da auf den Gesundheitsfragebogen geschrieben hat, und hat dann, nachdem meine Frau es ihr erklärt hat, nur gemeint, sie soll auch noch ihre Hausärztin fragen, ob eine Dosis reicht oder sie einen zweite Dosis braucht. :rolleyes: (wäre halt blöd gewesen, wenn meine Frau gar keine Grippeimpfung bekommen hätte dürfen :D )

Und die eine Hausärztin hat ihr von Pfizer abgeraten, weil mRNA ist neu und unbekannt, dafür hat ihr der Kinderarzt jetzt wegen dem Stillen von AZ abgeraten, weil das ein Lebendimpfstoff ist, der den Säugling infizieren könnte.
Ich mein, WTF? Und das sind beides recht namhafte Ärzte mit langer Karriere im AKH hinter sich.

Leider deckt sich das mit den Erzählungen der Freundin aus dem KH.
Die kompetenten Ärzte, die den Laden am laufen halten sind leider in der Unterzahl.
Bearbeitet von nfin1te am 02.03.2021, 13:41
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