XXL
insomnia
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wir sind alle, du, ich, alle, in unseren denkmustern gefangen. anerkannte therapieansätze wie CBT arbeiten ja präzise daran, eingelernte muster wie katastrophisieren, perfektionismus, negative einschätzung eigener ressourcen, bewertung eigener erfahrungen etc. aufzulösen, um diesen dicken fetten negativen bias, der die eigene wahrnehmung der realität verzerrt aufzulösen
und hier ist auch der ansatz dieser wirkstoffe. zum einen schaffst du mit ihnen abstand um im rahmen deiner therapie erlebtes neu zu bewerten und deine denkmuster als änderbar zu erkennen, zum anderen glaube ich ist es kein zufall dass lsd/psilocybin ihre wirkung ganz spezifisch an den serotoninrezeptoren entfalten und vielleicht wirklich zu einer art reset führen könnten. und für die die sich anscheissen weil man so versucht bei palliativpatienten eine akzeptanz für das nahende ende zu schaffen gibt es eine eigene, ganz spezielle hölle.
die ganzen happy pills, equilibrium und opioid-crisis posts hier illustrieren auch wieder den denksatz "alle drogen sind opioide/benzos", und glauben es geht hier nur darum die leut niederzubügeln. bei Robin Williams hiess es übrigens "Fukitol" und er hatte (als alk & kokainabhängiger & vermutlich manisch-depressiver) überhaupt Gedanken zum Thema  Du denkst also das wenn man die Welt nicht mehr als einen positiven Ort sieht, und ständig Probleme sieht die man als einfacher Bürger nicht beheben kann, eine Therapie helfen soll? Ich meine, vielleicht hat Infix wirklich Depressionen und es ist nur seine eigene Wahrnehmung die ihn da komplett runterzieht, aber wenn ich drüber nachdenke was in den nächsten Jahren auf uns als Menschheit zukommen kann dann bringt mir ein Gespräch mit einer TherapheutIn nichts, klar kann ich an was anderes denken, aber du erzählst jemanden auf einem sinkenden Boot auch nicht das es morgen sicher wieder perfekt wird Da ist halt die Frage wie schnell du von Ärzten eine Depression diagnostiziert bekommst wenn du solche Gedanken hast und keine Probleme damit ...
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matiss
Chaos Maestro
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In Wirklichkeit ist nur Sport und Vitamin D wichtig. Beides kriegt man beim Schifahren, was gut für die Psyche und das Immunsystem ist. So schließt sich der Kreis. Ich hoffe du hast den Sarkasmus Tag vergessen ansonsten kann ich dir nur viel Glück wünschen das du lange in deiner heilen Welt hast.
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Hokum
Techmarine
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Du denkst also das wenn man die Welt nicht mehr als einen positiven Ort sieht, und ständig Probleme sieht die man als einfacher Bürger nicht beheben kann, eine Therapie helfen soll?
Ich meine, vielleicht hat Infix wirklich Depressionen und es ist nur seine eigene Wahrnehmung die ihn da komplett runterzieht, aber wenn ich drüber nachdenke was in den nächsten Jahren auf uns als Menschheit zukommen kann dann bringt mir ein Gespräch mit einer TherapheutIn nichts, klar kann ich an was anderes denken, aber du erzählst jemanden auf einem sinkenden Boot auch nicht das es morgen sicher wieder perfekt wird es ist anders. in jedem leben passiert scheisse. unsere großeltern haben ww2 durchlebt, das war auch eine art weltuntergang. die frage ist wie man innerlich mit dieser scheisse umgeht. man muss trotzdem sein leben führen können, es ist niemanden geholfen wenn man in der depression versinkt.
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XXL
insomnia
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Das ist aber schon ein riesen Unterschied, vor allem wenn du dran denkst das Europa vor dem ersten und zweiten Weltkrieg quasi durchgehend ein Schlachtfeld war ...
Und auch damals hats genug Leute gegeben die Depressionen hatten, nur bist dann damals nicht diagnostiziert worden sondern warst halt einfach der Stammdrangler ...
Und "funktionieren" tun Maschinen, nicht Menschen, klar kann ich jeden der negative Gedanken hat einfach mit Mitteln vollstopfen das er seinen "Teil" zu "Geseelschaft" beiträgt, aber die Frage ist wann ich dann in die Kategorie falle? Wenn ich Angst habe das unser Kindkaiser eine demokratische Diktatur plant? Wenn ich Angst habe das die Schere zwischen Arm und Reich immer extremer wird? Wenn ich Angst habe das die Wetterextreme die auf uns zukommen mein Haus wegfegen?
Ist halt dann immer eine Frage wo du die Grenze zwischen rationaler Angst und Depressionen ziehst und wer die Entscheidung trifft, wenn du mich fragst muss kein Mensch "funktionieren", aber ich glaube das da therapheutische Gespräche mehr helfen als irgendwelche Wunderdrogen die Menschen zwar "funktionieren" lassen aber im gleichen Schritt auch bei vielen das freie Denken ziemlich unterdrücken (so zumindest meine Erfahrung mit vielen Leuten)
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davebastard
Vinyl-Sammler
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Ist halt dann immer eine Frage wo du die Grenze zwischen rationaler Angst und Depressionen ziehst und wer die Entscheidung trifft, wenn du mich fragst muss kein Mensch "funktionieren", aber ich glaube das da therapheutische Gespräche mehr helfen als irgendwelche Wunderdrogen die Menschen zwar "funktionieren" lassen aber im gleichen Schritt auch bei vielen das freie Denken ziemlich unterdrücken (so zumindest meine Erfahrung mit vielen Leuten) es gibt aber genug fälle wo nur gesprächstherapie nicht allein hilft und für die braucht man begleitend medikamente. und wenn es dafür mehr auswahl gibt ist das grundsätzlich zu begrüßen... dass schindluder damit gebtrieben wird steht auf einem anderen blatt und hat mit dem eigentlichen thema nichts zu tun und müsste man gesondert betrachten. bezüglich Ängste: da gehts ja um irrationale ängste, angst vor dem klimawandel und Schere zwischen Arm und Reich ist ja rational...
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eitschpi
alpakaflüsterer
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Wenn bei psychisch Kranken das freie Denken durch Medikamente unterdrückt wird sind sie entweder falsch eingestellt oder so krank dass es nicht wirklich gut für irgendwen wäre wenn sie frei Denken könnten. Das Einstellen ist halt oft schwer.
Und auf der anderen Seite, ich hab das glaub ich irgendwo letztens eh geschrieben wegen der Schlaflosigkeit, auf Kassenpsychotherapieplätze wartet man teilweise ewig und privat ist das für manche nicht zu bezahlen. Das kommt ja on top auf das dass vieles nichtmedikamentös kaum managebar ist. Bei einer leichten Depression hilft Psychotherapie alleine evidenzbasiert mehr als Antidepressiva alleine. Das ist aber in der Realität der psychiatrischen Versorgung halt fast extranutzloses Wissen.
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Jackinger
LegendBartwurst!
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angst vor gesellschaftlichen entwicklungen ist halt was komplett anderes als eine depression, wo du die fähigkeit glück zu empfinden verlierst.. depressiv kannst auch sein, wenn gesellschaftlich alles in butter ist  wennst durch ein medikament erstmals seit langer zeit das wieder fühlen kannst, kann das ein game changer sein.. das problem bei den anti-depressiva ist halt, dass die abhängig machen, was bei substanzen wie psychlocibin oder lsd eben nicht der fall ist.. dementsprechend wäre das natürlich interessant als therapeutikum..
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XXL
insomnia
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es gibt aber genug fälle wo nur gesprächstherapie nicht allein hilft und für die braucht man begleitend medikamente. und wenn es dafür mehr auswahl gibt ist das grundsätzlich zu begrüßen... dass schindluder damit gebtrieben wird steht auf einem anderen blatt und hat mit dem eigentlichen thema nichts zu tun und müsste man gesondert betrachten.
bezüglich Ängste:
da gehts ja um irrationale ängste, angst vor dem klimawandel und Schere zwischen Arm und Reich ist ja rational... Die Frage ist halt ob es noch so rational ist wenn man deswegen nicht schlafen kann Ich kenne halt viele Leute die von ihrem Hausarzt Trazodon bekommen und die teilweise einwerfen wie Zuckerl, wenn man sich dann mal die Wirkung von dem Mittel ansieht dann hat man da schon seine Bedenken, eine Ex-Arbeitskollegin hat die z.b. auch als Schlafmittel bekommen obwohl das explizit keines ist ...
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semteX
Risen from the banned
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naja, explizit keines.. es is halt off label use. genauso wie viele Antihistaminika off-label als schlafmittel verwendet werden. same shit mit mirtazapin.
was ein problem ist, ist dass teilweise drüber ned aufgeklärt wird. Meine Hausärztin hat mir Mirtazapin in der höchstdosis (!) ab tag 1 verschrieben. ich hab das dann mal gegoogelt "sie ham gsagt, wir probieren es mal vorher ohne antidepressiva..." "ja eh, das is eh keins" "wieso, da steht auf der packungsbeilage, dass es bei schweren depressiven episoden eingesetzt wird" "ja aber ned in der dosierung, da hats fast keine wirkung!" "ich bin auf höchstdosis... wieviel mehr soll denn da noch gehen?" "im klinischen alltag wird da viel mehr gegeben!" "wtf".
ich hab dann ärztin gewechselt. i will ned, wenn ich eh angeschlagen bin, medikamente selbst googeln müssn. da wird dir maximal schlecht und du hast danach jede nebenwirkung, die du im google gefunden hast...
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eitschpi
alpakaflüsterer
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Naja wenigstens bist jetzt dadurch weg von der. 
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22zaphod22
chocolate jesus
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was ein problem ist, ist dass teilweise drüber ned aufgeklärt wird. Meine Hausärztin hat mir Mirtazapin in der höchstdosis (!) ab tag 1 verschrieben. ich hab das dann mal gegoogelt "sie ham gsagt, wir probieren es mal vorher ohne antidepressiva..." "ja eh, das is eh keins" "wieso, da steht auf der packungsbeilage, dass es bei schweren depressiven episoden eingesetzt wird" "ja aber ned in der dosierung, da hats fast keine wirkung!" "ich bin auf höchstdosis... wieviel mehr soll denn da noch gehen?" "im klinischen alltag wird da viel mehr gegeben!" "wtf". muss das jetzt unbedingt bedeuten dass die Ärztin "schlecht" ist ? ... so weit ich das verstehe können gewisse Stoffe / Medikamente je nach gewünschter Wirkung und Anwendungsfall komplett unterschiedliche empfohlene Dosierungsmengen haben bzw. erst bei Überschreitung einer gewissen Grenzmenge eine neue / bestimme Wirkung oder Reaktion im Körper entfalten / bewirken ...
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semteX
Risen from the banned
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muss das jetzt unbedingt bedeuten dass die Ärztin "schlecht" ist ? ... so weit ich das verstehe können gewisse Stoffe / Medikamente je nach gewünschter Wirkung und Anwendungsfall komplett unterschiedliche empfohlene Dosierungsmengen haben bzw. erst bei Überschreitung einer gewissen Grenzmenge eine neue / bestimme Wirkung oder Reaktion im Körper entfalten / bewirken ... i war seitdem bei 2 psychologen, welche beide den kopf geschüttelt haben. weiters scheint mirtazapin in hohen dosen manchmal sogar den gegenteiligen effekt zu haben (hab ich gelesen und hat der psychiater auch von sich aus erwähnt). Mir gehts darum, dass ich ned tablettn als "schlafmittel" bekommen will, welche in wahrheit maximal dosierte anti depressiva sind. i mein hallo?
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XXL
insomnia
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muss das jetzt unbedingt bedeuten dass die Ärztin "schlecht" ist ? ... so weit ich das verstehe können gewisse Stoffe / Medikamente je nach gewünschter Wirkung und Anwendungsfall komplett unterschiedliche empfohlene Dosierungsmengen haben bzw. erst bei Überschreitung einer gewissen Grenzmenge eine neue / bestimme Wirkung oder Reaktion im Körper entfalten / bewirken ... Die Frage ist halt wieso so viele Ärzte Anitdepressiva als Schlafmittel verschreiben, vor allem wenn man den Patienten nicht mal sagt was sie da eigentlich kriegen ... Vor allem wenn dann Trazodon eigentlich ein Stimmungsaufheller ist und du dann (wenns nach einer Bekannten von mir geht) gröbere Probleme hast wenn du das dann irgendwann nicht mehr nehmen willst, was du aber nur dann weisst wennst dich mal damit beschäftigt hast (was viele nicht tun wenn sie blind ihren Ärzten vertrauen ...)
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semteX
Risen from the banned
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ja, vor allem wenn die hausärztin nach 2 monaten wo du es nimmst dann sagt "sie könnens eh morgn einfach absetzen" "was?" "ja, einfach nimma nehmen" "es steht überall, ma muss es ausschleichen!" "aber doch ned wenn ma es nur so kurz nimmt! sie können einfach aufhörn damit".
es macht dich übrigens ned abhängig im klassischen stil, es haut dir halt den Serotonin haushalt durcheinander. wenn du dann absetzt oder zurück fahrst dauerts etwas, bis sich das wieder alles eingependelt hat.
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eitschpi
alpakaflüsterer
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Eigentlich ghört das eher in den die Wöd steht nimmer lang Thread.
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