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Die weißen Sümpfe von Wittmar

alex5612 18.01.2009 - 00:19 3069 28
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alex5612

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Eine kurze Geschichte des Atommüllendlagers Asse II

In der Telepolis gibt es gerade eine interessante Bettlektüre. Da Erdgas bei uns zur Zeit Mangelware ist und unsere Nachbarn offenbar ein erst am 31.12.2008 stillgelegtes AKW wieder aktivieren wollen dachte ich mir, dass es vielleicht hier auch jemanden interessieren wird.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29490/1.html
Bearbeitet von alex5612 am 18.01.2009, 00:21

alex5612

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Vielleicht kratzt es ja jemanden:

Zitat
Lauge sickert in den Gorlebener Salzstock
Wie am Samstag bekannt wurde, dringt in den Gorlebener Salzstock Lauge ein. Im Atommülllager Asse II, das als "Versuchsanlage für Gorleben" gilt, sorgte dies Anfang des Jahres zu erheblicher Einsturzgefahr.

http://www.tagesspiegel.de/politik/...;art122,2746311

spunz

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tjo, der steuerzahler wirds schon richten - einige staaten werden schon noch schauen was für folgekosten auf sie noch zukommen...

alex5612

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Blöd das Strom nicht auf Bäumen wächst, sonst hätte die Eu schon längst eine Lösung gefunden.

Imho wird es da noch einige neue technische oder auch gesellschaftliche Herausforderungen geben, der Strombedarf steigt täglich aber gleichzeitig kommt der Atomausstieg Tag für Tag näher und auf beliebig verfügbaren Strom aus der Steckdose wird garantiert niemand verzichten wollen.

spunz

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nachdem die deutschen gerade mal 15%(?) mit atomkraft erzeugen, ist der ausstieg kein großes problem. mit erneuerbaren alternativen werdens in ein paar jahren die atomkraft längst überholt haben.

länder wie frankreich haben halt ein problem, die werden sich die atomkraft irgendwann nicht mehr leisten können...

Skatan

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Zitat von spunz
nachdem die deutschen gerade mal 15%(?) mit atomkraft erzeugen, ist der ausstieg kein großes problem. mit erneuerbaren alternativen werdens in ein paar jahren die atomkraft längst überholt haben.

länder wie frankreich haben halt ein problem, die werden sich die atomkraft irgendwann nicht mehr leisten können...

und wo kauft österreich seinen strom wenn gach länder wie frankreich zum aussteigen anfangen?

Hubman

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Zitat von Skatan
und wo kauft österreich seinen strom wenn gach länder wie frankreich zum aussteigen anfangen?
schon mal erlebt, das in österreich ein problem angegangen wurde, bevors nicht absolut akut war?

also, easy going, wird scho werden

GNU

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Österreich hat genug Potential, eigene Energie zu 100% auszuschöpfen aber die Zeit ist wohl noch nicht reif genug.

Bemerkenswert sind die Deutschen, die ihre Atomkraftwerke zu 100% für immer und ewig ausschalten wollen.

MFG

HaBa

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Zitat von GNU
Österreich hat genug Potential, eigene Energie zu 100% auszuschöpfen aber die Zeit ist wohl noch nicht reif genug.

Bemerkenswert sind die Deutschen, die ihre Atomkraftwerke zu 100% für immer und ewig ausschalten wollen.

MFG

"Potential"? Wenn alle auf der Donnerstagsdemo sind schnell Hainburg und Lambach bauen?

Castlestabler

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Wenn du dich bereit erklärst über dir ein Windrad stehen zu haben, dann hat Österreich noch Potential, ansonsten geht es so weiter wie in letzter Zeit, es gibt nur mehr Gas- und Dampfkraftwerke, die mit der Gutmütigkeit von Russland betrieben werden.

Jeder grössere Ausbau in österreichischen Wasserkraftwerken, sind nur mehr Pumpspeicher, die den Strom aus der Nordsee stabilisieren sollen. Das alles ist keine Stromerzeugung, sondern nur eine gewaltige Batterie.

Polyfire

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Zitat von Castlestabler
Jeder grössere Ausbau in österreichischen Wasserkraftwerken, sind nur mehr Pumpspeicher, die den Strom aus der Nordsee stabilisieren sollen. Das alles ist keine Stromerzeugung, sondern nur eine gewaltige Batterie.

Interessanter Gedanke. Das koennte mit ein Grund sein warum in Salzburg jetzt eine 380kV Nord/Sued Leitung gebaut wird. Sobald die mal steht koennte man in Alpentaelern mehr Speicher bauen um die Spitzen in der Stromproduktion der Windraeder auszugleichen.


Bzgl. Kraftwerk Lambach, das ist ja dann letztendlich glaube ich doch gebaut worden. Aber gut, der Wirbel den die Gruenen damals veranstaltet haben, bei einem sinnvollem Kleinkraftwerk, zeigt das es schwierig sein wird noch weitere groessere Wasserkraftwerke zu bauen.

Castlestabler

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Die 380kV Leitung wird benötigt, weil viel Dauerstrom in Österreich im Norden produziert wird und die Leitungen uralt sind.
Die neuen Leitungen sind nötig um nicht irgendwann mal Blackouts zu riskieren.

Es gibt in Österreich zwei Gebeite die man unterscheiden muss, Tirol und Vorarlberg gehören zu Deutschland und nur der Rest gehört zum österreichischen Stromverbund.
In Tirol ist/wird fast jedes Pumpkraftwerk umgebaut und erweitert um grosse Teile der erneuerebaren Energie zu puffern.
In Salzburg ist Kaprun fast fertig und das braucht man so und so um den Spitzenstrombedarf für die Hauptstädte bereitzustellen.
Die ganzen neuen Laufkraftwerke sind zwar gebaut worden, aber die sind gerade noch als mittlere Karftwerke anzusehen und sind einfach zu schwach um deutlich mehr Energie zur Verfügung zu stellen.
Großprojekte sind zum Beispiel Mellach, wo die neue Ausbaustufe rund 800MW mehr Dauerleistung zur Verfügung stellen kann.

Österreich braucht neue Leitungen und neue Kraftwerke um den Strom zur Verfügung zu stellen, aber haben will sie natürlich keiner.
Bearbeitet von Castlestabler am 30.03.2009, 19:43

GNU

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Zitat von HaBa
"Potential"? Wenn alle auf der Donnerstagsdemo sind schnell Hainburg und Lambach bauen?

Die Demos sind aber schon eine Ewigkeit her aber wie gesagt, man hat die Qual der Wahl.

Außerdem wurde mit dem Kraftwerk Freudenau ~ 130MW schon gezeigt, dass es durchaus Potential gibt.

MFG

Castlestabler

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Aber Freudenau ist, soweit ich mich richtig entsinne, auch das letzte grosse Laufkarftwerk das gebaut wurde.
Und das Projekt war ja über lange Zeit Zankapfel, weil es ja so teuer war, das damals die ganze Wasserregulierung und persönliche Hausbauten auch von dem Projekt finanziert wurden, hat aber keiner wirklich sagen wollen, sondern das Kraftwerk war so extrem teuer.

Laufkraftwerke haben einfach in Österreich zwei grosse Nachteile, es gibt fast keine Gewässer mehr, an denen man sinnvolle Projekte machen kann und Wasserkraft gilt nicht als erneuerbare Energie, wer auch immer diesen Unfug verbrochen hat, wir müssen damit leben.

Wasserkraftwerke, die wirklich der Stromerzeugung dienen, kann man in Österreich leider kaum mehr bauen und sie können auch nur ein Tropfen auf den heissen Stein sein, alles andere muss leider mit fossilen Brennstoffen abgedeckt werden und Kernpaltungskraftwerke sind auch keine Lösung, aber irgendwie müssen wir es schaffen Strom zu erzeugen, bis Fusionskarftwerke Energie erzeugen oder uns vorher gegenseitig umbringen.

GNU

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Ja das Projekt Freudenau war sehr umstritten aber sie haben es dennoch mit Erfolg durchgeführt. Die Energieausschöpfung ist für diese Bauart ernorm.

Ein Weiterbau ist tatsächlich kaum mehr möglich, da es schon soviele Flussabstufungen (Pro Kraftwerk wird der Wasserspiegel gesenkt) gibt, dass dann bei der nächsten Abstufung die erforderliche Wassermenge nicht mehr leistbar sein wird.

Staukraftwerke könnten noch möglich sein aber die kosten noch mehr als herkömmliche Laufkraftwerke.

Ein Fusionskraftwerk sollte die ultimative und umweltfreundliche Lösung (Ziel ist eine Energiegewinnung von über 1 GW) sein aber sie ist leider immer noch nicht fertig (Das Projekt wird irgendwo in Frankreich durchgeführt mit Wissenschaftlern aus ganz Europa) und somit wird es noch für Jahre kein Thema sein. Ich sehe nur noch in Biokraft, Solarkraft und Wärmekraftwerke die letzte Möglichkeit, anderfalls müssen wir sparsamer werden oder wir kaufen uns die Energie wie es bis jetzt gemacht wird.

MFG
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