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Energiewende - please hold the line.....

Dreamforcer 08.01.2022 - 15:56 212648 1480 Thread rating
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Dune

Here to stay
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Zitat aus einem Post von ferdl_8086
Wenn ich die Prognoserechnungen von "was brauchen wir bis 2030" richtig im Kopf habe, ist das deutlich mehr, als der vorgegebene Pfad. Ich bin doch überrascht von den 1600MWp.

Ja, ich bin da auch eher positiv überrascht.

Habe diese Woche die Debatte um das neue Klimaschutzgesetz (KSG) verfolgt. Schade natürlich dass man da mit der ÖVP nix weiter geht. Vor allem dass man mit "Auf der Seite der Wirtschaft" argumentiert und sämtliche Verbindlichkeiten abblockt... Owa, man könnte das ja auch als Investment sehen, wovon man auch wirtschaftlich profitieren kann. Könnte man.

Auch interessant dass man derzeit die Priorität im Ministerium sieht MWp unkompliziert und möglichst schnell zu installieren, da scheint man schon recht gut unterwegs zu sein.

Ich find's schade dass die Debatte im Volksmund meistens nur auf drei Bier Stammtischniveau diskutiert wird und es irgendwie nicht drinnen ist dass sich Leute darüber informieren und objektiv damit beschäftigen. Entweder "geht eh nix weiter!!!!1!" oder "bringt eh alles nix11!!" - viel mehr ist oft ned drinnen ...

Weinzo

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Massiv PV ist halt ein Schritt - das bringt uns aber nicht durch den Winter.
Die Anlagen in meiner Gegend liefern im Jänner nur 1/8 der Leistung vom Sommer.
Die Frage wird sein - wie können wir den (k. a. wann) massiven PV-Überschuss vom Sommer sinnvoll für den Winter aufbereiten und was nehmen wir statt Gas.
Dazu muss es ja ein schönes Projekt geben, wenn man so eine Energiewende umsetzen will.

Dune

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Zitat aus einem Post von Weinzo
Massiv PV ist halt ein Schritt - das bringt uns aber nicht durch den Winter.

Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?

Der Zusammenhang ist eh offensichtlich, trotzdem geht's beim EE/PV/WK Ausbau nicht nur darum "durch den Winter zu kommen". Geht in erster Linie um Energieunabhängigkeit und sgn Klimaschutz.

Außerdem ist ein Überschuss an Mehrleistung auch eine wichtige Komponente im Winter flexibler zu sein. Und wenn es mit Notfall Elektroheizungen, Elektroherde oder BTC Mining ist ;)

ferdl_8086

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Zuerst muss die Stromproduktion da sein, dann folgen die notwendigen Speichermöglichkeiten (umgekehrt wäre verrückt).

Als saisonale Lösung sehe ich nur Power-to-Gas Technologien, also Elektrolyseure. Hier gibts jedes Jahr deutliche Fortschritte.

Weinzo

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Zitat aus einem Post von Dune
Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?

Der Zusammenhang ist eh offensichtlich, trotzdem geht's beim EE/PV/WK Ausbau nicht nur darum "durch den Winter zu kommen". Geht in erster Linie um Energieunabhängigkeit und sgn Klimaschutz.

Außerdem ist ein Überschuss an Mehrleistung auch eine wichtige Komponente im Winter flexibler zu sein. Und wenn es mit Notfall Elektroheizungen, Elektroherde oder BTC Mining ist ;)

Das ist ja doch alles klar, aber mit "jetzt klatschen wir mal mit dem dümmst möglichen Förderungssystem die Häuser voll" inkl. Überraschung, dass die Leut das wirklich machen, grad wenn's ums Geld geht würd mich halt der zweite Schritt interessieren und das muss einfach die Speicherfähigkeit sein, oder die Umwandlung in etwas, dass sich nacher klimaschonend verbrennen lässt (oder wir pumpen irgendwas hoch oder was auch immer).
Den Sommer werden wir "locker" schaffen, so wie jeder Häuslbauer mit genügend PV im Sommer auch ohne Speicher schon relativ autark ist (in meinem Fall, mit 19kWP sogar zu über 80%)., ggf. dann halt mit Steuerung der Verbraucher / Industrie vorwiegend in den Tag rein.
Aber im Winter, dann wenn der Wasserkraft die Puste ausgeht und dann, wenn die PV nur noch dahintümpelt - da würde mich die angestrebte Umsetzung interessieren, zumal ich schätze (hab leider keine Verbrauchswerte), dass hier nicht nur die Häuslbauer die meiste Energie benötigen, sondern auch die Industrie.
Normalerweise macht man dafür ja ein Projekt: Vorentwurf -> Entwurf -> Einreichung -> Ausführungsplanung.
Wir sind momentan bereits in der Ausführung und ich kenn bis heute das Projekt nicht.
Ausser man sagt: schau ma mal, schritt für schritt wird das schon irgendwie und dann sind wir wieder alle verwundert, was alles geht...

Dune

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Zitat aus einem Post von ferdl_8086
Zuerst muss die Stromproduktion da sein, dann folgen die notwendigen Speichermöglichkeiten (umgekehrt wäre verrückt).

Als saisonale Lösung sehe ich nur Power-to-Gas Technologien, also Elektrolyseure. Hier gibts jedes Jahr deutliche Fortschritte.


Ich finde ja gerade mit Emobilitat die Idee sehr entzückend die Autobatterie als Zwischenspeicher zu nutzen. Kam glaub ich aus dem Hause Musk?

Für mich als Wiener mit zukünftig Fernwärme und ohne Wagerl auch wuascht, hat aber technisch und gesellschaftlich gerade in zersiedelten Gebieten viel Potenzial. Passt auch zu anderen politischen Agenden. Also ynot.

Weinzo ich versteh dich schon irgendwie. Andererseits wär's auch nicht der richtige Ansatz ewig über ein Projekt zu diskutieren, was dann irgendwann 2045 auf die Strecke kommt. Die Zeit hamma einfach nicht. Und alle 4j, wenn ned schneller, kommt eh ne neue Regierung die alles übern Haufen haut...

Wir müssen jetzt schauen gaaanz schnell unabhängig zu werden besten von alle Fossilien, so gut es halt geht.

Garbage

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The Wizard of Owls
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Weil ja manche meinen AT ist so toll aufgestellt.

Dune

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Wasserkraft ist als Investition eh eine Katastrophe für die Zukunft. Was passiert denn wenn das Gletscherwasser weniger wird und Dürreperioden häufiger werden. Schlechter Business Case für die Zukunft :(

Vinci

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Zitat aus einem Post von Garbage
Weil ja manche meinen AT ist so toll aufgestellt.

Das betrifft auch Ländern die noch weitaus nördlicher liegen

Zitat
Norwegen ist nicht nur Europas Nummer eins bei der Produktion von Strom aus Wasserkraft, das Land hat sich in den vergangenen Jahren auch zu einem der wichtigsten Stromexporteure des Kontinents entwickelt. Doch die Dürre hat auch vor dem skandinavischen Land nicht haltgemacht. Die Stromproduktion ist eingebrochen, die Preise explodieren. Nun will die Regierung Exportbeschränkungen – diese würden zum nächsten Problem für Europas gebeuteltes Stromnetz werden.

https://orf.at/stories/3280222/

uebi

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Na, dann gleich mal bitte einen Cryptofarm (wuascht was genau) Bann. Das ist ja dann in dieser Zeit schwerst asozial.

mr.nice.

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Mit zunehmenden Starkwinden, Wirbelstürmen und damit einhergehendem Eishagel wird auch die Photovoltaik, in erster Linie die Panele, nicht ungeschoren davonkommen. Laut meiner Recherche hat die überwiegende Mehrheit der Module einen funktionellen Hagelwiderstand Stufe 3 von 5, ob das in Zukunft ausreichend sein wird, wird sich zeigen.


https://www.hagelregister.at/hagelregister/
Bearbeitet von mr.nice. am 25.08.2022, 11:57

Viper780

Er ist tot, Jim!
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Zitat aus einem Post von Dune
Wasserkraft ist als Investition eh eine Katastrophe für die Zukunft. Was passiert denn wenn das Gletscherwasser weniger wird und Dürreperioden häufiger werden. Schlechter Business Case für die Zukunft :(

Ja und nein.
Die große Energieerzeugung wie wir sie jetzt 50-60 Jahre hatten ist es wohl nicht mehr.

Aber als Ergänzung zu Solar, Windenergie und im kleineren Biomasse ist es nach wie vor perfekt und preislich "Okay"
Als Speicher sowieso die einzige etablierte skalierbare Lösung.

Wie immer gilt wir müssen diversifzieren und auf stark Nachhaltige Lösungen setzen. Die ganze Energieversorgung darf aber auch nicht an Landesgrenzen aufhören sondern muss auch international gedacht werden.

sk/\r

i never asked for this
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Zitat aus einem Post von Weinzo
Massiv PV ist halt ein Schritt - das bringt uns aber nicht durch den Winter.
Die Anlagen in meiner Gegend liefern im Jänner nur 1/8 der Leistung vom Sommer.
Die Frage wird sein - wie können wir den (k. a. wann) massiven PV-Überschuss vom Sommer sinnvoll für den Winter aufbereiten und was nehmen wir statt Gas.
Dazu muss es ja ein schönes Projekt geben, wenn man so eine Energiewende umsetzen will.

imo wird man da dann beim wasserstoff sein (eben mit dem extremen überschuss vom Sommer)

Viper780

Er ist tot, Jim!
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Zitat aus einem Post von sk/\r
imo wird man da dann beim wasserstoff sein (eben mit dem extremen überschuss vom Sommer)

Langfristig als Speicher? Gut möglich - der Wirkungsgrad ist aber eher schlecht und die Speicherung sehr aufwendig und schlecht von der Energiedichte.

Würd mich freuen wenn wir bessere Alternativen finden

Dune

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Zitat aus einem Post von Viper780
Die große Energieerzeugung wie wir sie jetzt 50-60 Jahre hatten ist es wohl nicht mehr.

Ja, das ist mein Argument.

Ich bin ich EE relativ drinnen und mach gerade viel mit WK Strompreis Algos, also nicht ganz Fachfremd. WK ist genial und hat als Bergland natürlich gerade für den Speicher mit Pumpkraftwerken seine Berechtigung. Trotzdem wird das Wasser immer und immer weniger.

Der Schas ist halt dass Wasser in 50-60h knapp wird, während PV, WK, Geizten und Geothermie sogar mehr wird weil mehr Energie in der Atmosphäre ist.

Wasser wird viel schneller zur knappen Ressourcen als sich so manche vorstellen können, das wird unsere Generation noch mitkriegen. Fix.
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