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Energiewende - please hold the line.....

Dreamforcer 08.01.2022 - 15:56 212668 1480 Thread rating
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WONDERMIKE

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kenough
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go ahead böhmi :) ich glaube auch das hysterisch kommentierte "Verbrennerverbot"(das keines ist) wirds nicht brauchen, weil Hersteller und Konsumenten das selbst in die Hand nehmen

Zitat aus einem Post von davebastard
ist manager-magazin.de wirklich die richtige quelle für sowas :D?

Eigentlich schon. Wer richtig schlecht recherchierte Informationen zur Elektromobilität will muss zur Fuzo, Golem, diesem komischen Heise Sub-Magazin, der Welt, dem Focus etc. greifen

Viper780

Er ist tot, Jim!
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Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
go ahead böhmi :) ich glaube auch das hysterisch kommentierte "Verbrennerverbot"(das keines ist) wirds nicht brauchen, weil Hersteller und Konsumenten das selbst in die Hand nehmen

Da ist einfach das Problem der Preis und der noch fehlende Gebrauchtmarkt
Verbot bringts nicht, aber die Elektrofahrzeuge erschwinglicher machen wäre sehr positiv
Ein Verbot bringt nur das Gegenteil

schizo

Produkt der Gesellschaft
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Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
go ahead böhmi :) ich glaube auch das hysterisch kommentierte "Verbrennerverbot"(das keines ist) wirds nicht brauchen, weil Hersteller und Konsumenten das selbst in die Hand nehmen

Eigentlich schon. Wer richtig schlecht recherchierte Informationen zur Elektromobilität will muss zur Fuzo, Golem, diesem komischen Heise Sub-Magazin, der Welt, dem Focus etc. greifen

Zieht "Die Wirtschaft wirds richten" etwa heute immer noch? :(
Man kann anscheinend echt die Augen vor sämtlichen Problemen verschließen und noch so kleine Verbesserungen, die aber in keinster Weise etwas an der grundsätzlichen Problematik ändern abfeiern und sich dabei toll vorkommen :rolleyes:

Die von BlueAngel gepostete Doku vor ein paar Seiten wurde ja auch gekonnt ignoriert. Oder zählt der Inhalt dieser (das eben der einzige Ausweg sein kann den Energiebedarf drastisch zu reduzieren - dazu gehört auch der Individualverkehr, egal ob Verbrenner oder Elektro) etwa auch zu schlecht recherchierten Informationen?

ferdl_8086

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Zitat aus einem Post von schizo
Die von BlueAngel gepostete Doku vor ein paar Seiten wurde ja auch gekonnt ignoriert. Oder zählt der Inhalt dieser (das eben der einzige Ausweg sein kann den Energiebedarf drastisch zu reduzieren - dazu gehört auch der Individualverkehr, egal ob Verbrenner oder Elektro) etwa auch zu schlecht recherchierten Informationen?

Ja zum Glück, weil die Doku einfach unglaublicher Unsinn ist. Ist eine Arte Doku von 2020
Hier wunderbar debunked
https://graslutscher.de/arte-filmem...e-autos-loesen/

Und 2 Jahre später wird die Doku noch schlechter.

WONDERMIKE

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kenough
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Zitat aus einem Post von schizo
Zieht "Die Wirtschaft wirds richten" etwa heute immer noch? :(

Nimm mal die ideologische Brille ab. Ich finde man erkennt dann recht gut, dass es viele Regeln nicht benötigen wird wenn man sich den Markt und die Wettbewerbsfähigkeit unterschiedlicher Konzepte ansieht. Und es gibt natürlich viele Beispiele, wo der Gesetzgeber an einem wünschenswerten Wandel mit seiner Regulierung a) nichts beschleunigt/verbessert oder gar b) es verschlimmbessert.

Hier bahnt sich zB schon an, dass es wirtschaftlich keinen Sinn mehr macht in die alte und umweltschädlichere Technologie zu investieren. Ich behaupte mal, dass das auch ohne Gesetze in 2035 so wäre. In Deutschland verkauft man mittlerweile mehr Teslas als Gölfe zB, und wir sind 13 Jahre vom "Verbot" entfernt.
https://de.motor1.com/news/602166/v...wicklung-offen/

Zitat aus einem Post von schizo
Man kann anscheinend echt die Augen vor sämtlichen Problemen verschließen und noch so kleine Verbesserungen, die aber in keinster Weise etwas an der grundsätzlichen Problematik ändern abfeiern und sich dabei toll vorkommen :rolleyes:

Wieder bespielst du deine gehegten Feindbilder. Die Elektrifizierung des Verkehrs ist in jedem Konzept zur Energiewende ein maßgeblicher Baustein. Das kann man ganz nüchtern festhalten.

Zitat aus einem Post von schizo
Die von BlueAngel gepostete Doku vor ein paar Seiten wurde ja auch gekonnt ignoriert. Oder zählt der Inhalt dieser (das eben der einzige Ausweg sein kann den Energiebedarf drastisch zu reduzieren - dazu gehört auch der Individualverkehr, egal ob Verbrenner oder Elektro) etwa auch zu schlecht recherchierten Informationen?

Die nächste Provokation :) Nein, was ich mit schlecht recherchierten Informationen zur Elektromobilität meine ist der übliche FUD. Insbesondere in deutschsprachigen, massiv von der alten Verbrennerindustrie finanzierten, Medienlandschaft wird in Stammtischqualität gegen die Elektromobiliät geschrieben. Und insbesondere dann, wenn sie sehr erfolgreich aus den USA oder China über die deutsche schlaftrunkene Wirtschaft hereinbricht.

Macht aber natürlich auch nicht vor Menschen mit Klebstoffresten an den Händen halt. Da will man noch immer Horrorgeschichten erzählen, wonach im Tesla von Kinderhand gefördertes Cobalt landet. Hier wird immer möglichst hysterisch und emotional vorgegangen(die armen Kinder, unser Wasser,...). Von der Umweltlüge ist dann insbesondere in AfD/FPÖ Kreisen die Rede. Und man versucht eine 4-5mal so ineffizente Technologie als Lösung in ~15 Jahren zu präsentieren, damit man im hier und jetzt nichts ändern muss(typisch Reaktionäre halt).

Und natürlich wirds notwendig sein auch den Bedarf zu reduzieren. Wenn einem Beitrag nicht widersprochen wird, dann interpretiere ich das eher als Zustimmung. Wobei sicher nicht jeder Threadbesucher sich die 1h28min Zeit genommen hat. Bei so langen verlinkten Videos wäre es natürlich immer schön, wenn man gewisse Fakten vielleicht kurz zusammenfasst.

Ich bewältige meine Wegstrecken aktuell übrignes mit Grünstrom und zukünftig mit selbst hergestelltem Grünstrom und verbrauche kein Gramm Gas daheim. Tut mir sehr leid, wenn ich mich deswegen nicht schlecht fühle und dich das provoziert hat.

Zitat aus einem Post von ferdl_8086
Ja zum Glück, weil die Doku einfach unglaublicher Unsinn ist. Ist eine Arte Doku von 2020
Hier wunderbar debunked
https://graslutscher.de/arte-filmem...e-autos-loesen/

Und 2 Jahre später wird die Doku noch schlechter.

Ah, war das die? :D

https://www.youtube.com/watch?v=jA_...annel=CarManiac

BlueAngel

Silencer
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Ja, ich hätte vielleicht noch mehr Infos dazu posten können.
Meine Sichtweise, und das zeigt auch die Doku, ist, dass alles Auswirkungen hat, gerade wenn etwas in großem Stil verändert werden soll. Das soll einfach mitbetrachtet werden und nicht unter den Teppich "alles super green" gekehrt werden.
Das dafür eine düstere Darstellung gewählt wurde finde ich dabei nicht tragisch, schließlich wird auf der "anderen" Seite ja genau das Gegenteil gemacht. Zudem muss sowieso jeder immer selbst sein Hirn einschalten und Informationen filtern, auswerten und entsprechend darauf reagieren.
Das unsere Mobilität (Fossil oder Elektro) bzw. Wohlstand auf Kosten anderer geht ist auch klar, genauso wie wir einfach zu viele Leute auf dem Planeten sind. (Letzteres ist den meisten nicht klar, zumindest auf z.B: AT bezogen)

22zaphod22

chocolate jesus
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Zitat aus einem Post von BlueAngel
Das soll einfach mitbetrachtet werden und nicht unter den Teppich "alles super green" gekehrt werden.

Tut ja bitte keiner ... der Vorwurf, dass die Elektromobilität einen auf Rosa-Rote-Brille macht kommt ja zu 99.999% aus der Ecke der "Alternativversteher" ... das sind die Leute die "lieber auf Wasserstoff warten" und sich keinen Tesla kaufen würden weil er ihnen die Bude abbrennt ...

die kriegen jedesmal Schnappatmung wenn man einen Vorteil vom Eletroauto hervorhebt ohne mindestens am Satzanfang und Satzende die Armen Kinder die nach Kobalt schürfen zu erwähnen ...

Deine Rechtfertigung diese Art von "Doku" dann trotzdem "wertvoll" zu finden sollte überdacht werden ...

Bender

don`t jinx it
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Wasserstoff, pfft. E-Fuels sind ganz klar the way to go.. ;)

Wenns nur um den Klimawandel geht/gehen würde ist der Einfluss der Elektromobilität aber doch sehr überschaubar im Vergleich zu anderen Bereichen.
Das man es trotzdem angehen muss steht aber auch außer Frage !
Für wen es nicht wegen dem CO2 ist, dann vielleicht wegen dem restlichen Gewinn an Lebensqualität. Abgase etc..

Ein deutliche Reduktion von den Dick(st)en Dingern in den (Innen)Städten wird aber unumgänglich sein um letzteres Ziel zu erreichen.

WONDERMIKE

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kenough
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Zitat aus einem Post von Bender
Wenns nur um den Klimawandel geht/gehen würde ist der Einfluss der Elektromobilität aber doch sehr überschaubar im Vergleich zu anderen Bereichen.

Es ist ein Baustein von vielen. Zudem würde ich nicht unterschätzen wie weit uns der Erfolg der Elektromobilität bei der Batterieforschung nach vorne puscht. Und die Batterie ist nunmal wieder ein essentieller Bestandteil wenn es um die Speicherung von Wind- und Sonnenenergie geht.

Zitat aus einem Post von BlueAngel
Das dafür eine düstere Darstellung gewählt wurde finde ich dabei nicht tragisch, schließlich wird auf der "anderen" Seite ja genau das Gegenteil gemacht.

Selbst wenn das so wäre, wäre es unredlich mit gleichen Mitteln zu antworten. Abgesehen vom Stil ist die Doku aber auch inhaltlich überholt.

Führt am Ende halt auch dazu, dass sich die Leute aufhussen lassen und man dann sowas am Wagen findet(was eh noch besser ist als losegeschraubte Räder oder fehlender Reifendruck..).

click to enlarge

Vor eineinhalb Jahren ist in mir der Wunsch gereift ein BEV zu kaufen und seitdem rede ich mit meinem Umfeld darüber und beobachte die Berichterstattung. Ich kann dir versichern, dass Angstmache die geschönte Darstellung bei weitem überwiegt. Als ich den Kauf dann vollzogen habe gings erst richtig los :) da kam jede erdenkliche Horrorstory über meine sozialen Kanäle hereingeflattert. Und natürlich viel Häme. Und weil es nach wie vor Klicks generiert hört diese Verblödung auch nicht auf - obwohl sich die Autos immer stärker verbreiten. Ich darf dann Mimikama spielen wie zuletzt beim AXA Fake Crashtest und überzeuge die Leute, dass ein Tesla nicht sofort in Flammen aufgeht wenn er sich überschlägt. Wobei Überschlagen ohnehin sauschwer ist.

vb3rzm

Addicted
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Was mich bei diesen ganzen pro und contra Diskussionen so richtig niveaulos werden lässt, ist dieses ewige schwarz-weiß Getue. Unumstritten ist, dass es wärmer wird auf unserem Planeten und dass unser Umgang mit Energie in den letzten Jahrzehnten damit zu tun hat. Und anstelle auch nur ansatzweise so zu tun, als ob das im Wesentlichen verstanden wird, mit konsruktiven Lösungsansätzen, wird ständig der schwarze Peter hin und her geschoben.

smashIt

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Zitat aus einem Post von Dune
Interessant wie wenig Fläche tatsächlich notwendig wäre:
fu3hbtfucauix9z_259838.jpeg

nur weil ich die grafik gerade gesehen habe:
der energiebedarf von eurasien sollte ca. dem von asien + europa + naher osten entsprechen.
irgendwas ist da danebengegangen.

generell kommen mir auch die flächen zu klein vor.
weil die fläche haben wir sicher alleine mit hausdächern zugepflastert.

Bender

don`t jinx it
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Die Argumentation gegen E-Autos ist tw. unfassbar niveaulos, das stimmt.
Ein Schelm der da an Lobby Einflüsse denkt. :)

Für die Batterieforschung haben BEVs zweifelsohne enorm viel bewegt.
LiIo oder LFPs sind aber eher für "kleinere" Einheiten prädestiniert, auf Grund der $(€)/Kwh. Da kann man schon recht gut abschätzen, wo die Untergrenze bei den Kosten liegen wird.

Der oder einer der "echten" Gamechanger werden Natrium basierende Akkus sein. Die minimal möglichen Kosten sind da um Welten niedriger und das System lässt sich für Fahrzeuge und stationäre Systeme anpassen.
Druck- und Gravo-Speicher darf man natürlich auch nicht vergessen sowie Flow-Batterien jedweder Art.

BEVs wird nebenbei auch noch ein nicht zu unterschätzenden Faktor bei der Netzstabilisierung zukommen.

Die richtig dicken Brocken wie Industrie, Heizung und Nahrungsmittel-Erzeugung werden da nochmals deutlich spannender. Günstigere H2 Produktion und Speicherung wird da speziell wichtig.

Alles nur Bausteine, da stimme ich zu..

WONDERMIKE

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kenough
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Zitat aus einem Post von Bender
Der oder einer der "echten" Gamechanger werden Natrium basierende Akkus sein. Die minimal möglichen Kosten sind da um Welten niedriger und das System lässt sich für Fahrzeuge und stationäre Systeme anpassen.

Der allseits bekannte Prof. Dr. Fichtner hat dazu kürzlich wieder referiert. China kümmert sich da wohl sehr zuverlässig drum die alsbald umzusetzen, während in Deutschland der Finanzminister vom e-Fuel träumt. Gut, ist auch von der Fahr-Doch-Porsche Partei ;p Ich folge dem Mann und dem Exzellenzcluster POLiS schon länger und mittlerweile hört man bei ihm schon ziemlich raus wie satt er gewisse "Argumentationen" hat :D Zu dieser Süffisanz hat er sich früher nicht so hinreißen lassen.

MightyMaz

hat nun auch einen Titel
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Vielleicht sollte man erst das Projekt Solarzellen für die Welt angehen bevor man davon träumt die Welt mit Elektroautos zu retten ;)
Aber es ist wohl leider typisch Mensch das Pferd immer von hinten aufzäumen zu wollen anstatt das Problem an der Wurzel zu packen.

schizo

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Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
Nimm mal die ideologische Brille ab. Ich finde man erkennt dann recht gut, dass es viele Regeln nicht benötigen wird wenn man sich den Markt und die Wettbewerbsfähigkeit unterschiedlicher Konzepte ansieht. Und es gibt natürlich viele Beispiele, wo der Gesetzgeber an einem wünschenswerten Wandel mit seiner Regulierung a) nichts beschleunigt/verbessert oder gar b) es verschlimmbessert.

Mir die ideologische Brille vorzuwerfen, wenn du im selben Absatz derartige Aussagen tätigst ist auch ein Kunstgriff par excellence :rolleyes:
Die ersten rundum stichhaltigen Forschungen, dass der Mensch durch den CO2 Ausstoß am Klimawandel schuld ist gabs in den 30ern, davor auch schon mehrere Forschungen in die Richtung. 80 Jahre später gabs dann den derzeitigen Peak beim CO2 Ausstoß. Wie kommst du zu der Annahme, dass der Markt hier auch nur irgendwas von selbst Regeln würde? In der Zwischenzeit gabs eine Vielzahl von gekauften Studien, dass der Mensch nicht am Klimawandel schuld sein soll und mittlerweile betreibt so ziemlich jeder Konzern Greenwashing, dass sich die Balken biegen. Und das ganz ohne jeglicher staatlicher Regulierung.

Zitat
Hier bahnt sich zB schon an, dass es wirtschaftlich keinen Sinn mehr macht in die alte und umweltschädlichere Technologie zu investieren. Ich behaupte mal, dass das auch ohne Gesetze in 2035 so wäre. In Deutschland verkauft man mittlerweile mehr Teslas als Gölfe zB, und wir sind 13 Jahre vom "Verbot" entfernt.
https://de.motor1.com/news/602166/v...wicklung-offen/

Vor einem halben Jahr haben etwa 16% der europäischen Unternehmen Klimaziele, welche vereinbar mit dem Pariser Abkommen gehabt. Laut IPCC sind wir derzeit am besten Weg, die gesteckte Klimaerwärmung von 1,5-2°C bis 2100 zu überschreiten. Ich verstehe also beim besten Willen nicht, wo du hier deinen Optimismus hernimmst.

Wieder bespielst du deine gehegten Feindbilder. Die Elektrifizierung des Verkehrs ist in jedem Konzept zur Energiewende ein maßgeblicher Baustein. Das kann man ganz nüchtern festhalten.[/quote]

Ich spreche mich nicht gegen die Elektrifizierung des Verkehrs aus, im Gegenteil. Aber ich spreche mich - wie im letzten Post bereits erwähnt - für eine deutliche Reduktion des Individualverkehrs aus. Diesen Punkt sehen btw. der Graslutscher als auch der Herr aus deiner Analyse der Arte Doku ebenfalls so.

Zitat
Die nächste Provokation :) Nein, was ich mit schlecht recherchierten Informationen zur Elektromobilität meine ist der übliche FUD. Insbesondere in deutschsprachigen, massiv von der alten Verbrennerindustrie finanzierten, Medienlandschaft wird in Stammtischqualität gegen die Elektromobiliät geschrieben. Und insbesondere dann, wenn sie sehr erfolgreich aus den USA oder China über die deutsche schlaftrunkene Wirtschaft hereinbricht.

Macht aber natürlich auch nicht vor Menschen mit Klebstoffresten an den Händen halt. Da will man noch immer Horrorgeschichten erzählen, wonach im Tesla von Kinderhand gefördertes Cobalt landet. Hier wird immer möglichst hysterisch und emotional vorgegangen(die armen Kinder, unser Wasser,...). Von der Umweltlüge ist dann insbesondere in AfD/FPÖ Kreisen die Rede. Und man versucht eine 4-5mal so ineffizente Technologie als Lösung in ~15 Jahren zu präsentieren, damit man im hier und jetzt nichts ändern muss(typisch Reaktionäre halt).

Und natürlich wirds notwendig sein auch den Bedarf zu reduzieren. Wenn einem Beitrag nicht widersprochen wird, dann interpretiere ich das eher als Zustimmung. Wobei sicher nicht jeder Threadbesucher sich die 1h28min Zeit genommen hat. Bei so langen verlinkten Videos wäre es natürlich immer schön, wenn man gewisse Fakten vielleicht kurz zusammenfasst.

Ich bewältige meine Wegstrecken aktuell übrignes mit Grünstrom und zukünftig mit selbst hergestelltem Grünstrom und verbrauche kein Gramm Gas daheim. Tut mir sehr leid, wenn ich mich deswegen nicht schlecht fühle und dich das provoziert hat.

Mag sein, dass hier genügend FUD herumschwirrt, um Forschungen zu E-Fuels voranzutreiben. Das ist aber für den Outcome, dass wir eben unseren Energiebedarf deutlich zurückschrauben müssen unerheblich. Dass wir raus aus Gas/Öl müssen ist naheliegend. Atomenergie ist eben auch nicht das gelbe vom Ei. Selbst wenn es einen sicheren Reaktor gäbe wird uns gerade eindrucksvoll demonstriert, dass diese in Kriegsgebieten - von welchen es in Zeiten von akutem Wassermangel noch weit mehr geben wird als heute - dennoch eine schlechte Idee wären.
Apropos Wassermangel: Ich kenne die Studien, dass etwa für die Lithiumgewinnung in Europa ausreichend Wasser zur Verfügung steht. In den - mir bekannten - wird etwa bescheinigt, dass dies etwa in Frankreich, Deutschland oder Spanien der Fall ist. In Deutschland wirbt die EBNW mit der Lithiumgewinnung in Bruchsal bzw. nahe dem französichen Rheinufer oder Caceres in Spanien. Das sind allesamt Gebiete, welche diesen Sommer durch Wassermangel in die Medien gekommen sind. In Frankreich mussten ja ebenso Gesetze gelockert werden, damit Atomreaktoren zu warmes Kühlwasser zurück in die Flüsse geleitet werden durfte. Und auch bei uns wurde die Energiegewinnung durch niedrige Wasserstände gemindert.
Gleichzeitig soll die Wärmegewinnung auf Wärmepumpen umgestellt werden. In .at werden derzeit in >50% der Haushalte mit Gas, Holz oder Öl geheizt. Würden sämtliche Haushalte auf eine Wärmepumpe umsteigen würde dies zu einem exorbitanten Anstieg des Energiebedarfs führen. Die Umstellung bei Autos von Verbrenner auf Stromer würde dem ganzen noch die Krone aufsetzen - ein solcher Energiebedarf kann derzeit schlichtweg nicht gedeckt werden.

Die Klimaerwärmung wird verstärkt auch in Ballungsräumen zu einem Problem, wenn sich die aufgeheizten Straßen oder Gebäude in der Nacht nicht abkühlen können. Eine Abhilfe wäre hier die Begrünung. Aber eine solche benötigt Platz. Und wenn eben nicht Gebäude abgerissen werden sollten müssen hier eben bestehende Parkplätze herhalten, um Bäume zu pflanzen - ein weiterer Punkt, an welchem der Individualverkehr zunehmend zu einem Problem bzgl. der Lebensqualität in Städten wird.

Zugegeben, ich habe mir die Doku auch nur Ausschnittweise angesehen, vorzugsweise jene Teile in welcher Kritik an Stromern geübt wurde. Dass hier argumentativ versucht wurde an Verbrennern festzuhalten ist mir entgangen. Aber mein ursprüngliches Argument, dass eben der Individualverkehr zurückgeschraubt werden muss statt 1:1 auf Stromer umzusatteln wird dadurch nicht entkräftet. Insofern gibt es imo auch keinen Grund zu feiern, dass die Energie für den Transport vom Dach kommt, während nach wie vor genügend Ressourcen für die Herstellung des KFZ benötigt werden.

Natürlich ist das auch nur ein Teil, um die Klimaerwärmung einzudämmen. Ein weiterer muss sein, die Wirtschaft mitsamt ihren Konsum und Absatzfördernden Geschwüren stark zurückzuschrauben, um so weitere unnötige Emissionen einzusparen. Aber nachdem Negativwachstum ein böses Schimpfwort der Zielgruppe des Manager Magazins ist halte ich dieses auch für eine denkbar schlechte Quelle, um markante Fortschritte in Bezug auf den Klimawandel zu erreichen. Deine hanebüchene Behauptung, dass der Markt diesen schon erfolgreich einleiten wird war der eigentliche Grund meiner Empörung.
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