Die Niederlande hätten auch tolle Voraussetzungen für Gezeitenkraftwerke. Dämme sind praktisch ja schon genug bei denen Vorhanden - wenn man hier noch die Wasserstandsänderungen entsprechend nutzen kann sind die fein raus.
Realistischerweise muß man leider sagen, entweder wir ändern unser Konsumverhalten drastisch - wo sich die Wirtschaft mit allem dagegen wehren wird was nur geht - wäre ja zb. furchtbar wenn zb. Leuchtreklame / Werbebeleuchtungen verboten werden - das wir mittelfristig ohne Atomstrom vermutlich nicht auskommen werden. Im Sommer kann PV die Lösung sein, im Winter allerdings siehts nicht danach aus und ironischerweise steigt genau zu der Zeit wo die Sonne nicht scheint der Stromverbrauch an (Beleuchtung, Abendunterhaltung, Abendessen kochen, Heizung, ....)
Das Problem ist eben das hier soviele kleine Zähnchen innereinandergreifen das Änderungen ohne grobe Probleme halt kaum möglich sind.
ferdl_8086
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Realistischerweise muß man leider sagen, entweder wir ändern unser Konsumverhalten drastisch - wo sich die Wirtschaft mit allem dagegen wehren wird was nur geht - wäre ja zb. furchtbar wenn zb. Leuchtreklame / Werbebeleuchtungen verboten werden - das wir mittelfristig ohne Atomstrom vermutlich nicht auskommen werden. Im Sommer kann PV die Lösung sein, im Winter allerdings siehts nicht danach aus und ironischerweise steigt genau zu der Zeit wo die Sonne nicht scheint der Stromverbrauch an (Beleuchtung, Abendunterhaltung, Abendessen kochen, Heizung, ....)
Ja, wir sind gesamt gesehen extreme Stromverbrauchsschweine.
Btw. jo, wenns dunkel wird, brauchts Strom;-) Den PV Strom 4-8h puffern ist relativ einfach. Von dem her seh ich da im Sommer auch in der Nacht kein Problem. Im Winter schaut es da natürlich wesentlich schlechter aus.
Die technologischen Optimisten gehen ja davon aus, dass der Überschussstrom im Sommer so massiv sein wird, dass es ausreichend ist für erhebliche Methanisierung und entsprechend Verfeuerung in Gaskraftwerken im Winter. Aber auch positiv gehaltene Rechnungen sehen so ein Szenario frühestens 2035.
Und weil alles so lange dauert, kommt auch immer wieder die AKW Diskussion auf. Welche für Genehmigung/Bau allerdings auch wieder recht lange dauern. Zumindest in Europa.
Natürlich mit massiver staatlicher und EU Förderung. Well done .. Wirft die "echten" Erneuerbaren wieder zusätzlich um einige Jahre zurück. Die Atomlobby hat die EU und im speziellen Macron fest in der Tasche. Die wohl dümmste, teuerste und mittel- bis langfristig unnachhaltigste Energieform gewinnt wieder mal. Sieh dazu auch zb. Volker Quaschnings letztes Buch.
WONDERMIKE
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intressant wenn wenn man bedenkt dass uran in 20 jahren alle sein soll (kommerziell vernüftig abbaubar....)
Dann kommen die Thorium-Reaktoren?
edit: gibt auch Berechnungen die von 70 Jahren ausgehen
Ist die Atomkraft ein Irrweg, Herr Gruber? - KURIER daily
Der allseits bekannte Professor Werner Gruber war dazu ja kürzlich auch bei der Zib 2 zu Gast(nicht mehr aufrufbar), aber seine Ansichten hat er kürzlich auch beim Kurier ausführlicher präsentiert.
Mir war garnicht klar, dass das Atommüll Recycling schon bald so geil läuft(ab Minute 7)
wenn es es eine nukleare zukunft gibt dann wird seh ich sie aber eher in den kleinen dezentralen mini akws wie sie ein gates fördert, rein schon von den kosten her
WONDERMIKE
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wenn es es eine nukleare zukunft gibt dann wird seh ich sie aber eher in den kleinen dezentralen mini akws wie sie ein gates fördert, rein schon von den kosten her
Soweit ich davon gelesen habe sind die Thorium-Reaktoren verhältnismäßig kompakt, ja.
Da geht es um ein ähnliches System wie Terra Powers Stoßwellenreaktor. Letzterer existiert nur als Simulation im Computer. Beide Systeme sollen Atommüll verarbeiten können.
Die kommen, so wie die Thorium Reaktoren, die auch noch eine ganze Menge Probleme zu lösen haben, leider viel zu spät für den Energiewandel. Atomkraft wird seine Nische finden, aber die Silver Bullet ist es definitiv nicht. Von den LCOE gar nicht zu reden.
add.: die von Gates propagierten Mini AKWs sind zu teuer, stellen enorme Sicherheitsrisiken dar und sind zusätzlich unversicherbar - laut diverser Bücher die ich in letzter Zeit gelesen habe. U.a. auch das von Gates selbst.
Revisiting Thorium Energy - The Future of Nuclear Power?
Wurden die Thorium-Rekatoren nicht schon x-mal debunked ?
iirc setzen die Reaktoren von TerraPower (Bill Gates) auf Thorium. Der Prototyp ging aber nie in Betrieb, da er in China hätte gebaut werden sollen und Trump kurz vorher den Handel mit China eingeschränkt hat.
Jop, China baut jetzt was Thorium basierendes ohne Terra Power - Dank dem besten US Präsidenten aller Zeiten. Deren Stoßwellen Reaktor sollte vorzugsweise mit Atommüll laufen. Bills Prototyp eines MSR soll jetzt in Wyoming entstehen.
Bis diese Projekte alle wirklich serienreif sind, könnte es aber schon zu spät sein. Besser wäre es imho jetzt deutlich mehr in EE zu investieren, als in eine "vielleicht" Technik in frühestens 10 Jahren. Ganz außer Acht lassen sollte man diese Techniken aber natürlich nicht. Man muss alle Möglichkeiten ausschöpfen und erforschen.
Zur Grundlast Sicherung für die Übergangphase empfehlen fast alle Autoren (abseits der Atomlobby und Billy Gates) Gaskraftwerke, die dann später auf Wasserstoff und/oder künstliches Gas umgestellt werden sollen.
Vielleicht wird die Lösung ein Mix aus verschiedenen Energiequellen sein, da ich der Meinung bin, dass man nicht alles auf ein Karte setzen kann. Bis dato gibt noch keine Wunderlösung für die Versorgung von Energie egal welcher Art.
Ich verstehe bzw. kann es mir nicht erklären warum Atomenergie als grün/nachhaltig eingestuft wird. Entweder bin zu blöd oder kann mir wer auf die Sprünge helfen ?!
Das mit dem Gaskraftwerken kann ich noch nachvollziehen da die Anlagen wie erwähnt mit Wasserstoff oder synthetische Gase betrieben werden können. Anscheinend wird in Wien ein Pilotprojekt gestartet wo Wasserstoff zum Einsatz kommen soll.
ferdl_8086
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Ich verstehe bzw. kann es mir nicht erklären warum Atomenergie als grün/nachhaltig eingestuft wird. Entweder bin zu blöd oder kann mir wer auf die Sprünge helfen ?!
Und die Kosten der Atommülllagerung nicht vergessen. Das kann man nämlich eigentlich gar nicht beziffern.
Wenn die AKW Betreiber für die Entsorgung selbst Sorge tragen müssten - ich meine nicht die Verkappung ins Meer - und nicht immer der Staat dafür zur Kasse gebeten wird, würde es keine neuen Reaktoren mehr geben.
Atomenergie ist eine elegante und technisch eine sehr interessante Art Wasserdampf zu erzeugen! Nur wirtschaftlich ist diese bei weitem nicht!