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FPÖ will deutsche Sprache "retten"

Hansmaulwurf 02.04.2009 - 12:11 7987 110 Thread rating
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GNU

Friedensbringer
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Zitat von Garrett
langsam wirds mühsam, bitte lies der einfach mal das hier durch: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsc...eutsche_Sprache

und dann frage ich dich nochmal: warum sollten wir GERADE JETZT die natürliche entwicklung der sprache stoppen?

Unter einer natürlichen Entwicklung verstehe ich aber was anderes und die "radikale" Vermischung der anglikanischen Sprache mit der deutschen Sprache ist für mich keine natürliche Entwicklung.

Hast du schon einmal den Vergleich zu früher gesehen, wo im 18.Jhd noch das Französische in der z.B preußischen Adelsgesellschaft die bevorzugte Sprache war und nicht Deutsch. Da wurde gar nichts so derart vermischt wie jetzt.

MFG
Bearbeitet von GNU am 22.04.2009, 11:40

Spikx

My Little Pwny
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Zitat von GNU
Hast du schon einmal den Vergleich zu früher gesehen, wo im 18.Jhd noch das Französische in der z.B preußischen Adelsgesellschaft die bevorzugte Sprache war und nicht Deutsch. Da wurde gar nichts so derart vermischt wie jetzt.

MFG
Nein? Warum gibt es dann Gendarm, Plafond, Lavur, Melange, Parterre, Bonbon, Trottoir, Pissoir, Plädoyer, Toilette, verben mit *agieren in der deutschen Sprache bzw. im österreichischen Dialekt und noch vieles mehr?

Der erzwungene Erhalt einer Sprache in der Bevölkerung ist idiotisch und unpraktisch. Genau wie andere Kulturelemente kann man aber auch die Sprache anders erhalten. Latein spricht man auch nicht mehr, kann man aber trotzdem noch erlernen.
Bearbeitet von Spikx am 22.04.2009, 11:51

fatmike182

Agnotologe
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@ Lateinargument
vermutlich auch nur mehr, da viele Sprachen darauf aufbauen & sich viele dadurch eienn Vorteil erwarten oder weils in div Studien noch verankert ist (imho sinnloserweise -- weils Dorsalgie/Lumbalgie gscheiter klingt als Rückenschmerzen/Hexenschuss)

Spikx

My Little Pwny
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Warum "nur mehr"? Das ist doch egal. Sanskrit kann man auch noch immer lernen. Althochdeutsch auch noch.

Medice

Intensivlaie
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Zitat von GNU
Die Antwort hast du von Medice und abgesehen davon, dass die 4 größten Sprachen (Deutsch, Französisch, Englisch und Spanisch) aus dem Latein abstammen, ist doch zu erwarten, dass ich damit auch lateinabhängige Wörter verwende oder? ;)

da möcht ich ein bißchen einhaken - Englisch und Deutsch haben zwar romanische Einflüsse, stammen aber eher aus den germanischen Sprachen ab und zählen klassischerweise nicht zu den Romanischen Sprachen...

Zitat von fatmike182
@ Lateinargument
vermutlich auch nur mehr, da viele Sprachen darauf aufbauen & sich viele dadurch eienn Vorteil erwarten oder weils in div Studien noch verankert ist (imho sinnloserweise -- weils Dorsalgie/Lumbalgie gscheiter klingt als Rückenschmerzen/Hexenschuss)

die von dir genannten Beispiele sind etwas schwierig da sie eigentlich einer Fachsprache entspringen und so ein bißchen Einzug in die Alltagssprache gefunden haben. Während sie im Fachbereich klar definiert und zueinander abgegrenzt sind (bzw sein sollten ;) ) kann das im Alltag schnell verschwinden, gerade etwas aus obigem Beispiel is mir da schon untergekommen, als ein Patient nach Auffahrunfall eine "Lumbalgie" hatte - was aber gar nix mit seinen Schmerzen im Halsbereich zu tun hat.

OT: Ich persönlich finds ja relativ lustig, dass wir im Deutschen diese Zweigleisigkeit zwischen der latein-griechischen medizinischen Fachsprache (gespickt mit angloamerikanischen Abkürzungen ;) ) und dem Alltagsdeutsch zum gleichen Thema haben, während das im Englischen großteils nicht so ist, da is der korrekte Fachausdruck (z.B. appendicitis) das was der einfache Mann auf der Straße auch versteht...

EG

thinking with portals
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Ich will nur mal kurz folgenden Gedanken einwerfen - obwohl mir natürlich klar ist, dass das sowieso genau garnix ändern wird:

Menschen entwickeln sich weiter. Sprache entwickelt sich weiter. Kulturen vermischen sich, zerstreuen sich...dementsprechend ändert sich im Laufe von Jahrzehnten, Jahrhunderten usw. nicht nur die Spache sondern das Leben an sich.

Alte Werte zu erhalten ist grundsätzlich ja nichts schlechtes - vor allem wenns um den Sprachwortschatz oder Bildung geht - jedoch muss man auch Veränderungen akzeptieren.

Durch das Internet/die Globalisierung ists halt wirklich leicht geworden mit Menschen aus aller Welt in Kontakt zu kommen. Das ist gut, ich glaub darauf können wir uns alle einigen.
Natürlich muss es eine gemeinsame Schnittstelle geben um mit unterschiedlichsten Menschen kommunizieren zu können und das ist nunmal Englisch. Wenn man viel Englisch spricht - seis jetzt beruflich oder privat - kanns schonmal vorkommen, dass einem ein deutsches Wort auf die schnelle garned einfällt, weil man täglich das englische Pendant verwendet. Mir gehts zumindest so.

Ich sehs einfach als Weiterentwicklung, als eine weitere Stufe. Man kann und sollte nicht krampfhaft versuchen irgendwelche equivalenten Begriffe für Anglizismen zu finden, die lediglich in der englischen Sprache einen Sinn machen.
Das ist kein retten der deutschen Sprache sondern Ignoranz gegenüber Veränderung - siehe Frankreich (wobeis dort schon besser wird...).

Gerade hier auf oc.at sollte sowas eigendlich vollkommen klar sein.
Oder wollts in der nächsten News von joe über das neue Netzbuch von MSI lesen!?
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