Für Vassilakou ist es wohl nur in Wien lebenswert?!

Ist vielleicht kein echter Aufreger, aber imho ist es schon eine Supermeldung der Grünen (genauer: Vassilakou), dass man das Leben im Grünen bekämpfen (offenbar auf Grund des starken Pendelverkehrs) müsse:

"(...) „Jedes junge Pärchen mit einem Kind glaubt, aufs Land ziehen und sich den Traum vom viel zitierten Häuschen im Grünen erfüllen zu müssen (...)“"


"Der immer größer werdende Speckgürtel rund um Wien und das damit einhergehende tägliche Pendeln sind laut Vassilakou mit allen Mitteln zu bekämpfen."

- Bauen die Grünen jetzt einen "Eisernen Vorhang" um Wien?

Quelle:
http://diepresse.com/home/panorama/...a/wien/index.do


Also ich hoffe auch, dass ich mal rauskomme aus Wien und mich am Stadtrand oder NÖ ansiedeln kann.

Zitat von jet2sp@ce

Komisch, ich hasse zwar die Grünen wie die Pest, aber das ist genau einer der wenigen Punkte, wo sie vollkommen Recht haben.

Wirklich? und warum?

wenn dann nicht mehr genug gutes material in wien vorhanden ist, werden die firmen halt wieder umdenken und in richtung speckgürtel ziehen oder gleich ganz weg aus .at ...
es gibt nun mal leute denen eine gewisse für sie passende lebensqualität wichtig ist die man in der stadt nicht haben kann

Zitat von Obermotz

Wenn ich dir ein Bild von der Aussicht zeig, die ich hab wenn ich in meiner Wohnung ans Fenster geh, dann fängst warscheinlich zum Weinen an, Wiener.

die idee für den nächsten thread, zeigt eure aussicht

News von vorgestern? Darüber hat man sich in konservativen Kreisen ja schon vor ein paar Wochen mockiert??!

@topic:
Naja, Zersiedelung oder Urbanisierung - das sind die zwei Möglichkeiten. Man kann die Vorteile der Urbanisierung nicht von der Hand weisen, so sind Infrastruktur, Verwaltung etc sicher mit engen Siedlungsräumen einfacher/besser machbar (Internet am Land anyone?) und international gesehen wachsen alle Städte zusammen; das was in Wien "Speckgürtel" genannt wird, ist in anderen Metropolen längst eingegliedert und Bestandteil der "Stadt" - die Frage ist natürlich, was die gute Frau Vassilakou mit so einer dummen Aussage eigentlich meint...

Möchte sie Menschen das Wohnen in der Stadt schmackhaft machen - gerne, aber dann bitte mit MENSCHENWÜRDIGEN WOHNUNGEN ZU MENSCHENWÜRDIGEN PREISEN. Im Moment ist es für viele Menschen ned grad einfach ne schöne Wohnung zu halbwegs leistbaren Vertragsbedingungen zu finden, wo dann am Ende nicht ohnehin lächerliche Kautionen, Einkommensnachweise(gesetzl. afaik verboten!), etc. verlangt werden - für a Bude "auf da Quellenstraße". Wien müsste erstmal anfangen seine Betonwüsten in vernünftige Wohnstätten umzubauen, speziell in puncto Familienfreundlichkeit gehört hier sehr viel getan - Ballspielen, Radfahren etc. ist ja in den meisten Wohnhausanlagen VERBOTEN (ich hab sogar mal ein Schild gesehen wo draufgestanden is "Im Interesse der Kinder ist blablabla verboten"), viele Bauträger "kaufen sich raus" aus der Verpflichtung eine kindergerechte Umgebung mit zumindest einem rudimentären Spielplatz zu schaffen. Dazu kommt dann noch der typische "Wiener" - der sich aufregt wenn am Sonntag die Kinder im Hof spielen weil er dann beim Krone lesen gestört wird...

Zitat von AdRy

Tut mir leid, dass du nur 50 jahre alte Gemeindebauten kennst. Moderne Wohnanlagen haben auch schon zusätzlich Infrastruktur und sind sehrwohl Kindergerecht.
Wenn man nicht grad am Mindestlohn kratzt und/oder bei einer Familie beide Eltern Erwerbstätig sind kann man sich leicht eine schöne Wohnung leisten. Vielleicht nicht im 1. / 7. / 8. Bezirk, aber die neuen Wohnprojekte sind sowieso meistens anderswo.

Es werden jetzt immer mehr gebaut, aber ohne Doppelverdiener oder 1x mit gutem bis sehr gutem Einkommen is da wenig zu machen. Wo wir genau wieder da wären - wer gut verdient zieht in die hübschen neuen Wohnungen im Grünen und der Rest soll in der Betonwüste verrecken.

Aber selbst die alten Gemeindebauten hätten riesiges Potenzial als "Grätsel"(so wie ursprgl. geplant) wieder aufzuerstehen, man müsste nur entspr. Maßnahmen seitens der Stadt treffen.

wohnen im speckgürtel ist übrigens nicht zwangsläufig billig. die grundstückpreise rund um wien (zumal dort, wo die infrastruktur gut ist [bahn ist da z.b. ein preistreiber]) sind happig und hausbauen kostet. reihenhäuser gibts bissl günstiger, aber von billig weit entfernt.

ich pendle selbst täglich nach wien rein mit dem auto und freue mich, wenn der neue bahnhof fertig ist. die S1 und andere zubringer sind nämlich schon gut gefüllt jeden tag und es wird nicht lang dauern, bis die zu "klein" sind.

insofern hat die gute frau nicht unrecht. und wenn wien jetzt das parkpickerl weiter forciert, werden die pendler-autos täglich noch länger parkplatz suchen (oder man ist schon um 7 im büro)

Zitat von Taltos

wenn wir vergleichen wie lang wir in die arbeit (oder ins kino) brauchen, fangst du vielleicht zu weinen an.
Ich mein nur, hat alles 2 Seiten, keine Notwendigkeit bashen anzufangen. Jeder wie er's braucht...

Also ich fahr tägl. ~50km/Strecke aus dem Speckgürtel (2460) in den 21. Im Schnitt nicht länger als 33min. Ohne massive Geschwindigkeitsübertretungen....mit gehts in unter 30min.
Meine Wiener Kollegen brauchen ausnahmslos alle länger.
Früher hab ich 8 Jahre am Kärntnerring gearbeitet und das ging auch in ~40min.

Also es kommt eindeutig auch auf die Richtung an. Aus dem Süden möcht ich nicht im Berufsverkehr nach Wien kommen müssen.

@ Topic:
Aufgewachsen bin ich in Wien und ich bin Teil einer der Familien, deren Sehnsucht es war, dort raus zu kommen. Ich war nicht im besagten gemeindebau, sondern in einem EF-Haus.
Von daher ekelt mich dieser personifizierte Niedergang der Grünen so an. Da versucht die selbtsernannte "Toleranz" doch tatsächlich jungen Familien Ihre Wünsche und Sehnsüchte vorzuschreiben.

Also mir ist klar, wa sich bei den nächsten Wahlen bekämpfe. (und ich habe schon grün gewählt)