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Mega Erdbeben in Japan

mascara 11.03.2011 - 08:55 174955 1456 Thread rating
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Umlüx

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Zitat von blood
atomkraft an sich wäre ja nicht so schlimm, wären nicht so oft pfuscherei und fahrlässigkeit (siehe chernobyl und fukushima) im spiel. über ein modernes AKW, das gemäß aktueller sicherheitsvorschriften betrieben wird, mache ich mir eigentlich keine sorgen.

true. die technik ist inzwischen schon beeindruckend weit fortgeschritten.
aber klar, wenn man ein AKW aus den 70ern hat mit druckwasserreaktor technik aus den 50ern, dann darf man sich doch die eine oder andere sorge machen.

22zaphod22

chocolate jesus
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naja wenn es (quasi) unendlich viel kosten würde das ding stillzulegen und abzutragen ... da ist die kosten/nutzen rechnung recht eindeutig das ding weiter laufen zu lassen

Vinci

hatin' on summer
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Zitat von blood
atomkraft an sich wäre ja nicht so schlimm, wären nicht so oft pfuscherei und fahrlässigkeit (siehe chernobyl und fukushima) im spiel. über ein modernes AKW, das gemäß aktueller sicherheitsvorschriften betrieben wird, mache ich mir eigentlich keine sorgen.

Zitat von Umlüx
true. die technik ist inzwischen schon beeindruckend weit fortgeschritten.
aber klar, wenn man ein AKW aus den 70ern hat mit druckwasserreaktor technik aus den 50ern, dann darf man sich doch die eine oder andere sorge machen.

Öhm, Endlager?
Oder bezieht sich das jetzt auf eure Lebensspanne, weil was in >100 Jahren is, is quasi eh wuascht?

lalaker

TBS forever
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Auch das modernste AKW produziert radioaktiven Müll.

Wenn man die Kosten auch für Lager und und Instandhaltung (des Lagers) ehrlich verrechnen würde, wäre wohl kaum ein AKW rentabel.

Vor Fukushima haben auch (fast) alle geglaubt, Japan hätte doch moderne Technik in den AKWs, dennoch was passiert. Es kann auch mal ein Flugzeug reinfliegen, ob absichtlich oder nicht.

Bogus

C64 Generation
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atom hat eigentlich ah 'nur' 2 große probleme:

das größte: der müll
und nebenbei: wenn mal was passiert, dann kannst da kaum was 'wieder gut' machen.

wäre mal ne interessante statistik: wie viele atomkraftwerke dürfen 'in die luft fliegen', bis uns der platz zum leben wirklich ausgeht?

Castlestabler

Here to stay
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Zitat von AdRy
Wie kommt die Energie dann dort hin wo wie Menschen leben? Man kann die Energie daraus nicht einfach mal ein paar tausend km transportieren wie einen regulären Rohstoff.

Die Übertragung ist heutzutage das kleinere Problem: HGÜ.
Übertragungen von 4-5000km sind damit kein Problem und dann auch komplett egal, ob als Freileitung oder als Erdkabel.

Größeres Problem ist die Debatte, dass man von jemand anderem abhängig sein könnte.

Dreamforcer

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Zitat von AdRy
Wie kommt die Energie dann dort hin wo wie Menschen leben? Man kann die Energie daraus nicht einfach mal ein paar tausend km transportieren wie einen regulären Rohstoff.

brauchen stromhighways ist so, ist ja bei öl/gas pipelines nicht anderst

Zitat von Bogus
atom hat eigentlich ah 'nur' 2 große probleme:

das größte: der müll
und nebenbei: wenn mal was passiert, dann kannst da kaum was 'wieder gut' machen.

wäre mal ne interessante statistik: wie viele atomkraftwerke dürfen 'in die luft fliegen', bis uns der platz zum leben wirklich ausgeht?

das müll probleme könnte man eventuell auch in zukunft beseitigen, es gibt ja iirc schon russische forschungsreaktoren die das wiederverwerten/aufbereiten können

Edit sogar schon im kommerziellen einsatz.
Bearbeitet von Dreamforcer am 12.03.2017, 19:21

ENIAC

Do you Voodoo
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Zitat von blood
atomkraft an sich wäre ja nicht so schlimm, wären nicht so oft pfuscherei und fahrlässigkeit (siehe chernobyl und fukushima) im spiel. über ein modernes AKW, das gemäß aktueller sicherheitsvorschriften betrieben wird, mache ich mir eigentlich keine sorgen.
Man sollte aber trotzdem so ein Ding nicht auf einem tektonisch sehr aktiven Erdbebengebiet aufstellen, findest du nicht?!?!?! Noch dazu nicht direkt an der Meeresküste! - Aber man braucht ja das Wasser für die Kühlung.
Das sollte doch einem der Hausverstand sagen!
Selbst das modernste AKW, welches wir zu Bauen im Stande sind, wäre in dieser Situation wie in Japan vor 6 Jahren, schwer gefährdet gewesen! Man kann eben nicht alle Eventualitäten abdecken. Würde man dies tun, würde das Kraftwerk so immens teuer werden, dass kein wirtschaftlich denkender Mensch, ein AKW bauen würde!!!
Genau wie 22zaphod22 bereits anmerkte: Würde man ehrlich nicht nur den Bau und den Betrieb des AKW's sondern auch den Rückbau bis zur "grünen Wiese" und die Endlagerung, wobei es noch kein einziges Endlager weltweit gibt, in die Kalkulation miteinfießen lassen, gäbe es keine AKW's auf der Welt!!!

Zitat von Umlüx
true. die technik ist inzwischen schon beeindruckend weit fortgeschritten.
aber klar, wenn man ein AKW aus den 70ern hat mit druckwasserreaktor technik aus den 50ern, dann darf man sich doch die eine oder andere sorge machen.
Also soooo weit hat sich die Technik von damals nicht weiter entwickelt!!!
Das einzige was wirklich verbessert wurde ist die Überwachung des Reaktors, dank Digitaltechnik - und natürlich sind die eingesetzten Werkstoffe besser / widerstandsfähiger / whatever...
Sonst ist es einfach ein Druckgefäß mit Ventilen und vielen Rohrleitungen in dem Wasser unter hohem Druck "gekocht" wird... :eek:

Und den Corecatcher sehe ich jetzt nicht als eine technische Errungenschaft an :D ;) Maximal kann man dem Ottonormalo erklären, dass jetzt alles noch sicherer ist ;)

Das größte Problem, wie Vinci schon sagte, ist wie gesagt die Endlagerung. Das scheint sich aber noch nicht so wirklich herumgesprochen zu haben.
Der meiste nukleare Müll ist nämlich nicht, wie viele vermuten würden, unter der Erde verscharrt, sondern gelagert in Castoren in einem Nebengebäude des Kraftwerkes! (An der Oberfläche!!!)
Und wir wissen nicht wohin mit dem Dreck.

Zitat von Dreamforcer
das müll probleme könnte man eventuell auch in zukunft beseitigen, es gibt ja iirc schon russische forschungsreaktoren die das wiederverwerten/aufbereiten können
Edit sogar schon im kommerziellen einsatz.
Das Zauberwort ist Transmutation und die steckt noch in den Kinderschuhen! Ich glaube, dass da wieder nur einem Traum wie der Fusion nachgerannt wird. (Nicht falsch verstehen - würde mich freuen wenn's denn endlich funktionieren würde)
Uuuuund Wiederaufbereitungsanlagen sind ein ganz schmutziges Thema ;)

@Topic
Ich möchte jetzt nicht zum x-ten Mal eine Pro Contra Debatte über NUKULAR vom Zaun brechen ;)
Aber warum geben wir Windparks, Wasserkraft, Sonnen Energie (nicht mit Photovoltaik), Biomasse, Brennstoffzellen und was weiß der Geier noch, nicht eine Chance!!!
Vor allem in Brennstoffzellen sehe ich im Verkehr/Auto großes Potential. E-Autos mit Akkus sind doch eh nur für Leute mit genug Geld um sich grüner zu fühlen bzw. ihr Gewissen zu beruhigen ;) Akkus = Sackgasse!

Wir hätten bereits die Technologien uns von Kohle und Uran unabhängig zu machen. Nur will es die Wirtschaft? -> Ja, sicher ;) :D

Castlestabler

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Zitat von ENIAC
Wir hätten bereits die Technologien uns von Kohle und Uran unabhängig zu machen. Nur will es die Wirtschaft? -> Ja, sicher ;) :D

Der Wirtschaft ist es ziemlich egal, was sie produziert, es muss für sie nur wirtschaftlich sein.
Das größte Problem sind im Moment die Early Adaptors, denn meist sucht man sie vergebens. Die Brennstoffzellenautos gibt es z.B. schon, in Österreich sind glaub ich 11 zugelassen und das sind ziemlich sicher Forschungsfahrzeuge.

Warum sollte die Wirtschaft etwas produzieren, dass dann keiner kauft und das keineswegs kostendeckend ist.
Bei Handys kaufen die Leute auch das Zeug, obwohl die Vorzeigeprodukte viel zu überteuert sind.
Bei Auto und Energie haben wir uns zu lange an etwas gewöhnt und fast keiner will wechseln.

WONDERMIKE

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kenough
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Wer ein Atomkraftwerk will soll sich doch eines zu Hause aufstellen! :D:p;)


Ö1 hat zu den gesellschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Katastrophe Opfer in ihrem Alltag besucht.

Irre, dass sie wie damals die Hibakusha diskriminiert werden. Ich frage mich, ob das bei uns auch so ausfallen könnte. Immerhin leben wir ja in einer Gesellschaft mit Menschen, die Flüchtlingen Zelte und Mindestbesicherungsbeziehern eine 300 Euro Aufstockung neidig sind.

Umlüx

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Zitat von ENIAC
Also soooo weit hat sich die Technik von damals nicht weiter entwickelt!!!
im vergleich zum "handelsüblichen" druckwasserreaktor schon. ein moderner MSR würde deutlich weniger müll produzieren weil er den nuklearen treibstoff wesentlich effizienter und länger verwerten kann und ist praktisch sein eigener failsafe. da kann nichts durchbrennen. fehlt halt vor allem an geld und willen, das in der praxis durchzusetzen.

noir

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Ja weil man daraus dann auch bei der Wiederaufbereitung, die es dann ja nicht gibt, kein waffenfähiges Plutonium abziehen könnte.
Was von der Atomlobby wohl auch unerwünscht ist.
Weiters ist bei Atomenergie ja auch das Uran mining eine sehr, milde ausgedrückt, unsaubere Angelegenheit.

noir

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Gute Doku zu dem Thema Uran mining
https://youtu.be/HEclYH6Ew_g

ENIAC

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Zitat von Umlüx
da kann nichts durchbrennen.
:D :D :D Die berühmten letzten Worte!!! ;) scnr

Zitat von Castlestabler
Der Wirtschaft ist es ziemlich egal, was sie produziert, es muss für sie nur wirtschaftlich sein.
Du triffst den Nagel auf dem Kopf!!!
Ist die Nuklear Technik wirtschaftlich? - Mit Nichten!!!!
Wenn die Energiekonzerne die Folgekosten tragen müssten, gäbe es gar keine AKW's!
Aber wenn die Folgekosten der Staat und somit "wir" übernimmt, dann zahlt es sich aus ;)
Bearbeitet von ENIAC am 12.03.2017, 23:45

InfiX

she/her
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Zitat von ENIAC
Du triffst den Nagel auf dem Kopf!!!
Ist die Nuklear Technik wirtschaftlich? - Mit Nichten!!!!
Wenn die Energiekonzerne die Folgekosten tragen müssten, gäbe es gar keine AKW's!
Aber wenn die Folgekosten der Staat und somit "wir" übernimmt, dann zahlt es sich aus ;)

"Du triffst den Nagel auf dem Kopf"

die wirtschaft muss die folgenkosten nicht tragen, also durchaus wirtschaftlich.
(im gegenteil, die wirtschaft verdient dann sogar noch an den beauftragten aufräumarbeiten)
Bearbeitet von InfiX am 13.03.2017, 02:46
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