"Christmas - the time to fix the computers of your loved ones" « Lord Wyrm

Österreicher sind Rassisten?

dosen 16.04.2009 - 11:39 77469 947 Thread rating
Posts

hachigatsu

king of the bongo
Registered: Nov 2007
Location: Salzburg
Posts: 5702
Zitat aus einem Post von HaBa
Ich bereue btw. grade den thread-necro :(


Falls mein posting das eigentlich sehr gut in den "die wöd steht nimma lang"-thread gepasst hätte hier eine Störung des aktuell sehr angenehmen Friedens auslöst werden ich den thread schließen.

Quatsch, hätte zwar eventuell wirklich besser in den anderen Thread gepasst, aber hier is es eh schon wurscht :)...

dosen

Here to stay
Avatar
Registered: Feb 2003
Location: Wien
Posts: 5575
Zitat aus einem Post von HaBa
Ich bereue btw. grade den thread-necro :(


Falls mein posting das eigentlich sehr gut in den "die wöd steht nimma lang"-thread gepasst hätte hier eine Störung des aktuell sehr angenehmen Friedens auslöst werden ich den thread schließen.


Ich bin gerade verzückt. Habe die letzten Seiten durchgelesen und bereits vergessen das es auf oc.at gute und gesittete (Politische) Diskussionen gab. Sogar mein Trollen war damals noch auf einer netteren Basis als die heutig typische Dreckwerf-Diskussion.

Zum Thread selbst: Meine Kinder sind jetzt in der Schule und das Problem mit den Türkischen Kindern die schlecht Deutsch sprechen und den Müttern die sich nur in Türkisch unterhalten besteht genauso weiter.
Bei uns gibt es im gleichen Häuserblock einen Aycan (super Fladenbrot & Obst) und einen Etsan (besseres Fleisch als beim Diskonter) - die Dichte der Türkischen Community dürfte bei uns also sehr hoch sein.
Was sich über die letzten Jahre geändert hat waren die auffällig Arbeitslosen Familienväter die im Park vergammelt sind. Ob da die Konjuktur die letzten Jahre geholfen hat oder Förderprogramme des AMS mitgeholfen haben kann ich nicht beurteilen. Die Auffälligkeit der Arbeitslosen Türken die im Park sitzen zum Kartenspielen Existiert bei uns so nicht mehr.

Der Thread ist jetzt 10 Jahre alt und ich fühle mich - wie im Startpost beklagt - mit der Einstellung in Österreich nicht mehr als Rechter. Die Türkische Community seh ich zum teil immer noch problematisch, ansonsten läuft es in Österreich aber imho sehr gut.
Obwohl sich meine Einstellung nicht viel verändert habe bin ich jetzt oftmals eher der Linke der gegen Österreich ist und unsere Leut ist....

FreenB

Little Overclocker
Registered: Jun 2015
Location: Wien
Posts: 91
Dann hat man sich eben an die Umstände gewöhnt und man ist sich vielleicht auch bewusst, dass man es nicht ändern kann. Denke da schwingt auch einiges an Resignation mit.
Ich finde es so und so völligen Quatsch, dass man in allen Fragen immer nur einer Ideologie den Vortritt lassen sollte. Ich bin bei einigen Fragen mal auf der rechten, eher konservativen Seite, bei anderen Fragen eher auf der linken, liberalen Seite. Denke das spricht aber auch sehr dafür, dass man sich alles genau ansehen muss und danach seine eigenen Entscheidungen trifft. Solange man da nicht einer Meinung unreflektiert hinterherläuft finde ich es auch gut mal unbequeme Meinungen zu vertreten, zumindest solange man sie sinnvoll argumentieren kann.

t3mp

I Love Gasoline
Avatar
Registered: Mar 2003
Location: upstairs
Posts: 6253
Unbequeme Meinungen sind nicht das Problem solange man seinen Standpunkt argumentieren kann. Genau das schaffen aber diejenigen nicht, die den 'einfachen Lösungen' der rechten Verführer auf den Leim gehen, und Einsicht ist nicht vorhanden.

Dimitri

PerformanceFreak
Avatar
Registered: Jun 2002
Location: Austria / Graz
Posts: 2920
Zitat aus einem Post von t3mp
Unbequeme Meinungen sind nicht das Problem solange man seinen Standpunkt argumentieren kann.

Stimmt so nicht, gerade hier im Forum kann man stundenlang Argumente und Beispiele bringen um seinen Standpunkt zu ERKLÄREN, wenn das "Gegenüber" deinen Standpunkt jedoch nicht teilt werden deine Ansichten und Argumente schlecht geredet, dir Dinge in den Mund gelegt um dich zu denunzieren, Quotes aus dem Zusammenhang gerissen, usw ... "Seinen Standpunkt argumentieren zu können" wird gleichgesetzt mit "auf der richtigen Seite zu stehen". Es wird nicht versucht den Anderen zu verstehen, sondern man wird für seine Weltanschauung runtergemacht, sobald die Meinung nicht dem derzeitigen Ethik- und Moralkodex entspricht.

Aktuelles Beispiel, die Bevölkerungsentwicklung in Wien:
wien_237880.jpg
Quelle:https://www.bmeia.gv.at/fileadmin/u...hrbuch_2018.pdf

Ich bin der MEINUNG der Ausländeranteil ist viel zu hoch! (in der angeführten Statistik geht's ja nur um im Ausland geborene, wenn man da noch einrechnet wie viele HIER von ausländischen Eltern auf die Welt gekommen sind (egal ob Vater, Mutter oder Beide), also Migration 1. und 2. Grades, und dann noch solche die bereits die Österreichische Staatsbürgerschaft besitzen, zuvor jedoch eine Andere hatten, landen wir vermutlich in manchen Bezirken bei 70-80%!

So, jetzt habe ich meine (unbequeme?) Meinung kundgetan, sie sogar argumentativ mit Zahlen und Fakten hinterlegt. Wie geht's jetzt weiter? Welcher "einfachen Lösung" soll ich auf den Leim gehen? Gibt es hier überhaupt eine "Lösung"? Braucht es eine Lösung? Wo ist überhaupt das Problem das gelöst werden muss? Die Linken werden sagen "Jo und? Wien woar scho immer so!" und klatschen in die Hände weil sie bald 2 Mio Menschen in ihrer Stadt haben und ein richtig geiler Kexenkessel mit unglaublich vielen Kulturbereichern sind!

Und dann gibt's Leute wie mich, die es gern homogen haben. Eine Kultur, eine Sprache, Menschen aus der selben Region mit selben Werten usw ... die greifen sich an den Kopf und denken "WTF, Wien ist nun doch noch gefallen" ... aber ja, es ist unumkehrbar -> und so GEWOLLT, ist mir auch klar. Siehe:

https://www.heise.de/tp/features/Ve....html?seite=all
(ein Link von vielen zu diesem Thema - Stichwort: UN Replacement Migration"

Darin geht's lustigerweise unter anderem auch um das Thema der Transferleistungen, also Geld das "unsere Migraten" für ihr Leben hier zur Unterstützung bekommen teilweise stattdessen in ihre Heimatländer überweisen. Darüber wurde hier im Forum schon oft diskutiert und es wurde genau so oft von der "Linken Seite" dementiert "Die kriegen eh schon so wenig, da bleibt nix übrig zum Überweisen"!

Wie kann die UNO dann sowas schreiben?
Zitat
Migranten leisten außerdem einen entscheidenden Beitrag zur internationalen Entwicklung, indem sie Geld in ihre Heimatländer überweisen. Im vergangenen Jahr lag der Gesamtbetrag dieser Geldtransfers bei 600 Milliarden Euro US-Dollar, dreimal höher als die weltweite Entwicklungshilfe. ..."

Dabei geht's aber unter anderem um MEINE Steuern, und damit hätte ich gerne UNSER Sozialsystem gestützt, unsere Krankenkassen bezahlt und unsere Pensionen gesichert. Aber das ist halt MEINE MEINUNG, die natürlich nicht jeder teilen muss ... Aber macht mich das jetzt zu einem Rassisten oder zu einem Rechten?

Den einzigen wirklichen Vorteil an dieser globalen Migration und Durchmischung sehe ICH daran, daß es in Zukunft wirklich schwer sein wird einen Krieg zu führen (nicht das ich das befürworten würde, im Gegenteil), denn wie soll ein Land ein Anderes angreifen, wenn dort 20-30% der Bevölkerung EIGENE Staatsbürger sind, denen man natürlich äußerst ungern eine Rakete an den Kopf schmeisst ... also als Friedens-Projekt wäre es eventuell tauglich, dafür muß halt nur leider jeder Staat seine Autonomie zur Gänze abtreten, zB an die "Vereinten Staaten von Europa" ... ob ich das will? NEIN ... ob's trotzdem früher oder (eher) später kommt? JA!

(bitte auf den Inhalt achten und nicht an einzelnen Worten anecken, ich hoffe ich habe es geschafft keine Ausdrücke zu verwenden die jemanden beleidigen könnten, das war nie meine Absicht)
Bearbeitet von Dimitri am 14.05.2019, 14:08

22zaphod22

chocolate jesus
Avatar
Registered: Sep 2000
Location: earth, mostly ha..
Posts: 6940
Zitat aus einem Post von Dimitri
Es wird nicht versucht den Anderen zu verstehen, sondern man wird für seine Weltanschauung runtergemacht, sobald die Meinung nicht dem derzeitigen Ethik- und Moralkodex entspricht.

jap genau so ist es und das ist auch gut so ... ich bin nicht bereit irgendeinen menschlich & charakterlich grindigen (das ist jetzt wirklich nicht auf dich bezogen) zu tollerieren oder ernst zu nehmen nur weil er sich ordentlich artikulieren kann und seinen grindigen standpunkt darlegen kann ohne die worte gaskammer, rassenkampf, untermensch, etc. zu benutzen ... ein grindiges individuum bleibt ein grindiges individuum auch wenn es sich das mäntelchen der schönen sprache und alternativen fakten umhängt

und es fängt ja letztendlich damit an dass "zu hoher anteil im ausland geborener" ja nichts faktisch relevantes ist ... außer man fängt mit irgendwelchen (meist hysterischen und vollkommen beliebigen) reinheitsmaßstäben nach abstammung und rasse zu messen ...

um zu dir zurückzukommen ... wie geht es dir damit dass du teil des von dir geschilderten problems bist ?(deine frau ist ja russin - bitte um korrektur wenn falsch - somit sind deine kinder ja teil der von dir genannten problematik mit migrationshintergrund)

Dimitri

PerformanceFreak
Avatar
Registered: Jun 2002
Location: Austria / Graz
Posts: 2920
Zitat aus einem Post von 22zaphod22
um zu dir zurückzukommen ... wie geht es dir damit dass du teil des von dir geschilderten problems bist ?(deine frau ist ja russin)

Was denkst du warum ich gemeint habe es wäre "unumkehrbar"? Natürlich bin ich schon längst "Teil des Problems" ;) Ist ja wohl nicht anders zu erwarten wenn jede 2-3te Frau nicht von hier stammt, Menschen treffen und verlieben sich, bekommen Kinder ... und die Frage der Herkunft stellt sich dabei ja eher nicht, zumindest mir war's egal woher meine Frau stammt als ich sie zum ersten Mal sah.

Trotzdem muß man nicht die Grenzen komplett öffnen und wirklich JEDEN ungefragt reinlassen (wie 2015), imho. Gegen übliche Arbeitsmigration kannst in einer global Welt sowieso nichts machen und ohne die geht's ja gar nicht mehr, aber (klingt jetzt schirch, ist aber nunmal so) die untersten 10% einer ausländischen Bevölkerungsschicht brauchen wir trotzdem nicht um unsere Pensionskassen zu füllen, die werden da nämlich nie was einzahlen, mit Glück irgendwann deren Kinder. Besser wäre es mehr Möglichkeiten und Förderungen für legale Migration zu schaffen (WIR selektieren), anstatt Schlepper bringen Tausende daher und wir haben sie dann durchzufüttern und "das Beste" draus zu machen ...

22zaphod22

chocolate jesus
Avatar
Registered: Sep 2000
Location: earth, mostly ha..
Posts: 6940
ok - da sind mir schon wieder zu viele bestandteile im argumentationseintopf ... denn der wunsch in einer "homogenen" gesellschaft leben zu wollen (was ja wie du ja erkannt hast "warme eislutscher" sind) hat nur bedingt etwas mit "schleppern", "jeden reinlassen", pesionskassen usw. zu tun ...

das eine sind probleme der modernen welt die gemeistert werden wollen (und durch die "homogenen gesellschaften" historisch (mit)verursacht wurden) und das andere ist eine (meiner meinung nach) grausliche sicht auf die menschheit ... denn mir ist es wurscht ob in meiner gasse 100% "original" österreicher oder ein bunter mix lebt ... hauptsache man kommt gut miteinander aus und fühlt sich wohl

delete1


Registered: Apr 2007
Location:
Posts: 1845
Zitat aus einem Post von Dimitri
Stimmt so nicht, gerade hier im Forum kann man stundenlang Argumente und Beispiele bringen um seinen Standpunkt zu ERKLÄREN, wenn das "Gegenüber" deinen Standpunkt jedoch nicht teilt werden deine Ansichten und Argumente schlecht geredet, dir Dinge in den Mund gelegt um dich zu denunzieren, Quotes aus dem Zusammenhang gerissen, usw ... "Seinen Standpunkt argumentieren zu können" wird gleichgesetzt mit "auf der richtigen Seite zu stehen". Es wird nicht versucht den Anderen zu verstehen, sondern man wird für seine Weltanschauung runtergemacht, sobald die Meinung nicht dem derzeitigen Ethik- und Moralkodex entspricht.


ganz direkt: die aussage die du gequotest hast, ist sanft formuliert hochgradig ideologisch lächerlich und absolut unreflektiert.. wenn man nur ein wenig ehrlich zu sich selbst ist, trifft das auf beide seiten zu. denn hüben wie drüben wird anstatt mit fakten genauso mit moralischen/ethischen wertvorstellungen argumentiert. und das nur damit es ins eigene - bitte nicht vergessen: gute! - weltbild passt. (wir erinnern uns an die vielen facharbeiter und forscher die 2015 in überwiegend in weiblicher form und nur als kriegsflüchtlinge zu uns gekommen sind um nur ein bsp. zu nennen) :rolleyes: und *kopfschüttel*

Hubman

Seine Dudeheit
Registered: May 2000
Location: Nürnberg vs. Vl..
Posts: 5835
Zitat aus einem Post von Dimitri
Gibt es hier überhaupt eine "Lösung"? Braucht es eine Lösung? Wo ist überhaupt das Problem das gelöst werden muss?

Ja, das sind wohl die Fragen, die schon länger im Raum stehen. Antworten?

wenn man es gerne homogener hätte, dann hätte man
- nicht der eu beitreten drüfen
- nicht seit den 60ern in Massen Gastarbeiter planlos importieren dürfen

dann hatten noch die Balkankriege einen großen Beitrag und der letzte signifikante Teil kam 2015 dazu

Btw. dachte gerade, dass Wien mit fast 30% Ausländeranteil stark heraussticht, in Graz sinds aber auch 25%.

Dimitri

PerformanceFreak
Avatar
Registered: Jun 2002
Location: Austria / Graz
Posts: 2920
Zitat aus einem Post von 22zaphod22
mir ist es wurscht ob in meiner gasse 100% "original" österreicher oder ein bunter mix lebt ... hauptsache man kommt gut miteinander aus und fühlt sich wohl

Ich fühle mich in meinem Bezirk als einer der wenigen Österreicher nicht wohl:
https://www.profil.at/oesterreich/g...debatte-5583174

Ja, auch ich komme gut mit meinen Nachbarn aus, die Meisten können sogar auf Deutsch "Hallo" sagen, viel mehr aber nicht ... Passiert ist mir auch noch nichts, gestohlen wurde nichts, Dealer gibt's schon, allerdings im Park nebenan den man sowieso meiden sollte.

Ich weiß also recht gut was es bedeutet in einem "Ghetto" zu leben, und sobald es sich finanziell ausgeht bin ich die Fliege ... Lebensqualität ist nämlich was anderes.

xtrm

social assassin
Avatar
Registered: Jul 2002
Location:
Posts: 11893
Zitat aus einem Post von Dimitri
Und dann gibt's Leute wie mich, die es gern homogen haben. Eine Kultur, eine Sprache, Menschen aus der selben Region mit selben Werten usw ... die greifen sich an den Kopf und denken "WTF, Wien ist nun doch noch gefallen"
1. Du wohnst in Graz -> Wien beeinflusst dich somit nicht direkt.
2. Zieh auf's Land, "fertig". Außerdem redest du von sehr oberflächlichen "selben Werten", denn die Werte unterscheiden sich von Mensch zu Mensch, Familie zu Familie, usw., das kann man nicht einmal in einem Dorf verallgemeinern - und in einer Stadt ohnehin nicht. Sieht man ja allein schon daran, wer wo was wählt.

Dune

Here to stay
Registered: Jan 2002
Location: Wien
Posts: 9486
Zitat aus einem Post von Dimitri
Und dann gibt's Leute wie mich, die es gern homogen haben. Eine Kultur, eine Sprache, Menschen aus der selben Region mit selben Werten usw ... die greifen sich an den Kopf und denken "WTF, Wien ist nun doch noch gefallen"

Das ist Märchen, Österreich war immer schon ein Vielvölkerstaat und Wien als Metropole stets durchmischt. Das war in K&K Monarchie nicht anders. Die Ideologie der Reinrassigkeit kam erst mit den Vorwehen des aufkommenden Nationalismus und der NS-Zeit.

Ich finde es ist schon bezeichnend, wenn du davon sprichst, dass du es gerne "homogen" hättest aber offensichtlich so inkonsequent dabei bist, dass du bei der Wahl deiner Lebensgefährtin ein Auge zudrückst. Das ist so, als würde man sich im Urlaub in New York, London und Singapur über die verschiedenen Kulturen freuen und hier ärgert man sich darüber.
Bearbeitet von Dune am 14.05.2019, 15:30

HaBa

Legend
Dr. Funkenstein
Avatar
Registered: Mar 2001
Location: St. Speidl / Gle..
Posts: 19611
Für mich ist in dem Fall immer sehr interessant warum doch AFAIK relativ viele Österreicher mit Migrationshintergrund die FPÖ wählen.

Mag einerseits vielleicht "das Boot ist voll" und "bei gleich großem Kuchen werden mehr Stücke kleiner" sein, aber grade eben die "Integrierten" sehen das etwas "robuster".

In uns umgebenden Ländern ist ja offene Ausländerfeindlichkeit viel weniger geächtet als hier (das werte ich garnicht, ich finde es aber gut dass Ausländerfeindlichkeit geächtet wird) => Österreich hat ja auch viel mehr "Erfahrungen" mit dem Islam, schon sehr lange, und für lange Zeit hatte da auch niemand "Angst vorm schwarzen Mann".
Ich persönlich würde den Umschwung diesbezüglich mit dem Einsetzen des internationalen islamischen Terrorismus (Bsp. 911) zeitlich verorten, da gabs große Öffentlichkeit und es war medial ein großes Thema, auch in .at wo es ja mMn eigentlich überhaupt kein Thema war.
(Beispiel "Komasaufen", das gabs vorher, das gibts jetzt, aber für eine gewisse Zeit wurden die herumliegenden Alkleichen halt medial mit "Komasaufen" abgehandelt).


Um das in einen Kontext zu setzen:

https://www.pragerzeitung.cz/ueber-eine-halbe-million/

Zitat
Insgesamt leben über 524.000 Menschen mit ausländischem Pass in Tschechien. Bei einer Gesamtbevölkerung von 10,58 Millionen Einwohnern ist also ungefähr nur jeder 20. ein Ausländer. Damit leben 132.000 mehr Ausländer in Tschechien als vor zehn Jahren. Das entspricht einem Anstieg von gut 33 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 1993 leben heute sogar sieben Mal so viele Ausländer in Tschechien.

Und dennoch ist das ein großes Thema in .cz

Zitat
Zieht man die Zahlen von 2016 heran (in einigen Ländern liegen noch keine offiziellen Zahlen für 2017 vor), so fällt auf: Der Ausländeranteil ist in Tschechien mit 4,5 Prozent deutlich höher als in Ungarn (1,6 Prozent), der Slowakei (1,2 Prozent) und Polen (0,4 Prozent). Zum Vergleich: In den sogenannten neuen Bundesländern liegt der Ausländeranteil bei 4,4 Prozent, also auf einem ähnlichen Niveau wie in Tschechien.

In (Gesamt-)Deutschland und Österreich allerdings fällt die Quote weitaus höher aus. Ende 2016 besaßen in Deutschland 11,2 Prozent und in Österreich sogar 14,6 Prozent aller Einwohner einen ausländischen Pass.

ich habe .cz als Beispiel genommen weil ich mehr Tschechen kenne als Ungarn und mich eben auch mit viel mehr Tschechen als Ungarn über die Tagespolitik unterhalte(n habe).


Eine für mich interessante Sache ist auch dass unsere Regierung und speziell Kurz in der Bevölkerung anderer Länder oftmals sehr positiv gesehen wird, speziell diese ganze Blenderei die vor allem Kurz betreibt, groß die Go aufreißen und dann zurückrudern, oder garnichts sagen und *peng* ist das neue Sch***gesetz da.

Ich lese auch gerne ausländische Zeitungen, da war die Stimmung gegenüber Kurz oft weniger positiv als ich eben von "Leuten" mitbekommen habe (natürlich kenne ich nicht alle Deutschen oder alle Tschechen, natürlich habe ich ein kleines sample, aber ich denke um ein Bild zu kriegen reicht das) => für mich war das auch sehr interessant, wie weit die Medien oft "vom Volk" weg sind, der Umkehrschluß für Österreich ist da ja aufgrund eines größeren samples einfacher, fällt aber mMn anders aus, solls von mir aus die riesige Macht der Krone sein oder wwi.

t3mp

I Love Gasoline
Avatar
Registered: Mar 2003
Location: upstairs
Posts: 6253
Zitat aus einem Post von HaBa
Für mich ist in dem Fall immer sehr interessant warum doch AFAIK relativ viele Österreicher mit Migrationshintergrund die FPÖ wählen.
Strache und die serbische Community vs. unabhängiger Kosovo - daher weht der Wind. Zeitweise mit dem Kreuz vor der Menge wacheln hilft natürlich auch.
Kontakt | Unser Forum | Über overclockers.at | Impressum | Datenschutz