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Donald Trump

Hansmaulwurf 23.01.2017 - 14:51 689383 3854 Thread rating
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InfiX

she/her
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ob du das jetzt übers internet, das fernsehen, zeitungen, über den tratsch am stammtisch oder dem dorfschreier verteilst ist im endeffekt auch schon egal, das hat mit alten medien genauso geklappt wie heute mit dem internet.

mit den alten medien erreicht man heutzutage die menschen halt nicht mehr, deswegen ists jetzt halt social media, an dem schema hat sich aber prinzipiell nicht viel geändert.

t3mp

I Love Gasoline
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Am Schema nicht, an der Durchschlagskraft aber sehr wohl. @Snoop: Was du schreibst ist mehr oder weniger eh Konsens.

ccr


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@snoop: dann wäre das ja hiermit alles erklärt :rolleyes:

Warum eine ÖVP, ehemals die älteste, verzopfteste Partei überhaupt, das hinbekommen soll, weil sie neuerdings Rechts sind, die Grünen, die aber für jung und dynamisch stehen, und von allen Social Media Content Managern und sonstigen Hipstern dieses Landes gewählt werden, nicht, bleibt mir aber trotzdem ein Rätsel.

Und gerade die diversen Friday for Future, metoo, Veganer,... spielen die Social Media Klaviatur perfekt, um ihre Messages zu verbreiten - die werden aber zumeist dem linken politischen Spektrum zugeordnet.
Also eigentlich sind die ein Beweis dafür, dass nicht nur Rechte mit Social Media umgehen und die Massen mit stark vereinfachten, aber eingängigen Messages beeinflussen können ;)

semteX

Risen from the banned
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warum genau is eigentlich umweltschutz ein linkes thema?

Dune

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Zitat aus einem Post von semteX
warum genau is eigentlich umweltschutz ein linkes thema?

Sehr gute Frage, von der Historie kommt es thematisch aus dem NS:
https://de.wikipedia.org/wiki/Natur...onalsozialismus

Es ist ein Thema auf das rechte Parteien / Populismus aktuell keine Antwort haben und deshalb eher Linksparteien überlassen. Aber historisch bedingt ist es sicher kein "linkes" Thema.

ccr


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Zitat aus einem Post von semteX
warum genau is eigentlich umweltschutz ein linkes thema?

Keine Ahnung, ist mir im Grunde auch blunzen..

Tatsache ist, dass "rechte" Parteien heute dem Umweltschutz üblicherweise keinen großen Stellenwert einräumen, und sich auf den FFF Demos und unter der Extinction Rebellion wohl mehrheitlich Links-Wähler finden.

Schau Dir die Gründungsgeschichte der Grünen in Österreich oder auch Deutschland an - das geht immer Hand in Hand mit großen Umweltschutzthemen (in Östereich zB Zwentendorf und Hainburg).

Man muß auch nur die FFF Bewegung mit der Wählerdemographie der Grünen übereinanderlegen, und wird hier auf Anhieb eine große Überschneidung finden. ;)
Bearbeitet von ccr am 18.10.2019, 09:16

semteX

Risen from the banned
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ja no na ned. ich wollte damit eher zum nachdenken anregen, warum das eigentlich so ist in der hoffnung, dass der geneigte leser von selbst zum schluss kommt "weil die konsequenzen unpopulär sind und sie damit der feind des populisten sind". würd ma die klimakriese lösen können, in dem ma dem Ausländer was wegnimmt und den unsern etwas gibt, die FPÖ würd das thema mit dem eifer der spanischen inquisition vorantreiben.

aber "wir werden das aktuelle konsum / luxus niveau ned halten können ohne den planeten zu verbrennen" is halt jetz nix, was der stammtisch goutiert weil MORGEN VERBIETENS UNS UNSER SCHNITZL??!?!?!?

ccr


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Ich denke, der Umweltschutz ist ein Thema, bei dem sich die "Linken" leichter tun mit einfachen, plakativen "Lösungsvorschlägen".
"Tofu statt Schnitzel" ist quasi das Gegenstück zu "Mauer gegen Ausländer".

Beides ist aber im Grunde eine rein populistisch-plakative "Lösung" für ein viel, viel komplexeres Thema.

Das ist sicher auch einer der Gründe, weshalb die FFF Bewegung auch viele Kritiker hat, die ja nicht grundsätzlich den Klimawandel oder die Notwendigkeit zu Änderungen leugnen, aber den plakativen Populismus und die unreflektierte Panikmache kritisieren (also im Prinzip ähnliche Vorwürfe, die man Rechten im Zusammenhang mit Ausländern macht).

Es gibt auf den Klimawandel genauso wenig eine einfache Lösung, wie für die Tatsache, dass es Milliarden von Menschen auf dieser Welt schlechter geht als uns Mitteleuropäern oder den US-Amerikanern.

Weder die Linken noch die Rechten haben echte Lösungsvorschläge für diese beiden Themen - deshalb stürzen sich die Einen mit populistischen Ansagen auf das eine Thema, und die anderen mit populistischen Ansagen auf das andere Thema. So kommen sie sich auch nicht in die Quere.

Wäre im Sommer nicht Greta über den Atlantik gesegelt, sondern hätten 500.000 Flüchtlinge Spielfeld "gestürmt", wäre das Wahlergebnis sicher anders ausgegangen.
Bearbeitet von ccr am 18.10.2019, 09:58

semteX

Risen from the banned
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also kommt ma mim populistischen ansatz: "alle sagen, dass wir in die katastrophe rennen, aber solang der <insert other country here> nix tut brauch ma auch nix tun weil es is eh sinnlos, also let's enjoy the ride! und eigentlich ists eh ned bewiesen und sogar wenn, ned dass ma schuld sind!!11".

die linken (tm) haben sehr wohl eine Lösung, die will aber keiner mitgehen, weil das heilige Kalb, die wirtschaft, geschützt werden muss... und gott bewahre, wenn irgend ein land etwas weniger tut als ma selbst und dafür 0.03% mehr wirtschaftswachstum hat als ma selbst... das is die größte Angst von _allen_. Ma opfert wirtschaftswachstum und wird dann von einem bösen agitator auf einmal rechts außen überholt und is plötzlich zweiter!

ohne verstanden zu haben, dass ma seit 2 jahrzehnten zweiter ist.

t3mp

I Love Gasoline
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Und schon haben wir einen Grund angesprochen, wieso die Rechten Kanäle im Gegensatz zu den Linken ordentlich finanzielles Backing erhalten und entsprechend prosperieren. Die sind dann das Vehikel für die "Politik des kleinen Mannes" - die eigentlich genau das Gegenteil verfolgt.

Dreamforcer

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Zitat aus einem Post von semteX
also kommt ma mim populistischen ansatz: "alle sagen, dass wir in die katastrophe rennen, aber solang der <insert other country here> nix tut brauch ma auch nix tun weil es is eh sinnlos, also let's enjoy the ride! und eigentlich ists eh ned bewiesen und sogar wenn, ned dass ma schuld sind!!11".

die linken (tm) haben sehr wohl eine Lösung, die will aber keiner mitgehen, weil das heilige Kalb, die wirtschaft, geschützt werden muss... und gott bewahre, wenn irgend ein land etwas weniger tut als ma selbst und dafür 0.03% mehr wirtschaftswachstum hat als ma selbst... das is die größte Angst von _allen_. Ma opfert wirtschaftswachstum und wird dann von einem bösen agitator auf einmal rechts außen überholt und is plötzlich zweiter!

ohne verstanden zu haben, dass ma seit 2 jahrzehnten zweiter ist.

dazu kann ich das (hör)Buch - Wir sind das Klima!: dort werden genau diese sachen aufgegriffen, wirklich sehr gut warum klimawandel, alle betreffen aber quasi keinen intressiert.

semteX

Risen from the banned
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danke, ik, ich les es grad :)

Dune

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Zitat aus einem Post von ccr
Ich denke, der Umweltschutz ist ein Thema, bei dem sich die "Linken" leichter tun mit einfachen, plakativen "Lösungsvorschlägen".
"Tofu statt Schnitzel" ist quasi das Gegenstück zu "Mauer gegen Ausländer".

Beides ist aber im Grunde eine rein populistisch-plakative "Lösung" für ein viel, viel komplexeres Thema.

Puuuh, da werden gerade viele Zutaten in die Suppe geschmissen...

Die Grünen sind nunmal aktuell - und werden es vermutlich auch noch lange sein - die einzige Partei die ein glaubwürdiges und fundiertes Klimaprogramm hat. Das liegt an ihren Interessen, aber auch an ihrem Hintergrund. Es ist genauso falsch wie billig das Klimaprogramm jetzt auf "Tofu versus Schnitzel" runterzubügeln. Darüber müssen wir jetzt nicht diskutieren oder?

Unabhängig von Populismus haben anderen Parteien oft Interessen (Energiewirtschaft, Mineralöl und Automobilindustrie) die einem ganzheitlichen Klimaprogramm entgegenstehen. Und die Lösungvorschläge von Rechtsparteien (ÖVP: Wasserstoffindustrie krampfhaft förder, FPÖ: neue Autos fördern) können, wenn man sich ehrlich ist, nicht als vollständige Lösungsansatz betrachtet werden...

Ich merk immer wieder, dass die Leute gerne das Klimaprogramm (z.B. der Grünen oder von mir aus "der Linken") gerne zerpflücken wobei sie sich offensichtlich noch nie damit beschäftigt haben. Hatten wir hier immer wieder, werden wir hier immer wieder haben... So macht man es sich halt sehr einfach ;)
Bearbeitet von Dune am 18.10.2019, 10:40

ccr


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Es wäre aber auch eine Bringschuld der Parteien, ihre Pogramme dem Wähler bekannt und verständlich zu machen.
Meine Interesse für Politik ist sicher überdurchschnittlich, trotzdem kenne ich aus dem Grünen Umweltprogramm in erster Linie die oft durchgekauten plakativen Ansätze und die Extrem-Ideen der Fundi-Fraktion, und wenig Konkretes für eine tatsächlich machbare Umsetzung.

Auf den ÖAMTC-Fragebogen zu Umwelt- und Verkehrsthemen sind im Grunde nur der Basti und der Kogler unverbindlich geblieben. Der Basti, weil er prinzipiell immer unverbindlich ist. Und beim Kogler hat man deutlich gemerkt, dass er da im Zwiespalt zwischem seinem eigenen Realo-Standpunkt und den völlig weltfremden Fantasien großer Teile der Partei steht.
Während SPÖ, Neos und FPÖ recht konkrete Anliegen und Ideen geäussert haben - die man nicht unbedingt teilen muß, aber wenigstens sind sie einem bekannt gemacht worden.


Aber wir gehen schon wieder zu weit von Trump weg. :p

Dune

Here to stay
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Genau, da wären wir wieder bei "ich kenne es nicht, aber urteile trotzdem darüber und überhaupt ist es deren Verantwortung mich zu informieren" ;)

So funktioniert auch Trump und damit passt es wieder zum Thema... So deppad kann man Demokratie gar nicht gestalten um 100% der Leute abzuholen. Und wie passen dann überhaupt noch Inhalte in die Politik?
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