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Streik!

Gräflicher 06.05.2003 - 16:06 8875 217
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Daywalker

im Stress
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Zitat von Käsekuchen
jo bin auch der meinung .. studiengebühren 0wnz und die pensionsrefom is ja sowieso die 0wnage wenn interessiert die lebensqualität solang die schulden bergab gehen bzw das geld zu den notwendigen eurofighter/politiker gelangt :cool
:bash: :bash: :rolleyes:
ich kann nur hoffen das diese reform ins kippen kommt .. weil was derzeit abläuft is der inbegriff von unsozial... Bsp: lehrer: als beamter bekommt man fast 50% mehr pension als asvgler ... was soll der crape? selberschuld wer den pseudo napoleon schüssel wählt
:rolleyes:
naja, ich seh's so: ich komme aus weiß gott keiner wohlhabenden familie (durchkommen geht leicht, aber urlaub wird's heuer keiner) und habe doch den festen willen, zu studieren. und wieviel eigentlich bildung kostet, ist den meisten nicht klar. schau dir die preise bei der wifi oder gar der sae mal an: ist sauteuer!
ich muss mir die studiengebühren selber bezahlen und verdienen, bin aber gewillt, diese lächerlichen 5000ats pro semester zu bezahlen, weil so das niveau der unis sicher steigt (keine schein-studenten mehr, bzw wird die zahl der ewig studierenden sicher zurückgehen).
abfangjäger habe ich schon erwähnt, sprengen den ramen, weil hier doch die frage "brauch mas/brauch mas ned?" sehr von der persönlichen meinung abhängt, und so kann man niemanden von seiner meinung abbringen.

und: ich bin eigentlich darüber, dass politiker entsprechend für ihre arbeit entlohnt werden nicht abgeneigt. sie verrichten eine enorm verantwortungsvolle arbeit und verdienen ihr geld, auch wenn's ein "bisserl" zu viel ist.

beamte kommen in sachen pension sicher besser weg, aber das die hacklerregelung ein wenig daneben ist, ist bekannt, aber ich habe schon gesagt, jede reform hat ihre macken. ich finde deshalb das argument "es trifft die falschen" nicht einmal so abwegig

Akuma

drink up - shoot in
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Zitat von Daywalker
naja, ich seh's so: ich komme aus weiß gott keiner wohlhabenden familie (durchkommen geht leicht, aber urlaub wird's heuer keiner) und habe doch den festen willen, zu studieren. und wieviel eigentlich bildung kostet, ist den meisten nicht klar. schau dir die preise bei der wifi oder gar der sae mal an: ist sauteuer!
ich muss mir die studiengebühren selber bezahlen und verdienen, bin aber gewillt, diese lächerlichen 5000ats pro semester zu bezahlen, weil so das niveau der unis sicher steigt (keine schein-studenten mehr, bzw wird die zahl der ewig studierenden sicher zurückgehen).
abfangjäger habe ich schon erwähnt, sprengen den ramen, weil hier doch die frage "brauch mas/brauch mas ned?" sehr von der persönlichen meinung abhängt, und so kann man niemanden von seiner meinung abbringen.

und: ich bin eigentlich darüber, dass politiker entsprechend für ihre arbeit entlohnt werden nicht abgeneigt. sie verrichten eine enorm verantwortungsvolle arbeit und verdienen ihr geld, auch wenn's ein "bisserl" zu viel ist.

beamte kommen in sachen pension sicher besser weg, aber das die hacklerregelung ein wenig daneben ist, ist bekannt, aber ich habe schon gesagt, jede reform hat ihre macken. ich finde deshalb das argument "es trifft die falschen" nicht einmal so abwegig

uhm, hier eine post meiner freundin (ihres zeichens studentin *g*) unter meinem account (hoffe das ist erlaubt, aber nachdem sie mitgelesen hat wollte sie unbedingt dazu was sagen :)):

1.) Ergibt sich aus der finanzkraft einer person nicht automatisch ein errechenbarer IQ und somit eine qualifikation fuer ein hochschulstudium...es gibt also IMHO (oops...gab) berechtigterweise einen freien unizugang. Da es ja ziel sein sollte, der wissenschaft zu dienen (auf die man ja auch den eid schwoert), kann eine ausgrenzung ueber studienbeitraege nicht der richtige weg sein.

2.) Ist es eine naive einstellung zu glauben, dass willen oder biss ausreichen um zu studieren. Sie sind sicherleiche _eine_ vorraussetzung, jedoch sind sie keineswegs garant fuer erfolg. Abgesehen von vielen buerokratischen huerden, die einen immer mehr an ein kabarett erinnern (und hier ist auch nicht genug platz ein paar schmankerl anzufuehren), gibt es leider auch viele leute, die der meinung sind, dass nur, oder vorwiegend nur jene leute, die es sich auch leisten koennen _und_ auch die richtige politische einstellung mitbringen in den kreis der wissenschafter aufgenommen werden sollten. Menschen, die zB vor ihrem studium jahrelang gearbeitet haben, werden immer als spaetberufene angesehen, die ihr studium ja eh nicht ernsthaft betreiben...nach dem motto, der war ja mal zuckerbaecker, was soll der schon koennen. Kurz gesagt, herkunft ist ein _wichtiger_ faktor und auch das alte "kleider machen leute" ist aus unserem jahrhundert oder von der uni nicht zu verbannen. Im uebrigen ist es auch nicht unwahr, dass kurze roecke bei den vorherrschend maennlichen profs durchaus gute laune und auch gute noten zur folge haben koennen. allerdings nur gepaart mit "goschn haltn", da huebsche frauen mit eigenem willen staendig als troublemaker gesehen werden (die ja anscheinend vergessen haben, wie der Hase laeuft).

3.) Es gibt eine kleine studentenzahl in oesterreich und natuerlich kommt somit einiges an geld vom vater staat um die unis aufrecht zu erhalten. allerdings zahlen studenten (da mehr als ein drittel, wenn nicht schon die haelfte) die auch erwerbstaetig sind in diesen topf hinein. dann gibt es viel zu wenige akademikerstellen, jobchancen also schlecht, erfolgsdruck hoch und die studienjahre duerfen jetzt sauteuer fuer die pension nachgekauft werden...macht nicht viel, kriegen so oder so alle keine pension mehr. von meinem steuergeld werden auch zb strassen finanziert (obwohl diese in .at eh nie saniert werden) ich kein auto besitze. es werden damit auch sachen gezahlt, die ich weder will noch brauche (zb abfangjaeger) oder in anspruch nehme. diese umverteilung ist grundlage einer gesellschaft. wer jedoch meint, bildung mit geld aufzuwiegen, der koennte auch fuer kunstwerke einen materiellen wert errechnen wollen. dies ist ja gerade das thema bei manchen gewi studienrichtungen, da sie nicht rentabel sind (siehe grasser und dem "orchideenstudiensager"), von manchen zugesperrt werden wollen. fraglich ist aber, wie man wissen bezahlen kann? kann man es kaufen? eine geisteswissenschaft kann nie rentabel sein. wo waeren wir aber ohne forschung heute? zu bedenken ist auch, dass gerade die forscher nicht die spitzenverdiener unserer gesellschaft sind, und auch die zeit, die sie investieren, nicht in stundenlohn zu rechnen ist. aber in unserer konsumgesellschaft scheint man alles kaufen zu muessen und selbst, wenn einem ein laecheln geschenkt wird, ist es wertlos, wenn man nicht dafuer gezahlt hat. vielleicht ist wirklich das wertesystem verschoben....immerhin sagt man einen meist nach dem kauf eines objekts nicht "boah, des ist schoen" oder dergleichen, sondern fragt "wieviel hat es gekostet".

4.) du schreibst du kommst von einer zwar nicht reichen familie aber es geht so (sinngemaess)...und dies allein ist -global gesehen- schon ein privileg, dass auf nichts als glueck zurueckzufuehren ist, soll heissen, man keinen anspruch darauf hat. es sollte ein merkmal einer funktionierenden gesellschaft sein chancengleichheit anzustreben und nicht staendig egotrips zu verfallen die nur zur folge habe alles andere, anders erscheinende und andersartige auszustossen aus der reinen hilflosigkeit heraus zu integrieren und zu wachsen.
und wieder....der anspruch ein studium zu absolvieren kann nicht davon abhaengen, ob man es sich leisten kann, sondern ob man dafuer qualifiziert ist.

5.) 5000ats sind nicht laecherlich, weil sie in sich gesehen nur eine kette von zahlen darstellen und ohne bezugsrahmen (naemlich einkommen, ausgaben, fixkosten...) keine aussage haben. weniger abstrakt gesehen muesste man also eine rechnung aufstellen von einem durchschnittlichen "einkommen"/stip etc. eines studenten, die wohnungs/heimkosten, essen/gasstrom,strassenbahn,buecher,etc. ohne mich hier auf fixe zahlen festlegen zu wollen (lasse den gesunden menschenverstand hier selbst welche aussuchen, und nein...studenten haben keine 15 000ats/monat zum fortgehen...), laesst sich sicherlich leicht errechnen, dass 5000 _immer_ eine immense hohe prozentzahl des _netto!_geldes (also abzueglich der ganzen kosten, bitte nicht vergessen, es geht hier um das Geld, welches man als Student am ende des monats zum ausgeben uebrig hat, wie fuer nicht studenten das taschengeld) ausmacht. in den meisten faellen, die ich kenne (und ich kenne viele als studienrichtungsvertreter) ueberschneidet sich dieser betrag genau mit jenem, der frueher (also vor den studiengebuehren) den leuten zur verfuegung gestanden ist. gibt genug leute, die es sich nicht leisten koennen waehrend des jahre zu arbeiten, _da_ sie eben ernsthaft studieren, sondern davon ihre studiengebuehren zahlen, da sie im sommer (ihre ferien) mit arbeiten verbringen, die weder mit ihrem studium zu tun haben, noch eine pause fuer den kopf darstellt, (selbst arbeiter haben urlaubsanspruch), nicht gut bezahlt ist, und ausserdem es nicht ermoeglicht nebenher arbeiten mit qualitaet zu schreiben.

6.) du schreibst, du bist gewillt die 5000ats zu zahlen....und ich frage mich gerade, ob du uebertrieben taschengeld bekommen hast und fein saeuberlich auf deinem konto fuer deine zukunft angelegt hast, oder du gar nicht mehr in die schule gehst, sondern arbeitest, oder...ob du meinst, dass du nichts dagegen hast, dass deine eltern den studienbeitrag zahlen werden. allgemein liegt geld nicht auf der strasse, und wer maklergebuehren fuer wohnungen kennt, kuecheneinrichtungen schon mal gekauft hat, oder die anschafftungskosten fuer standardwerke schon zu eingang des studiums begleichen darf, kennt sicherlich auch die kreditbdingen so mancher bank.

7.) die scheinstudenten...ja, ja....ein begriff den die medien ja jedem ins gehirn gedroschen haben. beim wordrap wuerde jeder oesterreiche auf "uni" mit "scheinstudenten" antworten. an sich ist es ja so, weils so lustig ist, tut man studieren....bekommt dafuer in museen verbilligten eintritt und ausschlafen kann man ja auch/babble off. da man ja immer wieder mal einen studenten mit seine unterlagen in den parks herumluemmeln sieht, wird das schon stimmen. so oder so aehnlich kommt diese meinung wohl zustande...weit verbreitet ist sie zumindest. scheinstudenten gibt es wie in jeder branche unmotivierte arbeiter. bald gibts auch noch viel mehr wirkliche scheinstudenten, da ja immer mehr von halbtags zu ganztagsjob wechseln muessen und dann wirklich nicht mehr studieren koennen. scheinstudenten nehmen auf der uni auch keine vorlesungen in anspruch oder sonstiges...demnach verursachen sie auch keine kosten. die scheinstudenten waren immer schon nur eine propaganda um das image student niederzumachen und es in verbindung mit links, chaos u.ä. als "achse des boesen" zu verkaufen (was in einer neidgesellschaft durchaus simpel durchzufuehren ist).

8.) wifi ist sauteuer....aber ist es gut? nein, ist es nicht, da es natuerlich wirtschaftlich arbeitet und auch einiges an billigkraeften einstellt, die keine entsprechende ausbildung hat. moecht ich nur mal gesagt haben.

9.) das interesse am lernen oder am wissen an sich ist in oesterreich ja eh nicht so gross, in der schule scheint es wird man damit ja nur gequaelt und wenn man arbeitet ist man zu muede (was ich allerdings verstehe und wirklich so ist) und hat so oder so kaum freizeit. jedenfalls verirren sich nur wenige auf die uni, um _gratis_ lehrveranstaltungen zu besuchen (und wenn nur pensionisten)....nur um dies hier mal gesagt zu haben, fuer jene die es nicht kennen....es steht nirgendwo auf der uni jemand herum und fragt nach dem studentenausweis, jeder kann einfach rein und raus und kann selbst als gasthoerer jedes proseminar oder dergleichen besuchen. wo sind also all jene, die so gerne studieren moechten und egal um welchen preis?

10.) abgesehen von spaeter eintraeglichen studienrichtungen....der klassiker...wirtschaft (wahlweise einsetzbar: jus, medizin)...gibt es die geistenwissenschaften, deren es dergleichen unzaehlige gibt. und hierbei handelt es sich meist be der wahl der studienrichtung um eine ideologische und nicht wirtschaftliche. und, ich muss nun provokant werden, gerade diese Ideologie und geistige elite moechte man aus oesterreich verbannen (sofern sie nicht freiwillig gefluechtet ist oder fluechten), da sich ideologie _nie_ mit mitlaeufertum vereinbaren laesst und den demokratievorstellungen dieses landes. wohl angemerkt, dass demokratie hier nicht mehr im urspruenglichen gebrauch des begriffes zu verwenden ist, sondern bereits die transformation zur tyrannei vollzogen hat.
Bearbeitet von Akuma am 14.05.2003, 21:31

HaBa

Legend
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@Neuwahl: ich interpretiere die herben Verluste der FPÖ als "die wollma nimma haben" => haben wir aber wieder da der Woifi sich gegen eine relativ starke SPÖ wohl nicht durchsetzen könnte (IMHO).

Was hat er bei den Grünen so "gschichn" ? Wäre doch eine interessante Konstellation gewesen und dieser "Versuch" hätte a) IMHO eine breite Zustimmung gefunden und b) nicht schlimmer sein können als das was jetzt gerade abläuft.

So kaltschnäutzig wie jetzt gerade wurde IMHO zuletzt 1945 in .at regiert, wo bleibt der "gute Geist" vom "Volksvertreter" der vom Vol für das Volk gewählt wurde?

Ich würde mir einen "väterlichen" Politiker ala Kreisky wünschen, nicht einen über Leichen gehenden shüsselartigen.

IMHO wurde die Sache mit den Abfangjägern vor der Neuweahl noch schnell ins Rollen gebracht damit die Roten das dann ausbaden dürfen (die Chancen für KEINE Regierungsbeteiligung der ÖVP waren IMHO ja sehr hoch, und das hat IMHO auch Schüssel gewusst (ist nicht direkt Insiderwissen das viele der Schwarzen sehr über zusätzliche Sitze im NR überrascht waren ...))

Btw. sollt sich die ÖVP einen Namenswechsel in ÖSP überlegen :rolleyes:

Daywalker

im Stress
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also erstmal danke an akuma's freundin für dieses posting

da du studienrichtungsvertreter bist, bist du mir in dieser thematik sicher um einiges vorraus.
ich versuche jetzt einmal zu deinen aussagen stellung zu nehmen und es sind sicher einige fehler enthalten (da ich ja nicht unmittelbar betroffen bin) - ich bitte dich diese zu korrigieren und mich gegebenenfalls aufzuklären

ad 1: du hast recht, geld != hoher iq, keine frage. aber das es für wirklich arme menschen enorm schwierig ist, sich ein studium zu finanzieren, streitet keiner ab
ad 2: komplette gleichberechtigung wirst du niemals erreichen können (egal unter welcher regierung). schon alleine aus biologischen gründen (männer können nunmal nicht schwanger werden und 9 monate ausfallen) - hört sich hart an, geht aber sicher nicht von mir aus, sondern von beobachtung der auf gewinnmaximierung gerichteten gesellschaft des 21. jahrhunderts
ad 3: in gewisserweise traurig, aber wahr. wieder ein merkmal des emotionslosen 21. jahrhundert. geld regiert die welt, deshalb braucht unser staat gesunde finanzen.
ad 4: imho gibt es auch länder, wo man kostenlosen zugang zu unis bekommt. sollte man wirklich gut sein, kann man ein stipendium beantragen
ad 5: trifft einen geringen prozentsatz, trotzdem nicht gerecht. österreichs bildungsniveau ist ganz gut und österreich ist ein wohlhabendes land, also muss man 5000 ats pro semester zahlen, ansonsten wie schon erwähnt: stipendium
ad 6: studentenheim bzw. wg erleichtiern die finanzielle belastung. sicher werde ich etwas von meiner mutter (alleinerziehend) beigesteuert bekommen, aber da sie "nur" im außendienst tätig ist, bekomme ich nicht viel. ich werde mir, wie schon erwähnt, die zeit zum arbeiten nehmen. das wird nicht leicht, ich werde sogar auf's fortgehen bzw. parties verzichten müssen, aber ausbildung muss dies wert sein.
ad 7: ich sehe scheinstudenten oder einfach faule leute nicht als achse des bösen, sie kosten dem staat trotzdem einiges an geld (verbilligungen,...). und ich verurteile prinzipiell lügner, schmarotzer und sonstige faulenzer (bitte nicht zu abwertend nehmen) und in diese kategorie fallen scheinstudenten meiner meinung nach.
ad 8: beim wifi-vergleich ging es mir nur darum, dir (und allen anderen) vor augen zu führen, wie _schweineteuer_ bildung ist. rechne dir durch, was du dann als student dem staat kostest. deshalb auch das wort lächerlich vor den 5000 ats.
ad 9: traurig
ad 10:tyrannei ist ganz was anderes. tyrannei gibt es unter diktatoren. ich sehe in österreich keinen diktator. geh wählen und entscheide mit, denn jede stimme zählt.

ich hoffe, ich habe nichts falsch interpretiert.
Bearbeitet von Daywalker am 14.05.2003, 22:34 (rechtschreibung)

heph

is just away :-)
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[QUOTE]Originally posted by Daywalker
also erstmal danke an akuma's freundin für dieses posting

da du studienrichtungsvertreter bist, bist du mir in dieser thematik sicher um einiges vorraus.
ich versuche jetzt einmal zu deinen aussagen stellung zu nehmen und es sind sicher einige fehler enthalten (da ich ja nicht unmittelbar betroffen bin) - ich bitte dich diese zu korrigieren und mich gegebenenfalls aufzuklären

ad 1: du hast recht, geld != hoher iq, keine frage. aber das es für wirklich arme menschen enorm schwierig ist, sich ein studium zu finanzieren, streitet keiner ab

lösungen ?? nicht nur feststellen, daß was falsch ist!


ad 2: komplette gleichberechtigung wirst du niemals erreichen können (egal unter welcher regierung). schon alleine aus biologischen gründen (männer können nunmal nicht schwanger werden und 9 monate ausfallen) - hört sich hart an, geht aber sicher nicht von mir aus, sondern von beobachtung der auf gewinnmaximierung gerichteten gesellschaft des 21. jahrhunderts

des is zwar hart aber fair.. wobei auch frauen nicht schwanger werden müssen.. von daher wird eine gleichebrechtigung geben müssen dürfen.. weil die entscheidung, daß sie schwanegr wird.. da stimmt sie zumindest mit 50% mit.. und entscheidet sich für den weg der mutter!
also freier wille udn mit konsequenz leben!

ad 3: in gewisserweise traurig, aber wahr. wieder ein merkmal des emotionslosen 21. jahrhundert. geld regiert die welt, deshalb braucht unser staat gesunde finanzen.

weißt du, daß unser staat einfach nie mehr gesunde finanzen haben wird???? soviel haben wir nicht was wir alles verkaufen müßten um mal gesunde finanzen zu haben! schon mal auf unseren gesamtschuldenstand geachtet???? wir zahlen dafür auch zinsen!


ad 4: imho gibt es auch länder, wo man kostenlosen zugang zu unis bekommt. sollte man wirklich gut sein, kann man ein stipendium beantragen

scherzküberl :-)) hab selber studiert und bin jetzt selbstständig aber wen du glaubst, daß du eine förderung für wenn du gut bist kriegst dann hast dich geschnitten weil soooooo gtu is selten wer... die dann ein leistungsstip bekommen! und ansonsten....
wie akuma's freundin schon erwähnt hat... die hürden die dir da teilweise gemacht werden .. also a kabarett ist eigentlich a lusche dagegen!
kl. episode: studienreform wegen der gebühren... und ne VL von 7 aufs 3te semester.. normaler andrang 40 leute.. danach sagenhafte 400! a spaß sag ich dir... und des ganze verebbt nach 4 jahren! ( 4 jahre wo höher semestrige zurückgestuft wurden und es keine übergangsregelung gab!) also erzähl ma nix vom an leistungsstip!!!


ad 5: trifft einen geringen prozentsatz, trotzdem nicht gerecht. österreichs bildungsniveau ist ganz gut und österreich ist ein wohlhabendes land, also muss man 5000 ats pro semester zahlen, ansonsten wie schon erwähnt: stipendium

rechne mal weiter zu den 5000 ats dazu...
wenn du nit grad in der stadt wohnst wo du stud.. brauchst zumindest a zugticket ( kostet ja auch shcon was.. ) dann kopien bücher und jeden scheiß den du noch brauchst um zu studieren... dann wirst mal merken wieviel da rauskommt!


ad 6: studentenheim bzw. wg erleichtiern die finanzielle belastung. sicher werde ich etwas von meiner mutter (alleinerziehend) beigesteuert bekommen, aber da sie "nur" im außendienst tätig ist, bekomme ich nicht viel. ich werde mir, wie schon erwähnt, die zeit zum arbeiten nehmen. das wird nicht leicht, ich werde sogar auf's fortgehen bzw. parties verzichten müssen, aber ausbildung muss dies wert sein.

es ist ein frommer wunusch von dir, daß du arbeiten gehst.. muß ja eh schon fast jeder der nit von daheim reingesteckt kriegt! aber.. du weißt shcon wenn du arbeiten gehst, daß du einfach zwangsläufig länger brauchen wirst??? schon mal daran gedacht, daß du dir deine pesionszeiten nachkaufen mußt???? schon aml die preise angesehen??? da wirds dir die sprache verschalgen glaub ma des


ad 7: ich sehe scheinstudenten oder einfach faule leute nicht als achse des bösen, sie kosten dem staat trotzdem einiges an geld (verbilligungen,...). und ich verurteile prinzipiell lügner, schmarotzer und sonstige faulenzer (bitte nicht zu abwertend nehmen) und in diese kategorie fallen scheinstudenten meiner meinung nach.

ich weiß nicht genau was scheinstudent mit schmarotzer zu tun hat! weil klar er kostet was.. aber der wunsch nach wissen???? is das verwerflich?? außerdem wenn jemand über dem normalen maß studiert wird er eh überal geschnitten.... also von großen kosten für den staat .. ich weiß ja nicht... außer, daß wenn man jetzt den aufwand pro kopf/ student für den staat als jetzt höher ansehen kann und sich deswegen rausredet, daß man mehr tut! es tut sich gar nix mehr...
red mal mit den BWL und Juslern auf der KFU in graz die sich über den PC für kurse anmelden müssen... :-)) 200 studenten für 60 plätze ( labor; vertiefungsausbildungen)


ad 8: beim wifi-vergleich ging es mir nur darum, dir (und allen anderen) vor augen zu führen, wie _schweineteuer_ bildung ist. rechne dir durch, was du dann als student dem staat kostest. deshalb auch das wort lächerlich vor den 5000 ats.

nur die wifi finanziert sich anders...deswegen... davon mal abgesehen, daß sich bei vielen kursen bei der wifi eh die frage nach wucher stellt!
und wenn es lächerlich ist die summe... dann bezahle sie für deine 2 kinder wenn du nur ein einkommen hast! 8 und versuche ihnen noch was dazuzugeben wenn du halt grad nicht unter die grenze beihilfenbeziehe fällst! (studienbeihilfen)


ad 9: traurig

agree

ad 10:tyrannei ist ganz was anderes. tyrannei gibt es unter diktatoren. ich sehe in österreich keinen diktator. geh wählen und entscheide mit, denn jede stimme zählt.

naja ganz was anderes nicht.. des problem ist wohl eher des... daß der durchschnittliche österreicher ( und jetzt verzeiht mir den ausdruck)
a jammernder, kleinbürgerlicher, dummer ignorant ist!
und das reicht, daß wir soooo tolle wahlergebnisse haben weil wenn die leut des richtige gewählt hätten dann würd ma uns nit jetzt ärgern! ( ach ja... was des richtige ist .. entzieht sich meiner kenntnis!) :-)
ich hoffe, ich habe nichts falsch interpretiert.
[/QUOTE]

delPaz

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Zitat
ad 3: in gewisserweise traurig, aber wahr. wieder ein merkmal des emotionslosen 21. jahrhundert. geld regiert die welt, deshalb braucht unser staat gesunde finanzen.

weißt du, daß unser staat einfach nie mehr gesunde finanzen haben wird???? soviel haben wir nicht was wir alles verkaufen müßten um mal gesunde finanzen zu haben! schon mal auf unseren gesamtschuldenstand geachtet???? wir zahlen dafür auch zinsen!

es geht ja auch nicht um die gesamtverschuldung, oder hast du je einen politiker sagen gehört, das österreich seine schulden bezahlen soll. außerdem haben wir fast keine auslandsschulden, wir haben fast 200 milliarden euro inlandsschulden (so weit ich mich erinnere), die auslandsschulden sind verschwindend gering dagegen. weiters hat österreich bei ländern mehr gled gut als umgekehrt (zb: polen, russland,... länder die selbst nicht zahlen können). die schulden die österreich an österreichische banken hat, können nie bezahlt werden, weil die 200 milliarden euro im umlauf sind, werden die nun zurückbezahlt entnimmt man der wirtschaft 200 milliarden euro => kollaps. nach dem heutigen geldsystem kann kein land der erde seine schulden mehr bezahlen, traurige wahrheit.
darum => die neuverschuldung ist wichtiger als die gesamtverschuldung. darum muss man geld einsparen, wie zb pensionen, um das weltweite, bzw heutige geldsystem nicht zu "vernichten"

MfG

Edit:
btw. wenn man vong gesunden finanzen spricht, spricht man von niedriger neuverschuldung.

heph

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Zitat von delPaz
es geht ja auch nicht um die gesamtverschuldung, oder hast du je einen politiker sagen gehört, das österreich seine schulden bezahlen soll. außerdem haben wir fast keine auslandsschulden, wir haben fast 200 milliarden euro inlandsschulden (so weit ich mich erinnere), die auslandsschulden sind verschwindend gering dagegen. weiters hat österreich bei ländern mehr gled gut als umgekehrt (zb: polen, russland,... länder die selbst nicht zahlen können). die schulden die österreich an österreichische banken hat, können nie bezahlt werden, weil die 200 milliarden euro im umlauf sind, werden die nun zurückbezahlt entnimmt man der wirtschaft 200 milliarden euro => kollaps. nach dem heutigen geldsystem kann kein land der erde seine schulden mehr bezahlen, traurige wahrheit.
darum => die neuverschuldung ist wichtiger als die gesamtverschuldung. darum muss man geld einsparen, wie zb pensionen, um das weltweite, bzw heutige geldsystem nicht zu "vernichten"

MfG

Edit:
btw. wenn man vong gesunden finanzen spricht, spricht man von niedriger neuverschuldung.


:-))
sodala.. also ka sorge dessen bin ich mir schon bewußt aber....
den zusammenhang zwischen neuverschuldung und gesamtverschuldung!

aber wenn du der meinung bist, daß neuverschuldung a weg ist :-((

seh des ganze mal etwas abgehobener von der gesamtverschuldung und überleg dir mal... welche fa. funktioniert wenn man immer neue schulden hat???? ( es gibt zwar fa. die des auf dauer schaffen ( amazon)) ... aber? mehr schulden sind mehr schulden und sicher ka weg... ( verscherbeln des tafelsilbers auch nicht) wobei neue schulden sind halt auch kein weg :-(( weil im budget muß halt auch die zinsrückzahlung platz haben und die wird auch immer größer da ja die gesamtschuld steigt! --> ergo. wäre es schon passend ein wirkliches nulldefizit anzustreben.. nicht ein buchalterisches....
aber des scheint so eh nicht zu funktionieren...

aber ich denke mir, daß diese diskussion jetzt müßig ist da sollte man lieber mit dem karl heinz sprechen... des is ja der budgetbeauftragte :-))

aber ... naja weggehmen allein reicht nicht...

:-)

delPaz

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wollte mich eigentlich nicht in eine diskussion diesbezüglich einlassen, also wird das mein einziger post zu dem thema. :cool:

deine ansätze sind nicht falsch, aber einen staat mit einer firma zu vergleichen ist nicht richtig.

mal ne kleine vorgeschichte:
nach dem 2ten weltkrieg haben sich die siegermächte auf ein neues geldsystem geeinigt. dieses besagt, dass nur die usa ihre währungsproduktion mit gold decken müssen, alle anderen ländern wurden von dieser pflicht enthoben, die bis dato gegolten hat. damit konnte man nun schulden machen. dieser vertrag wurde irgendwann in den 60ern von der usa einseitig gekündigt. also konnte nun jedes land der erde schulden machen.

wenn man im lexikon unter dem wort geldschöpfung nachschau, findet man folgendes: Geld ensteht bei der Vergabe eines Kredites durch eine Bank aus dem Nichts. Bei der Rückzahlung wird das Geld wieder vernichtet.

dh das eine Bank kann immer Geld machen, in unbegrenzter Menge. wenn sie dieses geld nun in die wirtschaft bringt, findet automatische eine geldentwertung statt, wird inflation genannt.

nun zum thema:
die rückzahlung der schulden österreichs an "österreichische banken" würde das ende der wirtschaft bedeuten. in österreich ist genauso viel geld in umlauf wieviel österreich schulden hat, nämlich 200 milliarden €. wenn österreich dieses geld nun zurückbezahlt an die banken, wird dieses geld vernichtet, als hätte es nie existiert. österreich kann sich soviel geld ausborgen wie es will, das ist der nachteil und das muss es auch. wir dürfen die inlandsschulden nicht bezahlen, sonst => wirtschaft kaputt. aber so weiter kann es nicht gehen, denn irgendwann würde dieses geldsystem zusammenbrechen. mit einem nulldefizit könnte man dies herauszögern und nicht mehr, und das ist das ziel. denn ein zusammenbruch des heutigen geldsystems wäre das schlimmste was es bis dato gegeben hätte.

noch zu bemerken ist, das österreich sich das geld von den bürgern leiht. dies funktioniert so: österreich leiht sich geld, steckt es in die wirtschaft und die inflation macht sich bemerkbar. die banken haben etwas gegen diese "geldentwertung" und werben dafür geld zu sparen. so wird es wieder aus der wirtschaft abgepumpt => inflation sinkt und die bank kann noch mehr geld herborgen. ein ewiger teufelskreis.

außerdem braucht eine firma sicherheiten um ein kredit zu bekommen, österreich nicht. schulden zu machen ist ein sicheres ziel wirtschaftswachstum zu erzwingen. und dies klappt sehr gut, zwar momentan nicht so aber was solls, hat bisher ziemlich gut funktioniert.

so, hoffe es war veständlich, wenn nicht => pm

MfG

Edit:
Neuverschuldung ist ein weg, einer von zwei. Entweder Nulldefizit, geringes Wirtschaftswachstum, oder Neuverschuldung, hohes Wirtschaftswachstum.
Bearbeitet von delPaz am 20.05.2003, 20:26
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