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Vienna named world's most liveable city as Melbourne loses crown

blood 14.08.2018 - 14:19 46851 249 Thread rating
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Hansmaulwurf

u wot m8?
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Zitat aus einem Post von semteX
eh, das privatschulen arschlochkind is halt selten das, welches einen glücksspiel / zuhälter / rotlicht ring gründet und andere abmessert von daher ist das problem keines. das is eines der schulen mit den eltern.
Es geht aber darum das alle die Sprache gscheit lernen müssen um sich gesellschaftlich zu integrieren. Nur weil er/sie im Elfenbeinturm keinen abfeidelt, ist das Problem das selbe. Natürlich sind die Personen die am Wochenende nach NYC jetten nicht diejenigen die dich abfeideln weil sie dein Handy haben wollen. Das ändert aber nix daran das wir ein Problem mit Spracherwerb haben (QUER durch alle Gruppen, den sepp, den murat, und die mercedes).

Natürlich hats überschneidungen mit der Migrationsdebatte, aber wieviel sich daran rein an den Zahlen "nicht-deutsch als Muttersprache" ablesen lässt ist halt fraglich (imho)

semteX

Risen from the banned
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Zitat aus einem Post von Hansmaulwurf
Es geht aber darum das alle die Sprache gscheit lernen müssen um sich gesellschaftlich zu integrieren. Nur weil er/sie im Elfenbeinturm keinen abfeidelt, ist das Problem das selbe. Natürlich sind die Personen die am Wochenende nach NYC jetten nicht diejenigen die dich abfeideln weil sie dein Handy haben wollen. Wie man sieht ist die Muttersprache an sich egal wie ccr schreibt, das ändert ja nix daran das wir ein Problem mit Spracherwerb haben (QUER durch alle Gruppen, den sepp, den murat, und die mercedes).

eh, nur wirst in der realität mit englisch / denglisch nie ein problem haben. Was die gesellschaftliche integration betrifft: für die gesellschaft is es komplett irrelevant, ob irgend ein rich kid of instagram integriert ist. die sind in nummern so wenige, dass sie ned mal in ner statistik aufscheinen...

Hansmaulwurf

u wot m8?
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Zitat aus einem Post von semteX
eh, nur wirst in der realität mit englisch / denglisch nie ein problem haben.
Jo eh, aber auch weils gesellschaftlich akzeptierter ist imho. Wennst mit Ost-Europäer-Akzent ankommst wirst eher gerümpfte Nasen ernten als mit französischem Akzent.

Zitat aus einem Post von semteX
Was die gesellschaftliche integration betrifft: für die gesellschaft is es komplett irrelevant, ob irgend ein rich kid of instagram integriert ist. die sind in nummern so wenige, dass sie ned mal in ner statistik aufscheinen...
Sehe ich halt anders ;) Ich bin ein Fan von "wenn für einen, dann für alle", warum soll ich den unteren sozialen Schichten nachsteigen das sie brav deutsch lernen, aber bei den französischen Bobos ists wurst. Das schafft genau wieder nur Ressentiments. Wie gesagt, ich stimm dir schon zu das wir Sprachen/Ausbildungstechnisch prinzipiell ein Problem haben, aber das gehört imho großflächig angegriffen, quer über alle Schichten und Ausbildungsstätten.
Bearbeitet von Hansmaulwurf am 14.09.2018, 11:28

HaBa

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@HMW: z.B. weil Ritchie Rich vermutlich "mobiler" ist => Schule und Jugend in der beschaulichen Alpenrepublik, danach gehts an die Riviera ...

Ich kenne da ein estnisches Paar, Internat in der Schweiz, hochqualifiziert, klingende Namen im CV, wohnen jetzt in Wien, kA ob ich die jemals wieder treffen werde wenn der Sohn mal aus der Schule ist. (die beiden sind aber keine Steißbratschen und sprechen zusätzlich zu x anderen Sprachen auch sehr gut Deutsch, vom Sohn weiß ich es nicht).


Im Gegensatz dazu wird der fiktive Dragan die Hasengasse eher nicht verlassen (Ausnahmen gibts vermutlich immer).


Was noch ein Unterschied ist: wenn du Geld hast sehen sehr viele Leute einfach unglaublich viel nach, man könnt sich ja ein Geschäft entgehen lassen.

Wenn der Dragan im Cafe Bauchstich ein Cola-Rot bestellt machts nicht soooo den Unterschied.


Die Blase spielt auch eine große Rolle. Mit dem fiktiven Dragan haben wir alle zu tun, der steht in der U-Bahn neben uns, Claire-Noemi-Marie wird wahrscheinlich öfter im MQ sein als wir...

("wir" = normalsterblicher österreichischer Duchschnittmensch)



Ich denke das Erlernen der Sprache schon im Elternhaus ist ein Indikator dafür was man denn als Familie so will.

ccr


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Bei meinen migrantischen Freunden, Schul- und Arbeitskollegen wird/wurde daheim auch immer die Muttersprache gesprochen. Trotzdem sprechen die perfekt Deutsch.

Das Problem ist nicht die Umgangssprache zu Hause, sondern die Priorität von Schule und Bildung ganz allgemein.

Das betrifft Deutschsprachige aber genauso.

Schon in meiner Kindheit gab es Kindergärten und Schulen mit einem echt schlechten Ruf, weil dort die Dichte an bildungsfernen Proleten so hoch war.
Die Hauptschule war in Wien damals schon eine Endstation, eine Matura in vielen öffentlichen Gymnasien genau nichts wert.

Die Probleme haben sich verschärft, da gibt es nichts Schönzureden.
Aber die Umgangssprache ist nicht die Ursache, sondern maximal eines der Symptome.



@HaBa: nur keine Scheu, auch Du darfst Dich gerne ins MQ verirren ;)

22zaphod22

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Zitat aus einem Post von ccr
Bei meinen migrantischen Freunden, Schul- und Arbeitskollegen wird/wurde daheim auch immer die Muttersprache gesprochen. Trotzdem sprechen die perfekt Deutsch.

Das Problem ist nicht die Umgangssprache zu Hause, sondern die Priorität von Schule und Bildung ganz allgemein.

Das betrifft Deutschsprachige aber genauso.

+1 ... wir haben zu hause immer nur polnisch gesprochen ... ich würde sagen dass ich akzentfrei deutsch (und auch polnisch) spreche ... meine eltern haben allerdings größten wert auf ausbildung gelegt und waren generell um die intelektuelle entwicklung ihrer zwei kinder bemüht ...

Garbage

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The Wizard of Owls
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Zitat aus einem Post von 22zaphod22
+1 ... wir haben zu hause immer nur polnisch gesprochen ... ich würde sagen dass ich akzentfrei deutsch (und auch polnisch) spreche ... meine eltern haben allerdings größten wert auf ausbildung gelegt und waren generell um die intelektuelle entwicklung ihrer zwei kinder bemüht ...
Gilt für "hiesige" ja genauso.
Meine Eltern hatten nicht viel (Arbeiter) und es war oft nicht lustig daheim, aber sie haben uns 3 Kindern immer vermittelt, dass gute Bildung wichtig ist, damit "wir es mal besser haben als sie". Das haben sie sich trotz aller Schwierigkeiten auch etwas kosten lassen, statt Auto und 2x Urlaub im Jahr.
Natürlich ist das keine Garantie, dass aus den Kindern was wird, in unserem Fall hat es aber definitiv gefruchtet.
In der erweiterten Familie habe ich Beispiele für alternative Szenarien in alle Richtungen.

Es hängt aber neben den Eltern natürlich auch von der Schule und dem Umfeld ab.
Wenn man nur Leute um sich hat, die entweder ohnehin nur die eigene Muttersprache sprechen oder auch nur schlecht, bzw. mit sehr starkem Akzent, Deutsch sprechen, ist das dem eigenen (richtigen) Spracherwerb nicht förderlich.
Auch da kenne ich Beispiele, wie das innerhalb einer Familie sehr deutlich differieren kann (Kein Akzent, leichter Akzent, starker Akzent).

Viper780

Er ist tot, Jim!
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Zitat aus einem Post von HaBa
Ich denke das Erlernen der Sprache schon im Elternhaus ist ein Indikator dafür was man denn als Familie so will.

Das will ich hoffen. Aber laut Sprachwissenschaft genau anders herum als es weitläufig interpretiert wird.
Kinder sollen die Muttersprache der Eltern erlernen und es soll diese oft gesprochen werden.

Der Grund ist einfach und trivial, wenn man eine Sprache gut kann (Grammatik, genereller Aufbau,...) dann ist es vorallem für Kinder sehr leicht dies auf andere Sprachen zu übertragen. Wird "daheim" nur schlechtes Deutsch gesprochen mit kaputtem Satzbau und falscher Aussprache dann lernt man das Falsche und kommt da quasi nie wieder raus.

semteX

Risen from the banned
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Zitat aus einem Post von 22zaphod22
+1 ... wir haben zu hause immer nur polnisch gesprochen ... ich würde sagen dass ich akzentfrei deutsch (und auch polnisch) spreche ... meine eltern haben allerdings größten wert auf ausbildung gelegt und waren generell um die intelektuelle entwicklung ihrer zwei kinder bemüht ...
eh, es is halt das ganze paket... dir werdn die eltern eher ned eingeredet haben, dass du, deine kultur und deine sprache die überlegene is und der degenerierte österreicher eh ein fall für die geschichtsbücher is oder?

Hansmaulwurf

u wot m8?
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Zitat aus einem Post von semteX
dir werdn die eltern eher ned eingeredet haben, dass du, deine kultur und deine sprache die überlegene is
Also eh das was der average joe über "die Musels und ihre Kultur" sagt?

semteX

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jein, ich glaub average joe hat mit dem muslimen und deren kultur kein problem hat... das problem sind halt die "typsichen museln", welche halt, auch dank ausreichender sozialleistungen, in den letzten 30 - 40 jahrn bei uns großartig gezüchtet wurden.

und dann hast natürlich noch die geilen fanaten: wenn ma zu 8. in nem kleinen büro sitzt weil der muslimische kollege einen gebetsraum braucht zum 5x beten ruf ich auch den schweinskopf jihad aus.

wenn ich im tiefsten anatolien sitz und in österreich alles so am arsch is, dass ich nimma heim kann werd ich eventuell doch mal zu reflektiern beginnen, ob vielleicht ned alles soooo gut gelaufn ist...

Hansmaulwurf

u wot m8?
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Zitat aus einem Post von semteX
jein, ich glaub average joe hat mit dem muslimen und deren kultur kein problem hat... das problem sind halt die "typsichen museln", welche halt, auch dank ausreichender sozialleistungen, in den letzten 30 - 40 jahrn bei uns großartig gezüchtet wurden.
Und was genau ist jetzt der unterschied zwischen "typischen musel" und "typischen muslimen"?
Ich seh das etwas anders, und das einzige was bei beiden ("alle musels faul"-joe und "alle schwabos orsch"-muslime) was bringen kann ist massiv auf Bildung setzen, was halt mit unserer derzeitigen Regierung leider nicht spielen wird, weil wir müssen ja vorher mal feststellen das wir "die richtigen" fördern..
Bearbeitet von Hansmaulwurf am 15.09.2018, 14:14

HaBa

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@HMW: hast du Milieu-Erfahrung?

Ich kann die Grundaussage von semtex nachvollziehen. Weiters denke ich dass das Gegenteil von seinem "Musel" nicht "der Muslime" ist sondern "mein türkischer Arbeitskollege" etc.

Bildung ist was freiwilliges. Und das haben eben viele nicht vor. Denen reicht schon dass sie besser sind als die Schwabos weil sie keine gefickte Frau heiraten und die Schwabos Kartoffeln essen...


Die die du mit Bildung erreichen kannst haben sich schon selber darum bemüht, dort oder da.

semteX

Risen from the banned
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Zitat aus einem Post von Hansmaulwurf
Ich seh das etwas anders, und das einzige was bei beiden ("alle musels faul"-joe und "alle schwabos orsch"-muslime) was bringen kann ist massiv auf Bildung setzen, was halt mit unserer derzeitigen Regierung leider nicht spielen wird, weil wir müssen ja vorher mal feststellen das wir "die richtigen" fördern..

what haba said + bildung is etwas freiwilliges. wenn mir von daheim drückt wird, dass ich den schas ned brauch und die frau lehrerin ne unreine hure is von der ma sich nix sagen lassn braucht wirds schwer... und wenn ma dann noch vorgelebt wird, dass ma von sozialleistung + pfuschn bei ali im laden auch a gutes leben führn kann.. wirds halt schwerer... und wennst dann dann noch den üblichen rasissmus (dens no na ned gibt, streitet keiner ab) und die negativen erfahrungen dazu nimmt wird die gruppe halt defakto unerreichbar weil sie so weit weg ist.

Hansmaulwurf

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Zitat aus einem Post von HaBa
@HMW: hast du Milieu-Erfahrung?
"Grobe", aber ich hab generell recht wenig kontakt zu schlecht gestellten Schichten, nachdem mein Freundes- und Arbeitsumfeld eher stark Akademikerlastig ist.



Zitat aus einem Post von HaBa
Bildung ist was freiwilliges. Und das haben eben viele nicht vor. Denen reicht schon dass sie besser sind als die Schwabos weil sie keine gefickte Frau heiraten und die Schwabos Kartoffeln essen...
Jo eh, aber das imho eines der Problem das wir haben, dort und da. Die Leute die "endlich" mit der Schule fertig sind, und sich dann freuen das sie "nie wieder was lernen müssen". Ich red ja nicht davon das sich jetzt jeder mit Kant und Hegel beschäftigen soll, aber das einzige was den Leuten helfen wird aus ihren Vorurteilen auszubrechen ist Bildung, und aufgeschlossen gegenüber neuem zu sein. Die jungen wirst insofern liberaler/aufgeschlossener/neugieriger bekommen damit, weil wir ja eh Schulpflicht haben, aber imho sollt man eben hinkommen wo Bildung generell als was erstrebenswertes angesehen wird, auch Erwachsenenbildung und das auch großflächig bewirbt und anbietet.


Zitat aus einem Post von semteX
what haba said + bildung is etwas freiwilliges. wenn mir von daheim drückt wird, dass ich den schas ned brauch und die frau lehrerin ne unreine hure is von der ma sich nix sagen lassn braucht wirds schwer...
Natürlich wirds dann schwer, aber dann muss man eben genau anhebeln und mehr Mittel zur Verfügung stellen das ma solche Leute nicht alleine lasst. Und da sind "Ausländerklassen" und co sicher nicht produktiv. Besonders wenn du dir überlegst das du in der Pubertät (wo du eh in der Schule sein musst) sowieso gegen alles rebellierst, und gerade wenn dein Elternhaus mega autoritär ist, wirst vielleicht checken das es auch anders geht, wenn du auch siehst das es anders geht. Sagt nicht das es einfach ist, ich sag nur, wenn ich unseren Standard anschau, und wie es mit Deutschkenntnissen und Moralvorstellungen generell bergab geht (auch beim sepp) dann wär halt mal der "shut up and take my money"-Moment angesagt in der Pädagogik/Ausbildung/Lehre.
Bearbeitet von Hansmaulwurf am 15.09.2018, 14:49
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