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Vorgezogene Nationalratswahlen 2019

böhmi 29.05.2019 - 09:13 210885 1330 Thread rating
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UnleashThebeast

Mr. Midlife-Crisis
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Die Grünen werden hier genauso umfallen wie bei allem anderen, was der Heilige St Sebastian haben will. "Ja, wir habens eh versucht, aber wir können ja nicht die ganzen Arbeitsplätze sterben lassen hurr durr")

Vinci

hatin' on summer
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Zitat aus einem Post von Dune-
Verstehe dein Statement nicht, die Grünen setzen sich aktuell stark dafür ein die Rettung an ökologische Kriterien zu koppeln (CO2 Reduktion und Lärmreduzierung ergo Flottenerbeuerung, Kurzstreckenflüge ersetzen, etc).

Absolut. Man wird sich hier stark präsentieren und einen klimafreundlichen Kompromiss finden so wie bei... dings... erm... und... ahh... dortn... und... ja eh halt.

WONDERMIKE

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kenough
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Zitat aus einem Post von Dune-
Verstehe dein Statement nicht

Die Rettung wird ökonomisch und nicht ökologisch geprägt sein.

Dune

Here to stay
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Naja, die Grünen versuchen aktuell eben um den ökologischen Aspekt zu ringen, ökonomisch sowieso: was bringt eine Beteiligung an einer ungesunden Fluglinie? Ich bezweifle mal dass sie sich durchsetzen. Aber der Laden wird mit der Oldtimerflotte wirtschaftlich auch keinen Blumentopf gewinnen.

Wenn ich mir so durchlese oder gedanklich durchgehe wer das Wakuum der AUA füllen könnte wäre eine Beteiligung von IAG mit Level oder ein Einstieg durch Etihad eine absolute lose-lose Situation für alle. Alle Übernahmen durch Etihad waren bisher kannibalistische Pleiten. Wenn EasyJet oder Ryanair groß einsteigen und die Trümmer nutzen geht Österreich auch nicht gerade als Gewinner aus der Situation.

Sozial wären alle anderen Varianten als eine Rettung wesentlich schlechter was Arbeitsbedingungen und den Standort betrifft.

Wie würdest du das denn lösen WM?

smashIt

master of disaster
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Zitat aus einem Post von Dune-
Was sollen die Grünen deiner Meinung nach noch machen? Die Airline pleite gehen lassen weil sie die Grünen sind?

warum müssen wir die überhaupt retten?
ist schließlich eine deutsche airline.

wenn die grünen eier in der hose hätten (haben sie nicht) würden sie eine rückabwicklung des damaligen aua-verkaufs anstreben.
soll heissen:
- österreich kauft die aua um 1€ zurück
- lufthansa zahlt die 500mio€ zusätzlich zurück
- aua ist danach eigentum und problem österreichs

dann müsste der staat von den geforderten 770mio hilfe nur 270mio zahlen.

Dune

Here to stay
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Weil es für sämtliche Arbeitnehmer und den Standardort eine Katastrophe wäre wenn hier nur noch Billigflieger mit prekären Arbeitsbedingungen rumtümmeln?

WONDERMIKE

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kenough
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Es ist eine deutsche Fluglinie. Die deutsche Fluglinie erhält vermutlich großzügige Hilfen(10 Milliarden) der deutschen Regierung für eine 25% Beteiligung + Sitze im Aufsichtsrat laut Gerüchten. Ob es dabei mit Blick auf die nächsten Jahre bleibt? Ob es reicht?

Was sagt der Chef der Lufthansa dazu?

Zitat
„Wir sind unverschuldet in die Krise geraten. Jetzt brauchen wir staatliche Unterstützung, aber keine staatliche Geschäftsführung“, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Dienstag auf der digitalen Hauptversammlung. „Es geht darum, wie wir mit Unterstützung der Regierungen der vier Heimatländer Insolvenzen vermeiden werden können.“

Zitat
„Wir arbeiten an einer strukturellen Neuausrichtung. Die Lufthansa wird nach der Krise eine andere und kleiner sein“, sagt Spohr. „Wir werden die Flotte um 100 Flugzeuge reduzieren und haben dadurch 10.000 Mitarbeiter zu viel.“Mit innovativen Teilzeitmodellen wolle man möglichst viele Kollegen an Bord halten. Insgesamt hat die LH-Gruppe 138.000 Mitarbeiter.

Aja, Steuergeld nimmt er gerne wo ihm sonst keiner mehr auch nur einen Cent abtritt, aber mitreden darf der Staat natürlich nicht.

Wie smashIt richtig anführt wurde Österreich hier eh abgezogen und gab sich gewollt oder aus Unvermögen ausgesprochen großzügig(ein spezielles Danke an Hofer). Vermutlich auch mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass ein riesiger finanzstarker deutscher Abnehmer in Zukunft Probleme selbst lösen wird. Dass das Drehkreuz Wien nicht unattraktiv ist sieht man am Interesse von IAG/Etihad. Das macht den Lufthansa Deal noch schlimmer.

https://www.diepresse.com/5809468/a...r-rettungspaket

In der Schweiz werden die Lufthansa Töchter mit klaren Auflagen gerettet: Einhaltung der Klimaziele und langfristige Standortgarantien. Das sieht schon eher wie Verhandlungen auf Augenhöhe aus.

IAG kommt ohne staatliche Hilfen aus und muss nicht bald zwangsverstaatlicht werden wie vielleicht Alitalia oder an die bald chronische Steuergeld-Beatmung angeschlossene Air France. Unabhängig davon laufen sie der AUA/Lufthansa in Wien ohnehin den Rang ab und bedienen alle Destinationen. Auch Etihad baut aus, weil Wien attraktiv ist. Staatliche Fluglinien gab es einmal, weil man sicherstellen wollte, dass der eigene Hafen alle Destinationen möglichst direkt ansteuert. Ich glaube das ist in Wien nicht mehr notwendig, weil das zur Ausnahme mal wirklich der Markt geregelt hat.

ccr


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So toll sind die Arbeitsbedingungen für die dienstjungen Mitarbeiter eh nicht, dort herrschen ja auch Hire & Fire und immer schlechter werdende Bedingungen.
Das Hauptproblem bei der AUA ist das de facto Kastensystem, in dem so manche altgediente Saftschubse mit 6.000 Euro im Monat heimgeht und dann noch 6 Monate im Jahr im Krankenstand ist, während die jungen KollegInnen nach einer zweimonatigen Einschulung um 1.500 Euro plus Zulagen fliegen müssen, und wenn sie nicht spuren, fliegen sie (raus). Das findet man so pervers sonst eh nur mehr im staatsnahen Bereich und in (ehemals staatsnahen) Banken.

Dazu dann noch die Benefits wie Family&Friends (die dazu führen, dass auf manchen Strecken die Business eigentlich nur mehr für diese Family&Friends erhalten wird, Miami war da immer so ein Beispiel), extrem hohe Krankenstandsraten in allen Bereichen, etc.
Und ein aufgeblasener Verwaltungsapparat, wobei viele wichtige Bereiche mittlerweile eh ausgehungert sind, aber dafür irgendwelche Apparatschiks riesige Stäbe unterhalten, als ob man noch in den 60ern leben würde.


Für Österreich als Wirtschaftsstandort hat die AUA in den letzten paar Jahren eh zunehmend an Bedeutung verloren.
Früher war sie nach Osteuropa stark, aber da gibt es mittlerweile auch mehr Wettbewerb mit teilweise auch interessanteren Slots. Den Stundentakt nach Frankfurt kann auch die LH erhalten, wenn es sich rechnet. Genauso die Anbindungen nach London - dann wird halt die BA öfter fliegen. Zürich geht mit der Swiss, die sicher auch gerne den einen oder anderen Slot übernehmen wird (und im LH Konzern in allen Belangen besser dasteht als die AUA).
Und auf der Langstrecke hat die AUA schon länger um Passagiere gekämpft.

Man muß auch bedenken, dass die Branche wohl 3 Jahre benötigen wird, um sich wieder zu erholen - bis dahin verbrennt die AUA aber Milliarden. Und warum sie danach profitabel sein soll, wenn sie das in den letzten Jahren kaum war, wird auch niemand plausibel erklären können ;)
Bearbeitet von ccr am 06.05.2020, 17:27

WONDERMIKE

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kenough
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Also wenn das alles so stimmt ccr, dann frage ich mich wie so ein Unternehmen mit starker Konkurrenz und Umweltauflagen durchstarten soll :D

ccr


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Wird es eh nicht, deshalb bin ich auch gegen eine Rettung.
Prinzipiell hätte ich schon Sympathie für einen "Flag Carrier", und die Entwicklung geht ja eigentlich auch wieder vom Hub&Spoke System zurück zu Direktverbindungen - da würde eine "starke" heimische Fluglinie uns Passagieren schon Vorteile bringen können.
Das wird aber nicht die AUA mit ihrer gesamten Erblast sein - da hilft nur eine Neugründung, bei der man sich vom Ballast trennt, und eine Fluglinie des 21. Jahrhunderts schafft.

Dune

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Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
In der Schweiz werden die Lufthansa Töchter mit klaren Auflagen gerettet: Einhaltung der Klimaziele und langfristige Standortgarantien. Das sieht schon eher wie Verhandlungen auf Augenhöhe aus.

Das sollte auch hier zu Lande das Ziel sein, aber realistischerweise wird das eher an der ÖVP hängen ob das gelingt als an den Grünen, das weißt du aber sicher auch :)

Der Vergleich mit der Swiss hinkt ein bisschen. Die Swiss hatte eine ganz andere Verhandlungsposition, weil sie seit Jahren gute Zahlen liefert. Allerdings hat die LH auch stets sehr wenig in die AUA investiert, Fluggerät abgeschoben und lukrative Strecken selbst übernommen. Anders als die AUA darf die Swiss auch recht eigenständig agieren.

Bei der AUA Übernahme ist imho damals sehr viel falsch gelaufen und man hat sich über den Tisch ziehen lassen, das lässt sich jetzt kaum noch korrigieren.

Ich bin mir persönlich nicht so sicher ob wir davon profitieren wenn die AUA bei der IAG, einem Golfcarrier landet oder pleite geht. Die haben aktuell auch viele Flieger die sie nicht brauchen und möchten die gerne abschreiben, das wird dann schätzomativ eine sehr ungünstige Gegenrechnung.
Bearbeitet von Dune am 06.05.2020, 18:36

WONDERMIKE

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kenough
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Zitat
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat einen solchen Gegenentwurf der „sparsamen vier“ – Österreich, die Niederlande, Schweden und Dänemark – angekündigt.

Völlig abseits vom Inhalt ist die Sprache wieder mal ein absolutes Highlight. Auf "die sparsamen vier" musst erst mal kommen. Wird bestimmt wieder für super Stimmung innerhalb der Union sorgen wenn einzelne Länder die Bühne nützen möchten um sich in erster Linie selbst gut darzustellen. Ich fand den Wettkampf um den besten Corona-Bekämpfer schon so daneben, aber scheinbar wird das konsequent weitergeführt.

Longbow

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Stell dir vor deine Partei wurde vom Hatschi in den Gatsch gerissen und mit deinem Stammpersonal kommst a ned grad wirklich weiter? Was also tun... back to basics...

Genau! DE MOSLEM!!1111EINSELF
Zitat
Nach Koran-Sager: Hofer spricht von Morddrohungen

FPÖ-Chef Norbert Hofer sieht sich nach seinen Aussagen von Dienstag, wonach der Koran gefährlicher sei als das Coronavirus, laut eigenen Angaben mit unzähligen Beschimpfungen und auch Morddrohungen in Sozialen Netzwerken konfrontiert. Daran sei zu erkennen, dass seine Worte „nicht ganz unbegründet“ gewesen sein könnten.

Hofer sprach gegenüber der APA von Morddrohungen und Beschimpfungen auf „übelstem Niveau“, vor allem auf Facebook, Twitter und Instagram bzw. über Direktnachrichten. In zahlreichen – auch der APA durch die FPÖ übermittelten – Beiträgen wird der FPÖ-Chef als „Hurensohn“ tituliert, der „in der Hölle brennen“ werde.
Bearbeitet von Longbow am 18.06.2020, 10:32

Dune

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Ahahahha, wennst nimmer weiter weißt => irgendwas mit Moslems.

Die Babyelefanten-Boykott-Kundgebung am VA-Platz war auch nur ein Teilerfolg, da bleibt halt nur zündeln

charmin

Super Moderator

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Norbsi zeigt sein wahres Gesicht. Der Schauspieler...
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