ich würde gerne mal wieder ein paar monate premium kaufen. hab das letzte mal über ebay gekauft. kann wer da einen guten händler empfehlen oder eine andere möglichkeit um günstig an ein abo zu kommen? neuerdings verlangen die leute beim verkaufen deine zugangsdaten um dort selber den code einzutragen. bin davon nicht wirklich begeistert.
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Die Thematik ist nicht so einfach zu beschreiben, da es zahlreiche anarchistische Strömungen gibt und nicht "den Anarchismus". Insofern unterscheidet sich auch die Methodik, wie die Ziele (auch nicht eindeutig, z.B. Überwindung der bestehenden Gesellschaft, Aufbau einer Parallelgesellschaft) erreicht werden sollen.
Anarchisten generell als arbeitsscheu anzusehen halte ich in anbetracht der für mich vernünftigsten und wichtigsten anarchistischen Schiene - dem Anarchosyndikalismus (der auch einen Aufbau von Rätestrukturen in Betrieben zur Überwindung der Gesellschaft vorsieht) - einfach sehr pauschalisierend.
Wenn es denn so viel anders/besser ist... warum wird dann seitens der ganz ganz schlauen Durchblicker nicht Missionarsarbeit geleistet um den (da nehme ich mich jetzt voll mit rein) ungebildeten, nicht belesenen und einfach nur trotteligen Pöbel aufzuklären?
Einerseits bin ich kein Anarchist, andererseits hab ich schon öfters hier im Forum erlebt, dass längere, erklärende Texte einfach nicht gelesen werden. Insofern tu ich mir die Arbeit nicht an.
Ich meine, wäre es so... dann wären wir ja alle (Achtung: schnell mal über den Kamm geschert & überspitzt formuliert) schon die längste Zeit linke Anarchisten, hätten Geld abgeschafft und alle würden sich des Lebens erfreuen, in dem wir uns gegenseitig die Daumen in den Anus des jeweiligen nächsten stecken und einfach bloß happy sein während wir am Felde stehen und Erdäpfel ernten (da wir ja dann wahrscheinlich auch aus de EU ausgetreten sein würden sogar in großer Vielfalt).
Das Problem dabei ist, dass damit auch sämtliche Privilegien für Wohlhabende (damit mein ich jetzt nicht die Mitzi Tant mit ihren 30k€ auf dem Konto) wegfallen würden und für diese Gruppe somit ein Nachteil entsteht. Und somit haben wir auch schon eine benachteiligte Gruppe, die wirtschaftliche Interessen am Status Quo hat.
Aber dafür reicht mein Intellekt scheinbar wirklich nicht aus.
Ergo kann man behaupten, dass dann entgegen der ganz ganz schlauen Durchblicker und Megachecker bei wahrscheinlich 90% der Bevölkerung massiver Aufholbedarf besteht, ganz einfach weil wir alle die ur Vollpfosten sind
Bei ideologischen Debatten ist dermaßen viel Meinungsbeeinflussung dabei, dass es tw. schwer fällt, den relevanten Teil im Auge zu behalten. Das ganze wird in Österreich auch nicht besser, wenn der mit CIA Geldern ausgestattete ÖGB schon in den 50er Jahren gegen den Eisenbahnerstreik schießt, um die KPÖ politisch anzugreifen.
Insofern sind viele politischen Werke mit einer einschlägigen Überzeugung verfasst worden. Das allein macht sie (auch für Menschen mit anderer politischen Überzeugung) jedoch nicht unlesbar. Der Punkt muss halt im Hinterkopf behalten werden.
Ich kann gerne literaturempfehlungen abgeben, wenn du dich näher einlesen magst (eher zu Marxismus als Anarchismus), aber ein Crashkurs in linker Ideologie ist mir aufgrund der Vielfältigkeit (in anbetracht meiner bisherigen Erfahrungen hier) zu umfangreich und aussichtslos (weil großteils Vorurteile wiedergekaut werden oder längere Texte einfach ignoriert werden).
[/b]Also bitte nicht bös sein, aber wenn ma so an Schaß verzapft, dann kommen ma die Kabel raus.
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Der Satz war absichtlich so verfasst, wie er verfasst war und hat so auch seine Gültigkeit.
Damit habe ich nicht behauptet, dass keine gewaltbereiten Demonstranten auftreten werden. Rechtlich macht die Aussage sehr wohl einen Unterschied, weil der Veranstalter grundsätzlich nicht kontrollieren kann, welche Leute einem Aufruf folgen.
Dass das Bündniss auch mit solchen Leuten rechnet mag sein, einen dezidierten Aufruf zur Gewalt hats aber dennoch nicht gegeben.
Insofern finde ich auch die Anzeige gegen NoWKR aufgrund einer möglichen militanten Organisation etwas erheiternd, weil sie zeigt, wie wenig Einsicht die Polizei anscheinend in anarchistische Köpfe hat:
Organisationen werden großteils abgelehnt und es werden individuelle aktivistische Aktionen organisiert. Insofern bringt das Verbot eines Demobündnisses (um nichts mehr handelt es sich bei NoWKR) genau gar nichts, um Ausschreitungen einzudämmen.
Man kann alle möglichen Theorien diskutieren, nur wird Anarchismus noch weniger funktionieren als Kommunismus oder Kapitalismus. Und dank letzterem gehts uns ja doch nicht so schlecht. Zumindest am besten seit der Entstehung des Menschen.
Ich bin Marxist, insofern kann ich dir bei der ersten Aussage nur zustimmen. Die zweite würde ich etwas differenzierter sehen, da es sehr wohl schon funktionierende egalitäre Gesellschaften gegeben hat (damit mein ich jetzt weniger die UdSSR, sondern eher Catal Hüyük) und ich "besser gehen" im Vergleich von Top/Bottom der Gesellschaft messen würde. Das heißt aber nicht, dass der Kapitalismus das Ende der menschlichen Entwicklung bedeutet.
Sensationell wie du dich selbst disqualifizierst. Burschenschafter sind keine CVer und umgekehrt. Dazu gibts noch allerhand andere Verbindungsarten.
Wo diskriminiert denn der CV? Wo ist der CV sexistisch? Dass keine Frauen aufgenommen werden? Es gibt gemischte Verbindungen und es gibt Frauenverbindungen.
Über sowas zu schweigen ist der Sache halt dienlicher als das anzuerkennen.
Übrigens werden von der ÖH ziemlich viele Workshops und Seminare abgehalten, die nur für Frauen sind (und HomoBiTransInter etc), aber heterosexuelle Männer ausschließt.
Ich möchte dich hier nochmal an deine ursprüngliche Aussage erinnern:
Du unterscheidest nicht zwischen den Burschenschaften. Es gibt radikalere und gemäßigtere, aber beim "Feind" muss man nicht differenzieren.
Distanzierungen werden nicht als solche wahrgenommen, sondern als "halbherzig" verurteilt.
Ich hab hier absichtlich den CV hergenommen, da dieser eine gemäßigte Studentenverbindung ist und daher gut als Beispiel zur Aussage "beim Feind muss man nicht differenzieren" herhält. Da gabs keine Behauptung, dass der CV eine Burschenschaft ist
Sexistisch würde ich das Aufnahmeverbot von Frauen allerdings schon sehen, da dieser mit Vorteilen für deren Mitglieder im studentischen Alltag wirbt.
Wenn die ÖH Workshops und Seminare zur weiblichen Gewaltprävention, sexuellen Übergriffen oder ähnlichem anbietet (sprich Themen, welche hauptsächlich Frauen betreffen) sehe ich es als durchaus legitim an, diese nur für Frauen zugänglich zu machen. Wenn durch den Besuch dieser Vorteile im Studium entstehen wären diese auch diskriminierend, aber mir wäre noch kein solcher Workshop zu Ohren gekommen.
Bzgl. Marx und Burschenschaft: Nachdem Menschen lernfähig sein können und Handlungen reflektieren können frisst mich das ganze nicht auf. Im Gegensatz kann ich mich drüber freuen, dass er seine Position überdacht hat, genauso wie ich mich über einen FPÖ Gemeinderat freue, der zur KPÖ
wechselt.
Verfassungsgesetzlich gewährleistete Rechte. Und ja die werden ihnen abgesprochen. NOWKR, Antifa und OGR sagen selbst, dass sie solange weitermachen bis sie auflösen oder aufhören.
Es gibt einen Unterschied zwischen auf die Straße gehen und demonstrieren und aktiv den Ball stürmen und auflösen. Ersteres schneidet deren Rechte genau gar nicht ein, selbst wenn die nächsten 100 Jahre mobilisiert wird.
Zur Kapitalismusdebatte: Ja, Arbeit ist notwendig, um sich zu ernähren. Nachdem ein privater Arbeitgeber profit daraus schlägt, dass du arbeitest (sonst würde er dich nicht einstellen) kommt es zu privater Geldakkumulation, einem Kernpunkt des Kapitalismus. Kanns sein, dass du statt gegen Kapitalismus zu argumentieren, gegen die freie Marktwirtschaft argumentierst?
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Und wenn von 8 Mio nur 2 Mio Steuern zahlen, dann besteht bereits eine starke Schieflage. Aber das kann dir ein Ökonom besser erklären.
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Und wenn die umsatzreichsten Unternehmen keine Steuern zahlen kommt es auch zu einer Schieflage, genauso wie wenn 100 Menschen Weltweit 50% des Eigentums besitzen. Das sind alles Phänomene, die im Kapitalismus auftreten und diesen nicht in Frage stellen.
na dann sollten die Damen und herren eventuell mal im eigenen "haus" aufräumen
Ich hab im Polizei Thread den Punkt sicher schon 2 oder 3 mal wiederholt:
Ich kann während eines Demozuges mittels Blockbildung und Ordnern schauen, dass es zu keinen Ausschreitungen kommt. Sobald die Demo beendet wurde und Menschen in Kleingruppen durch die Stadt ziehen kann ich dies nicht mehr tun.
Umso mehr ist auch das Verbot des NoWKR Zuges ein Schnitt ins eigene Fleisch (der Polizei): Während zuvor ein gesammelter Demozug zustandegekommen wäre, welcher einfacher zu überschauen ist ziehen so kleine gewaltbereiten Gruppen unüberschaubarer umher, sind durch das Verbot aber umso motivierter.
Im Übrigen verlief der 5-9000 Personen starke
OGR Zug friedlich und ohne Zwischenfälle. Die einzige Person die laut dem ORF Artikel bis jetzt aufgrund illegalen Waffenbesitzes festgenommen wurde ist außerdem dem rechten Rand zuzuordnen.