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Weiter geht's mit Arbeitsspeicher: 3660 MHz

mat 30.05.2012 12636 9
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Der weltweit höchste Arbeitsspeichertakt war 2011 mit 3311 MHz schon einmal kurzzeitig in Österreich. Seitdem hat sich natürlich einiges getan und wir sind in der Weltrangliste stark abgerutscht. Das konnten wir nicht auf uns sitzen lassen und haben in unseren vier Redaktionswänden wieder mit flüssigem Stickstoff experimentiert: Mit 3660 MHz melden wir uns mit Platz 3 zurück aufs Stockerl.

In den letzten Tagen haben wir uns das Thema "Arbeitsspeichertaktfrequenz" (das Wort ist doch sexy, oder?) noch einmal genau angesehen und beschlossen wieder ein wenig vorne mitzumischen. Nach bereits zwei Experimenten, sprich zwei Tagen, haben wir bereits einen ersten Teaser für euch. Mit verdammt viel Fingerspitzengefühl und ganz ohne Hemmungen beflügelten wir ein 2 GB großes ADATA-Modul mit 2400 MHz auf heiße 3660 MHz. Begleitet hat uns wieder ein AMD FX-8150 und unser gutes, altes, noch immer voll funktionstüchtiges ASUS Crosshair V Formula. Was wir dieses Mal anders gemacht haben? Abgesehen davon, dass es ein neuer Chip ist, haben wir bei diesem Anlauf wirklich nicht mit Spannungen gegeizt. Und wenn es wieder mal nicht so wollte, wie wir es gerne gehabt hätten, dann wurde einfach das LN2 direkt auf den Speicher und das Mainboard gegossen. Wie sowas aussieht? Wie ein Massaker:

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Overclocking ohne "Ja und Amen": Wir haben dieses Mal alles eingefroren!


Ein wahres Prachtexemplar war unser neuer Bulldozer. Er nahm es mit abartigen Einstellungen auf und lief in unseren Pretests sogar mit einer CPU/Northbridge-Spannung von nicht weniger als 1,825 Volt! Dadurch war eine Northbridge-Frequenz von fast 4100 MHz möglich. In unseren finalen Runs brauchten wir deshalb sogar nur 1,7 Volt, um den Speicher komplett auszureizen. Genauso verrückt war auch der maximale PCIe-Takt, der bei Bulldozer ebenfalls von der CPU limitiert wird. Während wir bis jetzt nie über 120 MHz gekommen sind, konnten wir bei diesem Anlauf mit einem Warmboot auf 140 MHz erhöhen. PCIe-Takt verhilft dem Speichertakt übrigens erst so richtig auf Sprünge und ist bei diesen Experimenten essenziell.

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Das ADATA-Modul in seinem komplett vereisten Slot


Kommen wir aber endlich zum Ergebnis. Nach ungefähr 7 Stunden Kampf hatten wir eine Validierung mit 3660 MHz im Sack. Die Speicherlatenzen waren mit CL14-19-19-40 so locker wie nur möglich, um uns in keinem Fall bei der Taktrate zu limitieren. Allerdings ist es fraglich, ob wir tatsächlich noch mehr aus dem Speicher herauskitzeln könnten. Dieser war doch schon ziemlich am Limit ...

adata-memory-overclocking-validierung-3660-mhz_178683.jpg

Links: Validierung | hwbot.org

Damit können wir die rot-weiß-rote Flagge nach einigen Monaten der Abstinenz wieder auf den weltweit 3. Platz in dieser Kategorie stellen. Ein Weltrekord ist zwar noch fernab, aber wir haben in jedem Fall wieder Blut geleckt und sehen ein neues Ziel vor uns. Es beginnt mit "2" und endet mit "GHz"!
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