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Wärmepumpe mit Photovoltaik kombinieren – Erfahrungen

martyfrommars 23.03.2023 - 12:57 9407 53
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martyfrommars

Bloody Newbie
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Die Wartezeit hängt sehr vom Gerät ab. Vaillant hatte auch sehr gute Wärmepumpen lagernd, da kann es schon sehr schnell gehen. Da ich aber bei so einem großen Projekt das Gerät haben wollte, das perfekt zu meiner Immobilie passt - sonst hätte ich mir ja die Beratung und alles auch sparen können - habe ich bestellt und dann hängt es natürlich von vielen Faktoren ab, da kann der Berater selbst auch nicht alles beeinflussen. Wenn alles gut geht, dann kann ich diesen Winter schon damit heizen. Aber falls es länger dauert, freue ich mich bei den derzeitigen Temperaturen auch darauf, nächsten Sommer damit ein bisschen Kühlen zu können ;-)
Allen, die mir bei der Entscheidungsfindung geholfen und viele Infos hiergelassen habe – vielen Dank!
Bearbeitet von martyfrommars am 22.07.2023, 23:34

smashIt

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und welche ist es geworden?

LJ

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Würde mich auch interessieren- überlege schon lang und hab einige Angebote eingeholt zwischen 16k und 20k für die komplette Installation. Überleg derzeit auch ob eine Luft/Luft-Wärmepumpe (Split-Klima) nicht auch schon zielführend wäre

hachigatsu

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Zitat aus einem Post von LJ
Würde mich auch interessieren- überlege schon lang und hab einige Angebote eingeholt zwischen 16k und 20k für die komplette Installation. Überleg derzeit auch ob eine Luft/Luft-Wärmepumpe (Split-Klima) nicht auch schon zielführend wäre

Ich matche mich bei mir in der Siedlung mit den anderen.. Ich habe eine Luftwärmepumpe mit innenaufstellung, die anderen haben eine Luftwärmepumpe Splitgerät und die nächsten Tiefenbohrung.

Innenaufstellung vs Innengerät - kein Unterschied in der Performance. Allerdings kommt es auf den aufbau des hauses an ob eine mit innenaufstellung Sinn macht (zwecks Lärm usw...).

Resultat ist bei uns ganz eindeutig: Tiefenbohrung ist zwar etwas effizienter, aber den aufpreis für die Bohrungen sparst nie wieder herein...

Ich heize hier ~280m² mit der Luftwärmepumpe. Das Haus ist aber nicht neu, BJ 1952, saniert und gedämmt. Komme im Jahr auf ~4500-5000kWh Stromverbrauch bei der Wärmepumpe (Warmwasser+Heizung). Wobei der Wert mit Vorsicht zu sehen ist... Sobald die PV ausreichend Strom liefert begibt sich die Wärmepumpe in einen erhöhten betrieb, dabei wird der vorlauf wärmer als er muss, und der speicher bekommt 60c statt der regulären 45c... Das erhöhrt den Stromverbrauch natürlich.. Habe hier keine wirkliche auswertung wie viel vom Stromverbrauch der WP ich mit der PV abdecke.

LJ

the force is with me
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Danke für deinen Erfahrunsbericht und die Vergleichswerte. Gibt es auch Nachbarn mit Luft/Luft Wärmepumpen ( aka Split-Klima)? Ich hab noch einen Grundwasserbrunnen und hab auch Grundwasser-Wärmepumpe überlegt. Selbst wenn der vorhandene Brunnen passen würde bräuchte ich noch den Schluckbrunnen und ist somit für meine Situation* zu aufwendig und teuer. Ich überlege jedoch ob es für die Übergangszeit und tw. auch zur Temperaturerhaltung im Winter nicht günstiger wäre eine Splitklima (3x Innengerät) zu verwenden. In wärmeren Regionen wird das statt einer Heizung gemacht.

*Haus Bj 1900 - 1940, 2011 saniert: Fenster/Türen/Fassade, Kellerdecke, Dachboden gedämmt, Luft/Wasser WP im Keller, 15kW Holzvergasserkessel mit 2x1000l Puffer, tw. Fußbodenheizung tw. Heizkörper

Weinzo

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@LJ - hah! Dein Haus ist der Traum jedes Installateurs und Planers :D
Ich denke, bis du für dich die Ideallösung gefunden hast, bist in der Materie versierter, als die meisten vom Fach :D

Ich finde die Idee ziemlich cool, Split-Klima, in Kombination mit dem Holvergaserkessel und imo relativ leicht umzusetzen, plus Benefit der Kühlung im Sommer - würd mal beim nächst besten Installateur nachfragen.
Musst beim Heizen halt den Sweet-Spot errechnen, ab wann die Splitklima vom Wirkungsgrad dann anzieht und die Bestandsheizung in den Sommerschlaf schickt - und wie du dann Warmwasser erzeugst :)

(und ob dir damit dann eh nicht die Hütte am anderen Ende weggammelt)

Balu

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Zitat aus einem Post von LJ
eren Regionen wird das statt einer Heizung gemacht.

Ich weiß nicht obs dir das wert ist, aber mit meinem frisch sanierten Haus BJ1987 hab ich Probleme, dass jemand über Heizlastberechnung zu realistischen Werten kommt.
Also hab ich mir einen Wärmemengenzähler einbauen lassen, ging recht flott und liefert nun Daten!

~10000kWh/a - 80-95kWh/d - 4,54kW peak punktuell waren die Erfahrungswerte letzte Saison, für 2023/2024 wird die Aufzeichnung zeigen ob ich hier ungefähr wieder hinkomme.

Ich möcht einfach nur sichergehen, dass die Angebote bisher mit WP bis 12kW überdimensioniert sind,
so eine Datenerfassung kann viel Ärger ersparen, kann ich daher nur empfehlen!
Bringt ja nix wenn du falsch dimensionierst und dann die WP durch zu viel Takten stirbt...

sLy-

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Die modernen Pumpen sollten eigentlich alles Inverterpumpen sein und nicht mehr takten müssen. Was anderes würde ich auf keinen Fall mehr kaufen.

LJ

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Zitat aus einem Post von Balu
Ich möcht einfach nur sichergehen, dass die Angebote bisher mit WP bis 12kW überdimensioniert sind,
so eine Datenerfassung kann viel Ärger ersparen, kann ich daher nur empfehlen.

Heizlastberechnung hab ich im Zuge der Renovierung im Energieausweis - aber diese Berechnung ist halt nur ein Maximalwert. Ich heize z.B. das Stiegenhaus nicht ist aber in der Heizlastberechnung inkludiert. Daher ist dein Ansatz mit dem Wärmemengenzähler vernünftig - meine Lw-WP Angebote gehen von 12-18 kW...

Weinzo

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Zitat aus einem Post von Balu
I
~10000kWh/a - 80-95kWh/d - 4,54kW peak punktuell waren die Erfahrungswerte letzte Saison, für 2023/2024 wird die Aufzeichnung zeigen ob ich hier ungefähr wieder hinkomme.

10MWh Wärmemenge für Heizung only oder inkl. WW?


Mein Haus mit HWB40 benötigt ca. 3500 elektrische kWh. WP hat einen Faktor von 3,5 -> wären also ca. 10500kWh Wärmemenge für Heizung und Warmwasser. Beheizt wird das EG mit 65, OG mit 60 und der halbe Keller mit ca. 30 (wobei ich nicht weiß, ob nicht der Keller eh quasi zur Gänze hinzugrerechnet werden kann, weil der Raum am anderen Ende ist und die Heizschlangen eh alles mit aufheizen...).
Heizleistung meiner WP: 6,7kW, nicht modulierend (taktet in der Übergangszeit auch recht oft).

Im Winter, an richtig arschkalten Tagen, ist sie halt am Limit (würd durchlaufen) vor allem auch deshalb, weil ich sie nachts ausschalte. Insofern bin ich der Meinung, dass ich mit den 6,7kW sowieso noch mehr als genug reserven hätte. Unter 22 Grad hat's bei uns dann nur an extremen Frosttagen, unter 20 noch nie.

Ich weiß nicht, ob es bei einer modulierenden WP mitlerweile egal ist, wenn sie überdimensioniert ist. Damals, bei meiner einfachen WP, hat man's halt recht genau hinplanen sollen.
Bearbeitet von Weinzo am 28.07.2023, 09:53

HVG

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Zitat aus einem Post von hachigatsu
Ich matche mich bei mir in der Siedlung mit den anderen.. Ich habe eine Luftwärmepumpe mit innenaufstellung, die anderen haben eine Luftwärmepumpe Splitgerät und die nächsten Tiefenbohrung.

Innenaufstellung vs Innengerät - kein Unterschied in der Performance. Allerdings kommt es auf den aufbau des hauses an ob eine mit innenaufstellung Sinn macht (zwecks Lärm usw...).

Resultat ist bei uns ganz eindeutig: Tiefenbohrung ist zwar etwas effizienter, aber den aufpreis für die Bohrungen sparst nie wieder herein...

Ich heize hier ~280m² mit der Luftwärmepumpe. Das Haus ist aber nicht neu, BJ 1952, saniert und gedämmt. Komme im Jahr auf ~4500-5000kWh Stromverbrauch bei der Wärmepumpe (Warmwasser+Heizung). Wobei der Wert mit Vorsicht zu sehen ist... Sobald die PV ausreichend Strom liefert begibt sich die Wärmepumpe in einen erhöhten betrieb, dabei wird der vorlauf wärmer als er muss, und der speicher bekommt 60c statt der regulären 45c... Das erhöhrt den Stromverbrauch natürlich.. Habe hier keine wirkliche auswertung wie viel vom Stromverbrauch der WP ich mit der PV abdecke.

sind da die anwendungsszenarien bei den drei installationen auch gleich oder zumindest ähnlich? also nicht nur grundfläche sondern heizungsart, warmwasseraufbereitung etc.
ich hätt immer vermutet dass tiefenbohrung langfristig insofern mehr sinn macht weil das vom temperaturdelta konstanter is, somit unabhängig von wetter/jahreszeiten und dadurch deutlich effizienter.

sLy-

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@hachigatsu:
4500kWh für 280m² (und teilweise 60°C Vorlauf)? Ich würde nochmal deine Zahlen überprüfen. Entweder da gibts noch einen Wärmelieferanten oder da stimmt etwas nicht. Außer, du ignorierst alles, was die PV an Strom beisteuert..... Das kommt mir schon seeeehr effizent vor.

@HVG: Der einfachste Weg das rauszufinden ist über die Datenblätter der Wärmepumpen. Dort sollte auch COP über Temperatur angebene sein. Damit kannst dann über Temperaturprofile relativ genau abschätzen, wie Effizient die WP wirklich ist.

Bei den reinen Datenblattwerten ist vor allem bei LW-WP Vorsicht geboten, hier wird oft ja nichtmal mehr A0/W35, sondern schon A7/W35 angegeben um die Werte zu schönern....
Bearbeitet von sLy- am 31.07.2023, 15:10

Drey

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Zitat aus einem Post von HVG
ich hätt immer vermutet dass tiefenbohrung langfristig insofern mehr sinn macht weil das vom temperaturdelta konstanter is, somit unabhängig von wetter/jahreszeiten und dadurch deutlich effizienter.

klar ist die tiefenbohrung deutlich effizienter und da kannst auch nette sachen machen, wie nur mit der umwälzung ohne kompressor kühlen. ich denke aber, dass zB ein ringgrabenkollektor der sweetspot der heiztechnologie ist, sofern der platz vorhanden ist. bei uns war er nicht, daher haben wir eben die 136m tiefenbohrung.

martyfrommars

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Zitat aus einem Post von LJ
Würde mich auch interessieren- überlege schon lang und hab einige Angebote eingeholt zwischen 16k und 20k für die komplette Installation. Überleg derzeit auch ob eine Luft/Luft-Wärmepumpe (Split-Klima) nicht auch schon zielführend wäre
Ein arotherm Modell von Vaillant wurde es. Für unsere Ansprüche gut geeignet. Aber das heißt ja nicht zwangsläufig, dass das, was für uns passt, auch für andere die ideal passende Lösung sein muss. Da muss man sich wirklich gezielt informieren und, finde ich, bestenfalls auch kompetent beraten lassen.

Mit unserer Wärmepumpe wird man auch kühlen können. Ist sicher ein Komfortgewinn. Aber auch nicht das Gleiche, wie eine Klimaanlage. Beim Kühlen mit Wärmepumpe bekommt man die Temperatur ja nur um ein paar Grad runter. Wahrscheinlich wird das im Hochsommer reichen. Ansonsten macht da wahrscheinlich auch irgendwann noch eine zusätzliche Klimaanlage Sinn. Das Kühlen damit ist ja auch deshalb so angenehm, weil zusätzlich auch die Luft entfeuchtet wird. Was das Heizen mit Split-Klima angeht, habe ich nur von vereinzelten Personen gelesen, die ausschließlich mit Klimagerät heizen. Die meisten, die ihre Klima auch zum Heizen nutzen, machen das eher, wenn Räume besonders schnell aufgeheizt werden sollen. Oder als Übergangslösung für mittelkalte Tage im Herbst oder im Frühling, wenn man Gas, Holz, Öl oder womit auch immer man sonst noch heizt, sparen möchte. Solche hybriden Lösungen gewinnen, glaube ich, gerade auch etwas an Beliebtheit.

Drey

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ich habe es ja in diversen anderen Threads ja schon gepostet. Wir haben 2019/2020 neu gebaut und haben eine WP + 150m Tiefenbohrung. Wir heizen damit 195m² über FBH und kühlen in zwei Stockwerken das Haus mittels Deckenkühlung, sprich Betonkernaktivierung. Das reicht auch definitiv im Hochsommer, damit das Haus angenehm kühl bleibt, da eben die Bausubstanz kühl strahlt und nicht die Luft direkt abgekühlt wird. Hinzu kommt hier auch noch der nette Aspekt, dass wir das Haus nur mit der Energie der Umwälzpumpe kühlen, sprich wir gehen - im Gegensatz zum Winter - warm in die Tiefenbohrung rein und 300m später kommt das Medium abgekühlt heraus, das im Wärmetauscher innerhalb der Wärmepumpe dann den Kühlkreislauf der Decke abkühlt.

edit: ah, eh hier auch - nur zwei posts drüber :fresserettich: :D
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