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Vorab: Das Netzteil hat mir jahrelang gute Dienste geleistet.
Vor ein paar Tagen allerdings ist die Sicherung geflogen und ließ sich auch nicht mehr aktivieren. Nur ein Vom-Netzt-Nehmen des Rechenrs führte zum Erfolg. Da war es klar, das NT - ein 480W Sinotech CWT vom Ditech -war Schuld. Also hab ich in meine Wühlkiste gegriffen und ein altes 340W Chieftech rausgekramt. Fazit: Schnurrt wie ein Kätzchen.
Was mich aber gewurmt hat: Wieso ist das NT ohne Ankündigung einfach ex-gegangen? Bei einem anderen NT - einem Noiseblocker vom RASCOM - hats wenigstens einen Tuscher gemacht und es hat gestunken wie im Chemielabor ---> Kondensator explodiert. Die Sicherung ist damals aber nicht geflogen. Die Sache hat mir keine Ruhe gelassen, und so habe ich das NT gestern abend aufgeschraubt. Der Anblick war VERHEEREND. 9 Kondensatoren waren entweder aufgeplatzt oder hatte es regelrecht zerrissen. Ich habe zwar schon defekte Kondis auf Mainboards gesehen, berichtet wurde darüber auch, aber das war selbst für mich ein Novum. Ich frage mich wirklich, was für eine "Qualität" da verbaut wurde. An mangelnder Kühlung im Netzteilinneren kann es auf jeden Fall nicht gelegen haben...
Aber genug der Worte, hier die Bilder, bildet euch selbst ein Urteil:
Ein kleiner Kondi direkt beim rückwärtigen Lüfter:
Alle Sechse!
Und zuguterletzt die beiden fetten 680µF Kondis:
Der rechte in der Nahaufnahme (man beachte das nette Loch):
Der linke in der Nahaufnahme:
Hab gestern auch ein altes NT, was auf der 12V Leitung keine 12V mehr brachte aufgemacht und fast alle Kondensatoren haben sich aufgebläht. Sieht zwar nicht ganz so verherend aus wie bei dir, aber das scheint Schwachstelle von NTs zu sein.
is mir vor 3 monaten auch passiert mit nem tagan.
sicherung-> NT hinüber mit nur leichtem geruch im nahbereich ; )
habs allerdings nicht geöffnet zwecks Garantie.
hab 3-4 wochen später ein neues bekommen.
die kondis sind aber über nen längeren zeitraum ex-gegangen, oder?
zum schluss hats noch einen erwischt und dann war schluss.
an überlast kanns ja auch nicht liegen, wenns mit dem 340er wunderbar läuft ...
mein cwt 430 läuft noch einwandfrei .....
sind aber imho gar net so schlechte netzteile, meins hatte halt nimmer genug leistung ....
Ich schätze das war ne Kettenreaktion, einer hin und dann gehen von Zeit zu Zeit noch weitere hin.
Hab bei meinem 7 Jahre alten FSP auch einen defekten entdeckt:
http://www.overclockers.at/danger_h...c_175249/page_1
Mal seh wie lang es noch mit dem ausgewechselten Elko lebt, ist in meinem Zweitsys eingebaut.
Zitat von HeuJiIch schätze das war ne Kettenreaktion, einer hin und dann gehen von Zeit zu Zeit noch weitere hin.
elkos sind halt einfach immer schwachstellen in elektronikschaltzungen. kondensatoren haben eine beschissene alterung, gehe gerne kaputt und haben riesige toleranzen -> für (sehr) gute qualität muzss man da einfach einiges zahlen, weswegen die PSUs ja auch so teuer sind.
imho kann man in dem bereich wirklich nicht allen herstellern vorwürfe machen, besonders enermax, chieftech und wie sie so heißen machen einen ziemlich guten job.
@ Gamma. da stimm ich dir zu, dass Kondis mit der Zeit sehr schnell schlecht werden.
Bei MarkenNTs ist die Verarbeitung und somit die Quali besser. Ob sich aber hierbei um 8015 Elkos und Kondidensatoren handelt kann man ja nicht gerade sagen, da man ja nicht die Bauelemente kauft sondern das Gerät an sich.
mfg xSyntaX
CWT ist auch ein Markenhersteller...
Nur leider wird da an den Bauteilen trotzdem gespart.
Selten findet man im NT hochwertige Elkos wie z.B. Rubycon.
vor allem Elkos sind gefährdet einfach mal draufzugehen. Die Alterung ist bei denen das Hauptproblem, liegt am Elektrolyt, aber was genau es mit dem hat weiß ich nicht. Ich denke dass die Flüssigkeit mit der Zeit einfach mit anderen Materialien reagiert, teilweise verdampft und so, und dann werden sie kaputt... Nach mehreren Jahren durchaus normal
Ich zitieren mich mal selber:
Zitat von UnderclockerElkos gehen kaputt, weil in ihnen induktionsspannungen auftreten. Bei getakteten geräte(eigentlich alles neue) treten stellenweise so steile flanken auf, dass die induktionsspannung enorm ist. Das ist der grund, warum die kaputt gehen und nich nur die altersschwäche.
Elkos sind auf grund ihrer bauart "schrott". Optimal wären nur platten, die EINE eben aufspannen. Die teile könnten locker nen menschen überleben. Da diese bei heutigen üblichen kapazitäten aber unheimlich groß wären, kann mans net bauen. Elkos sind einfach nen konstuktionsfehler, zummindest in bezug auf hohe taktraten/steile flanken,also für schaltnetzteile und co. Leider haben wir nichts besseres für solche kapazitäten.
Der ESR des ELKOs spielt auch eine rolle. Selbst ultra low ESRs grillt man auf diesem wege. Dagegen gibt es kein heilmittel.
Ich will natürlich den effekt des ESR nicht schönreden oder so, aber fakt ist, man könnte(allein vom machen her) kondensatoren baun, die ewig halten. Jedoch nicht in solchen baugrößen.
Man nimmt also den tot des kondensators in kauf, das wissen die hersteller, auch wenn sich nichts dagegen tun können.
die einzige wirckliche möglichkeit als anweder sowas möglichst lange hinauszuziehen is des NT kühl zu halten, diese ganzen lüfter auf 5V umbauten zB begünstigen genau solche schäden doch sehr stark....
die lebensdauer eines elkos reduziert sich mit der temperatur doch wesentlich, so sterben zB in eigentlich sehr teueren mischpulten mit dennen ich a bissi in kontakt gekommen bin im ferialpraktikum vor einigen jahren die koppelelkos im signalpfad (wo also so gut wie gar keine leistung unterwegs is und die belastungen am elko minimalst sind) so nach 15 jahren etwa was auch sehr früh ist scheint mir...
bei dennen kanns nur an der eigentlich sehr hohen temperatur im inneren des gerätes liegen das die alle hin werden... sind sogar alles 105°C typen so wied i nu was...
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