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Ewiges Wirtschafstswachstum ist halt nur mit ewigem Bevölkerungswachstum machbar. Nur wenn die Leute verstehen, dass ein möglichste kontinuierliches schrumpfen der Wirtschaft letztlich unumgänglich ist, wird man sich wohl wirklich mit den Problemen der Überbevölkerung und der Umweltzerstörung ernsthaft auseinandersetzen können.
Bislang versucht man die Begrenzung der Ressourcen ja noch wie gehabt mit noch mehr Technik zu kompensieren. Da aber allein die Nahrungsmittelproduktion den Klimawandel locker am laufen hält ist der Ansatz selbst mit viel Optimismus imho letztlich zum scheitern verurteilt wenn wir uns nicht endlich mal gesund schrumpfen.
es gibt kein problem mit überbevölkerung, es gibt ein problem mit ungleicher resourcenverteilung und damit, dass viel zu wenige ohne rücksicht auf verluste viel zu viel davon verbrauchen.
aber natürlich, wenn man sich selbst nicht massivst einschränken will, schiebt man es natürlich gerne darauf, dass es zuviele von den "anderen" gibt wie kommen die auch dazu auch was von dieser welt haben zu wollen.
dieses argument ist nur eines von vielen um die verantwortung von den industriestaaten abzulenken.
Die Probleme sind ja ohnehin alle gekoppelt. Wer soll für z.B. eine andere Verteilung sorgen wenn die ärmeren Länder die reicheren beliefern? Wer konkret zwingt denn z.B. Brasilien dazu den Regenwald abzuholzen um dort Soja für die Fütterung von europäischen Schweinen für den asiatischen Markt anzubauen und wie sieht eine mögliche Lösung aus? Dreht man den Hahn einfach ab entsteht dort sicher kein Wohlstand. Und wie soll man das Problem des steigenden Verbrauchs lösen wenn ärmere Länder (siehe China) tatsächlich zu mehr Wohlstand kommen?
Weniger Fleisch fressen wäre ein Anfang. Nachhaltige Produkte anpflanzen, die den Boden nicht in ein paar Generationen aus-laugen. Da gäbe es so viele Intelligentere Dinge zu tun als Viehfutter zu produzieren. Das scheitert aber an uns und dem ach so gsunden Schnitzel für den Mittagstisch in der Schule.
Mir ist heute bei den Schwiegereltern zum einen die Krone untergekommen und darin ein langes Interview von der Helga Krom-Kolb , lesenswrt.
Interviewerin: Verlieren Sie manchmal die Hoffnung?
Krom-Kolm: Wenn ich nur auf Österreich schaue, ja.
Hab herzlich gelacht.
Zitat aus einem Post von InfiXes gibt kein problem mit überbevölkerung, es gibt ein problem mit ungleicher resourcenverteilung und damit, dass viel zu wenige ohne rücksicht auf verluste viel zu viel davon verbrauchen
Kann man das Problem dann aber noch auf Länder oder Bevölkerungsgruppen beziehen oder geht es schon eher um Einzelpersonen?
Wenn wir davon ausgehen, dass wir "nur" ein globales Verteilungsproblem haben: Auf welchem Niveau soll sich die Welt dann einpendeln?
Der Ressourenverbrauch von China ist viel zu hoch. Entweder ist China insgesamt betrachtet also bereits zu reich oder wir haben (auch) ein anderes Problem. Wenn man die Bevölkerungszahl ausblendet landet man imho fast zwangsläufig wieder bei der Vorstellung man könnte den Verbrauch oder die Umweltschäden allein durch Technologien oder einen veränderten Lebensstil herunterfahren ohne dabei auch an Wohlstand einzubüßen.
Zitat aus einem Post von MightyMazDer Ressourenverbrauch von China ist viel zu hoch.
Kannst du das mit dem Ressourcen Verbrauch von China mit Quellen oder wenigstens Zahlen belegen?
Bleiben die im Land oder gehen die "veredelt" als Produkt zu uns?
naja um zu merken, dass china waren für die ganze welt produziert braucht man jetzt nicht unbedingt eine wissenschaftliche arbeit oder?
auf anhieb hab ich das hier gefunden: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28456918/ sind schon ältere zahlen, aber weniger wirds seitdem wohl kaum geworden sein.
mit ein bisserl mehr zeit findet man sicher mehr dazu.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Ar...merk-china.html
https://www.zukunftsinstitut.de/art...-mittelschicht/
China ist längst ein riesiger Absatzmarkt z.B. für PKW und Schweinefleisch.
Im übrigen wurde China von niemand gezwungen "Werkbank der Welt" zu sein ebenso wenig wie Brasilien gezwungen wird den Regenwald abzuholzen. Die Annahme, dass alle diese Länder nur darauf gewartet haben die Drecksarbeit für uns zu machen und daher in der Opferrolle stecken ist auch ein ziemlich westlicher Blickwinkel. Vielleicht haben sie auch einfach Chancen gesehen und diese mehr oder weniger gut für sich genutzt?
opferrolle? wovon redest du?
es geht darum, dass ein großer teil des energieverbrauchs chinas durch andere länder verursacht wird.
d.h. wenn man will, dass china z.b. den energieverbrauch senkt, müsste man auch da anpacken, einfach die bringschuld auf china zu schieben funktioniert natürlich einfacher.
Zitat aus einem Post von InfiXwas glaubst du denn _für wen_ china die resourcen verbraucht?
Zitat von InfiXes geht darum, dass ein großer teil des energieverbrauchs chinas durch andere länder verursacht wird.
wir drehen uns im kreis, nochmal... wenn du china vorwirfst sie verbrauchen zu viele resourcen, dann ist das auch ein vorwurf gegenüber anderen ländern die dort produzieren lassen, und wenn du willst, dass china den resourcenverbrauch senkt, dann musst du auch mit denen die dort produzieren lassen reden... "aber china" sagen bringt niemanden weiter.
und genau deswegen:
Zitat aus einem Post von InfiXes müsste halt die ganze welt zusammen daran arbeiten, und insbesondere die reichen industrienationen ihren beitrag dazu leisten und verwantwortung zeigen, aber das wirds mit unserer spezies halt nicht spielen.
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