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Zitat von ldsein letztes doch noch :
das tut nichts zur sache, denn nicht nur abwanderung von kapital in andere länder wäre die langfristige folge, sondern vor allem, wie schon gesagt, ein nachhaltiger rückgang der produktion/wertschöpfung.
bei so hohen steuern wäre in vielen bereichen des wirschaftslebens ab einem gewissen punkt das unternehmerische risiko nicht mehr durch den möglichen gewinn gedeckt, ergo wird einfach nicht mehr - bzw. weniger - "gearbeitet" (produziert). die steuerneinnahmen fallen, die steuersätze müssen erhöht werden, um die grundsicherung zu finanzieren etc.
=> ein race to the bottom, bei dem am ende genau diejenigen verlieren, die eigentlich die profiteure sein sollten.
Der volkswirtschaftliche Nutzen von einem solchen Grundeinkommen ist an und für sich unbestritten, die Sparquote jener die dafür in Frage kommen beträgt annähernd 0%, das heißt praktisch das gesamte Geld wird ohne Umwege wieder der Wirtschaft zugeführt wovon über Steuern der Staat sofort wieder einen Teil zurückbekommt, Arbeitsplätze gesichert werden etc. D.h. es ist eine erstklassige Kaufkraftstütze.
Die Inflation von Gütern die Grundbedürfnisse stillen, die dadurch ohne Zweifel ein wenig steigt ist aber imo ein geringer Preis dafür, dass sich jeder Essen und ein Dach über dem Kopf leisten könnte. Angenommen der Markt funktioniert, hätte man dann gewissermaßen den Realpreis für diese Güter erreicht. Mindere Beschäftigung wird dadurch sicherlich unattraktiver, aber dass niemand mehr arbeiten möchte ist ein Blödsinn, weil die wenigsten Menschen sich nun einmal mit dem Minimum an Lebensstandard zufrieden geben.
@davebastard: Notstandshilfe variiert sehr stark von Land zu Land. EDIT: Sorry, das ist die Sozialhilfe.
Zitatwie hoch ist eigentlich die notstandshilfe ?
wär in dem kontext noch interessant zu wissen.
Zitat von Uncle****akompletter schwachsinn ist das. und kann nur von leuten angedacht werden die
1. keinen plan von volkswirtschaft und wirtschaft im allgemeinen haben
2. kein eutzerl hausverstand haben
3. nicht weiter als bis zum nächsten gehaltsscheck/arbeitslosen unterstützung/notstandshilfe/mittagessen denken.
Vorsichtig wäre ich nur bei Leuten die behaupten es gäbe "die richtige Volkswirtschaft" und sie wüssten genau wie die funktioniert.
Zitat von t3mpDer volkswirtschaftliche Nutzen von einem solchen Grundeinkommen ist an und für sich unbestritten, die Sparquote jener die dafür in Frage kommen beträgt annähernd 0%, das heißt praktisch das gesamte Geld wird ohne Umwege wieder der Wirtschaft zugeführt wovon über Steuern der Staat sofort wieder einen Teil zurückbekommt, Arbeitsplätze gesichert werden etc. D.h. es ist eine erstklassige Kaufkraftstütze.
Die Inflation von Gütern die Grundbedürfnisse stillen, die dadurch ohne Zweifel ein wenig steigt ist aber imo ein geringer Preis dafür, dass sich jeder Essen und ein Dach über dem Kopf leisten könnte. Angenommen der Markt funktioniert, hätte man dann gewissermaßen den Realpreis für diese Güter erreicht. Mindere Beschäftigung wird dadurch sicherlich unattraktiver, aber dass niemand mehr arbeiten möchte ist ein Blödsinn, weil die wenigsten Menschen sich nun einmal mit dem Minimum an Lebensstandard zufrieden geben.
also abgesehen von allen volkswirtschaftlichen überlegungen zu dem thema, ich sehe absolut keinen sinn hinter der idee, falls damit ein wirklich komplett bedingungsloses grundeinkommen (auch für erwerbstätige) gemeint ist
1. ist das sozial nicht wirklich treffsicher.
2. ist es ein anreiz statt schlecht bezahlter arbeit gar keiner arbeit nachzugehen.
mmn. wäre ein grundeinkommen für leute die berechtigterweise keiner/nur geringfügiger arbeit nachgehen sinnvoll, zum beispiel studenten (ich finde es ehrlichgesagt peinlich dass in einem halbwegs zivilisierten land studenten die schnell studieren wollen größtenteils von der unterstützung der eltern oder lächerlich niedrigen und kaum zu bekommenden stipendien abhängig sind), ivaliden, alleinerziehende usw., bzw. wäre es auch sinnvoll notstandshilfe/arbeitslosengeld/sozialhilfe irgendwie zu vereinheitlichen und zu vereinfachen. aber einfach so jedem 800€ in die hand drücken? wozu, ausser um verantwortung vom einzelnen an papa staat abzugeben?
und denen die wirklich davon abhängig wären, also obdachlose, langzeitarbeitslose usw. wäre meiner meinung nach mit subventionierter arbeit langfristig besser geholfen.
manche sollten sich mal vor augen halten wie wenig 800€ eigentlich noch immer sind.
von 800 euro kann man aber durchaus im monat leben. sogar von wesentlich weniger. klar, dann hat man halt keinen tollen fernseher, eventl. kein internet und bei lebensmitteln muss man genauer schaun.
wenn ich mir dann aber immer so berichte über leute anschau dies angeblich nicht schaffen liest man dann so sachen wie "die leben nur von packlsuppe". wenn die zb suppenwürfel und nudeln kaufen sparen sie schon wieder ordentlich. das war nur ein random beispiel.. was ich meine ist: wenn ich schon vom staat leb(en will) dann muss man einfach am minimum leben. drüber leben und dann sudern geht halt nicht.
für leute die wollen aber nicht können gibt es imho genug hilfe wie sie einen grundstandard halten können. und die die wirklich wollen schaffens ja meistens auch irgendwie.
edit: wwi.. eventl. müsste man auch "fortbildungskurse" für "wie lebe ich sparsam" anbieten... oft sieht man da den wald vor lauter bäumen sicher nicht.
von 800€ kann man leben. das existenzminimum in .at beträgt imho 700 und ein bissl was euro, wenn du das pech hast und unterhalt zahlen musst können sie dich noch bis 10% drunter pfänden.
ich und die meisten studenten die ich kenne leben von sicher nicht mehr als 800€. klar, zu weihnachten und geburtstag kommt von der oma noch was für den urlaub, aber einen durchaus gemütlichen alltag kann ich mir von dem geld locker leisten.
noch was: die frage nach dem volkswirtschaftlichen mehrwert des ganzen ist imho recht leicht zu beantworten (keiner), aber wie bei allen themen bei denen es um den sozialstaat u.ä. geht ist das eher eine philosophische frage. individualismus vs. kollektivismus, eigenverantwortung vs. gesellschaftlicher. kann man schwer ausdiskutieren sowas.
Zitat von ToscaHm...das seh ich anders, aber ich muss jetzt leider auch weg - vielleicht später
wassn jetzt los warum is der thread plötzlich so lang?
hams scho so lang keine katatrophen mehr bracht in den medien (achtung ironie)
@ids und uncle ****er
ich kann mir nicht helfen, aber sind die potenziellen gefahren eines grundeinkommens welche von euch beschrieben werden nicht schon längst die realität in der wir durch das aktuelle wirtschaftsystem leben müssen.
(tuts was für euer geld und machts euch euer leben selbst, von wegen...)
mir macht das hoffnung auf eine bessere zukunft der freien marktwirtschaft:
Götz Werner ist der Auffassung, ein bedingungsloses Grundeinkommen würde nach den Gesetzen freier Märkte dazu führen, dass bisher schlecht bezahlte, aber notwendige Arbeit besser bezahlt werde bzw. attraktiver gestaltet werde. Für notwendige oder weithin gewünschte Arbeiten würden zwangsläufig ansprechende und lohnende Arbeitsverhältnisse geschaffen werden, und für ausreichend attraktive beziehungsweise lukrative Arbeitsangebote fänden sich im Mittel und mittelfristig immer genug Arbeitswillige.
erstmal: eine freie marktwirtschaft haben wir in europa (und auch in den usa) nach meinen maßstäben NICHT. das vorhandensein von progressiven steuern, marktzugangsregeln, staatlichen subventionen zum vermeintlichen erhalt von arbeitsplätzen etc. sprechen eine eindeutige sprache und stehen meiner definition von freiem markt diametral entgegen.
der (noch verbliebene) freie markt wird umso mehr eingeschränkt, je die mitglieder einer gesellschaft zu transferleistungen verpflichtet werden (was ja schon die bezeichnungen verdeutlichen: frei vs. pflicht).
götz werner übersieht zudem, daß die unbeliebten, aber nötigen arbeiten, die langfristig enorm viel teurer würden, großteils von jenen bezahlt werden, die ohnehin über niedrige einkommen verfügen. => für den bezieher von grundeinkommen würde zb die müllentsorgung viel teurer sein als jetzt.
analog gilt das auch für andere alltägliche bedürfnisse (hier im thread schon ungefähr beschrieben als "dann werden einfach alle mieten um 800€ erhöht").
welche potentiellen gefahren du ansprichst ist mir nicht ganz klar. falls du aber das problem des systemmißbrauchs (das wort schmarotzer ist mir zuwider) und der inflationierung zum schuldenabbau meinst: ja, all das gibt es heute schon - und zwar imho viel zu viel. für mich nur ein grund mehr, dieses krankende system nicht noch weiter auszubauen.
soweit von mir zum ökonomischen. die philosophische ebene diesbezüglich ist, wie von ezekiel angesprochen, ein fall für endlose (aber bisweilen hochinteressante ) diskussionen ohne konkretes ergebnis.
tl;dr: ich stehe einem starken (sozial)staat prinzipiell sehr kritisch gegenüber und bin somit strikt gegen ein BEDINGUNGSLOSES grundeinkommen. daß man bedürftigen und schuldlos in not geratenen helfen soll, ist natürlich selbstverständlich und auch ein anderes thema.
Zitat von phiverwassn jetzt los warum is der thread plötzlich so lang?
hams scho so lang keine katatrophen mehr bracht in den medien (achtung ironie)
@ids und uncle ****er
ich kann mir nicht helfen, aber sind die potenziellen gefahren eines grundeinkommens welche von euch beschrieben werden nicht schon längst die realität in der wir durch das aktuelle wirtschaftsystem leben müssen.
(tuts was für euer geld und machts euch euer leben selbst, von wegen...)
mir macht das hoffnung auf eine bessere zukunft der freien marktwirtschaft:
Götz Werner ist der Auffassung, ein bedingungsloses Grundeinkommen würde nach den Gesetzen freier Märkte dazu führen, dass bisher schlecht bezahlte, aber notwendige Arbeit besser bezahlt werde bzw. attraktiver gestaltet werde. Für notwendige oder weithin gewünschte Arbeiten würden zwangsläufig ansprechende und lohnende Arbeitsverhältnisse geschaffen werden, und für ausreichend attraktive beziehungsweise lukrative Arbeitsangebote fänden sich im Mittel und mittelfristig immer genug Arbeitswillige.
Zitat von phiverGötz Werner ist der Auffassung, ein bedingungsloses Grundeinkommen würde nach den Gesetzen freier Märkte dazu führen, dass bisher schlecht bezahlte, aber notwendige Arbeit besser bezahlt werde bzw. attraktiver gestaltet werde. Für notwendige oder weithin gewünschte Arbeiten würden zwangsläufig ansprechende und lohnende Arbeitsverhältnisse geschaffen werden, und für ausreichend attraktive beziehungsweise lukrative Arbeitsangebote fänden sich im Mittel und mittelfristig immer genug Arbeitswillige.
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