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.at, Nationalrats(neu)wahlen 2017, 15. Okt 2017

HUJILU 12.05.2017 - 12:02 389984 2409 Thread rating
Ich wähle am 15. Oktober

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SPÖ
45
24.32%
ÖVP
23
12.43%
FPÖ
18
9.73%
Grüne
8
4.32%
Neos
19
10.27%
Pilz
37
20.00%
KPÖ
8
4.32%
GILT - Düringer
13
7.03%
FLÖ - Karl Schnell
1
0.54%
Weiße - ehem. Abegordnete TS
1
0.54%
ungültig
10
5.41%
gehe nicht zur Wahl
2
1.08%
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226 votes
100%
 

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schizo

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FPÖ/ÖVP sind nun auch wieder am Anfang des 20. Jahrhunderts angekommen. :mad:

Hornet331

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Zitat aus einem Post von schizo
FPÖ/ÖVP sind nun auch wieder am Anfang des 20. Jahrhunderts angekommen. :mad:

Nein.. 10-12h arbeitstag gibt es jetzt schon mit der 4 tage woche und ist branchen spezifisch geregelt.
8h ruhezeit war schon möglich bei allen anderen KVs, gastro war 10h
Die Änderungen sind hauptsächlich Vereinheitlichung und es wird quasi nichts neues beschlossen, die KVs regelen die arbeitszeit sowieso extra und bleiben unberührt.

https://www.wko.at/service/arbeitsr...rbeitszeit.html

schizo

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Es soll die Wochenarbeitszeit auf bis zu 60 Stunden erhöht werden, da gehts auch um andere Dinge als 4x12 Stunden. Und ein solcher Beschluß ist wie im vorigen Punkt dargelegt ein Angriff auf die Gewerkschaften, die nun dafür sorgen müssen, dass eine solche Regelung nicht Usus wird.

Und eine Vereinheitlichung auf dem untersten Niveau würde ich nicht als "unberührt" bezeichnen.

Wie war das nochmal mit dem zukünftig zu erwartenden Arbeitsplatzabbau durch automatisierung? Soll mit solchen Maßnahmen etwa dagegengesteuert werden?
Bearbeitet von schizo am 06.12.2017, 18:48

Probmaker

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in meinen augen ein guter schritt. es gibt unzählige branchen die das seit jahren brauchen.

[X] Top.

HaBa

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Zitat aus einem Post von Probmaker
in meinen augen ein guter schritt. es gibt unzählige branchen die das seit jahren brauchen.

[X] Top.


Gibts doch eh furchtbar unbürokratisch, ich merks mir nie, ist es Paragraf 4 Abs 7 oder umgekehrt.

Alles was darüber hinausgeht ist mMn sehr unerotisch für den Arbeitnehmer.

(Ich hackel öfters über 10 (mit Selbstanzeige), und auch wenn das für mich kein Aufwand ist, irgendjemand hat Hacke damit => mit 4/7 fällt das weg.)

Ich denke übrigens nicht dass Firmen mehr Stunden für die Hackler kriegen sollten sondern mehr Hackler für die Stunden nehmen müssten...

Probmaker

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Zitat aus einem Post von HaBa
Ich denke übrigens nicht dass Firmen mehr Stunden für die Hackler kriegen sollten sondern mehr Hackler für die Stunden nehmen müssten...
in der theorie stimmt das absolut.
in der praxis hast du halt das problem, dass die auslastung nicht gleichmäßig ist. und deswegen macht es für alle mehr sinn das zu flexibilisieren.
es ist doch idiotisch wenn ich mir zB in der kfz branche ansehe, dass in wien in vielen betrieben die mitarbeiter in manchen monaten nur karten spielen... es sollte gearbeitet werden wenn arbeit da ist, wenn keine da ist sollte man ins bad fahren können.

HaBa

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Nur wenn man kann und nicht muss.

Hornet331

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Zitat aus einem Post von schizo
Es soll die Wochenarbeitszeit auf bis zu 60 Stunden erhöht werden, da gehts auch um andere Dinge als 4x12 Stunden. Und ein solcher Beschluß ist wie im vorigen Punkt dargelegt ein Angriff auf die Gewerkschaften, die nun dafür sorgen müssen, dass eine solche Regelung nicht Usus wird.

Und eine Vereinheitlichung auf dem untersten Niveau würde ich nicht als "unberührt" bezeichnen.

Wie war das nochmal mit dem zukünftig zu erwartenden Arbeitsplatzabbau durch automatisierung? Soll mit solchen Maßnahmen etwa dagegengesteuert werden?

Again, lesen was dort steht. Es gibt bereits viele branchen wo 60h woche 12h/13h tage ohne weiteres erlaubt sind darunter fallen u.a.
  • Eisen- und metallverarbeitenden Gewerbe
  • Hotel- und Gastgewerbe
  • Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik
  • Angestellte und Lehrlinge sowie für Arbeiter in Handelsbetrieben
  • Angestellte im Handwerk und Gewerbe, in der Dienstleistung in Information und Consulting
  • Gesundheitsberufen in Krankenanstalten (13h tage) [KA-AZG]
  • Beamten (ebenfalls 13h tage) [BDG]

Hier gehts nicht mal um eine änderung der Normalarbeitzzeit, die bleibt weiter auf 40h, 8h die woche und kollektivvertragliche regelungen bleiben auch bestehen (38,5h woche). lt. dem artikel aus dem kurrier.

Zitat
Die "Neuregelung zur Flexibilisierung und Entbürokratisierung der Arbeitszeitgesetze (Arbeitszeitgesetz, Arbeitsruhegesetz)" sieht die Beibehaltung der gesetzlichen wöchentlichen Normalarbeitszeit vor. Kollektivvertragliche Regelungen der wöchentlichen Normalarbeitszeit bleiben unberührt, heißt es. Die Betriebsebene soll zugleich gestärkt werden.

Ich empfehle
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeF...nummer=10008238
und nochmal
https://www.wko.at/service/arbeitsr...rbeitszeit.html

wenn man sich das AZG anschaut, mit den hunderten verschiedenen regelungen und ausnahmen für branchen und berufsgruppen für längere arbeit, ist so eine vereinheitlichung sicher nicht verkehrt.
Bearbeitet von Hornet331 am 06.12.2017, 19:30

ccr


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Wenn ich unseren 25jährigen Analysten sage, dass sie sich um halb 7 heim schleichen sollen, schauen mich die nur verständnislos an. Wenn die grad an irgendwelchen Modellen programmieren, können die nicht einfach auf Zuruf aufhören und am nächsten Tag weitermachen. Ausserdem warten daheim eh nur der leere Kühlschrank und Netflix (oder irgendwelche Fachliteratur, die sie dann bis 3 in der Früh lesen). Da ist es lustiger, mit den anderen Nerds im Büro zu sitzen, Pizza zu futtern, und sich wegzuhacken.

Dafür nehmen sie dann halt regelmäßig am Freitag frei.


Genauso die Finanzabteilung - die sitzen während dem Jahresabschluss dann halt auch einmal mehr als 10 Stunden, wenn es irgendwelche Probleme gibt. Dafür nehmen sie nachher Zeitausgleich, oder liegen im Sommer am Nachmittag im Schwimmbad.

Und wenn ich an meine frühen Dienstjahre zurückdenke - wenn wir da spannende Projekte gehabt haben, haben wir auch oft länger als 10 Stunden gearbeitet. Dort hat es halt eine doppelte Zeiterfassung gegeben - eine "echte", und eine "offizielle" in der man nach 10 Stunden automatisch ausgestempelt wurde.

Und auf Dienstreisen ist das mit den 10 Stunden sowieso so ein Thema...

Wir haben auch einen Mitarbeiter, der gerne 3x12 Stunden gearbeitet hätte, weil die Frau einen Job in Graz bekommen hat, und er dann längere Wochenenden bei ihr verbringen hätte können - und weil er sowieso ein extremer Frühaufsteher ist, der um 6 im Büro sitzt, hätte er Abends auch ganz normal um halb 7 gehen können.
Ist halt nur leider nicht erlaubt.


Leider wird in der Diskussion oft die erlaubte Höchstarbeitszeit mit der Normalarbeitszeit in einen Topf geschmissen. Das sind aber unterschiedliche Dinge.
Nur weil ich 12 Stunden am Tag arbeiten darf, oder bis zu 60 Stunden in einer Woche, ändert das ja nichts an meiner Normalarbeitszeit von rund 38,5 Stunden (je nach Branche).
Alles darüber sind Überstunden, die entsprechend abgegolten werden müssen.
Und in manchen Branchen gibt es heute schon 12-Stunden-Schichten, ohne dass die Mitarbeiter deswegen ausgebeutet werden.


Das eigentliche Problem sind Branchen, die Mitarbeiter nur Teilzeit anstellen, Vor- und Nachbereitungszeiten als Freizeit rechnen und nicht zahlen, wodurch die Mitarbeiter letztendlich eh fast Vollzeit arbeiten aber trotzdem nur einen Dreck verdienen, und so weiter.
Also zB ganz typisch der Handel.
Bearbeitet von ccr am 06.12.2017, 19:30

Hornet331

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Zitat aus einem Post von ccr
Das eigentliche Problem sind Branchen, die Mitarbeiter nur Teilzeit anstellen, Vor- und Nachbereitungszeiten als Freizeit rechnen und nicht zahlen, wodurch die Mitarbeiter letztendlich eh fast Vollzeit arbeiten aber trotzdem nur einen Dreck verdienen, und so weiter.
Also zB ganz typisch der Handel.

jep, in der gastro auch nicht selten anzutreffen.

ccr


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Dort sowieso ganz extrem, mit Überstunden die aus dem Trinkgeld gezahlt werden, Split-Diensten, etc.

schizo

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Zitat aus einem Post von Hornet331
Again, lesen was dort steht. Es gibt bereits viele branchen wo 60h woche 12h/13h tage ohne weiteres erlaubt sind darunter fallen u.a.
  • Eisen- und metallverarbeitenden Gewerbe
  • Hotel- und Gastgewerbe
  • Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik
  • Angestellte und Lehrlinge sowie für Arbeiter in Handelsbetrieben
  • Angestellte im Handwerk und Gewerbe, in der Dienstleistung in Information und Consulting
  • Gesundheitsberufen in Krankenanstalten (13h tage) [KA-AZG]
  • Beamten (ebenfalls 13h tage) [BDG]

Hier gehts nicht mal um eine änderung der Normalarbeitzzeit, die bleibt weiter auf 40h, 8h die woche und kollektivvertragliche regelungen bleiben auch bestehen (38,5h woche). lt. dem artikel aus dem kurrier.



Ich empfehle
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeF...nummer=10008238
und nochmal
https://www.wko.at/service/arbeitsr...rbeitszeit.html

wenn man sich das AZG anschaut, mit den hunderten verschiedenen regelungen und ausnahmen für branchen und berufsgruppen für längere arbeit, ist so eine vereinheitlichung sicher nicht verkehrt.

Danke, ich kenne die derzeitige Regelung und die Unterschiede zwischen Höchst- und Normalarbeitszeit.
Ich bin auch nicht gegen eine Vereinheitlichung, nur wie sie eben von FPÖ/ÖVP durchgeführt wird bedeutet dies eine Novellierung nach unten. Und das sehe ich sehr wohl als Problem an. Es glaubt doch bitte wohl niemand, dass Unternehmen diese Änderungen nicht als Anlass nehmen und mehr Druck auf Mitarbeiter aufbauen werden.
Arbeitnehmer, die sich die Zeit frei einteilen können und nicht in der unangenehmen Lage sind, auf den Arbeitgeber angewiesen zu sein haben vermutlich weniger ein Problem damit. Aber diese sind wohl eher die Ausnahme als die Regel.

Und in mehreren der von dir genannten Bereiche sehe ich eine Verkürzung der maximal zulässigen Arbeitszeit als Notwendigkeit an, allen allen voran der Gesundheitsbereich. Ich möchte mich in etwa nicht von einem Arztpersonal behandeln lassen müssen, welches seit 24 Stunden im Dienst ist. Und einfaches Pflegepersonal kann sich gegen 12 Stunden Schichten wohl auch schwer wehren.

shad

und des is des
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Zitat aus einem Post von schizo
Und in mehreren der von dir genannten Bereiche sehe ich eine Verkürzung der maximal zulässigen Arbeitszeit als Notwendigkeit an, allen allen voran der Gesundheitsbereich. Ich möchte mich in etwa nicht von einem Arztpersonal behandeln lassen müssen, welches seit 24 Stunden im Dienst ist. Und einfaches Pflegepersonal kann sich gegen 12 Stunden Schichten wohl auch schwer wehren.


schön währe es wenns gehn würd, wenn es jetzt so sein würde wie du dir es wünscht wird ma blöd aus der wäsche schaun wennst ins akh fahrst und dann sagens da "jo schauns tuat uns leid owa die haben zwangsruhepause, do nemmans platz (rammel voll der raum 3 sterben derweil)"

übertrieben ausgedrückt aber manchmal fragt ma sich echt..... wir haben ja nen ärzte überschuss isja ned aso

schizo

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Zitat aus einem Post von shad
schön währe es wenns gehn würd, wenn es jetzt so sein würde wie du dir es wünscht wird ma blöd aus der wäsche schaun wennst ins akh fahrst und dann sagens da "jo schauns tuat uns leid owa die haben zwangsruhepause, do nemmans platz (rammel voll der raum 3 sterben derweil)"

übertrieben ausgedrückt aber manchmal fragt ma sich echt..... wir haben ja nen ärzte überschuss isja ned aso

Ehm ja, den haben wir eigentlich. Kommt halt nur einem kleinen Teil der Bevölkerung zu gute.

shad

und des is des
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das is in krankenhäusern no ned angekommen wies scheint und das weiß ich von leuten die in krankenhäusern arbeiten
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