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Einkommensschere Mann/Frau, Gleichberechtigung

schizo 18.09.2014 - 00:39 106697 729 Thread rating
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MightyMaz

hat nun auch einen Titel
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Niemand sagt, dass Rollen keinerlei Einfluss haben, sie sind aber nicht annähernd so bedeutend wie gerne behauptet wird. Weder hat die "Gleichberechtigung" der DDR dazu geführt, dass Frauen ihr höheres Interesse an sozialen Tätigkeiten verloren haben, noch hat die Existenz von primär aus Frauen bestehenden Heeren etwas daran geändert, dass Männer eine stärkere Motivation für aggressive körperliche Auseinandersetzungen und bessere Voraussetzungen für die Tätigkeit als Soldat haben. Wenn bestimmte Interessenunterschiede oder unterschiedliche Verhaltensmuster über Jahrtausende oder gar Jahrmillionen hinweg immer wieder auftreten, dann ist es absurd den biologischen Anteil zu verleugnen.
Bearbeitet von MightyMaz am 20.12.2023, 00:21

schizo

Produkt der Gesellschaft
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Es gibt eben auch genügend Beispiele, die die von dir beschriebenen Verhaltensmuster wiederlegen, wie eben Kriegerinnen bei Amazonen, Wikingern oder Skythen. Genau diese zeigen, dass es eben gesellschaftliche Umstände gibt, in welchen eine gesellschaftliche Rolle etwaige biologische Voraussetzungen überdecken.

Und gerade bei Hausarbeit ist es etwa völlig an den Haaren herbeigezogen, dass diese weiblich veranlagt wäre. Einerseits stimmt deine Grundannahme nicht, dass Frauen bereits in der Steinzeit vorwiegend eine soziale Rolle eingenommen haben und daher Urinstinkte dafür verantwortlich sind, dass sich Frauen daher vorwiegen für Hausarbeit interessieren.
Andererseits haben wir uns als Gesellschaft glücklicherweise auch weiterentwickelt und die Darwinsche Evolutionslehre ist, was körperliche Voraussetzungen betrifft doch etwas in den Hintergrund gerückt. Wir können es uns als Gesellschaft etwa leisten, Menschen mit gewissen Handicaps zu integrieren ohne dadurch das Fortbestehen der Menscheit zu riskieren. Ebenso gibt es weniger körperlich anstrengende Arbeit, als noch vor 100 Jahren, bei welcher tatsächlich biologische Voraussetzungen von Männern einen Vorteil bedeutet.

He.MaN

Rush B
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Zitat aus einem Post von MightyMaz
Niemand sagt, dass Rollen keinerlei Einfluss haben, sie sind aber nicht annähernd so bedeutend wie gerne behauptet wird. Weder hat die "Gleichberechtigung" der DDR dazu geführt, dass Frauen ihr höheres Interesse an sozialen Tätigkeiten verloren haben, noch hat die Existenz von primär aus Frauen bestehenden Heeren etwas daran geändert, dass Männer eine stärkere Motivation für aggressive körperliche Auseinandersetzungen und bessere Voraussetzungen für die Tätigkeit als Soldat haben. Wenn bestimmte Interessenunterschiede oder unterschiedliche Verhaltensmuster über Jahrtausende oder gar Jahrmillionen hinweg immer wieder auftreten, dann ist es absurd den biologischen Anteil zu verleugnen.

+1

Abgesehen davon fühlen sich sehr viele Frauen in dieser "Rolle" sehr wohl, und genieren sich für die ganzen "femnazis"die jetzt Frauen auf der Baustelle und im Bergwerk sehen wollen obwohl wir alle wissen, ich werd nie eine Frau am Weg in die Arbeit beim Betongießen und Ölbohren erwischen.. weil, oh no, das körperlich einfach nicht möglich is

Aber worum gehts hier eigtl. noch? Manches ist halt einfach, wie es is... Amazonen hin oder her

MightyMaz

hat nun auch einen Titel
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Zitat aus einem Post von schizo
Genau diese zeigen, dass es eben gesellschaftliche Umstände gibt, in welchen eine gesellschaftliche Rolle etwaige biologische Voraussetzungen überdecken.

Demnach existieren diese Unterschiede also doch und werden von der Gesellschaft eben lediglich überlagert/modifiziert. Kein halbwegs gebildeter Mensch in der heutigen Zeit behauptet noch ernsthaft, die Gene würden alles vollständig determinieren.

Zitat aus einem Post von schizo
Und gerade bei Hausarbeit ist es etwa völlig an den Haaren herbeigezogen, dass diese weiblich veranlagt wäre

Hausarbeit ist halt eine grundsätzlich soziale Tätigkeit mit pflegerischen und hygienischen Aspekten und besonders wichtig für das Überleben des Nachwuchses. Das bedeutet nicht dass Frauen unbedingt besser darin sind aber es legt nahe, dass diese Tätigkeiten für sie statistisch gesehen einen höheren Stellenwert einnehmen und eine Vernachlässigung schwerer zu ertragen ist. Das wäre jedenfalls eine wesentlich plausibler Erklärung für den Zeitunterschied in der Statistik als die Argumentation, dass Frauen aufgrund eines Patriarchats von klein auf systematisch dazu trainiert werden Spinnweben zu erkennen und Staub zu entfernen und obendrein auch noch in völliger Passivität diese Rolle angenommen haben.

Zitat aus einem Post von schizo
Andererseits haben wir uns als Gesellschaft glücklicherweise auch weiterentwickelt und die Darwinsche Evolutionslehre ist, was körperliche Voraussetzungen betrifft doch etwas in den Hintergrund gerückt.

Was aber grundsätzlich eben nichts an den anlagebedingten Unterschieden ändert, die verschwinden nicht plötzlich nur weil uns z.B. technische Geräte seit ein paar Jahrhunderten bestimmte Tätigkeiten erleichtern.
Bearbeitet von MightyMaz am 20.12.2023, 00:58

vb3rzm

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So lange es keine Gleichberechtigung gibt, wird man darüber reden

HaBa

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Zitat aus einem Post von vb3rzm
So lange es keine Gleichberechtigung gibt, wird man darüber reden

Das Thema ist ja ein bißchen Einbahnstraße solange es so stark von Cherrypicking belagert ist.

Eine Maurer-, Steinmetz-, Fleischhauer- und Stahlkocherquote hat mWn noch nie jemand gefordert. Für CEOs/Manager usw. aber schon.

Das führt dann ja auch zu mMn absurden Situationen, Frauen bei der Polizei haben wahrscheinlich auch eine Quote für kleinere und langsamere EInbrecher, Feuerwehrfrauen einen Quote für die kleineren Feuer usw., körperlich müssen beide bei Aufnahme ja weniger leisten.

Im körperlichen Bereich akzeptiert jeder dass es Unterschiede gibt, das ist ja genauso Biologie/Genetik wie "Verhalten" das in uns allen drinsteckt, das wird aber bekrittelt "Frauen gehen ungern Lohnfordern, Sauerei, das System bevorzugt Männer".

Und nochmal: lt. Statistik hackeln eh beide Geschlechter gleich viel. Da könnten doch die Damen einen Schritt nach vorne machen, einen dreckigen besserbezahlten körperlichen Job machen statt halbtags im Büro und so den finanziellen Spielraum schaffen damit der Mann seine Stunden reduzieren kann um im Haushalt mehr aufzublühen.

In unserer Elterngeneration konnten sehr sehr viele Männer nicht kochen oder andere Haushaltstätigkeiten ausführen, in 2023 ist das mMn viel besser.

Der Standard braucht halt auch irgend ein wokes Reizthema für die Auflage, der Mechanismus zieht sich ja durch die Medienlandschaft, harmlos als "Wiener Derby", für einfach gestrickte irgend ein rassistisches Flüchtlingsthema, für einfach gestrickte Linke halt was mit dem Klima.

mr.nice.

endlich fertig
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Ich kann aus meiner Beobachtung sagen, dass viele Frauen die ich kenne schon ein höheres Sauberkeits- und Hygienebedürfnis haben als viele Männer, zwar nicht um Welten aber doch merklich. Ob dies evolutionstheoretisch darauf zurückzuführen ist, dass sie dadurch bessere Chancen bei der Partnerwahl haben, der potenzielle Nachwuchs eine geringere Gefahr hat Infektionen zu erleiden, oder der Mann eher in die richtige Höhle zurückkehrt, ich denke es ist von allem etwas.
Aber letztlich geht es doch darum wer diese Arbeit tatsächlich ausführt und hier muss man sich schon selbst an der Nase nehmen, gegebenenfalls nachfragen was ansteht, weil man es selbst noch nicht so wahrnimmt und diese Arbeit im Haushalt tätigen. Nicht einfach nur warten bis Frau es murrend selbst erledigt, weil sie sich schon unwohl fühlt.

HaBa

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Zitat aus einem Post von mr.nice.
Ich kann aus meiner Beobachtung sagen, dass viele Frauen die ich kenne schon ein höheres Sauberkeits- und Hygienebedürfnis haben als viele Männer, zwar nicht um Welten aber doch merklich. Ob dies evolutionstheoretisch darauf zurückzuführen ist, dass sie dadurch bessere Chancen bei der Partnerwahl haben, der potenzielle Nachwuchs eine geringere Gefahr hat Infektionen zu erleiden, oder der Mann eher in die richtige Höhle zurückkehrt, ich denke es ist von allem etwas.
Aber letztlich geht es doch darum wer diese Arbeit tatsächlich ausführt und hier muss man sich schon selbst an der Nase nehmen, gegebenenfalls nachfragen was ansteht, weil man es selbst noch nicht so wahrnimmt und diese Arbeit im Haushalt tätigen. Nicht einfach nur warten bis Frau es murrend selbst erledigt, weil sie sich schon unwohl fühlt.

Ja aber Gleichberechtigung? Dann ist ja die Summe der Arbeit beim Mann wieder höher :confused:

(ich erledige meine Haushaltsarbeit zu 100% selber, also bitte keine Pascha-Allüren unterstellen :D )

mr.nice.

endlich fertig
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Ich behaupte, dass der weibliche Part so oder so fast immer mehr Hausarbeit macht, ich kenne ehrlich gesagt keinen einzigen Haushalt wo es anders wäre, meinen eigenen eingeschlossen.
Von daher sind meiner Meinung nach die Männer gefragt, von sich aus etwas gegenzusteuern, wenn sie an dieser vertrackten Situation etwas verbessern wollen. Weil dass die Frau deshalb den Haushalt verkommen lässt wird eher nicht passieren, da wird man dann eher irgendwann verlassen, wenn sich nichts ändert.

HaBa

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Zitat aus einem Post von mr.nice.
Ich behaupte, dass der weibliche Part so oder so fast immer mehr Hausarbeit macht, ich kenne ehrlich gesagt keinen einzigen Haushalt wo es anders wäre, meinen eigenen eingeschlossen.
Von daher sind meiner Meinung nach die Männer gefragt, von sich aus etwas gegenzusteuern, wenn sie an dieser vertrackten Situation etwas verbessern wollen. Weil dass die Frau deshalb den Haushalt verkommen lässt wird eher nicht passieren, da wird man dann eher irgendwann verlassen, wenn sich nichts bessert.

Nochmal: Gleichberechtigung bei den Gesamtstunden, wie geht das dann?

Vinci

hatin' on summer
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Zitat aus einem Post von mr.nice.
Ich behaupte, dass der weibliche Part so oder so fast immer mehr Hausarbeit macht, ich kenne ehrlich gesagt keinen einzigen Haushalt wo es anders wäre, meinen eigenen eingeschlossen.
Von daher sind meiner Meinung nach die Männer gefragt, von sich aus etwas gegenzusteuern, wenn sie an dieser vertrackten Situation etwas verbessern wollen. Weil dass die Frau deshalb den Haushalt verkommen lässt wird eher nicht passieren, da wird man dann eher irgendwann verlassen, wenn sich nichts ändert.

Lustig, ich kenns nur umgekehrt.
Aber wie alles andere subjektiv... Datenerhebung gibts ja ned umsonst.

mr.nice.

endlich fertig
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Zitat aus einem Post von HaBa
Nochmal: Gleichberechtigung bei den Gesamtstunden, wie geht das dann?

Das schöne an der Hausarbeit ist ja, dass es keine Stechuhr gibt die minutengenau abgerechnet wird, es geht darum, dass es am Ende für beide passt und keiner das Gefühl hat vom anderen ausgenutzt zu werden, oder über Gebühr zur harmonischen Beziehung beitragen muss. Von daher lässt sich diese Frage nur individuell für jede Zweierbeziehung beantworten, weil Menschen nun Mal unterschiedlich sind.
Ich halte die Idee, dass man grundsätzlich 50:50 anstrebt für gut, wenn man gemeinsam vielleicht dann draufkommt 60:40 passt auch, aber dafür macht er die etwas schwierigeren Arbeiten, finde ich persönlich das auch OK. Aus meinem Umfeld kann ich nur berichten, dass manche meiner Freunde sich wundern, warum sie nach ein paar Jahren plötzlich ohne Frau dastehen. Und häufig ist es der TV oder der PC und die daraus resultierende mangelnde Mitarbeit im Haushalt.

ccr


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Ihr wisst aber eh, dass es da bei den Alleinstehenden nicht nur um die saubere Wohnung und schöne Haare geht?

Zitat
Zu unbezahlten Tätigkeiten zählen etwa Hausarbeiten, Kinderbetreuung, Unterstützung von erwachsenen Haushaltsmitgliedern, Unterstützung von Personen in anderen Haushalten, ehrenamtliches und freiwilliges Engagement.

Die Betreuung/Pflege der Eltern bleibt halt immer noch eher an den Töchtern als an den Söhne hängen. Und Frauen sind auch eher ehrenamtlich tätig, besonders auch wenn sie Alleinstehend sind. Das beginnt ja schon bei so einfachen Dingen wie dem Kuchen den man am Abend für irgendeine Kirchen- oder Vereinsveranstaltung bäckt, während der Mann des Hauses vor dem Fernseher knotzt.

Zu sagen, dass Frauen halt einfach eine sauberere Wohnung als Männer haben, ist doch sehr verkürzt ;)

Dune

Here to stay
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Zitat aus einem Post von MightyMaz
Wenn alleinlebende Männer überleben wäre doch bewiesen, dass Frauen mindestens 1:05 Stunden mehr hausarbeiten als tatsächlich notwendig.

Rein genetisch betrachtet sterben alleinlebende Männer nach einer Generation halt aus ;)

MightyMaz

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Naja manchen gelingt ja trotzdem noch die Paarung ;)
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