Kompressorkühlung im eigenbau!

Hi,

Wolt euch mal ein bischen was schicken über Kompressorkühlungen!!
Mein komendes Projekt nent sich Kompressorkühlung im eigenbau , naja sein wir mal gespant!!!


Man braucht
-einen Kompressor
Diesen bekommt man aus einer Klimaanlage, einem Kühlschrank bzw Gefriertruhe oder seinem Kältetechniker des Vertrauens. Diesen macht man, hat man keinen, übrigens über die Gelben Seiten ausfindig.
-einen Verflüssiger
Dies ist im Prinzip nichts anderes als ein Radiator, den die meisten auch aus der Wasserkühlung kennen. Einen passenden Verflüssiger zu finden ist nicht immer einfach, da er auf das System abgestimmt sein sollte. Auch wenn es durchaus möglich ist, andere Radiatoren zu verwenden rate ich dazu, einen vom Klimatechniker zu nehmen, der auf den Rest des Systems abgestimmt ist.
-ein Kapillarrohr bzw Expansionsventil
Das Kapilarrohr ist ein Kupferrohr, welches exakt bemessen werden muss.
Die elegantere Variante ist das Expansionsventil. Bekommt man alles beim Klimatechniker
-einen Verdampfer
den kann man selber bauen oder jeman dagt mir wo ich einen herbekomme

Optimalerweise sollte man eine Elektronik haben / bauen die den PC einschaltet nachdem der Kompressor eingeschaltet wurde, da der Kreislauf nicht sofort kalt ist. Diese kann man entweder selbstbauen oder sich entsprechende Elektronikkomponenten im Fachhandel besorgen (meist teuer).

Außerdem ist ein Lüfterpesostat sinnvoll, damit der Lüfter nur läuft wenn er benötigt wird. Der Lüfter sollte natürlich auf den Verflüßiger gerichtet sein, außerdem macht es Sinn den Kompressor so einzubauen (wenn möglich) das auch er vom Luftstrom des Lüfters nutzen ziehen kann. Der Kompressor ist zwar in der Regel für sehr hohe Temperaturen ausgelegt, er erzeugt aber auch eine sehr hohe abwärme die die Case Temp (bei einbau ins Case) negativ beinflußen kann.

Kältemittel, hier scheiden sich die Geister, je nach verwendetem Kältemittel sind unterschiedliche Temperaturen und Wärmekapazitäten (Wärmeaufnahme) möglich. ******** (wenn man denn von einem reden kann) sind wohl R134A und R404A. Das R134A ist am einfachensten zu beschaffen, am besten über den Klima/Kältetechniker oder evtl. sogar über ebay. R404a hat allerding deutlich niedrigere Temps.

So, einmal kurz eine "Anleitung" zum Trocknen von Kälteanlagen, das vor jedem Befüllen einer Kältetechnischen Anlage erfolgen sollte. Passt evtl. jetzt nicht so 100%ig hierrein aber ich denke das es von interesse ist:

Grundlage: Wasser (das im Sauerstoff vorhanden ist) ist der größte Feind der Kompressorkühlung. Zu viel Wasser im Kreislauf (und hier genügen kleinste Mengen) kann das Expansionsventil bzw. das Kappilarrohr "zufrieren", so das keine zirkulation mehr möglich ist. Wasser ist daher unbedingt im Kreislauf zu vermeiden.

Kältemaschinen (egal ob Kühlschrank, Klimaanlage oder Kompressorkühlung etc.) sind komplizierte, aus mehreren Bauteilen zusammengesetzte Einheiten, deren chemische, mechanische und elektrische Elemente sorgfältig aufeinander abgestimmt sein sollten. Sowohl bei der Montage einer solchen Anlage, als auch beim Befüllen ist besondere Sorgfalt gefordert.

Im folgenden nun die optimale (die "Lehrbuchart") des Trocknen von Kompressorkälteanlagen:

1. Durchblasen von Stickstoff
Durch die zu trocknenden Teile wird ein gleichmäßiger Strom trockenen Stickstoffs geleitet. Vom Einsatz trockener Luft rate ich ab, da nichtbrennbare HFKW- bzw. HFCKW-Kältemittel/Luft-Gemische in geschloßenen Systemen bei erhöhtem Druck zündfähige Gemische bilden können. Ursache ist der Sauerstoffgehalt der Luft, der zu Reaktionen Anlaß gibt. Bei Umgebungsdruck ist jedoch für derartige Gemische keine Entzündungsgefahr gegeben.

2. Erzeugen von Vakuum
Das Trocknen unter Anlegen von Vakuum ist hauptsächlich für Teile geeignet, die geschlossen werden können und leckdicht sind. Da das Wasser im Vakuum schon bei niedrigen Temperaturen verdampft, kann es über eine Pumpe entfernt werden. Beim Arbeiten bei Raumtemperatur sollte eine Vakuumpumpe verwendet werden, die möglichst 0.1 mbar abs. Druck erreicht.

3. Zuführen von Wärme
Die zu trocknenden Teile werden in einem Ofen oder Trocknerschrank erwärmt. Die hierfür aufgewendete Zeitmuß ausreichend sein, vorhandenes Wasser in die Dampfphase zu überführen und die angewendeten Temperaturen hoch genug, um auch an den Oberflächen adsorptiv festgehaltenes Wasser zu entfernen. Die relative Feuchtigkeit der Luft muß niedrig sein. Außerdem ist die mit Wasserdampf angereicherte Luft laufend abzusaugen, um eine Rekondensation bei Herausnahme der getrockneten Teileaus dem Ofen zu vermeiden. Die getrockneten Teile müßen sofort Luftdich verschloßen werden.

In der Praxis findet man beim Kältetechniker oft folgendes Verfahren vor:
Erzeugen von Vakuum anschließend Durchblasen von Stickstoff. Das ganze wird meist 2 x mal evakuiert. Hierfür reicht eine Vakuumpumpe für 5 mbar abs. Druck.

Wie auch immer, wer seine Anlage nicht zum Kältetechniker bringen kann oder will, sonder selbst befüllen möchte, der sollte oben aufgeführte Punkte beherzigen, zumindest Vakuum muß zwingend erzeugt werden, wenn man dann noch einen guten Kältetrockner nutzt, könnte dies bereits ausreichen um ein trockenes System zu erhalten. Wer auf nummer sicher gehen will geht zum Kältetechniker und läßt sich seine Anlage befüllen.

willst du ne anlage bauen oder ein tutorial schreiben?
im fall des selbstbaus würde ich dir
http://www.kaeltetechnik-shop.at/
http://www.extremecooling.net
empfehlen.

@kältemittel: propan (r290) ist auch nicht zu verachten, bekommt man bei jedem größeren baumarkt.

@kühlschrank: allerdings aufpassen welches kältemittel im kühlschrank ist, weil die älteren dürfen nicht ohne weiteres abgelassen werden, sondern müssen abgesaugt werden, sonst kanns zu geldstrafen kommen (wenn dich wer erwischt und anzeigt, ok die chance ist rel. klein aber der umwelt zuliebe).

lg klemensl