"Christmas - the time to fix the computers of your loved ones" « Lord Wyrm

Virtualisierung - OS Beratung

schizo 19.10.2014 - 20:49 3822 23
Posts

schizo

Produkt der Gesellschaft
Avatar
Registered: Feb 2003
Location: Vienna
Posts: 2493
Da mein jetziger Fileserver mal wieder Probleme macht und die CPU auch nichtmehr die neueste ist bin ich mal wieder am überlegen, mir nen neuen Server zuzulegen.

Derzeit läuft der Server auf Debian, wobei schon länger die Überlegung da war, den Server zu virtualisieren und der Wechsel sich dafür anbieten würde. Über die FH hätte ich die Möglichkeit, VMWare VCenter gratis zu beziehen und voraussichtlich noch 3 Jahre zu nutzen. Anschließend bräuchte ich jedoch eine Lizenz um 580€, welche für den Heimgebrauch doch etwas teuer ist.

Gab es vor ein paar Jahren nicht mal die Möglichkeit, ESXi (beschränkt) gratis zu nutzen. Ich finde auf der HP die Möglichkeit nun nichtmehr.

Bezüglich der Komponenten bin ich noch recht unentschlossen (der Gedanke kam gerade eben erst auf, als das Raid mal wieder zu Spinnen begann).
Vermutlich wirds ein Board mit mehreren PCI2.0 oder 3.0 Ports werden, 1-2 CPUs und 16-32GB Ram.

Eventuell würde ich einzelne PCI Ports zu einzelnen OS durchschleifen, was VMWare ja unterstützen dürfte. Hat hier jemand praktische Erfahrungen?

Eine weitere Überlegung, die sich mir stellt ist der Storage: Ich habe derzeit einen vernünftigen Raidcontroller im Einsatz, den ich weiterverwenden möchte. Ist es im VCenter möglich, XFS Raidsets zu übernehmen oder muss ich auf VMFS wechseln?
Ist es möglich, dass mehrere VMs auf einen Shared Storage zugreifen, oder muss ich auch den Fileserver virtualisieren und mit CIFS shares weiterarbeiten?

uebi

Here to stay
Registered: Jan 2003
Location: AT
Posts: 1754
Zitat von schizo
Da mein jetziger Fileserver mal wieder Probleme macht und die CPU auch nichtmehr die neueste ist bin ich mal wieder am überlegen, mir nen neuen Server zuzulegen.

Derzeit läuft der Server auf Debian, wobei schon länger die Überlegung da war, den Server zu virtualisieren und der Wechsel sich dafür anbieten würde. Über die FH hätte ich die Möglichkeit, VMWare VCenter gratis zu beziehen und voraussichtlich noch 3 Jahre zu nutzen. Anschließend bräuchte ich jedoch eine Lizenz um 580€, welche für den Heimgebrauch doch etwas teuer ist.

Gab es vor ein paar Jahren nicht mal die Möglichkeit, ESXi (beschränkt) gratis zu nutzen. Ich finde auf der HP die Möglichkeit nun nichtmehr.

Bezüglich der Komponenten bin ich noch recht unentschlossen (der Gedanke kam gerade eben erst auf, als das Raid mal wieder zu Spinnen begann).
Vermutlich wirds ein Board mit mehreren PCI2.0 oder 3.0 Ports werden, 1-2 CPUs und 16-32GB Ram.

Eventuell würde ich einzelne PCI Ports zu einzelnen OS durchschleifen, was VMWare ja unterstützen dürfte. Hat hier jemand praktische Erfahrungen?

Eine weitere Überlegung, die sich mir stellt ist der Storage: Ich habe derzeit einen vernünftigen Raidcontroller im Einsatz, den ich weiterverwenden möchte. Ist es im VCenter möglich, XFS Raidsets zu übernehmen oder muss ich auf VMFS wechseln?
Ist es möglich, dass mehrere VMs auf einen Shared Storage zugreifen, oder muss ich auch den Fileserver virtualisieren und mit CIFS shares weiterarbeiten?

Meine Gedanken dazu:
* vCenter wirst nicht brauchen alleine schon wegen der PERVERSEN Hardwareanforderungen nur um das Zeug verwenden zu können.

* Ja, es gibt ne gratis version, die alles kann was du brauchen solltest fürn hausgebrauch. Ist auch sehr leicht "upgradebar*

* Bitte einfach nach dem Free ESXI Hypervisor suchen, und den Key beim Accounterstellen abgreifen.

*Empfehle - wenn es eh ein neuer Server wird - ne zertifiziert Kiste zu nehmen. Dell T110 II zb ist sehr günstig und voll unterstützt (aber schon älter, habe die seit zwei jahren im einsatz aber es kam was nach und meine nur das man sich die low budget Server der Markenhersteller mal ansehen kann)

* Durchreichen von PCIe/USB etc.: Viel Spass und Glück dabei :)

* Storage: ESXI kann NFS und iSCSI als Storage Target, Storage bitte nicht auf der Kisten selber virtualisieren, da wird sich dein IO nicht freuen und deine Latenz aufs Datastore zum speiben sein. XFS wär mir nicht bekannt.

schizo

Produkt der Gesellschaft
Avatar
Registered: Feb 2003
Location: Vienna
Posts: 2493
Ich bin zuerst nur auf den normalen VSphere Hypervisor gestoßen, bei dem nur Trial Lizenzen verfügbar sind. Mit "Free ESXi Hypervisor" komme ich zum richtigen Ergebnis, danke :)
Dass die Gratis Version sämtliche benötigten Features abdeckt hab ich eh angenommen.

Ich möchte meine vorhandenen HDDs weiterverwenden und gleich auf ein größeres 19" Gehäuse wechseln. Ich befürchte, dass die zertifizierten Kisten hier etwas teurer sein werden.

PCIe Passthrough ist nur ein Gedanke. Wenns funktioniert wärs gut, aber da hab ich genug Zeit zum testen. Mit USB Passthrough habe ich bei der Workstation bis jetzt aber nur gute Erfahrungen gesammelt.

Storage: Eigentlich wollte ich vom Fileserver wegkommen und nicht eine zusäztliche Kiste herumstehen haben. Der vorhandene Raidcontroller wird auch vom ESXi supportet. Kann ich nicht per shared storage oder dergleichen darauf zugreifen?
IO und Latenz sind für den Storage nicht ganz so wichtig. Die Zugriffe halten sich in Grenzen und auch die am jetzigen Server laufende DB ist eher zu vernachlässigen.

Prinzipiell wollte ich auf eine Virtualisierungsumgebung hochziehen, damit ich schnell und einfach VMs zum kompilieren hochziehen kann, die ich auch bei Bedarf für Projekte als Referenz zur Verfügung stellen kann.
Außerdem kann ich so mal eben eine Testumgebung für was auch immer hochziehen, wenn diese benötigt wird.

d0lby

reborn
Registered: Jul 2004
Location:
Posts: 5926
Aus Interesse: Wieso brauchst du eine Lizenz um 580? Also welche?

COLOSSUS

Administrator
Frickler
Avatar
Registered: Dec 2000
Location: ~
Posts: 11902
VMWare ist zum "schnellen Hochziehen von VMs zum Kompilieren" aus meiner Sicht der voellig falsche Weg. Schau dir dazu lieber LXC oder Docker an.

Lukas

oc.at addicted
Avatar
Registered: Feb 2004
Location: Kunsan AB
Posts: 1883
Ich würde zu Proxmox raten, anstelle von ESXi. Habe bereits zwei ESXi Maschinen zu Proxmox hosts migriert. Alles über einen Browser und eine Shell managen zu können ist schon fein, da brauch ich keinen vSphere Client der in einer virtualbox läuft, weil es ein Windows only Programm ist.

schizo

Produkt der Gesellschaft
Avatar
Registered: Feb 2003
Location: Vienna
Posts: 2493
Zitat von dolby
Aus Interesse: Wieso brauchst du eine Lizenz um 580? Also welche?

Ich hab mich da etwas vertan: Ich bin davon ausgegangen, dass der ESXi nicht mehr kostenlos verfügbar ist und ich daher das VCenter benötige, welches ich mit dem VSphere verwechselt habe (für welchen eine Lizenz 895€ kostet).

@Colossus: Ich würde gerne Plattformunabhängig sein und auch Windowsapplikationen testen können.

@Lukas: Weißt du, wie es mit der Community und Tutorials außerhalb des (kostenpflichtigen) Community Forums aussieht?
Kann ich direkt unter Proxmox einen shared Datastorage errichten, oder muss ich hier ebenfalls den Umweg über eine VM gehen?

uebi

Here to stay
Registered: Jan 2003
Location: AT
Posts: 1754
ich meinte, dass du performancemäßig untergehen würdest wenn du den esxi aufsetzt, dann im esxi den datastore selber virtualisierst und die vms danach auf den virtualisierten datastore liegen.

wenn der datastore für die vms selber extern liegt, bzw. native ohne virt. angegriffen werden kann nur zu.

deinen fileserver selber kannst du problemlos virtualisieren wenn du obiges bedenkts.

userohnenamen

leider kein name
Avatar
Registered: Feb 2004
Location: -
Posts: 15844
@proxmoxve: das forum ist nicht kostenpflichtig, darauf kannst genau so als dev-repo user zugreifen, fragen stellen und auch beantwortet bekommen
der unterschied zur community-pay-edition ist nur der das du nicht auf die enterprise-repo zugriff bekommst
bzgl tutorials: wirst du kaum bis wenig benötigen und das was du brauchst ist größtenteils in deren wiki abgebildet
zwecks file-server: du könntest dir die gewünschten platten nativ in die VM verbinden lassen und dort dann erst dein gewünschtes LVM, zfs oder was auch immer erstellen
selbst noch nicht gemacht aber ich bild mir ein davon gelesen zu haben dass das kein problem darstellt
selbst hab ich nur einmal probiert einen usb-dongle reinzumounten und das hat funktioniert

Lukas

oc.at addicted
Avatar
Registered: Feb 2004
Location: Kunsan AB
Posts: 1883
Habe hier zu Hause ein mdadm RAID 10 auf dem dm-crypt/LUKS läuft, auf welchem wiederum LVM2 läuft. Das LUKS device hab ich einfach per device file an die KVM durchgereicht. Hat alles reibungslos funktioniert.

Folgende Zeile muss in die config der VM (für KVM unter PVE /etc/pve/qemu-server/<vmid>.conf). Anstelle von /dev/mapper/luks0 musst du natürlich dein passendes device file verwenden, welches durchgereicht werden soll.
Code:
virtio0: /dev/mapper/luks0,cache=none,snapshot=off,backup=no
So sieht die Hierachie übrigens auf einer der Platten im RAID10 aus:
Code:
NAME                             MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE   MOUNTPOINT
sda                                8:0    0   1.8T  0 disk   
└─sda1                             8:1    0   1.8T  0 part   
  └─md0                            9:0    0   3.7T  0 raid10 
    └─luks0 (dm-1)               253:1    0   3.7T  0 crypt  
      └─vg--donkey-home (dm-6)   253:6    0   3.7T  0 lvm    

e: Und um schnell ein "System zum kompilieren hochzuziehen" würde ich (wie colo es schon angemerkt hat) zu vz-containern raten. ;)

daisho

SHODAN
Avatar
Registered: Nov 2002
Location: 4C4
Posts: 19591
ad ESX(i):

Man muss sich bei VMware registrieren und für eine Trial anmelden. Dann hat man iirc 60 Tage Zeit sich die "gratis" Software runterzuladen.

ESXi iso sowie vSphere Manager (Windows Software), ob es für den Manager auch Alternativen unter Unix/Linux/MacOS o.Ä. gibt weiß ich nicht.

Der vSphere Manager ist zumindest unter Windows ein (noch) sehr gutes Tool. Das vCenter ist nicht kostenlos und braucht man eigentlich nur wenn man Failover Cluster erstellen will oder die Hardwareversion der VM auf Version 9+ setzen und dann noch managen will (bringt für private Nutzer aber keine Vorteile).
Das vCenter mag ich mittlerweile nicht mehr, ist jetzt auch eine elendige Web-Applikation :bäh:

Brom

Addicted
Avatar
Registered: Oct 2003
Location: Graz
Posts: 407
Zitat von daisho
Das vCenter ist nicht kostenlos und braucht man eigentlich nur wenn man Failover Cluster erstellen will oder die Hardwareversion der VM auf Version 9+ setzen und dann noch managen will (bringt für private Nutzer aber keine Vorteile).
:bäh:

Man kann sich auch mit einer aktuellen VMware Workstation Lizenz auf einen ESXi Server connecten und die aktuelle Version (9) für virtuelle Maschinen verwenden. Nur mit dieser wird auch USB3 unterstützt, ich brauchs für Backup auf USB (was mit USB2 nicht wirklich lustig ist ...)

d0lby

reborn
Registered: Jul 2004
Location:
Posts: 5926
Mit der kostenlosen ESXI Version und dem vCenter welches du kostenlos bekommen würdest, kannst du nicht viel anfangen. Wenn du ein vollwertiges vCenter Server Standard hast, kannst du ja, wenn der Hypervisor die kostenlose Version ist, die ganzen "coolen" Sachen nicht verwenden.

Du kannst die Maschine nicht backupen, du kannst sie nicht clonen, du hast kein vMotion usw. Ich weiß gar nicht ob du das ins vCenter überhaupt einbinden kannst.

Bevor du dir das vCenter Server Standard kostenlos nimmst, kannst du schauen ob du das Paket vSphere Essential Plus bekommst. Ist in der ähnlichen Preisliga und als Bundle hast es dabei.

6vSphere Lizenzen und ein vCenter Server Essential (hat die gleichen Funktionen wie das vCenter Server Standard, hat nut die Beschränkung, dass du max 3 Server mit 2CPUs verwenden darfst. Wirst aber keine Hostingfarm aufsetzen) :p

Und wenn du sonst keine Zuckerl wir vMotion oder High Availability brauchst, dann kommst du mit der ganz kleinen Version aus: vSphere Essential. Hat auch 6 Lizenzen und ein vCenter Server Essential.
untitled_197721.png
Bearbeitet von d0lby am 20.10.2014, 13:56

XXXprod

I'm gonna be made!
Avatar
Registered: Jan 2003
Location: Vienna
Posts: 945
Ein reiner Hyper-V Server von Microsoft wäre auch gratis: http://www.windowspro.de/wolfgang-s...n-im-ueberblick

Auf Windows 8 rennt Hyper-V ausgezeichnet. USB-Forwarding funktioniert nur beschränkt, was ich aber mit einem kostenpflichtigen Tool (USB-Redirector) behoben hab.

Lg, XXX

daisho

SHODAN
Avatar
Registered: Nov 2002
Location: 4C4
Posts: 19591
Für Privatgebrauch ist mMn jede Lizenz die mehr als 0 Euro kostet für die Katz.

Ein vCenter Server ist für den Heimgebrauch einfach Overkill.
Mal abgesehen das eine eigene Maschine für vCenter sowie SQL (Req.) nur für die Verwaltung eines einzelnen ESXi, das ohne Probleme (und BESSER) mit vSphere Client bewerkstelligt werden kann, einfach Ressourcen-Verschwendung sind.

Wenn man mit den ESXi Features der kostenlosen Version nicht auskommt gibt es noch genügend Alternativen ...
Kontakt | Unser Forum | Über overclockers.at | Impressum | Datenschutz