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Review: Belkin Wireless Printserver

The Red Guy 06.08.2004 - 12:56 1088 0
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The Red Guy

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Review: Belkin USB Printserver


Ein übliches Problem ist das Drucken von mehreren PCs auf einen Drucker, der auf einen dieser PCs angeschlossen ist. Durch diese Heimanwenderbereich übliche Konstruktion muss aber dieser PC immer eingschalten sein um drucken zu können.


Gott sei Dank gibts ja Printserver ! Diese kleinen Boxen hängt man ins LAN und dann wird direkt über TCP/IP gedruckt. Spooling übernimmt jeder Client selber.


Wer nun schon mal bei Geizhals die Preise gesehen hat, wird nach wenigen Sekunden dieses Gesicht gemacht haben -> :eek:


Glücklicherweise gibt es seit Kurzem ein LowCost Angebot von Belkin (ProduktNr: F1UP0001), dass viel bietet für einen recht niedrigen Preis:

- http://www.geizhals.at/a100649.html
- Anschluss von ZWEI Druckern über USB
- Wireless 802.11g (54Mbit)



Für mich als Heimanwender die Lösung für obiges Problem und daher wurde gekauft. Da ich nun eine Woche damit herumgespielt habe, hier eine kleine Zusammenfassung:


Ausstattung:


Das Gerät selbst ist eine kleine grau-schwarzes Box mit Antenne. Designwettbewerbe sind damit nicht zu gewinnen, aber was solls.Neben dem Gerät wurde auch noch ein Cat5 Kabel beigelegt. Die Verarbeitung von diesem Kabel ist zwar nicht besonders (keine Stecker-Hüllen) aber es wird funktionieren. Dazu gibts eine Schnellanleitung für den DummyUser sowie eine Mini-CD mit ausführlicher Beschreibung in PDF sowie Tools zur Konfiguration (Näheres hierzu weiter unten).



Installation:



Ich habe zwei Drucker: einen HP Deskjet 990C und einen Brother HL 1250 - ein Tintenstrahler und einen Laser.


Die Kurzanleitung in Papierform ist definitiv für Heimanwender ohne Fachwissen konzipiert. Für mich - der schon einige Netzwerkdrucker installiert hat - mehr verwirrend und komplex, daher habe ich das Papier gleich wieder in die Schachtel gelegt.


Nun da diese Geräte tendenziell mit "EinfachAnstecken" funktionieren, habe ich diese Variante gewählt. Zu erwähnen wäre, dass obwohl das Gerät Wireless ist, man für die Erstkonfiguration den Ethernet-Weg gehen muss. Die Werbemessage auf der Verpackung "Kabelloser USB Druckserver" ist also nicht so streng zu sehen.


Gesagt getan, nur fand sich der Drucker nicht auf der Default IP-Addresse wie in der Kurzanleitung zu finden. Mein DHCP Server hat mir da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wozu jemand einen Printserver auf DHCP Basis betreiben will, ist mir fast ein Rätsel, aber immerhin gibts die Möglichkeit.


Nächster Schritt: Back to RTFM. CD rein und PDF studiert. tatsächlich gibt es da eine Beschreibung für "Advanced Users", das für mich dann schon eine vernünftigere Sache ist. Da ist dann auch dieses gute Tool beschrieben mit dem man den Printserver am Netz findet und das einem dann auch die tatsächliche IP-Adresse verrät.

Mit der richtigen IP gings dann auch. Über Webinterface wird das Gerät konfiguriert und das funktioniert auch sehr gut. Einfache verständliche Menüs und eine Statusanzeige der Anschlüsse ist genau das was man braucht.


Um nun am ClientPC den Printer einzurichten, muss man zuerst die Treiber des jeweiligen Druckers installieren und dann den Port einrichten.


Bei mir einfach, da ich ja die Drucker zuvor auf meinem PC hängen hatte. Um nun den entsprechenden PrinterPort zu haben, muss man das Tool Instport ausführen von der CD.


Jetzt tritt das erste Problem auf: Das Setup meldet, es kann eine HELP-Datei nicht finden (kein Wunder - ist keines auf der CD) und bricht ab. -> :eek: Gibts was peinlicheres für einen Hersteller als nichtfunktionierende Treiber auszuliefern ?


Gut so einfach gebe ich nicht auf und schreibe eine Email an den Support von Belkin. Da meine zweite Überraschung: zwei Tage vergehen und keine Antwort -> :eek:


Da ich aber Urlaub habe und Zeit zum basteln, habe ich begonnen, einfach einen generischen TCP/IP Port einzurichten und im RAW Modus zu drucken. Das ist so der klassische Weg für mich, wenn garnichts mehr hilft. Man bedenke jedoch, dass dieser generell mit diesem Gerät nur funktioniert, wenn man nicht über 802.11g drucken will, da nur der spezielle Belkin PrinterPort dies unterstützt scheinbar.


Mit viel Müh und Geduld spiele ich dann mit den Settings. Zum Schluss schaffe ich es, korrekt am Deskjet eine Testseite zu drucken, aber am Brother will mir nichts gelingen.


Der Brother ist jedoch ein Spezialfall: Wie die meisten Laserdrucker ist er immer am Strom geht jedoch nach einiger Zeit in Standby Modus um Strom zu sparen. Das ist gut so. Der Belkin Printserver hat eine Statusanzeige, wo er den Druckernamen ausgibt und den Status Online. Sobald jedoch der Laserdrucker auf Standby geht, erkennt der Belkin diesen nicht mehr.


Nach 3 Tagen meldet sich dann doch der Support mit einer Standardantwort Marke "Sind die Drucker angeschlossen".


Ich nun schon etwas irritiert rufe den Support an. Eine durchaus nette Dame spielt mit mir nochmal alles durch und wir bringen den Brother zum Drucken einer Testseite. Doch was ist das ? Statt einer schönen Testseite kommen endlos lang Seiten mit Steuerzeichen raus !!! :eek:


Das zweite: Er beginnt nicht zu drucken, wenn ich ihn nicht vorher manuell aus dem Standby-Modus rufe. Wie vermutet stellt das ein Problem für den Belkin dar.


Die Erwähnung meines Problems mit dem Installationsprogramm für den speziellen PrinterPort hat sie mit "Das ist noch ein neues Gerät" abgetan. Die nette Dame am Telefon meint dann, sie muss kurz mit ihrem Manager reden. Nach kurzer Zeit meldet sie sich und erklärt mir, sie hat für mein Problem keine Lösung. -> :eek: Sie haben es mit einem anderen Brother Laserdrucker probiert (HL 1440) und es geht mit dem auch nicht. Ich meinte darauf, ob generell damit keine Brother Laserdrucker unterstützt werden und sie meinte "Ja". Keine Sekunde wird daran gedacht, das Problem lösen zu versuchen mit neuer Firmware oder ähnlichem. -> :eek:


Dh. Mein Drucker geht nicht, ich habe Pech gehabt. Es gibt übrigens keine aktuelle HCL Liste und auch keine Limitierung auf der Verpackung.


Fazit:


Ich gebe dieses Gerät einfach zurück, da es mit meinem Drucker nicht funktioniert. Schade eigentlich, da das Gerät sehr einfach zu verwenden gewesen wäre und günstig oben drein war. Der Preis scheint sich aber durch schlechten (zum Glück NICHT unfreundlichen) Support und mangelnder Kompatibilitätsüberprüfung erkauft worden zu sein.


PS: Falls sich jemand fragt, warum ich das so ausführlich beschreibe: Es war für mich Frustabbau und für euch soll es eine Warnung sein.
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