Reparatur 3-Wege-Ventil Steuerung

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master blue schrieb am 26.04.2019 um 22:00

Ende letzten Jahres hat das 3-Wege-Ventils des Pools, das zur Umschaltung zwischen Umlauf- und Solarbetrieb verwendet wird, seinen Geist aufgegeben. Da die Ventile nicht ganz so günstig sind (eines von Praher), möchte ich es wieder zum Laufen bringen.
Im Grunde besteht es aus 4 Dip-Schaltern, die durch eine rotierende Scheibe ein- und ausgeschalten werden. Je nachdem welchen Pin man bestromt, dreht sich das Ventil in die eine oder in die andere Stellung. Da es mit 230V AC betrieben wird, gibt es auch noch ein paar Bauteile zur Konvertierung in DC, womit der Getriebemotor angetrieben wird.

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Wo ich gerade stehe:
- Der Getriebemotor läuft mit einem Labornetzteil einwandfrei
- Die Dip-Schalter sind in Ordnung, am Gleichrichter (DF06S, rot umrahmt) liegen 230 V AC an
- Am Ausgang des Gleichrichters liegen ~208V DC an
- Beim LM2576 (5V DC Festspannung, gelb umrahmt) kann ich zwischen Vin und Ground keine Spannung messen, d.h. der Fehler muss bereits davor liegen

LM2576 Pinout:
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Hier endet meine Diagnose. Ich tippe auf einen defekten MOSFET (IRF740, weiß umrahmt), nur wie gehe ich da mit einem Multimeter dran? Kann man den im eingebauten Zustand testen?

Danke!


Castlestabler schrieb am 28.04.2019 um 14:38

Die andere Seite der Platine wäre noch interessant.
Der Festspannungsregler setzt wahrscheinlich nach dem Schaltregler mit dem irf an.
Jetzt ist der Regler, der Transistor oder etwas in der Ansteuerung defekt.
Wie viel Wechselspannung misst du am Gate von Transistor?


smashIt schrieb am 28.04.2019 um 14:51

der 1R0 widerstand (1 ohm) könnte als sicherung dienen
hast du den schon mal gemessen?


master blue schrieb am 29.04.2019 um 20:18

@Castlestabler
Bitte sehr, viel gibt es auf der anderen Seite nicht:

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Am Gate liegt nichts an (sollte es nicht Gleichspannung sein, davor liegt ja der Gleichrichter).

@smashIt
Bingo, kein Durchgang. Ob das der ursächliche Grund oder doch nur die Folge eines nachfolgenden Schadens ist. Was mache ich als nächstes?


smashIt schrieb am 29.04.2019 um 20:23

widerstand austauschen und testen
schau aber dass er die gleiche mechanische grösse hat (die bestimmt nämlich wieviel verlustleistung er aushält)
für einen ersten quick&dirty test kannst du natürlich einen normalen widerstand mit beinen auflöten


Castlestabler schrieb am 29.04.2019 um 20:50

Nachdem der IRF im Linearbetrieb arbeitet, tippe ich ganz stark auf defekten FET.
Widerstand ist zu 90% nur ein Folgefehler.
FET und Widerstand austauschen und es sollte wieder funktionieren.


master blue schrieb am 29.04.2019 um 21:01

Ok!
Habe testweise mal das hier probiert: http://privatfrickler.de/fet-mal-eben-durchmessen/
Ob das im eingebauten Zustand auch so klappt (?), das Gate laden klappt jedenfalls nicht, von Anfang an kein Durchgang.

Von der Größe her müsste es ein 2512 Gehäuse sein, Höhe vielleicht ein halber mm - finde dazu bei RS Widerstände in der Größenordnung von 1-2 W.


smashIt schrieb am 29.04.2019 um 21:33

ich würde ehrlich gesagt auf 1W 5% dickschicht tippen
also das billigste in der grösse
wenn du einen 1%igen verbaust schadet es aber auch nicht ;)


Visitor schrieb am 01.05.2019 um 10:59

Eingebaut kannst du das Gate so nicht aufladen, weil dafür ja ein Widerstand verbaut ist der genau das verhindert.

Hast du ein etwas schärferes Foto von der Oberseite zur Hand?

Ein Labornetzteil hast du ja.
Hänge mal anstelle der 230V AC 30V DC an.
Du solltest nach dem Gleichrichter dann etwa 28,4V messen.
Dann verfolge sie Spannungen weiter und finde heraus wo + oder - unterbrochen ist.

Ich vermute der dicke Kondensator auf der Rückseite soll über einen Widerstand durch den pulsierenden Gleichstrom aufgeladen werden.
Welche Spannung steht denn da drauf?
Mir fehlt für meine Theorie aber noch eine Zener Diode.

EDIT:
Natürlich die Strombegrenzung weit runter und beim Messen auch mal den 1R0 überbrücken.


master blue schrieb am 04.05.2019 um 17:34

Besten Dank an alle, läuft wieder! :)

Castlestabler hat ins Schwarze getroffen, es war tatsächlich der MOSFET.


master blue schrieb am 25.08.2019 um 15:18

Die Reparatur hat leider nicht lange gehalten. Das Ventil ist seit gestern wieder außer Betrieb. So wie es aussieht mit dem gleichen Schaden wie zuvor (ich muss es erst zerlegen).

Jemand eine Idee was den MOSFET so schnell wieder außer Gefecht gesetzt hat?


clauskadrnoschka schrieb am 25.08.2019 um 15:29

Das kann alles mögliche sein; kalte Lötstelle, Platine wird verwunden im eingebauten Zustand (Lötstelle bricht), Chargenfehler, ESD, Platinenimprägnierung unterwandert (i-welche Kriechströme), andere Bauteile beschädigt, etc.


Viper780 schrieb am 25.08.2019 um 22:34

Da sind nicht viele Bauteile drauf, würd die mal durch tauschen. Vermutlich ein Kondensator der durchschlägt oder ähnliches


Visitor schrieb am 26.08.2019 um 16:35

Zitat aus einem Post von master blue
Jemand eine Idee was den MOSFET so schnell wieder außer Gefecht gesetzt hat?


1. Wenn der Mosfet nicht ganz durchschaltet - Gate Spannung zu niedrig
2. Wenn die Gate Spannung zu hoch ist


Castlestabler schrieb am 26.08.2019 um 16:55

In der Schaltung soll der FET zu 99% nie voll durchschalten. Er ist ziemlich sicher als Linearregler eingesetzt.

Nachdem ich sie nur optisch kontrollieren kann, bin ich mir nicht ganz sicher.




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