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Help: Wie Win7 für SSD optimieren??

GATTO 26.11.2009 - 08:07 14777 35
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GATTO

Here to stay
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Howdy Dudes!

Betriebssystem ist Windows 7 64 Bit (Was mir noch ärger Kopfweh macht aber da werd ich wohl einen eigenen Thread dazu starten) auf einer Kingston SSD V+ 64GB.

Nachdem ich jetzt alles installiert habe stellt sich mir die Frage was ich optimieren soll bezüglich Lebenszeit der SSD... je nachdem auf welcher Seite ich Google widersprechen sich so ziemlich alle aussagen und hier werde ich auch nicht schlauer.

Habe mir gedacht ich eröffne mal diesen Thread um Infos zu sammeln. Wenn wir zu einem guten Ergebnis gelangen könnte man das ja zusammenfassen und einen Sticky daraus machen da doch viele in nächster Zeit zu SSDs wechseln denke ich mal.

Fragen wären also die mir jetzt einfallen:
(Bzw stimmen diese Aussagen??)

Den Temp Ordner sollte man auf eine normale HD auslagern... kostet zwar etwas Speed aber schont die Festplatte.

Was ist mit Superfetch.. die einen sagen ganz aus, die anderen alles ein, die nächsten nur Bootdateien??

Und die Firefox Profile??? Belassen oder lieber auch auf ne HDD?

Vor allem beim Internetcache sind sich alle uneinig... Belassen weil das ungemein speed bringt, auslagern weils extrem viele schreibzugriffe gibt oder ganz abdrehen und in den Ram umleiten???

Das gleiche beim Pagefile. Die einen sagen ganz aus, die anderen auf HDD und MS selbst sagt auf SSD belassen weils sehr viel bringt und dort nicht so viel geschrieben wird...

Page Kernel auslagern lassen oder nicht?

Cache auf Programme oder Fileserver optimieren?

NTFS Timestamp... aus oder an?? Soll anscheinend viele Zugriffe prodizieren nur wenn mans ausmacht komprimiert das OS die selten benutzten Dateien nicht mehr was dann mehr genutzten platz zur folge hat...
Oder lieber Verzeichnisse zur Kompression selbst wählen, wenn ja welche??
Bisher hab ich mal folgende komprimiert um Platz zu sparen da darauf anscheinend so gut wie nie zugegriffen wird:
* Programme\Microsoft Games
* WINDOWS\Driver Cache
Gibts da noch mehr??

Und wo wir gerade dabei sind:
Welche Ornder kann man getrost löschen die nur Platz verschwenden?? BZW kann man sie irgendwie kürzen?? Win7 braucht z.B. bei mir 900MB für den Driver Store... beim XP konnte man ja irgendwie angeben das der Cache geleert wird und nur mehr 50MB brauchen soll... (zur Not ladet Windows ja selbst die Treiber erneut runter) Gibts solche nützlichen Sachen auch fürs Win 7

Welche Dienste sind sinnlos und verursachen nur unnütze Schreibzugriffe??

Kann man den papierkorb ganz abdrehen? auch wenn ich dort sofort löschen eingebe erstellt er wir dennoch leere recycle ordner auf allen Laufwerken.

Wie dreht man die offline files total ab??

Und was hat es mit dem Indexing auf sich... nur aufs Startmenü beschränken oder ganz weg???

Bisher ist mal sicher das:
*Defrag abgedreht werden sollte
*Die Systemwiederherstellung auch (sofern nicht benötigt)


Ich hoffe auf rege Teilnahme ;-)

daisho

SHODAN
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Ehrlich gesagt, das einzige was ich nach der Win7-Installation gemacht habe war das Abschalten der automatischen Defragmentierung. Ich würde mir nicht allzu viele Sorgen machen solange es eine halbwegs ordentliche SSD ist. Mehr als 5 Jahre wird man sie vermutlich eh nicht verwenden. Viel wichtiger wäre mir das die Trim-Befehle endlich mal integriert werden.

Smut

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takeover & ether
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ich mache mir darüber keine gedanken solange die performance passt. wenn der hersteller der meinung ist, dass ein bestimmtes OS die lebensdauer verkürzt, dann soll er einen entsprechenden guide oder tool veröffentlichen. damit meine ich jetzt aber keine hilfestellung z.b. aus den OCZ support-foren. wenn meine SSD den garantiezeitraum überlebt, dann ist sie stein alt. :)

GATTO

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Naja es geht ja nicht darum das letzte Quäntchen rauszuholen!!
Nur das gröbste um die Lebenszeit etwas zu Verlängern ohne auf Performance verzichten zu müssen... und auch Sicherungen gehen schneller von statten wenn man nur mehr z.B. 12GB Sichern muss als z.B. 25...

CitizenX

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zB das image mit vlite selber basteln hilft enorm, hats bei mir von 7gb installation auf unter 4gb gebracht, hab allerdings nur ne 8gb ssd, obs das bei dir bringt wennst eigentlich ausreichend platz hast ...

><))))°>

Idle ...
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Eigentlich sollte Windows 7 von selbst erkennen dass es auf einer SSD installiert wurde, und daraufhin bestimmte Funktionen abschalten. Dazu gehört: Superfetch, Prefetch, Defragmentieren, ReadyBoost. MS wird schon seine Gründe haben wenn sie meinen, dass diese Features im Zusammenhang mit einer SSD keinen Sinn machen.
Leider funktioniert die Erkennung der SSD unter Windows 7 eher schlecht als recht, weshalb auch ich diese Features manuell deaktiviert habe.

Was das deaktivieren von anderen Features angeht (Indexer, Auslagerungsdatei, ...), denke ich dass man das ruhig machen kann, wenn man seine SSD eine sehr lange Zeit verwenden will, aber es wird nicht unbedingt nötig sein.

daisho

SHODAN
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Auslagerungsdatei deaktivieren ist meist eine schlechte Idee. Man kann sie ja wenn man will auf eine andere Platte legen, das ist ja nicht das Problem. Ob es in diesem Zusammenhang mit SSDs Sinn macht den Indexer zu deaktivieren bezweifle ich. Den großteil den der macht ist ja LESEN und nicht schreiben und gerade bei einer SSD fällt er am wenigsten auf bzw. ist verdammt schnell fertig mit dem Indizieren. Mir ist es persönlich egal ob nach 5 Jahren ein paar Bytes wegen dem Indexer draufgehen. Sorgen würde ich mir eher über größere Dateitransfers machen.

Das Kopieren von einer größeren Datei ist sicher weitaus "schädlicher" als jahrelang den Indexer aktiviert zu haben denke ich mal.

Lieber mal überprüfen ob z.B. das Default-Temp-Verzeichnis von Programmen (z.B. WinRAR) nicht auf der SSD liegt. Solche Sachen machen sicher viel mehr aus.

><))))°>

Idle ...
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Zitat von daisho
Das Kopieren von einer größeren Datei ist sicher weitaus "schädlicher" als jahrelang den Indexer aktiviert zu haben denke ich mal.

Das ist leider nicht richtig. Wie Intel selbst in einer Präsentation während dem IDF erklärt hat, ist das Schreiben von großen Dateien für die SSD bei weitem nicht so schädlich wie viele kleine, zufällige Schreibzugriffe.

Der Indexer muss seinen "Index" ja irgendwo ablegen, um ihn bei Bedarf benutzen zu können, daher wird bei fast jedem Lesevorgang (So sich denn was verändert hat), auch ein Eintrag in der entsprechenden Datenbank vorgenommen, um Dateien schneller finden zu können. Abgesehen davon relativiert sich der Vorteil des Index bei einer SSD sowieso, da der Suchvorgang auch ohne Index durch die niedrige Latenz der SSD nicht mehr so lange dauert wie bei einer klassischen HDD.

Was die Auslagerungsdatei betrifft: Da soll das Lese-/Schreibverhältnis bei durchschnittlichen Desktop Systemen bei ca. 40:1 liegen. Daher wird das deaktivieren nicht allzu viel bringen. Aber wer das letzte Quäntchen Lebensdauer aus seiner SSD heraus holen möchte, kann übers deaktivieren ruhig nachdenken. Andererseits wird man einen ziemlichen Performanceeinbruch merken, sobald Windows von der Auslagerungsdatei lesen will, wenn sie auf eine normale HDD verschoben wurde. Was mich zum nächsten Punkt bringt:

Zitat von daisho
Lieber mal überprüfen ob z.B. das Default-Temp-Verzeichnis von Programmen (z.B. WinRAR) nicht auf der SSD liegt. Solche Sachen machen sicher viel mehr aus.
Wenn man das so handhabt, schenkt man (wie gerade erwähnt) einige der Performancevorteile einer SSD gleich wieder her. Wenn man mit der Geschwindigkeit einer normalen HDD ohnehin zufrieden ist, braucht man sich keine teure SSD anschaffen.

that

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Also ich hab die SSD gekauft, um sie zu verwenden, und nicht um sie maximal zu schonen. Die normale Verwendung muss sie schon aushalten.

davebastard

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Zitat von that
Also ich hab die SSD gekauft, um sie zu verwenden, und nicht um sie maximal zu schonen. Die normale Verwendung muss sie schon aushalten.

seh ich auch so

><))))°>

Idle ...
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Zitat von that
Die normale Verwendung muss sie schon aushalten.
Tut sie aber nicht. Das ist die Realität, die kann man natürlich ignorieren, keine Frage.

Natürlich muss man auch die "normale Verwendung" definieren.
Intel selbst gibt an, dass ihre X-25M mit 80GB eine "Server Workload" (also viele, zufällige, kleine Schreibzugriffe) im ausmaß von 7.5TB aushält. Sie sagen zwar dass diese Schätzung sehr konservativ und nur ein worst case Szenario ist, aber es ist immerhin ein Richtwert. Für den normalen Desktop Betrieb sinds glaub ich 36.5TB.
Ich hab auf meine Intel G1 SSD in meinem Notebook in ca. 6 Monaten ungefähr 1.5TB geschrieben, und der "Media Wearout Indicator" steht bei 97% (100% heißt keine Abnutzung). Und das im sehr konservativen Desktop Betrieb - Auf dem Notebook surf ich eigentlich nur, schreib Mails, usw. Ich installiere da nie Spiele drauf, oder schreibe sonst bewusst viele Daten.
Bearbeitet von ><))))°> am 27.11.2009, 01:49

davebastard

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das wären dann in 2 jahren 6 TB und die 7.5TB sind, wie du selbst gesagt hast, sehr konservativ geschätzt. d.h sie würde laut intel MINDESTENS 2,5 jahre halten, was imho zu verkraften ist. dann sind die nachfolger eh schon billiger und schneller...

gedanken sollte man sich imho nur bei speziellen anwendungsfällen z.B in servern machen.

that

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Zitat von ><;))))°>
Ich hab auf meine Intel G1 SSD in meinem Notebook in ca. 6 Monaten ungefähr 1.5TB geschrieben, und der "Media Wearout Indicator" steht bei 97% (100% heißt keine Abnutzung).

D.h. du kannst noch ca. 16 Jahre so arbeiten, bis du bei 0% bist. Das reicht IMHO.

Echte Server-Workloads wirst du als einzelner User nie generieren. Und für echte Server mit entsprechenden I/O-Ansprüchen muss man natürlich die SLC-SSDs verwenden. Für die X25-M sollte man ja laut Intel im Durchschnitt den Richtwert von 20 GB/Tag nicht überschreiten.

jives

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Zitat von CitizenX
zB das image mit vlite selber basteln hilft enorm, hats bei mir von 7gb installation auf unter 4gb gebracht, hab allerdings nur ne 8gb ssd, obs das bei dir bringt wennst eigentlich ausreichend platz hast ...
Sorry für den Thread-Missbrauch, aber: Gibts irgendwas zu beachten beim bearbeiten von Windows 7 mit vLite, oder ist das einfach straightforward?
Ich hab im Netz bisher eigentlich nur HowTos für die Betas gefunden...

daisho

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Zitat von ><;))))°>
Das ist leider nicht richtig. Wie Intel selbst in einer Präsentation während dem IDF erklärt hat, ist das Schreiben von großen Dateien für die SSD bei weitem nicht so schädlich wie viele kleine, zufällige Schreibzugriffe.
Das war auch keine generelle Aussage von mir. Ich meinte das im Zusammenhang mit dem Indexer.
Zitat von ><;))))°>
Der Indexer muss seinen "Index" ja irgendwo ablegen, um ihn bei Bedarf benutzen zu können, daher wird bei fast jedem Lesevorgang (So sich denn was verändert hat), auch ein Eintrag in der entsprechenden Datenbank vorgenommen, um Dateien schneller finden zu können. Abgesehen davon relativiert sich der Vorteil des Index bei einer SSD sowieso, da der Suchvorgang auch ohne Index durch die niedrige Latenz der SSD nicht mehr so lange dauert wie bei einer klassischen HDD.
Der Indexer legt genau einmal einen Index an, danach gibt es nurmehr Schreiboperationen wenn sich etwas verändert hat. Wer Verzeichnisse und Dateitypen indiziert die sich dauernd Verändern hat selbst schuld. Das würde ich auch ohne SSD nicht machen. Im Normalfall macht der Indexer nach der erstmaligen Index-Erstellung kaum mehr was, zumindest bei mir ist das so :o
Zitat von ><;))))°>
Was die Auslagerungsdatei betrifft: Da soll das Lese-/Schreibverhältnis bei durchschnittlichen Desktop Systemen bei ca. 40:1 liegen. Daher wird das deaktivieren nicht allzu viel bringen. Aber wer das letzte Quäntchen Lebensdauer aus seiner SSD heraus holen möchte, kann übers deaktivieren ruhig nachdenken. Andererseits wird man einen ziemlichen Performanceeinbruch merken, sobald Windows von der Auslagerungsdatei lesen will, wenn sie auf eine normale HDD verschoben wurde. Was mich zum nächsten Punkt bringt:

Wenn man das so handhabt, schenkt man (wie gerade erwähnt) einige der Performancevorteile einer SSD gleich wieder her. Wenn man mit der Geschwindigkeit einer normalen HDD ohnehin zufrieden ist, braucht man sich keine teure SSD anschaffen.
Da stimme ich zu. Ich weiß jetzt allerdings nicht wie das Verhältnis von kleinen zu großen Datentransfers ist bei der Auslagerungsdatei, wenn es primär größere sind muss eine normale HDD gar nicht so schlecht sein. Aber ich habe meine Auslagerungsdatei auch auf der SSD. Ich habe allerdings eine feste Größe vorgeschrieben, damit die Zugriffe nicht immer wie wild auf der Platte verstreut werden.

Zu WinRAR denke ich ist eine herkömmliche HDD jetzt nicht so schlecht und kein massiver Performanceverlust. Denn meistens sind es einige hundert MB große .rar-Dateien und da spielt eh die sequentielle Schreib-/Leserate eine große Rolle und da sind die normalen HDDs eh nicht so schlecht.
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