LTO6 Bandlaufwerk als Backup?

Hallo oc.at,

nachdem ich mein NAS nun erweitert hab ist mir die ewige Baustelle Backup (mal wieder) ein Dorn im Auge.
Klar, der Goldstandard wär ein zweites NAS zB bei den Eltern, aber sowohl Anschaffungs- als auch Stromkostenmäßig (sowie umwelttechnisch) ist das mMn ein Wahnsinn. Genau wie Cloud, meine Sammlung von Linux-ISOs hat inzwischen schon 20TB, bei Backblaze oÄ wär das an Hunderter im Monat, witzlos. Zumdem blockierts die Leitung. externe Platten sind teuer und nicht wirklich für cold storage geeignet.

Jetzt wär ich auf Bandlaufwerke gestoßen, gebraucht kriegt man Fibre-Channel LTO6-Laufwerke auf der Bucht um ca. 500€ sowie eine Fibre-Channel Karte um einen 20er, was happig, aber verschmerzbar ist, vor allem weil die Bänder für zukünftiges Wachstum dann sogut wie nix kosten (6,25TB um ca. 20€).
Wichtige Daten werden eh auf div. Clouds regelmäßig gesichert, dadurch wäre ein quartalsweises "Bulk-Backup" zur Vermeidung von Totalverlust bei NAS-Ausfall (das NAS selbst hat auch RAID6) vermutlich okay (und daher auch wurscht wenn man 5-10x Discjockey spielen muss )

Hat jemand beruflich oder privat Erfahrung mit so einem Setup? Wie schaut das Softwareinterface da aus? Wie Plug-and-Play ist Fibre Channel? Ist das transparent als Massenspeichermedium erreichbar (vermutlich nicht), braucht man proprietäre Software, geht das unter Linux?

So long und Danke,

schichtleiter

ein 2. Nas als Goldstandard? Mit welcher Strategie dahinter?

Daten auszulagern ist mittlerweile echt schwierig, weil kein Speicher dauerhaft super irgendwo im Kastl zu lagern geht und die datenmenge immer größer wird.
Beruflich halt ich die Daten alle aktiv, "raussichern" und hoffen, dass das zeugs 5 jahre später noch ohne beinbruch verwendbar ist, hab ich aufgegeben.
Früher hab ich fullbackups auf bändern mitgenommen, iwas eh lustig is, wenn das zeug noch auf einem band platz hat, dann kam der backupserver und zusätzlich ein bandwechsler, was halt im desasterfall auch blöd ist, wenn die bude niederbrennt. Zukünftig kommt dann noch ein backupserver am zweiten standort, problem ist halt immer, wenn man Daten verliert, wie weit will man zurück...
In meinem Fall hab ich dann halt noch einen Bandwechsler mit 2 Kasetten je 4 Bänder, die leg ich mir dann halt daheim in den Kasten, kost halt auch.

Ich würd mir eher überlegen, wie viel von den 20TB isos könnten bei verlust nicht wieder aufgetrieben werden und von welchen Daten benötige ich wirklich ein Backup...

Ich hab beruflich 10TB aktiver Daten und das ist schon kein Spass mehr

Zitat aus einem Post von dosen

Die 6TB kannst vergessen weil komprimiert, das wird bei den meisten Daten nix. Bei LTO6 musst mit 2,5TB rechnen.

Das hab ich auch grad herausgefunden, damn. wird wohl doch wieder auf externe Festplatten und selektiv nur die wichtigsten Dinge sichern hinauslaufen.

tja ich bin nunmal Datahoarder, das wird sich so schnell nicht ändern

wenn hier jemand 2 3090er im SLI betreibt fragt ja auch niemand nach der Sinnhaftigkeit

Zitat aus einem Post von schichtleiter

oder halt alles automatisch rsyncen, dann hast halt wieder kan Ransomwareschutz (bzw. Schutz gegen versehentliches rm -R /*)

restic mit einem append-only rest-server im Netz - Problem geloest.

Auch interessant - wenn auch nicht mehr ganz zum Thema passend - MEGA bietet 16TB Cloud storage um 29,99€ im Monat

Das ist weniger als die Hälfte vom Amazon Glacier/Backblaze Preis...

nana, gehört mittlerweile seiner Frau

Bis vor kurzem gabs ja auch den Gdrive "unlimited storage" Trick um 5 Business User - hams aber jetzt gestopft.