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Bundespräsidentenwahlen 2010 - so wählt oc.at

Tosca 19.04.2010 - 16:01 17654 384 Thread rating
Wen wählst du am 25.4.?
Heinz Fischer
Barbara Rosenkranz
Rudolf Gehring
Habe mich noch nicht entschieden
Wähle ungültig
Gehe nicht zur Wahl
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Longbow

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Zitat von Hansmaulwurf
Ich habs sowieso eher auf die Leute bezogen die in Uniform neben Panzer mitmarschiert sind, egal ob rot/braun/.. ;)
Ich weiß schon, das an der Grundidee eigentlich nichts verwerfliches war, nur Idee war wieder mal != Ausführung.


Wenn die Bevölkerung nicht so dämlich wäre, dann wäre das auch so imho.

Nur du bewirkst genau das gegenteil, über die Volksabstimmung in Wien is gschimpft worden, übern Bundespräsl wird gschimpft und die Bürger sch**** auf ihr MINIMAL-Recht. Wer sich wirklich engagiert tut es wesentlich öfter als einmal im Jahr oder alle 2/3 Jahre. Aber dann auch noch das spritzen ist genau das was mich aufregt. Die meisten Leute kriegen alle heiligen Zeiten für die politische Mitbestimmung den ***** hoch, und es wird nur noch weniger, und man ist auch noch überzeugt das man das richtige tut.. Mittel für mehr Mitbestimmung wäre ne Volksabstimmung/befragung. Wer soll sowas machen wenn die Beteiligung eh im Keller ist, wenns keinen interessiert ?

edit:
Und ja, ich bin gegen Wahlpflicht. Wer nicht will ist zwar dämlich imho, verdient dann aber nichtmal in der Kabine zu stehen und für die Zukunft des Landes zu entscheiden.
die wiener volksbefragung war eine pr-maßnahme mit furchtbar formulierten, ja fast schon rhetorischen fragen "sind sie eh für leiwand und gegen oa.sch?"

jeder mensch der sowas wissentlich boykottiert hat recht und denkt hoffentlich über sein küchenkasterl hinaus

ein parteisystem das menschen erzieht wie es derzeit der fall ist, d.h. du bist "grüner, schworzer, roter, blauer, etc" kann nicht geeignet sein menschen gegenüber verwantwortungsvollem, umsichtigen handelns hervorzubringen sondern wird immer nur darauf bedacht sein für sich selbst stimmenmaximierung auf dem rücken der bevölkerung zu treiben

die partizipationsmöglichkeiten und die wahlbeteiligung halte ich für zumindest teilweise kausal, ich seh es bringt nix, dann ****** ich drauf, so einfach is das,

und nur weil plötzlich 80.000 leut mehr ein zetterl abgeben, wirds nicht mehr bringen

der bundesheinzi, als professioneller unterschriftenkritzler und kameralächler, hat dann nochmal eine sonderstellung, da denken sich die leut halt nochmal extra ein schäuferl unnedigkeit dazu

@schizo:
ja, linke grabenkämpfe mach ma gscheiter woanders :D
Bearbeitet von Longbow am 26.04.2010, 14:22

Starsky

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Zitat von master blue
zu glauben, dass durch verweigerung des urnengangs sich etwas ändert, halte ich aber auch für naiv.

der vergleich ist nicht so abwegig. beide sind für das wohl des volkes. ok, der gurt vielleicht etwas mehr. :D

aber wie gesagt, ich seh die wahlpflicht recht neutral, mir wärs also wurst.


zu deutsch: es fehlt an politischer bildung -> meine meinung!
wahlzulassung nur nach regelmäßig abgelegter prüfung -> gerne! (bei vielen fehlts ja wirklich am grundsätzlichsten.)


man nimmt damit allerdings das ergebnis in kauf, wie es kommt. das sollte man sich auch im klaren sein!
nur mußt du dir über folgenden punkt im klaren sein: zu zeiten als es noch wahlpflicht gab, hatte auch nicht jeder die deiner meinung nach erforderliche politische bildung.
und es ist noch nicht so lange her, daß leute aus meinem bekanntenkreis (arbeitskollegen) gesagt haben, sie wählen bspw. rot weil es in ihrer familie so üblich ist.

master blue

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Zitat von Starsky
nur mußt du dir über folgenden punkt im klaren sein: zu zeiten als es noch wahlpflicht gab, hatte auch nicht jeder die deiner meinung nach erforderliche politische bildung.
und es ist noch nicht so lange her, daß leute aus meinem bekanntenkreis (arbeitskollegen) gesagt haben, sie wählen bspw. rot weil es in ihrer familie so üblich ist.
ja sowas ist halt bedenklich, damals wie heute. mir kommt nur vor, heutzutage verblöden die leut schneller als damals. vielleicht ist das aber auch nur ein verherrlichen der "guten alten zeit".

im prinzip ist es ähnlich wie bei den akademikern. der akademiker-grad unter kindern von akademikern ist höher als der von nicht-akademikern. so verhält es sich auch beim wählen.

genauso finden sich kinder von eltern ohne politischem interesse sicher mehr bei den nichtwählern.

eltern geben die werte an den kindern weiter, da sind auch politische dabei. sowas lässt sich nicht verhindern.
Bearbeitet von master blue am 26.04.2010, 14:37

Starsky

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und das ist für mich ein argument mehr contra wahlpflicht; wenn man sich nicht sicher ist, was man wählen will und warum man das tut, ist es gleich besser dem wahllokal fern zu bleiben. ob man sich für politik interessiert und sich einigermaßen auskennt, sei dahingestellt.

nur hat imho das in meinem vorpost gebrachte beispiel ein wahlergebnis mehr verfälscht, als es bei geringer wahlbeteiligung der fall ist.

Hansmaulwurf

u wot m8?
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Zitat von Starsky
nochmals: nicht wählen gehen ist nicht gleich desinteresse.
Wie master blue schon sagte, du nimmst aber das Ergebnis in Kauf wie es kommt. Ich glaube das die "Nichtwähler"-Schicht klarerweise sehr "inhomogen" ist, aber ich denke das wichtige ist der Unwille zur Mitbestimmung. Mit 20-30% Weißwählern wäre es wirklich ein klar ersichtlicher Protest gewesen, und so schwer ist es nicht 20 Minuten zu opfern um wählen zu gehen. Einfach nicht hinzugehen lässt die freie Interpretation zu, und für mich ist auch "halte das Amt für unwichtig" desinteresse, den es ist _die_ internationale Vertretung und endgültige Anlaufstelle für diverse Dinge.

Zitat von Longbow
die wiener volksbefragung war eine pr-maßnahme mit furchtbar formulierten, ja fast schon rhetorischen fragen "sind sie eh für leiwand und gegen oa.sch?"

jeder mensch der sowas wissentlich boykottiert hat recht und denkt hoffentlich über sein küchenkasterl hinaus
Und warum ?
Zahlen tu ich den Schas sowieso, und "nur" weil die Fragen populistisch formuliert sind, bzw. eine klare Tendenz haben, halte ich mich für politisch ausreichend informiert und gebildet mein Kreuz dort zu machen wo _ich_ will. Meine eine Stimme machts nicht aus, aber vielleicht gibts noch ein paar Leuten die kritisch denken, und ihren Verstand noch nicht verloren haben.


Zitat von Longbow
ein parteisystem das menschen erzieht wie es derzeit der fall ist, d.h. du bist "grüner, schworzer, roter, blauer, etc" kann nicht geeignet sein menschen gegenüber verwantwortungsvollem, umsichtigen handelns hervorzubringen sondern wird immer nur darauf bedacht sein für sich selbst stimmenmaximierung auf dem rücken der bevölkerung zu treiben

die partizipationsmöglichkeiten und die wahlbeteiligung halte ich für zumindest teilweise kausal, ich seh es bringt nix, dann ****** ich drauf, so einfach is das,

und nur weil plötzlich 80.000 leut mehr ein zetterl abgeben, wirds nicht mehr bringen

der bundesheinzi, als professioneller unterschriftenkritzler und kameralächler, hat dann nochmal eine sonderstellung, da denken sich die leut halt nochmal extra ein schäuferl unnedigkeit dazu
Das wird sich aber nie ändern. Ich hasse es als Linker bezeichnet zu werden. Aber es ist doch soviel einfacher Leute nach "links, rechts, blau, rot, grün, schwarz, .." zu kategorisieren und macht es soviel einfach für Personen mit einseitigem Weltbild. Das ist etwas das dem System innewohnt und von "dummen" (oder nennen wir sie "politisch uninformierten") Personen, die nach 2 Wochen nicht mehr wissen was die Regierung vor 2 Wochen für einen Schas gedraht hat, gefördert wird. (Siehe Kärnten und die Wiederwahl eines toten Haiders, obwohl die Schuldenberge bekannt waren) Ich würde es auch nicht von jedem erwarten, ich schätz mal ein großer Teil der ins Wahllokal geht weiß grob die Parteilinie, bzw ein zwei wichtige Punkte ausm Wahlkampf. Was genau in der Parteilinie steht, und wie sich die jeweilige Partei verhalten hat kaum einer. Wie willst du da "umsichtiges" Handeln fördern, wenn die Leute nicht vor Augen haben was im Parlament passiert, und noch immer mit leeren Parolen besser gefischt werden kann ?

Wenn du glaubst es bringt nix, und gehst deswegen nicht wählen, darfst du nicht mehr wählen gehen. nie. Was hat die Politik großartiges weitergebracht ausser das System notdürftig am Leben zu erhalten das jetzt funktioniert "weils funktioniert". Großartige Ideen werden aus Interessenskonflikten im Keim erstickt, und "gebracht" hats selten was.

Und was es bringt das 80.000 mehr Leute ein Kreuz machen ? Sie sagen was sie wollen, und zeigen das ihnen ihr Land nicht komplett egal ist, und wer Macht hat, und bekommt. Und das "Totschlagargument" natürlich auch, jeden Tag verrecken Leute weil sie genau das machen wollen aber nicht dürfen.

Ja, sie denken das er noch unnötiger ist als wählen an sich schon ist, warum setzt ma dann nicht wieder den Kaiser aufn Thron und der Erbe führt das Land weiter, dann ersparen wir uns den Zirkus gleich. Und billiger ists auch.
Bearbeitet von Hansmaulwurf am 26.04.2010, 14:42

Starsky

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Zitat von Hansmaulwurf
Wie master blue schon sagte, du nimmst aber das Ergebnis in Kauf wie es kommt. Ich glaube das die "Nichtwähler"-Schicht klarerweise sehr "inhomogen" ist, aber ich denke das wichtige ist der Unwille zur Mitbestimmung. Mit 20-30% Weißwählern wäre es wirklich ein klar ersichtlicher Protest gewesen, und so schwer ist es nicht 20 Minuten zu opfern um wählen zu gehen. Einfach nicht hinzugehen lässt die freie Interpretation zu, und für mich ist auch "halte das Amt für unwichtig" desinteresse, den es ist _die_ internationale Vertretung und endgültige Anlaufstelle für diverse Dinge.
bitte nehmt es einfach hin - auch nichtwählen ist ein ausdruck von demokratie.

Hansmaulwurf

u wot m8?
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Zitat von Starsky
bitte nehmt es einfach hin - auch nichtwählen ist ein ausdruck von demokratie.
Warum soll ich es einfach hinnehmen ?
Du präsentierst mir jetzt schon zum zweiten mal die Aussage ohne irgendwelche Argumente. Ans friss oder stirb prinzip halt ich mich eigentlich nicht gerne.
Du kannst auch gerne einfach hinnehmen das es _meine Meinung_ ist, und wir da nicht auf einen grünen Zweig kommen, aber es einfach so als Tatsache hinstellen = roflcopter ;)

daisho

SHODAN
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Zitat von master blue
es werden bestimmt nicht alle derzeitigen nichtwähler bei einer vorhandenen wahlpflicht weiß wählen, nicht annähernd!
Da stimme ich zu, aber wohl eher aus dem Grund weil ein Hakerl zu machen jetzt eh nicht mehr wirklich Arbeit ist wenn man schon im Wahllokal hinter der Wand steht.
Zitat von master blue
im gegenteil, viele werden dazu angehalten, sich doch ein wenig mit der politik zu beschäftigen. sowas kann man auch bewusstseinsbildung nennen, ähnlich wie es auch im straßenverkehr (thema: alkohol) passiert.
Glaube ich nicht wirklich, warum sollte man sich dafür plötzlich interessieren? Im Straßenverkehr interessiert sich auch niemand plötzlich für irgendwas, die Leute wissen nur das man dann zahlen muss wenn man es nicht macht. (und die intelligenten Leute haben sich vorher ja auch schon angeschnallt)
Zitat von master blue
für manche dinge braucht man nunmal gesetze, zum guten der bevölkerung. wenn jeder die wichtigkeit eines gurts im auto verstehen würde, bräuchten wir keine gurtenpflicht.
Aber sicher nicht für einen Wahlzwang.
Gesetze sind grundlegend mal dafür da "den Schwächeren zu schützen". Ein Wahlzwang hat mMn überhaupt keinen Sinn, weil viel mehr als die Quote aufzupeppen macht das nicht.

Ob Demokratie, der "ideale Kommunismus" wie ihn viele immer propagieren wollen (wenn man sich eingesteht ... er hat einfach nicht funktioniert), bla ... ist eh alles schnurz. Es läuft halt immer auf dasselbe Raus. (Viele) Menschen sind Vollidioten, und deswegen geht halt IMMER alles den Bach runter über kurz oder lang.

Zitat von Starsky
nochmals: nicht wählen gehen ist nicht gleich desinteresse.
und warum gehst nicht trotzdem hin und kreuzelst gar nichts an? Es gibt dafür eigentlich nur eine Erklärung: Man war zu faul um hinzugehen (das es für den Einzelnen egal ist ob man nicht wählt oder ungültig wählt ist klar, aber hinzugehen würde zumindest aussagen dass man sich die Mühe gemacht hat)
Bearbeitet von daisho am 26.04.2010, 14:48

ishina

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Zitat von Hansmaulwurf
Ja, sie denken das er noch unnötiger ist als wählen an sich schon ist, warum setzt ma dann nicht wieder den Kaiser aufn Thron und der Erbe führt das Land weiter, dann ersparen wir uns den Zirkus gleich. Und billiger ists auch.
Warum nicht? Einen Kaiser als Repräsentant, das hat doch was :)

Fragt sich, was eine solche fundamentale Veränderung Österreichs für den Alltag der allermeisten Österreicher bedeuten würde. Wahrscheinlich gar nichts.

Von daher gut nachvollziehbar, dass eine solche alltagsfremde Entscheidung keine Wallfahrt zu den Urnen nach sich zieht.

Starsky

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Zitat von Hansmaulwurf
Warum soll ich es einfach hinnehmen ?
Du präsentierst mir jetzt schon zum zweiten mal die Aussage ohne irgendwelche Argumente. Ans friss oder stirb prinzip halt ich mich eigentlich nicht gerne.
Du kannst auch gerne einfach hinnehmen das es _meine Meinung_ ist, und wir da nicht auf einen grünen Zweig kommen, aber es einfach so als Tatsache hinstellen = roflcopter ;)
weil es bei uns keine wahlpflicht mehr gibt - "."
argument genug?

Hansmaulwurf

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Zitat von Starsky
weil es bei uns keine wahlpflicht mehr gibt - "."
argument genug?
Nein.
Wenn ich eine Wahlpflicht habe, dann muss ich wählen ist klar.
Nur wenn ich keine hab, und dann nicht hingeh kanns jetzt warum genau kein desinteresse sein ?
Wie gesagt, "Mir ist der Bundespräsl wurst", oder "es war so schönes" wetter ist FÜR MICH klares desinteresse. Ansonsten wenns mich interessiert geh ich hin und zeig das ich nicht will. Und ja, es sind in der bunt gemischten Schicht solche und solche dabei, für mich ist es aber desinteresse (am Amt, an der Wahl, der demokratiepolitischen Mitbestimmung, dem System, ..) wenn ich nicht hingeh. Protest schaut anders aus, und passiert wenn auf einem weißen Zettel oder auf der Straße, nicht hingehen und glauben dadurch ändert sich was ist nur naiv.

schizo

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Zitat von daisho
Ob Demokratie, der "ideale Kommunismus" wie ihn viele immer propagieren wollen (wenn man sich eingesteht ... er hat einfach nicht funktioniert), bla ... ist eh alles schnurz. Es läuft halt immer auf dasselbe Raus. (Viele) Menschen sind Vollidioten, und deswegen geht halt IMMER alles den Bach runter über kurz oder lang.

Ich seh eher das Problem, dass Menschen wie Vollidioten behandelt werden (von der Unterhaltungsindustrie, in der Arbeit, Ausbildung, von den politischen Parteien, ...) und deshalb einfach verblöden.
Die Wahl war eine reine Farce (wobei ich gültig gewählt habe), daher war die niedrige Wahlbeteiligung eh zu erwarten.
Wenn ich alle 4-6 Jahre eine Person/Partei wählen kann, welche mich vertreten soll, aber weiter keinen Einfluß auf die Politik habe ist das demotivierend.
Die Alternative wäre, in die Parteien hineinzugehen und sich dort für die jeweiligen Interessen einzusetzen. Hier ist halt das Problem, dass du erst dann ne Stimme in der Partei bekommst, wenn du schon so lange in ihr mitgearbeitet hast, bis du deren Ideologie vollkommen aufgesogen hast. D.h. um eine demokratisierung in Österreich herbeizuführen bräuchts erst mal ne demokratisierung der Parteien selbst.
Volksbefragungen sind ja ansich kein schlechtes Mittel, aber wenns nur als Wahlhilfe mit nona Themen verwendet wird ist auch hier die Wahlbeteiligung recht niedrig.
Und wenn komplexere polarisierende Themen angesprochen werden würde hier die Wahlbeteiligung auch steigen. Das Problem is halt nur, dass sich die jeweiligen Parteien auch dran halten sollten - da machts halt nen blöden Eindruck, wenn dann wieder wer umfällt.

Starsky

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Zitat von Hansmaulwurf
Nein.
Wenn ich eine Wahlpflicht habe, dann muss ich wählen ist klar.
Nur wenn ich keine hab, und dann nicht hingeh kanns jetzt warum genau kein desinteresse sein ?
Wie gesagt, "Mir ist der Bundespräsl wurst", oder "es war so schönes" wetter ist FÜR MICH klares desinteresse. Ansonsten wenns mich interessiert geh ich hin und zeig das ich nicht will. Und ja, es sind in der bunt gemischten Schicht solche und solche dabei, für mich ist es aber desinteresse (am Amt, an der Wahl, der demokratiepolitischen Mitbestimmung, dem System, ..) wenn ich nicht hingeh. Protest schaut anders aus, und passiert wenn auf einem weißen Zettel oder auf der Straße, nicht hingehen und glauben dadurch ändert sich was ist nur naiv.
hat zwar nicht direkt mit der hbp-wahl zu tun, hat sich aber bestimmt im kopf des stimmvieh abgelegt:
die rot/schwarze gusenbauer-regierung hat sich aufgelöst, weil man nicht mehr miteinander konnte. also wurden teure neuwahlen veranstaltet und was hat die wählerschaft nach der neuwahl präsentiert bekommen?
rot/schwarz!
und nun fragt man sich, woran es wohl liegt, wenn soviele nicht mehr wählen gehen?
das stimmvieh ist mit sicherheit nicht so dämlich wie man uns glauben machen möchte.

schizo

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Zitat von Starsky
ich versteh´s aber. gerade bei nationalratswahlen betonen spö/grüne vorab immer, mit fpö/bzö von haus aus nicht arbeiten zu wollen.
und das ist von der demokratischen betrachtung her auch nicht richtig.
und der geneigte wähler wählt dann aus trotz /blau/orange/ungültig/...
weil am ende meist eh wieder rot/schwarz oder schwarz/rot herauskommt

Imho ist das eine rein legitime Haltung. Ich wähle bei der Wahl eine Partei und keine Koalition. Wenn vor der Wahl ein Profil gezeigt wird (und dies auch nachher eingehalten wird) ist das ja nur zu begrüßen. Sollte das Profil in gewissen Punkten derart von der Politik der anderen Partei unterscheiden muss ja schon nahezu ein solcher Ausschluß getroffen werden.
In diversen Punkten können Parteien einfach nicht miteinander. Ich möchte keine SPÖ in der Regierung haben, welche rassistische Politik der FPÖ mittragt (die der ÖVP ist mir schon zu viel). Da wärs mir lieber, wenn diese Partei in Opposition geht, weil sie die Politik, die gemacht werden würde nicht mittragen kann.

Starsky

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Zitat von schizo
Imho ist das eine rein legitime Haltung. Ich wähle bei der Wahl eine Partei und keine Koalition. Wenn vor der Wahl ein Profil gezeigt wird (und dies auch nachher eingehalten wird) ist das ja nur zu begrüßen. Sollte das Profil in gewissen Punkten derart von der Politik der anderen Partei unterscheiden muss ja schon nahezu ein solcher Ausschluß getroffen werden.
In diversen Punkten können Parteien einfach nicht miteinander. Ich möchte keine SPÖ in der Regierung haben, welche rassistische Politik der FPÖ mittragt (die der ÖVP ist mir schon zu viel). Da wärs mir lieber, wenn diese Partei in Opposition geht, weil sie die Politik, die gemacht werden würde nicht mittragen kann.
gerade da liegt der hund begraben.
imho macht das blocken von rot und grün die situation nur schlimmer statt besser, man sollte sich mit den eher rechts orientierten parteien mehr auseinandersetzen.
das würde imho auch die rechtstendenz mindern.
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