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Was macht die Parteien unwählbar?

p44ever 12.09.2006 - 23:56 5235 52
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p44ever

Ed
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Man liest immer wieder in politischen Foren in der über Wahlen diskutiert wird von dem "geringsten Übel" den es zu wählen gilt.
Weiteres sind einige der Meinung mit einer bewußt ungültigen Stimme ihren Protest kund zu tun.

Nun mich würde interessieren , was für euch die jeweilige Partei unwählbar macht. Welche Punkte sind euch so wichtig und die Positionion der entsprechenden Partei so zuwider das für euch die Partei unwählbar macht. Wieso sind diese Punkte euch so wichtig das ihr einem wahrscheinlich sonst mehrheitlich übereinstimmenden Partei-Programm/Zielgruppe dafür aufgebt und eine andere/gar keine Partei wählt.

Ich hätte mir das folgendermaßen vorgestellt:

Partei - Haltung zu bestimmten Thema - eure sicht wieso dies genau der verkehrte/falsche/verzehrte/*you name it* weg ist und das dies der grund ist der grund ist diese partei nicht zu wählen bzw auf stattdessen partei xy wählen bzw ungültig wählen.

bsp:

grüne - auf keinen fall abfangjäger solange die kosten für den ausstieg geringer sind als im vertrag zu bleiben - ich finde das wir einer immer größen bedrohung gegenüberstehen sei es terrorgefahr oder CIA Flugzeuge die ohne genehmigung österreich überfliegen, usw usf , deshalb müssen wir unsere veraltete/nicht vorhandene fliegerstaffel erweitern. die grünen kommen deshalb für mich auf keinen fall in frage sondern eine partei die den abfangjäger mehr zustimmend gegenübersteht.


das stellt nicht meine eigene meinung dar soll nur ein veranschauliches beispiel sein.

><))))°>

Idle ...
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alle parteien - versuchen die fakten immer so zu drehen dass es zu ihrem vorteil ist.

ich wähle die partei, dessen vorsitzender als erster eingesteht nicht alles richtig gemacht zu haben!

im ernst - ich glaub keinem politiker zu 100% und ich hab bein keinem das gefühl dass er "ehrlich" ist oder es zumindest versucht. das gibt mir weiter das gefühl dass es egal ist welche partei ich wähle weil am ende sowieso alle das gleiche machen.

Hornet331

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Zitat von ><;))))°>
alle parteien - versuchen die fakten immer so zu drehen dass es zu ihrem vorteil ist.

ich wähle die partei, dessen vorsitzender als erster eingesteht nicht alles richtig gemacht zu haben!

im ernst - ich glaub keinem politiker zu 100% und ich hab bein keinem das gefühl dass er "ehrlich" ist oder es zumindest versucht. das gibt mir weiter das gefühl dass es egal ist welche partei ich wähle weil am ende sowieso alle das gleiche machen.

word!

COLOSSUS

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Frickler
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Ich hab eine ganz eigene, (leider) unzeitgemaesze Methode zu entscheiden, fuer wen ich letztendlich votiere:
Ich blende den hoechstpeinlichen, mir Kretze in den Hals treibenden Schwachsinn der erbaermlichen Unsachlichkeiten im Wahlkampf aus (und lass nur ab und zu meinen Frust darueber ueber Ventile wie dieses hier aus), konzentriere mich darauf, wie sich die kandidierenden Fraktionen mit den sich meinem Verstaendnis nach stellenden Problemen unserer Zeit zu befassen und ihrer Herr zu werden gedenken - indem ich die entsprechenden Parteiprogramme studiere - und mache mein Kreuz am Ende da, wo ich einen positiven Ausgang dieser Prozesse in meinem Sinn (und damit auch dem der Vernunft ;)) fuer am ehesten wahrscheinlich halte.

Ziemlich gut, gell?

smashIt

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spö/övp machen freunderlwirtschaft entweder mit vereinen oder großkonzernen
bzö/fpö sind schon von haus aus unwählbar
grüne, wofür stehn die nochmal außer mitläufertum?
kpö: siehe bzö/fpö
HPM is mal vom konzept her wählbar, allerdings trau ich ihm nicht zu das er ne regierung auf die beine stelln kann

bleibt allso nur noch ungültig (damit sich niemand aufs schöne wetter rausreden kann)

><))))°>

Idle ...
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garnicht, oder ungültig würde ich nicht wählen, weil du dadurch indirekt alle partein stärker machst.

wenn 70% gültig wählen und davon 40% eine partei, dann hat diese partei die absolute mehrheit, obwohl weniger als die hälfte der wahlberechtigten bevölkerung dafür ist.

wenn man schon protestieren will, dann sollte man gültig wählen aber eben eine partei die sowieso nicht in den nationalrat kommen wird

wenn diese überlegung falsch sein sollte bitte ich um korrektur.
Bearbeitet von ><))))°> am 13.09.2006, 01:13

Hornet331

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is eh a frechheit warum ungültig nicht zählt, nicht wählen ok versteh ich, aber ungültig is ungültig die % sollten nicht mehr im pool bleiben soderen anständig gerechnet werden und, ich wette wenns so wär wär die ungültig partei bald sehr groß :p

M4D M4X

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Hmmm...

Stell Dir vor, es ist Wahl und keiner geht hin...

Ich täte nie ungültig wählen oder "das kleinere Übel" sondern nicht hingehen!
-> Die Wahlbeteiligung ist ein Wert, der bei jeder Statistik mit aufscheint.
Wenn diese gering genug ist müssen diese D**** einsehen, dass sie nix vermitteln und keine Ziele verfolgen, die die Wähler anspricht.

my2cents

Hornet331

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ja, aber das problem es zählen nur die die wählen gehn. Die sind 100% wie sonst kann der häuple in wien mit 33% aller wiener ne absolute mehrheit haben ?

wies ><;))))°> schon gesagt hat.

smashIt

master of disaster
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erinner dich zurück wies zum schwarz/blauen debakel gekommen is und dann änder deine meinung zum protestwähln.

----------edit----------
wegen ungültig: bei der letzten wahl warens iirc 3% und wurden auch extra in den medien erwähnt
Bearbeitet von smashIt am 13.09.2006, 01:20

MajorTom

The question is....
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nach reiflicher Überlegung (nicht jetzt - sondern über die letzten Jahre) bin ich zu dem Schluß gekommen, dass auch Demokratie nur ein unzulänglicher Versuch ist "gerecht" zu sein.

Es ist einfach unzutreffend, dass jede Person gleichermaßen in der Lage ist für sich und die Allgemeinheit zu entscheiden. Manche könnens besser, andere schlechter. Dazu kommt, dass der ständige "drohende" Wechsel die Politik(er) zwingt, unaufrichtig und kurzsichtig zu agieren - sonst ist man ja bei der nächsten Wahl weg vom Fenster.

Imho ist eine echte Monarchie besser dazu angetan langfristige Pläne und eine gewisse Aufrichtigkeit zu fördern, vielleicht ist ein Oberhaupt nach dem Muster des Dalai Lama (wie immer so eine Staatsform heisst) eine viel bessere Lösung. Das schließt Erbkrankheiten, oder einen minderwertigen Thronfolger aus.

imho wäre der Vorteil, dass eine solche Regierung (von mir aus mit wechselnden Experten im Ministerrang) einfach aus der Sicherheit der Fortdauer viel besser planen könnte. Das eigene Leben des Betroffenen wird dabei im Dienste der Allgemeinheit natürlich weitestgehend geopfert.

So in der Art wie Eltern (zumindest einige) Zeit Entscheidungen für ihre Kinder treffen ( wie könnte ich Druck auf die Ausbildung meiner Kinder machen, wenn sie mich alle paar Jahre abwählen könnten? ;)) - und vielen Fragen der Politik gegenüber sind die meisten von uns Kinder (bei allem Interesse - niemand kann zu allen Bereichen der Entwicklung eines Staates eine Expertenmeinung abgeben (alleine weil die Sichtung des relevanten Materials vor der Entscheidung bei der Fülle der Themen mehr Zeit in Anspruch nähme, als einem zur Verfügung steht).

Man überträgt also diese Verantwortung also jemandem der sich völlig dieser Aufgabe widmet. Wer käme z.B. auf die Idee bei der Entwicklung oder Reparatur eines Autos mitzureden? - oder bei der Statik beim Hausbau? (wenn man nur sehr allg. Vorstellungen davon hat).

Aber bei der Entscheidung über Steuersätze, Pensionsabgaben, Atomkraftwerke, Gesetze jeder Art usw. geben fast alle ihren Senf dazu.

Imho ist das jetzige Modell eine Art negative selbsterfüllende Prophezeiung. Durch die Notwendigkeit sich immer wieder einer Wahl zu stellen werden Politiker gezwungen permanent Dinge auf eine möglichst populistische, und oft sehr weit von der Realität entfernte Art und Weise darzustellen, um weiter wählbar zu bleiben. Ich habe von Roten, Schwarzen und Grünen in dem Wahlkampf schon einige Sachen gehört, die sie ja wohl selbst nicht glauben.

Gewisse Dinge sind einfach unpopulär, aber wie soll ein Staat dessen Altersstruktur bestenfalls wie ein Rechteck aussieht ein System am Leben halten in dem man von 0-20 Jahren in Ausbildung ist (= ein Recht und darf nix kosten), vielleicht 40 Jahre arbeitet, und dann noch 20 Jahre eine möglichst hohe Rente genießt. D.h. demnächst ist die Hälfte der Bevölkerung oben oder unten Bezieher einer Unterstützung die die andere Hälfte zahlt.

Und jetzt können wir uns gemeinsam überlegen, wieviel einer zu zahlen im Stande ist, der 1/2 Person in Ausbildung und eine weitere halbe Person in Rente finanziert. Oder umgekehrt, wieviel kriegt (finanzierbar) ein Rentner, wenn ihm nur ein (oder zwei) Beitragszahler gegenüberstehen?

Da die erforderlichen Massnahmen derart unpopulär sind, dass man auch gleich zurücktreten könnte, passiert in dem Segment nichts (was wir bis jetzt an Arbeitszeitverlängerung und Pensionskürzungen gesehen haben ist absoluter Kindergarten gegen die erforderlichen Schritte). In Wirklichkeit fahren wir deutlich zu schnell auf eine Mauer zu, und keiner bremst. Dass ein System mit ein bis zwei Zahlern und einem Empfänger - in dem die Zahler jeweils 100€ einzahlen und der Empfänger 1.200€ bekommt nicht auf Dauer fortführbar ist, leuchtet jedem ein, der selbst seine Finanzen managen muß.

und nun zur obigen Frage? - wer wird uns durch diese düstere Zukunft führen? :(
Bearbeitet von MajorTom am 13.09.2006, 01:22

Hornet331

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zu derzeit war ich noch nicht wahlberechtigt. :D

aber wenn soll ein protestwähler wählen ?

SPÖ -> selber schmarn wie die ÖVP wobei ma die ÖVP da noch sympatischer is als die SPÖ.

Grüne -> niemals -> null wahlprogramm, außer man stehts sich auf staatskosten zu leben (jaja van der bellen mit seinen 800€ für alle aber keine ahnung wos geldherkommt)

FPÖ/BZÖ -> zerstritten und keine wirkliche gute basis da jederzeit wieder solche sprenzchen passieren können.

Liste Martin -> k.a. was ich von dem halten soll

><))))°>

Idle ...
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Zitat von MajorTom
nach reiflicher Überlegung (nicht jetzt - sondern über die letzten Jahre) bin ich zu dem Schluß gekommen, dass auch Demokratie nur ein unzulänglicher Versuch ist "gerecht" zu sein.

Es ist einfach unzutreffend, dass jede Person gleichermaßen in der Lage ist für sich und die Allgemeinheit zu entscheiden. Manche könnens besser, andere schlechter. Dazu kommt, dass der ständige "drohende" Wechsel die Politik(er) zwingt, unaufrichtig und kurzsichtig zu agieren - sonst ist man ja bei der nächsten Wahl weg vom Fenster.

Imho ist eine echte Monarchie besser dazu angetan langfristige Pläne und eine gewisse Aufrichtigkeit zu fördern, vielleicht ist ein Oberhaupt nach dem Muster des Dalai Lama (wie immer so eine Staatsform heisst) eine viel bessere Lösung. Das schließt Erbkrankheiten, oder einen minderwertigen Thronfolger aus.
was du da ansprichst ist eine Epistokratie (=Herrschaft von Wissen bzw durch Philosophen). leider hat noch keiner einen wikipediaeintrag dazu geschrieben, sonst hätt ichs velinkt :)
ich glaube aber wenn ein herrscher oder eine gruppe von herrschern über unser schicksal bestimmen können (mögen sie noch so weise sein) besteht trotzdem die gefahr dass diese den sinn für die realität verlieren und irgendwann nicht mehr im sinne des volkes handeln. es muss eben ein kontroll organ her - bei der demokratie eben das volk.

Zitat von MajorTom
Gewisse Dinge sind einfach unpopulär, aber wie soll ein Staat dessen Altersstruktur bestenfalls wie ein Rechteck aussieht ein System am Leben halten in dem man von 0-20 Jahren in Ausbildung ist (= ein Recht und darf nix kosten), vielleicht 40 Jahre arbeitet, und dann noch 20 Jahre eine möglichst hohe Rente genießt. D.h. demnächst ist die Hälfte der Bevölkerung oben oder unten Bezieher einer Unterstützung die die andere Hälfte zahlt.
Dann sollen die politiker aber bitte nicht so tun als hätten für jedes problem die perfekte lösung.

madp

Big d00d
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övp, spö, grüne, bzö: Wollten den EU Verfassungs-Entwurf durchdrücken ohne Volksabstimmung. Demokratie?

fpö: Einfach unglaubwürdig. Verspricht Sachen die offensichtlich nicht funktionieren können

kpö: Ich glaube der Kommunismus entspricht nicht der Natur des Menschen. Die Reichen stark besteuern, und das Geld dann mit der Giesskanne verteilen? Würde wahrscheinlich dazu führen das sehr viel Kapital aus Österreich abwandert, und zu irrer Inflationsrate.

dosen

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ÖVP: haben es die letzten 8 jahre versaut. österreich stückchenweise verkauft, die bildung in den keller getrieben... viel zu viel einfach.

FPÖ: keine eigenvorschläge, schimpfen nur 24/7 360° ;)
ausserdem ausländerfeindlich.

BZÖ: viel unterschied zur FPÖ gibts ja nicht... ja natürlich (:D) - waren ja auch mal die FPÖ

Grüne: gute ansätze die sie durch einen haufen blödsinn wieder zu nichte machen.

KPÖ/LIF/andere: zu schwach. bevor man ungültig wählt spendet die stimme doch denen. da macht ihr ihnen wenigstens eine freude :D

SPÖ: haben zwar auch gerade ziemlich viel blödsinn am laufen mit ÖGB/BAWAG, aber sind imho die einzige rettung vor der övp/bzö
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