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Wozu noch wählen gehen?

solle_cito 28.08.2013 - 21:07 47928 708
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Hansmaulwurf

u wot m8?
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Zitat von Burschi1620
Zitat von TheHackman
jetzt saftelst in der stadt halt wennst in die ubahn einsteigst bei gefühlten 100 leuten in einem wagon :p
bleibt sich irgendwie gleich das ganze :confused:

Zitat von Burschi1620
Zitat von Burschi1620
Zitat von TheHackman
jetzt saftelst in der stadt halt wennst in die ubahn einsteigst bei gefühlten 100 leuten in einem wagon :p
bleibt sich irgendwie gleich das ganze :confused:
:confused:


Zitat von Burschi1620
Und das finde ich ist _lächerlich_ Das ist Lug und Betrug und hat nichts mit Politik zu tun. Ja noch nichtmal im Ansatz. NIEMAND in dieser Regierung argumentiert sachlich, NIEMAND gesteht auch nur den Hauch einer Gemeinsamkeit, oder ist überhaupt an einer Problemlösung interessiert. Sie machen ein Kasperltheater.
Das tut auch niemand in der Opposition, siehe meinen Standard-Link zur Grünen-Gründerin oben, da ist das gut beschrieben. Keiner reicht die Hand hin, und sagt "das ist eine gute Idee", aber das liegt erstens an der Klientel-Politik die wir haben, und auf der anderen Seite daran wie tief sich alle in die Gülle manövriert haben, bezüglich "die anderen sind Trotteln", na klar kannst mit Idioten keine Kompromisse machen:
Parteien und warum wir alle sterben wenn die Gegner an die Macht kommen:
ÖVP -> Rot-Grüner Multikulti-Wahn die dann unsere Bauern abstechen
SPÖ -> Schwarz-Blauer Korruptionssumpf, der das Land berlusconiesk gegen die Wand fahren wird.
FPÖ -> Rot-Grüner Multikulti-Wahn wo dann Ausländer regieren und die Scharia kommt, bzw. wahlweise rot-schwarzes nichtstun und streiten
Grüne -> Schwarz-Blauer Korruptionssumpf wo dann die SS wieder durch die Straße maschiert bzw. wahlweise rot-schwarzes nichtstun und streiten
BZÖ -> "Streit-Regierung" die nix für die armen Arbeitnehmer bringt, und "System-Erhalter"
Was alle vom Stronach halten und er von den anderen lass ich mal aussen vor. Darf ich auch nicht kritisieren, ich zahl ja keine Löhne :D


Zitat von Burschi1620
Eigentlich alles schlecht. Sicher wäre eine sachliche Diskussion viel viel besserer. Aber wenn der erste mal damit anfängt, dann müssen die anderen aus populistischen Gründen leider mitziehen, oder sie gehen unter. Das traurige is halt, dass diese Herangehensweise dann auch nach den Wahlen bestehen bleibt und die Parteipolitik eigentlich eine anerkannte Religion ist, die indiskutabel ist. Deshalb geht ja auch nichts weiter bei uns...
Da würd's so Leute wie den Strache so schnell auf die Pfeifn haun. Die wenigstens haben wirklich Konzepte, aber das Parteiprogramm 24h täglich gecoached bekommen. Die fahren eine Agenda, sind aber nicht da um sachlich zu disktuieren, denn manche haben nichtmal Lösungsvorschläge. (Ja, das trifft besonders die Opposition, weil dagegen sein ist einfach, allerdings muss man dann auch Alternativen haben, die nicht auf Milchmädchenrechnungen basieren.)

Zitat von Burschi1620
Aber rein prinzipiell finde ich das hier, auch wenns teilweise in die Richtung traurig geht, viel besser als ausstudierte Reden zu jeder Standardfrage.
Die Schlimmsten waren eh "nur" der Spindelegger, Stronach und natürlich Strache, imho alle samt nicht ernst zu nehmen :D
Was ist das wenn nicht einstudierte Phrasendrescherei und Standard-Fragen mit denen jeder rechnet ? "Wollen sie Steuern heben/senken?" "Wo kommen die Jobs her", "Was mach ma mit Griechenland?", "Ist die EU gut so wie sie ist"

edit:
Da rauscher hat btw den Spindi als "geschminkte Wasserleiche" bezeichnet :D :D
http://derstandard.at/1379292089896...?_lexikaGroup=1
Bearbeitet von Hansmaulwurf am 26.09.2013, 10:24

Bogus

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wenn wahlen etwas ändern würden, wären sie längst verboten!

aus meiner sich gebe es zwei bessere/sinnvollerei wahl-modelle:

a) in prozenten werden auch nicht- und ungültig wähler angeführt. mmn sollte davon heutzutage ausgegangen werden, dass nichtwähler unzufrieden sind, und nicht das gegenteil der fall ist. und wer zufrieden ist, soll das mit seiner stimme bekräften

oder b) man wählt nicht _die eine_ partei zum eigenen vorteil. sondern man wählt, was einem am wichtigsten ist. zb. bildung, umwelt, soziales, wirtschaft, nationalität, etc..
und davon wählt man dann seine plätze 1,2 und 3. quasi wieviel budget es dann dafür gibt, oder so.
die parteien sollen dann jeweils das tun, wofür sie mal waren. klische: grün-bildung, rot-sozial,blau-national, etc
in diesem fall gibt es keine 'chef partei' mehr. und das hickhack würde reduziert. kontrollfunktion hat jeder beim anderen, aber unnötige streitereien bringen der eigenen partei dann trotzdem nix.

Burschi1620

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Zitat von Hansmaulwurf
:confused:
-> eine Vermutung :D



Zitat von Hansmaulwurf
Das tut auch niemand in der Opposition, siehe meinen Standard-Link zur Grünen-Gründerin oben, da ist das gut beschrieben. Keiner reicht die Hand hin, und sagt "das ist eine gute Idee", aber das liegt erstens an der Klientel-Politik die wir haben, und auf der anderen Seite daran wie tief sich alle in die Gülle manövriert haben, bezüglich "die anderen sind Trotteln", na klar kannst mit Idioten keine Kompromisse machen:
Parteien und warum wir alle sterben wenn die Gegner an die Macht kommen:
ÖVP -> Rot-Grüner Multikulti-Wahn die dann unsere Bauern abstechen
SPÖ -> Schwarz-Blauer Korruptionssumpf, der das Land berlusconiesk gegen die Wand fahren wird.
FPÖ -> Rot-Grüner Multikulti-Wahn wo dann Ausländer regieren und die Scharia kommt, bzw. wahlweise rot-schwarzes nichtstun und streiten
Grüne -> Schwarz-Blauer Korruptionssumpf wo dann die SS wieder durch die Straße maschiert bzw. wahlweise rot-schwarzes nichtstun und streiten
BZÖ -> "Streit-Regierung" die nix für die armen Arbeitnehmer bringt, und "System-Erhalter"
Was alle vom Stronach halten und er von den anderen lass ich mal aussen vor. Darf ich auch nicht kritisieren, ich zahl ja keine Löhne :D
Jaaahh den Link hab ich erst danach gelesen. Gutes Interview. Eigentlich hats recht...


Zitat von Hansmaulwurf
Da würd's so Leute wie den Strache so schnell auf die Pfeifn haun. Die wenigstens haben wirklich Konzepte, aber das Parteiprogramm 24h täglich gecoached bekommen. Die fahren eine Agenda, sind aber nicht da um sachlich zu disktuieren, denn manche haben nichtmal Lösungsvorschläge. (Ja, das trifft besonders die Opposition, weil dagegen sein ist einfach, allerdings muss man dann auch Alternativen haben, die nicht auf Milchmädchenrechnungen basieren.)

Na doch, die haben eigentlich schon Lösungsvorschläge gebracht. Das Problem ist, dass jeder seine Lösungsvorschläge anders benennt und vielleicht leicht abändert, und so streitet man teilweise auch nur um Vokabel, wobei sich viele in gewissermaßen einig sind. Ja klar, das kannst im Wahlkampf wieder nicht sagen. Schließlich musst du dich und die Partei ja verkaufen.
Aber dann können wir auch gleich zu einer Sinnhaftigkeit eines Spitzenkandidaten wechseln. Die meiste Werbung und Zuspruch bekommt noch immer dieser, was vor allem wahltechnisch nicht ok ist, da Sympathie nichts mit einem Parteiprogramm zu tun hat.
Da sag ichs gerne wieder an dieser Stelle: Wenns den Strache nicht gebenwürde, sondern nur das Parteiprogramm der FPÖ, dann hätten die nichtmal im Ansatz soviel Stimmen.
Die Wahl ist halt reiner Populismus.


Zitat von Hansmaulwurf
Was ist das wenn nicht einstudierte Phrasendrescherei und Standard-Fragen mit denen jeder rechnet ? "Wollen sie Steuern heben/senken?" "Wo kommen die Jobs her", "Was mach ma mit Griechenland?", "Ist die EU gut so wie sie ist"


Ds Puls4 Format gefiel mir nicht schlecht, wo sogut wie alle Fragen aus dem Puplikum kamen. bzw. dann von der Moderation verschärft wurde.
Da gabs letztens eine Sendung mit dem Haselsteiner, welcher danach von dem Meinungsforscher als sehr natürlich und eher unrhetorisch (im positiven), also nicht wirklich ge-coached, rübergekommen ist. Was er vermutlich wirklich nicht war. Auch wenn mir die Fragen alle samt nicht sooo gefallen haben (viel über seine persönliche politische Neigung, welche von den Neos selbst abdriftet usw.), ist es doch imho sympathischer rübergekommen, da die Antworten einfach natürlich und ehrlich waren. (auf der Schiene fährt die Glawischnig ja derzeit auch: "können wir gerne darüber reden")
Der Strache wurde jetzt schon oft die Frage gestellt ob er sich hier öffentlich von den NeoNazis distanzieren möchte. _jedes_ mal ist er dieser Frage perfekt einstudiert ausgewichen. Blllaaa wir klagen sie eh an usw. etc. Solch ein Mensch verdient keinen Respekt. (um wieder zurück aufs Thema zu kommen).
Und wenn es mal wieder über Korruption geht oder ähnliches, und dann die "Ausrede" kommt: Ja diese Person ist nicht _rechtskräftig_ für schuldig befunden worden, und sich dann ausredet was wir für ein Neanderthalerstaat wären, wenn wir unsere Legislative nicht ernstnehmen würden etc. pp, dann verdient man für diese Aussage keinen Respekt.

Und was wahnsinnig positives hat dieses Kasperltheater im Fernsehen auch. Umso mehr Medienrummel es gibt, desto mehr Nicht/Protestwähler kann man dadurch wütend machen. Das ist doch auch nicht soooo schlecht.


Aber nochmal: Ich wäre gerne für einen respektvollen Umgang und sachliche Diskussionen, doch bitte wie soll man das jemals hinbekommen, wenn dann so ein Bauernplakat von der ÖVP auftaucht, und der Strache mit seinen Muezin Plakaten sowieso? Unsere "Meinungsforscher" sehen es ja auch sofort als Schwäche an, wenn man im TV Duell sich nicht auf das Niveau des anderen einlässt, da man sonst als zu ruhig und unpräsent dargestellt wird, also quasi überfahren wurde. Ich weiß nicht warum sich die nicht sagen trauen, dass sich der Angreifer etwas lächerlich aufgeführt hat? Aber die nehmen ja auch schon ein Blatt vor den Mund....

Ich würds so handhaben wie der Stronach: "Aba sie ham ma vor da Sendung gsagt ich kann a Bier haben..."
Bearbeitet von Burschi1620 am 26.09.2013, 10:51

WONDERMIKE

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kenough
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inhaltlich sind die aktuellen Formate leider alle unterirdisch, wobei das auch stark mit den Kandidaten zusammenhängt

wenn man auf youtube das Duell zwischen Vranitzky und Haider sieht fragt man sich wirklich was in den letzten 18 Jahren so falsch gelaufen ist.. die beiden reden jeweils richtig lange, meistens gut fundiert und ordentlich formuliert zu vielen verschiedenen Themen während sich das Gegenüber Notizen macht um mit einer ebenfalls qualitativ ordentlichen Replik kontern zu können :eek: und wir können uns einen hyperaktiven Spindelegger, einen verwirrten Stronach, und einen nonstop phrasendreschenden Strache anschaun

beachtlich ist dabei der Unterschied zum dumpfen BZÖ-Haider wie ich ihn eigentlich hauptsächlich kannte ;) in jungen Jahren war er noch deutlich motivierter und hat viel stärker inhaltlich kritisiert. Ich bin mir sicher, dass ein Faymann oder Spindelegger gegen den Haider der 90er absolut chancenlos in eine Diskussion gestartet wären.. wenn ich so nachdenke, dann könnte ihm heute wohl nur Ewald Stadler das Wasser reichen. Zwar leider wieder ein Radikaler, aber Intelligenz, Eloquenz und Rhetorik findet man bei anderen Politikern leider viel zu selten so ausgeprägt wie bei dem armen Irren

dabei war sogar de Elefantenrunder von 99 noch richtig gut was den Stil betrifft, da sind sich die Kandidaten kaum ins Wort gefallen und haben meistens auch wirklich zum jeweiligen Thema gesprochen und geantwortet - persönliche Untergriffe waren auch Mangelware. Ebenso die Wuchteln und Polemik a la
- Lügenkanzler
- du sitzt zu lange im Bundeskanzleramt und ghörst weg
- Schweinsbratenverbot beim Heurigen
- du findest keinen Job
- ich kürze die EU Beiträge obwohl das Budget auf 5 Jahre ausverhandelt ist
- Todesstrafe für Berufskiller
uvm..

ich komm mir dieses Jahr ja oft so vor wie zu der Zeit als Saturday Night Fever auf ATV der neueste Scheíß war :rolleyes: irgendwie unterhaltsam aber gleichzeitig traurig - leider ist das wohl auch nur das was sich unsere Gesellschaft verdient wenn ich hier davon lese wie super das ist wenn sich unsere politischen Entscheidungsträger mit dem Allerwertesten ins Gesicht fahren

daisho

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War nur eine Frage der Zeit, ist halt dasselbe Spiel wie im Fernsehen mit Saturday Night Fever und Co ... mit der Zeit kommen die halt drauf dass 90% der Bevölkerung Volltrottel sind und ziehen die als Marktsegment her - warum sollte das in der Politik anders sein?

Das ist halt ein Nachteil der Demokratie.

Man kann das nur verbessern wenn die Leute intelligenter werden, und das sind sie die letzten Jahre imho nicht.

NeM

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Waren sie nie und werden sie nie sein. Man is nur mittlerweile draufgekommen, was Einschaltquoten bringt - und das sind keine faden Politikdiskussionen, auch wenn sie noch so fundiert und sinnvoll sein mögen.... Sondern Politiker, die sich verbal die Goschn einhauen.

Wer hat bitte kein Wahlkampfduell geschaut, weil "sich der Stronach so aufführt" o.ä.? Ich glaub von 10 Leuten die sich das anschauen, interessieren sich vielleicht 3 für die Inhalte und der Rest für die Show.

Am Liebsten wär den Leuten eh sowas: http://www.youtube.com/watch?v=_V5On2HhIh0

;)

daisho

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Für den Inhalt interessiert sich sowieso niemand, weil entweder sind es a) schaulustige Leute oder b) welche die sich für Politik interessieren und intelligent sind - und die wissen sowieso das aus den Shows keinerlei Informationen zu beziehen sind.

Hansmaulwurf

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Zitat von daisho
War nur eine Frage der Zeit, ist halt dasselbe Spiel wie im Fernsehen mit Saturday Night Fever und Co ... mit der Zeit kommen die halt drauf dass 90% der Bevölkerung Volltrottel sind und ziehen die als Marktsegment her - warum sollte das in der Politik anders sein?

Das ist halt ein Nachteil der Demokratie.

Man kann das nur verbessern wenn die Leute intelligenter werden, und das sind sie die letzten Jahre imho nicht.
Haltets nicht die Leute für so dämlich ;)
Die die sich die Diskussionen in Ruhe ansehen wissen das es da nicht um Sachthemen geht, und wissen das sie zumindest Parteilinie/programm teilweise erfahren. Das Problem ist ein Teil sieht sich als "Klientel", weil immer wieder dieses Feindbild an die Wand malt. (Ich kenn ein paar die definitiv nicht schwarz wählen würden, wärs nicht um die Angst vor der Umverteilung, und das man abgezogen wird, was man aber imho sowieso wird von "de schworzn"). Die andere Seite ist wie NeM richtig sagt, auf der einen Seite sensationsgeil und hat tw. ein Aufmerksamkeitsdefizit. Ich kann schon verstehen das man einem Ein-Minuten-Monolog schwerer folgen kann, aber dann sollt man vielleicht Sachen lesen die länger sind als 140 Zeichen. Weiters ist das Problem das _jeder_ seinen Senf dazugeben kann, was zwar teilweise gute Ideen bringt, aber teilweise auch Diskussionen in eine trivial verblödete Richtung abdriften lässt, das man glaubt der Bürger/Politiker/Moderator hat jetzt den Verstand verloren.
siehe -> "Meine Frau kann auch nicht mehr ausgeben als sie im Börsel hat", "Eine Firma wird doch Schulden weder reich noch funktioneren", oder "Wir sollten keine Moslems einwandern lassen, das fördert unsere Kultur", "Was tun sie für die Friseurin nebenan?"

Zitat von NeM
Waren sie nie und werden sie nie sein. Man is nur mittlerweile draufgekommen, was Einschaltquoten bringt - und das sind keine faden Politikdiskussionen, auch wenn sie noch so fundiert und sinnvoll sein mögen.... Sondern Politiker, die sich verbal die Goschn einhauen.

Wer hat bitte kein Wahlkampfduell geschaut, weil "sich der Stronach so aufführt" o.ä.? Ich glaub von 10 Leuten die sich das anschauen, interessieren sich vielleicht 3 für die Inhalte und der Rest für die Show.

Am Liebsten wär den Leuten eh sowas: http://www.youtube.com/watch?v=_V5On2HhIh0

;)
Doch die würden Einschaltquoten bringen. Die besten Einschaltquoten hatte das Duell Gusenbauer vs. Schüssel iirc, und das war der Anfang vom Ende des Niveaus (imho). Viele Leute schauen sich die Debatten nicht an, "weil sich eh nix ändert" oder "die eh nur immer das gleiche reden". Da fehlt der Witz, der Elan, und die Offenheit. Alles was lustig sein soll wirkt gekünstelt, die Insenierung ist vollkommen durchschaubar, und dann freuen sie sich auch noch drüber. (siehe Spindi's süffisantes lächeln am Dienstag wenn er einen einstudierten Sager loslassen konnte/durfte). Wenn sie sich gegenseitig vermöbeln fänd ich das nichtmal so verkehrt, wobei da hat der Strache einen unfairen Doping-Vorteil.

Ich hab ernsthaft überlegt ob ich mir das diese Jahr überhaupt antue. (Sowohl wählen als auch die Diskussionen) Bin aber dann zu dem Schluss gekommen das ich lieber irgendwas extremes unterstütze, oder was das nicht ins Parlament kommt, bevor ich meine Stimme verschenke.

sk/\r

i never asked for this
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Zitat von WONDERMIKE
inhaltlich sind die aktuellen Formate leider alle unterirdisch, wobei das auch stark mit den Kandidaten zusammenhängt

wenn man auf youtube das Duell zwischen Vranitzky und Haider sieht fragt man sich wirklich was in den letzten 18 Jahren so falsch gelaufen ist.. die beiden reden jeweils richtig lange, meistens gut fundiert und ordentlich formuliert zu vielen verschiedenen Themen während sich das Gegenüber Notizen macht um mit einer ebenfalls qualitativ ordentlichen Replik kontern zu können :eek: und wir können uns einen hyperaktiven Spindelegger, einen verwirrten Stronach, und einen nonstop phrasendreschenden Strache anschaun

beachtlich ist dabei der Unterschied zum dumpfen BZÖ-Haider wie ich ihn eigentlich hauptsächlich kannte ;) in jungen Jahren war er noch deutlich motivierter und hat viel stärker inhaltlich kritisiert. Ich bin mir sicher, dass ein Faymann oder Spindelegger gegen den Haider der 90er absolut chancenlos in eine Diskussion gestartet wären.. wenn ich so nachdenke, dann könnte ihm heute wohl nur Ewald Stadler das Wasser reichen. Zwar leider wieder ein Radikaler, aber Intelligenz, Eloquenz und Rhetorik findet man bei anderen Politikern leider viel zu selten so ausgeprägt wie bei dem armen Irren

dabei war sogar de Elefantenrunder von 99 noch richtig gut was den Stil betrifft, da sind sich die Kandidaten kaum ins Wort gefallen und haben meistens auch wirklich zum jeweiligen Thema gesprochen und geantwortet - persönliche Untergriffe waren auch Mangelware. Ebenso die Wuchteln und Polemik a la
- Lügenkanzler
- du sitzt zu lange im Bundeskanzleramt und ghörst weg
- Schweinsbratenverbot beim Heurigen
- du findest keinen Job
- ich kürze die EU Beiträge obwohl das Budget auf 5 Jahre ausverhandelt ist
- Todesstrafe für Berufskiller
uvm..

ich komm mir dieses Jahr ja oft so vor wie zu der Zeit als Saturday Night Fever auf ATV der neueste Scheíß war :rolleyes: irgendwie unterhaltsam aber gleichzeitig traurig - leider ist das wohl auch nur das was sich unsere Gesellschaft verdient wenn ich hier davon lese wie super das ist wenn sich unsere politischen Entscheidungsträger mit dem Allerwertesten ins Gesicht fahren

rein rethorisch gibts und gabs nur wirklich wenige gute politiker in AT.
und die folgende "liste" bezieht sich nur auf rethorik, über inhalte braucht man teilweise nicht diskutieren. ;)
- schüssel
- haider
- van der bellen

mehr fallen mir grad nicht ein. :p

ein desaster meiner meinung nach:
- gusenbauer
- pröll junior
- spindelegger
- strache
- petzner (ok das ist jetzt gemein :D)
- stronach
- schotter mizi (mir fällt grad der name nicht ein...)

@burschi: ok du stehst auf politiker die sich anschreien. so kann man den elendslangen post fast zusammenfassen.
da bewahrheitet sich leider wieder der spruch: jedes land hat die politiker welches es verdient.

WONDERMIKE

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http://oe1.orf.at/artikel/352708

Zitat
Kanzlermacher FPÖ?

Was nach der Wahl passieren wird, ist noch offen - auch deshalb, weil die Spitzenkandidaten kaum eine Koalitionsform ausschließen wollen. Ausgeschlossen scheint seit gestern auch eines nicht: Nämlich, dass die FPÖ einen ÖVP-Kandidaten zum Bundeskanzler macht - sogar dann, wenn die FPÖ die ÖVP auf den dritten Platz verdrängen sollte. Heinz-Christian Strache: "Es geht darum, dass wir Inhalte, für die wir stehen, durchsetzen können. Und wenn wir einen Partner finden, der mit uns bereit ist, die direkte Demokratie in der Verfassung zu verankern, ..., dann ist nicht die Frage, was auf der Visitenkarte steht."

worst case wenn sie für die Mehrheit dann noch Stronach oder BZÖ dazunehmen brrrrr

Burschi1620

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Zitat von sk/\r
@burschi: ok du stehst auf politiker die sich anschreien. so kann man den elendslangen post fast zusammenfassen.
da bewahrheitet sich leider wieder der spruch: jedes land hat die politiker welches es verdient.

hmmm na nicht wirklich.
Ich hab mir 20min angeschaut aus dem Vraninzky vs Haider. Fand ich super.

Aber versuchen wir es mal von der anderen Seite: Was würdest du als Moderator einen Strache fragen um möglichst viel sinnvolles aus ihm rauszubekommen, ganz ohne Standardphrasen? Denkst du er würde ebenso sachlich plaudern wie der Haider damals?
Wie willst du überhaupt jemandem auf der Sachebene entgegentreten (ohne dir blöd vorzukommen), der meint, Österreich wird zwangsislamisiert und wwi "mehr als 500 Flüchtlinge können wir sicher nicht aufnehmen" etc. was offensichtlich rein populistisch ist und nichts mit der Wahrheit zu tun hat.

eitschpi

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Gusenbauer ein rhetorisches Desaster? Der war der einzige, der dem Schüssel irgendwie kontra geben konnte.

Hansmaulwurf

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Zitat von eitschpi
Gusenbauer ein rhetorisches Desaster? Der war der einzige, der dem Schüssel irgendwie kontra geben konnte.
full ack.
Ich hab auch nie verstanden warum er gegangen ist, der wurde iirc doch von der Krone mit der "Sandkasten-Kanzler"-Argument einfach rausgemobbed..

Wer eine Alternative zur Wahlkabine will:
http://c3o.org/parteienspektrum/#

t3mp

I Love Gasoline
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Hat sonst noch jemand gesehen, wie die Thurnher noch schnell die Augen verdreht hat bevor die Kamera aus war? :D

Burschi1620

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Das Gespräch war genau so lächerlich was hier kritisiert wurde xD aber lustig :D
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