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Microsoft Reclusa

PIMP 13.06.2007 16463 28
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Microsoft Reclusa
"Speziell für Gamer” verspricht Microsoft auf der Verpackung ihrer neuen Tastatur, der Microsoft Reclusa. Zusammen mit Razer, die sich unter Gamern schon mit diversen Mäusen einen Namen gemacht haben, hat Microsoft dieses Keyboard entwickelt um so nach der Habu ein weiteres „Pro-Gamer“ Produkt auf den Markt zu bringen. Was das Keyboard nun genaues kann, lest Ihr hier bei uns im Review.

Geizhals | Microsoft

Erster Eindruck, Verarbeitung


Erster Eindruck
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Allgemein ist die Reclusa im Vergleich zu anderen Tastaturen sehr groß ausgefallen, was einerseits an den zusätzlichen Tasten links und rechts liegt, andererseits auf den überaus breiten Rand oben zurückzuführen ist, auf dem optisch dominierend das Herstellerlogo prankt.


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Gleich bei den ersten Anschlägen aufgefallen ist die Oberfläche der Tasten, diese ist nicht glatt wie bei den meisten Tastaturen, sondern leicht texturiert wie man auf den Bildern erkennen kann. Besonders im Sommer, aber auch auf stickigen LAN-Parties ist guter Grip auf den Tasten somit gewährleistet.

Die Tasten an sich haben einen angenehmen Tastenhub, aber leider einen sehr schwammigen und nicht fühlbaren Druckpunkt. Ob man die Taste jetzt also wirklich gedrückt hat oder nicht ist nicht immer sicher.

Verarbeitung
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Wenn man die Tastatur umdreht, fällt einem gleich ein weiteres Feature der Reclusa ins Auge: eine Vertiefung an der Unterseite zum praktischen Verstauen des Kabels. Für Gamer die öfters mal ihre Sachen packen um zur Lan zu fahren sicher ein Pluspunkt.


Die Gumminoppen an der Unterseite der Tastatur sind größer ausgefallen als bei herkömmlichen Tastaturen, die Tastatur sitzt somit bombenfest auf der Tischplatte. Aber leider nur solange sie flach aufliegt, sobald man die Füße hochklappt um eine schräge Tastatur zu erhalten, ist es vorbei mit der Standfestigkeit: Die Hochstellfüße haben leider keine Gummisohle spendiert bekommen.

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Die Halterungen für die Handballenauflage sind uns bei den ersten Montageversuchen abgebrochen, obwohl wir sicherlich nicht unvorsichtig dabei waren. Die Auflage an sich ist aber durchaus angenehm und gut verarbeitet: Kein übliches Stück Plastik, sondern gepolstert und mit einer lederähnlichen Textur versehen.


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Sehr seltsam allerdings sind die Löcher am oberen Rand der Tastatur an. Zu welchem Zweck die wohl da sind?

Software, Features


Software
Die Multimedia/Makrotasten lassen sich über die Treibersoftware bequem einrichten, bist zu fünf Profile können eingerichtet werden und an eine .exe gebunden werden. Beim Start des jeweiligen Programms wird das Profil geladen, und so können die verschiedensten Makros und Tastaturkombinationen zum Einsatz kommen.

Features
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Die Sondertasten ausgenommen hält sich Microsoft bei der Tastatur an das gewohnte Standardlayout für deutsche Tastaturen. Die Position der Makrotasten, die zu den Hauptfeatures des Keyboards zählen, ist aber nur bedingt günstig gewählt. So kann der auf WASD Spielende die R1-R5 Tasten gar nicht erreichen.
Spielt man auf den Cursortasten ist die Situation noch schlechter: von hier aus liegen keine der Extratasten in Reichweite der Finger. Man muss also auf jeden Fall die Kontrolle über Maus oder Tastatur kurzzeitig aufgeben um an die Sondertasten zu gelangen.


Ein weiteres Hauptfeature der Reclusa ruft gemischte Gefühle hervor: die blaue Hintergrundbeleuchtung. Deren Vorteile liegen auf der Hand, bessere Erkennbarkeit der Tasten in dunklen Umgebungen und ein Hingucker auf LANs. Die Beleuchtung lässt sich jedoch nicht ausschalten, und leuchtet so dauernd vor sich hin, die Intensität des Leuchtens ist weder über einen Schalter noch über die Treibersoftware regelbar.
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Die Beleuchtung dringt außerdem nicht nur durch die Tasten selbst, sondern auch an den Tasten vorbei. In wirklich dunklen Umgebungen wird so das Erkennen der Tasten durch das blaue Leuchten erschwert statt erleichtert.


Die beiden Regler links und rechts oben sind frei belegbar, der rechte ist werkseitig als Lautstärkeregler belegt. Die Oberfläche der Drehknöpfe ist sehr glatt, zusammen mit der kleinen Oberfläche ist ein komfortables Regeln nur schwer möglich, man rutscht leicht ab. Eine Stummschaltefunktion ist leider nicht integriert, diese hätte sich einfach mit einem Druckschalter unter dem Regler realisieren lassen.

Positiv zu vermerken ist die Funktion als USB-Hub, links und rechts oben befinden sich je ein USB-Port. Links für einen USB-Stick oder die Digitalkamera, und rechts für die Maus. Überaus praktisch, fanden wir. Aber leider werden hier USB 1.1 Ports verbaut, in heutigen Zeiten komplett unverständlich. Für schnelle USB-Verbindungen wird sich der Benützer weiterhin zum PC hinunterbeugen müssen.

Fazit



Sowohl Microsoft- als auch Razer-Hardware zeichnete sich bis jetzt durch überaus hochwertige Verarbeitung und durchdachtes Design aus. Wieso eine Kooperation der beiden Hersteller dazu nicht im Stande war erscheint rätselhaft. Auch bei einem Preis von etwa 50 Euro kann man nicht von einem Schnäppchen sprechen. Hier kurz die Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen:

Pro
  • USB-Hub
  • Tastenoberfläche
  • Hintergrundbeleuchtung
  • Kabelhalterung
Contra
  • Größe
  • schlechter Tastendruck
  • Makrotasten schlecht erreichbar
  • Hintergrundbeleuchtung
  • Verarbeitungsqualität
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