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Fragen zu LED Dimmung

folex 17.08.2016 - 19:10 5050 26
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folex

Big d00d
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Hallöchen!

Ich hab mir vor 2 Monaten ein kleines Aquascape Aquarium angeschafft und bin im Begriff auf eine LED Beleuchtung umzusteigen.
Die Lampe die ich derzeit im Auge hab, ist die Daytime Cluster Control. Sie hat 3 Kanäle, Ultra White, Red, Blue und man kann dementsprechend die Farbtemperatur mit einem Controller einstellen.

Der weiße Kanal wird mit maximal ca. 80% laufen (Lampe hat 3000Lumen, ich brauch 2400 davon), die anderen Kanäle vermutlich abhängig von der eingestellten Farbtempertur eher weniger. Die verschiedenen Controller die angeboten werden, ändern je nach Tageszeit die Beleuchtungsstärke und Farbe des Lichts.

Nun meine Frage zur Dimmung. Welche Art der Dimmung erzeugt kein, bzw das geringste Flickern. Grundsätzlich lese ich da von 0-10V, 1-10V, PWM und Widerstandsdimmung.

Ich hab in der Wohnung so einen billigen LED Strip verbaut (~40€), der macht bei runtergedrehter Leistung ein für mich unangenehmes Licht (vermutlich PWM). War immer schon etwas empfindlich was flickern zB bei CRT Monitoren anging. 55Hz war für mich ein Graus.

Da das Aquarium quasi neben dem Schreibtisch steht und ich den ganzen Tag daneben sitz', möchte ich flimmern so weit es geht vermeiden.

Was sollte man da nehmen, und worauf muss man achten?

Liebe Grüße
folex

edit: geht mir ein bisschen darum, das wenn man ein Video von dem Ding macht, diese "Streifen" nicht im Bild sind.
Bearbeitet von folex am 17.08.2016, 19:13

Indigo

raub_UrhG_vergewaltiger
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hab sowas hier für meine stiegenbeleuchtung im einsatz, mit fotowiderstand + poti für tageslichtsteuerung (wenn draussen hell, stiege dunkel, wenns dunkel wird draussen stiege hell) - funzt einwandfrei ohne flackern
gibts auch auf ebay...
http://www.aliexpress.com/store/pro..._717459078.html

Castlestabler

Here to stay
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Grundsätzlich sind alle Varianten eine PWM, außer es wird direkt ein Widerstand in Serie geschalten, bei einer Konstantspannungsquelle.

Es hängt vor allem von der Qualität der Regelung ab, ob man etwas davon merkt oder nicht. Bessere Regelungen haben eine hohe Frequenz und einen gute Ausgangsfilter, dann hat man auch gar keine Probleme

folex

Big d00d
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Zitat von Castlestabler
Grundsätzlich sind alle Varianten eine PWM, außer es wird direkt ein Widerstand in Serie geschalten, bei einer Konstantspannungsquelle.

Es hängt vor allem von der Qualität der Regelung ab, ob man etwas davon merkt oder nicht. Bessere Regelungen haben eine hohe Frequenz und einen gute Ausgangsfilter, dann hat man auch gar keine Probleme

Hmm verstehe. Lassen sich LEDs nicht über Senkung der Spannung, bzw limitierung der Stromstärke irgendwie regeln?
Ich kenne PWM nur von den E-Zigaretten. Die billigeren Geräte verwenden da PWM, was je nach Hz Zahl manchmal 'singt'. Es gibt aber auch Geräte wo glatter Gleichstrom rauskommt. Dort nennt es sich glaube ich eine "Buck" Schaltung.

Nur zum Verständnis, das Netzteil ist ja schon eine Konstantstromquelle, oder verstehe ich das falsch?


Steckdose -> Netzteil 12V DC -> LED Steuerung -> LED

Castlestabler

Here to stay
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Ein Buck ist ein Schaltregler, welcher mit einer PWM eine Transistor ansteuert.
Auf normalen Produkten steht nie drauf, wie die Spannung erzeugt wird.

Eine extrem einfache PWM ist einfach ein Transistor, der die Spannung schaltet, normalerweise gibt es einen Ausgangskondensator und dann kann man schon von 0-10v auf das Gerät schreiben.

Alle Angaben helfen nicht weiter, ob die Ansteuerung bemerkbar ist oder nicht.

folex

Big d00d
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Aha, das heißt es ist für meine Zwecke egal ob da PWM oder 0-10V draufsteht, wichtig ist quasi für PWM eine hohe Frequenz, bzw bei 0-10V die "Qualität"?

Ich hab mal auf gut Glück mal so einen Billig-Controller bestellt und probier den einfach aus. Der Controller von Daytime kostet fast 300€ *hust*

https://www.amazon.de/gp/product/B0...sk_ql_qh_dp_hza

edit: google-foo sagt, das Ding arbeitet mit 325Hz
Bearbeitet von folex am 18.08.2016, 12:01

daisho

SHODAN
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Zitat von folex
Hmm verstehe. Lassen sich LEDs nicht über Senkung der Spannung, bzw limitierung der Stromstärke irgendwie regeln?
Das Problem bei LEDs ist dass sie keine lineare Kennlinie haben, der Arbeitspunkt verschiebt sich je nach Stromstärke und ist wohl nur schwer genau zu regeln (zudem jede einzelne LED vermutlich gering andere Eigenschaften/Toleranz hat).

Deswegen ist es wohl am einfachsten und effizientesten (Verbrauch ist den meisten Leuten ja auch wichtig) einfach eine PWM-Steuerung zu verwenden.

Konstant-Stromquelle hat auch den Vorteil dass sich die Helligkeit der LEDs nicht ändert wenn mal kurz die Spannung abfällt.

InfiX

she/her
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steuerungen die über die stromstärke "regeln" machen ja iirc im prinzip auch nix anderes als die spannung zu regeln, nur wird halt eine vordefinierte stromstärke als ausgangspunkt genommen und die spannung entsprechend angepasst, dass genau dieser strom eingehalten wird.
Bearbeitet von InfiX am 18.08.2016, 12:36

Castlestabler

Here to stay
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Also 325Hz wäre mir deutlich zu wenig, ist dafür aber günstiger zu produzieren.

Nur so als Anhaltspunkt, normale Schaltregler arbeiten mit 40kHz damit man normalerweise nichts hört.
Gute Schaltregler arbeiten mit mehr als 100kHz bis zu 20MHz

folex

Big d00d
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Hmm, also was könnte man da nehmen wenn ich 3 Kanäle (Weiß, Blau, Rot) zeitgesteuert flimmerfrei regeln möchte?

Also zb:
8:00 10% Weiß + 5% Rot
Bis 10:00 Verlauf nach 70% Weiß + 20% Rot
Mittag + Nachmittag 80% Weiß
gegen Abend dann wieder mehr Rot und danach ins Blau fließend.

Von diesen Aquariencontrollern gibt es jede Menge, nur technische Daten sind teilweise Mangelware. :rolleyes:

Crash Override

BOfH
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Schalte einfach fette Kondensatoren paralell, dann ist ende mit Flimmern.

folex

Big d00d
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Ok! Ich warte mal bis das Zeugs alles da ist und probiere mal. Das mit den Kondensatoren würde ich mir eventuell sogar zutrauen. Lötkolben ist vorhanden.

Melde mich wieder! :D

daisho

SHODAN
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Zitat von Crash Override
Schalte einfach fette Kondensatoren paralell, dann ist ende mit Flimmern.
:confused:

Crash Override

BOfH
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Bei Gleichspannung stabilisiert man die Spannung mit Kondensatoren, je nach Kapazität wird aus einer Sägezahnspannung möglichst eine Flat-Line.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%A4ttungskondensator

NL223

RoHS-konform
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also mal grundsätzlich:

die Angaben 0...10V und 1...10V geben an wie man dem dimmer den Soll-Wert mitteilt und haben nichts mit der dimmung an der LED selbst zu tun.

PWM kann mit sehr hoher frequenz auch gemacht werden - dann sieht man sicherlich kein "flackern"

ABSOLUT GAR KEIN FLACKERN erreicht jede LINEARE dimmung

d.h. das Vorschaltgerät muss einen einstellbaren Strom haben.

Die von dir erwähnte Lampe ist da jetzt eigentlich nicht passend, würd aber trotzdem verwendbar sein.

Da du allerdings abhängig von der Farbe der LED und Temperatur der Umgebung etc. starke Abhängigkeiten bekommst mit einer Spannungsreglung ist eine Reglung nur mittels Konstantstrom möglich.

Du benötigst also für jede Farbe eine dimmbare Konstantstromversorgung, dann flimmert da nix und kannst du linear regeln.

ehrlich gesagt halte ich das aber für überflüssig - PWM mit hoher frequenz würd ich da eher versuchen...

Diese Lampe ist einfach für PWM gebaut - wie alle Konstantspannungslampen eigentlich.

Gibts wo vernünftige Technische Daten? welche Ströme pro Farbe und welche SPannungen an den LEDs liegen? - Hab jetz wenig gefunden...

Ajo, wichtig:

Ein Kondensator am Ausgang eines PWM Dimmers lädt in der Einschaltzeit mit einem irrem Strom nach (-> schlecht für den Dimmer bei hohen Kapazitäten) und führt während der Entladung zum Weiterleuchten der LEDs (wenn du die Kapazität so groß machst das man kein flimmern mehr hat leuchtet die LED eben durchgehend -> das hebt den dimmeffekt aber auf :D)
-> Kondensator am Ausgang eines PWM Dimmers ist völlig sinnlos oder verhindert die Funktion, je nach Kapazität - mit etwas Pech machst auch den Dimmer damit hin...
Bearbeitet von NL223 am 09.09.2016, 12:46
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